Eure Meinung zu Fehlerlichtbogenschutzeinrichtungen im Privathaushalt

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dreiphasenkasper

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Hallo Gemeinde,

mich würde mal eure Meinung bezüglich Fehlerlichtbogenschutzeinrichtung im privaten Bereich interessieren.
Konkret geht es um ein Obergeschoss eines Einfamilienhauses. Ein Bad, zwei Kinderzimmer und ein Schlafzimmer.

Der größte Verbraucher ist der Haartrockner. Ansonsten alles Kleinstverbraucher und ein TV mit weniger als 100 Watt.

Außerdem würde mich eure Meinung diesbezüglich für z.b. den Waschkeller interessieren.
Eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner teilen sich eine 2,5mm² Leitung die auf Feuchtraumaufputzdosen enden.
 
Kannst Du das auch begründen?

Ich bin hauptberuflich ITler, da hat das Thema einen höheren Stellenwert.

Meine amerikanischen Kollegen sagen, dass mit der Einführung in den USA, die Brände weniger wurden.
Ich weiß dass in den USA höhere Ströme fließen, dennoch ist dort die Mehrheit der Kabel in Kanälen/Schläuchen aus Metall.
 
1 Wie du siehst bin ich kein Elektriker trotzdem bin ich in Statistik nicht ganz ungebildet.
- Die Gefahr eines Brandes ist in der Gesamtheit gering. - Die eines "Elektrobrandes" noch geringer.

2. Verbrauchen sie selbst Strom die Betriebskosten sind also vor allem bei mehreren AFFDS nicht zu vernachlässigen

3. Haben sie eine gewisse Sensitivitätsgrenze. Ich meine mich zu erinnern dass dies um die 3A war. Also sind sie bei "schwachen" Lasten sowieso nutzlos. ( Bei Brandschutz RCDS sollte deer Bemessungsfehlerstrom jedoch nicht über 300mA liegen da es sonst brennen kann ( seltsam oder)?))

4 Zu den USA. ICh war schon da und glaube mir ich bin ein Fan von alter Technik aber was man in den USA sieht ist oft ein Graus. Nicht nur die Altanlagen die OFt noch Stoffleitungen haben sonder auch die Neuanlagen sind so furchtbar verarbeitet dass es selbst mir graut ( und glaube mir mir graut es so schnell nicht). Dass da ab und zu mal was brennt kann ich gut verstehen. Die Häuser sind aus Holz brennen also gut. Deutsche Häuser meist aus Stein. Läuft ein Kabel in einer Massiven Wand bzw im Rohr in einer Massiven Wand dann passiert zu 99 % eh nicht selbst wenn es Schmort. Außerdem hast du es ja bereits erwähnt in die USA sind die Ströme um einiges höher und dies in Kombination mit ihrer Arbeitsweise kann schonmal heiss werden,

Kauf dir von dem Gespaarten Geld was schönes :D? Eine USA reise zum Beispiel :D
 
Das mit 3. ist mir unbekannt. Dass kleine Verbraucher mit festen Installationen ungeeignet sind, war mir klar.

Bezüglich der USA, ist es in dem Land auch das Land der Extreme. Dennoch hat sich viel getan in den Ecken die ich seit langem besuche. Was mir gut gefällt, außer man muss selbst ein Kabel ziehen, ist für Verlegung im Metalkanal bzw Schlauch.
 
Meine Erfahrung mit bestimmten Fehlerlichtbogenschutzeinrichtungen war, dass sie in Kombination mit normalen Feuchtraum - LED Leuchten grundlos immer wieder ausgeloest haben. Wohlgemerkt: nicht der FI-Schalter, oder der LSS wegen Einschaltstrom. Ausloesung der Fehlerlichtbogenschutzeinrichtung nach ein paar Betriebsminuten.
Auf Einzelheiten kann ich aus geschäftlichen Vertraulichkeitsgründen nicht eingehen.
 
Auf Einzelheiten kann ich aus geschäftlichen Vertraulichkeitsgründen nicht eingehen.
Hä?

