Feuerwehr-Stromunfall-ziehen der NHS

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helge 2

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Morgen zusammen !

In einem anderen Thema (finde es leider nicht mehr)
Wurde die Behauptung aufgestellt das die Feuerwehr nicht in der Lage ist NHS zu ziehen-weil dafür nicht ausgebildet etc.

Habe mich mit einem Kameraden der FFW unterhalten.
Diese Aussage ist falsch.
Jedes Rüstfahrzeug ist mit der enspr.Schutzausrüstung ausgestattet.
Ein Kamerad der Besatzung besitzt eine entspr.Unterweisung im Notfall NHS zu ziehen-im Niederspannungsbereich.
(Feuer/Rohrbruch/Personenschaden)

Gruß Helge 2
 
Ist ehrlich gesagt auch nur in größeren Gebäuden notwendig, die über keinen zentralen Hauptschalter verfügen.
Der Griff liegt irgendwo auf dem Fahrzeug und da dies nie praktisch geübt wird, wissen 90% der Feuerwehrleute auch nicht, wo das Teil liegt. Außerdem dauert das zu lange, bis das Teil da ist, bis dahin hast du sämtliche Hauptsicherungen rausgeschraubt, wenn noch D2. Wenn Gefahr in Verzug ist wird irgendwie freigeschaltet.
Schlimmer noch, das die HAK in Altgebäuden oft versteckt liegen, die braunen Kästen sich kaum von der Umgebung abheben und das der Raum erst ausgeräumt werden