Dieses "grundlose" Ausschalten hat natürlich auch eine Bedeutung.
Es zeigt, dass die angeschlossen Geräte Netzrückwirkungen erzeugen, die für den AFDD wie ein, im Speicher hinterlegter, Fehler aussehen.
Das sagt wahrscheinlich mehr über die Leuchten, als über den AFDD!

Wohlgemerkt: nicht der FI-Schalter, oder der LSS wegen Einschaltstrom
Das ist ja auch das Ziel der Übung.
AFDD erkennen Fehler, die alle anderen gängigen Schutzorgane nicht erkennen.

Als die FIs überall Vorschrift wurden gab es auch erstmal jede Menge neue Haushaltsgeräte, weil die alten teilweise schon jahrelang Isolationsfehler hatten, die erstmal nicht aufgefallen sind.
Bzw erst, wenn beim Malern mal wieder ordentlich über die Schutzkontakte der Steckdosen gepampt wurde.

Auch wenn irgendwo Bestandsanlagen aufgerüstet werden kommen teilweise manche Fehler erst zum Vorschein.
Z. B. eingeklemmte Drähte in SK1 Deckenleuchten, angebohrte Leitungen... etc.

Nun muss man sich fragen was einem wichtiger ist... Eine extrem hohe Anlagenverfügbarkeit, oder mehr Sicherheit im Schlaf und Wohnbereich.

Würde ich vor der Entscheidung stehen und die Mittel haben wüsste ich was ich wählen würde.
 
Leider hat nur das Bad und der Flur Licht und Steckdose getrennt.
Grundsätzlich würde ich das Geld investieren und die drei Schlafzimmer schützen wollen, allerdings weiß ich nicht was ich mir dann so für Ärger einfange, wegen z. B. LEDs und andere Verbraucher die sich nachträglich als schlecht entpuppen.

Ich habe auch nicht so viel Platz auf der Hutschiene.
Hatte überlegt die kombinierten FI-LS zu ersetzen durch ein paar AFDD und einen gesamte FI. Keller für die gesamte Zuleitung zu setzen.
 
sehr guter Informationsfaden und die Bestätigung meiner persönlichen Meinung zu den AFDD.

Man kann diskutieren ob Sammel-RCD oder RCBO die "Endlösung" sind. Ein Forenkollege hat in einem anderen Beitragsfaden schonmal geschrieben, von mir frei interpretiert, dass wenn der RCD oft auslöst, man eher das Problem beheben sollte statt die Auswirkung zu "verkleinern". Weswegen für mich die sinnvolle Aufteilung von Stromkreise an Sammel-RCD immer noch seher gut vertretbar ist.
Die AFDD wollen ein Problem beheben, was ansich so gar nicht vorhanden ist. Das ist wie mit der Überspannungsschutzgeschichte, aber das Thema lassen wir mal lieber.
 
Nunja einen zusätzlichen Schutz stellen die Schon dar.
Ich hatte gerade vor ein paar tagen einen Fall in dem ein solcher Schalter vermutlich ausgelöst hätte.

Allerdings wäre dieser Fehler nicht ohne eine extrem unsachgemäße Installation aufgetreten.
(verschmorte Backofenzuleitung wegen unzureichender Absicherung und falsche Leitungen)

Ich denke auch, daß man die Risiken mit einer regelmäßigen Wartung der Anlage deutlicher reduziert als mit den AFFDs, und auch noch preiswerter, denn ein AFFD treibt den Preis für einen einzelnen Wechselstromkreis um 200€ nach oben.
 
Nunja einen zusätzlichen Schutz stellen die Schon dar.
Ich hatte gerade vor ein paar tagen einen Fall in dem ein solcher Schalter vermutlich ausgelöst hätte.

Allerdings wäre dieser Fehler nicht ohne eine extrem unsachgemäße Installation aufgetreten.
(verschmorte Backofenzuleitung wegen unzureichender Absicherung und falsche Leitungen)

Ich denke auch, daß man die Risiken mit einer regelmäßigen Wartung der Anlage deutlicher reduziert als mit den AFFDs, und auch noch preiswerter, denn ein AFFD treibt den Preis für einen einzelnen Wechselstromkreis um 200€ nach oben.

Was mich aber zu der Frage führt. Wer schließt einen Backofen, auch 230V Backofen, an einen AFDD an?
Ich vermutlich nicht.

Ich sehe eher die Daseinsberechtigung für nicht ortsfeste Geräte, die z. B. von Kindern benutzt werden könnten. Viel fällt mir da aber spontan nicht ein.
Die statistisch häufiger in Brand geratenden Waschmaschinen, Trockner oder Geschirrspüler, wäre ich mir auch nicht sicher.
Die Küche ist bei uns z. B. einen Rauchmelder.

Ein Interessantes und spannendes Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Festinstallationen verursachen die wenigsten Brände. Meist sind es falsch verwendete Geräte, defekte Geräte bzw. aufgescheuerte Verlängerungsleitungen.
Wenn Waschmaschinen und Trockner tatsächlich derart viele Brände auslösen, dann sollten eher die Hersteller dieser Geräte in die Pflicht genommen werden.

Und da neben einer Abschaltung, trotzdem die Alarmierung sinnvoll ist, ist eine Brandrauchfrüherkennung auf jeden Fall wichtig. Meiner Meinung nach sogar weit wichtiger als ein AFFD.
 
Ich sagte ja, dass ich mir nicht sicher wäre. Ich persönlich halte einen Defekt an der Zuleitung für sehr unwahrscheinlich.
Natürlich gehe ich von meinem Szenario aus.
 
Warum nicht für ortsfeste Geräte?
Es geht darum Funkenbildung aufgrund von schlechten Kontakten oder Isolationsschäden zu finden.
ich sehe hier keinen Grund warum das in ortveränderlichen Geräten häufiger vorkommen sollte als in ortsfesten, wobei ein Backofen als ortsfestes Gerät auch mit Schukostecker ausgeführt ist.

Schlechte Kontakte können in jeder Klemmstelle vorkommen.
In einem Gerät erkennt man so was sicher eher als in irgend einer Dose hinter Schaltern und Steckdosen oder unter der Tapete wie früher üblich.
 
Ich halte AFDD's in gewissen Bereichen auch für Sinnvoll. Einfach um das Risiko nochmal zu senken, lieber Vorsicht als Nachsicht. Trotzdem finde ich den Preis für die Dinger einfach absolut überzogen und deren Einführung absolut unüberlegt und nicht Praxis nah.
Der geteilte Link von Werner finde ich stellt das auch sehr gut dar, dass es auch andere günstigere Lösungen gibt.
 
Wenn es die Teile in in Kombination mit einem B+ Fi in 4polig als Gruppenschalter gäbe würd ich da auch mal 200€ für ausgeben.
Aber wenn ich nun jeden einzelnen Automaten gegen einen solchen Austauschen muß und anstatt der üblichen 2-4€ nun 200€ ausgeben muß, ist das einfach nicht finanzierbar.
 
Warum nicht für ortsfeste Geräte?
Es geht darum Funkenbildung aufgrund von schlechten Kontakten oder Isolationsschäden zu finden.
ich sehe hier keinen Grund warum das in ortveränderlichen Geräten häufiger vorkommen sollte als in ortsfesten, wobei ein Backofen als ortsfestes Gerät auch mit Schukostecker ausgeführt ist.

Schlechte Kontakte können in jeder Klemmstelle vorkommen.
In einem Gerät erkennt man so was sicher eher als in irgend einer Dose hinter Schaltern und Steckdosen oder unter der Tapete wie früher üblich.

Ich schätze das Risiko für ortsfeste Geräte um ein Vielfaches kleiner ein.

Ich gehe von meinem Haushalt aus.
 
Thema: Eure Meinung zu Fehlerlichtbogenschutzeinrichtungen im Privathaushalt
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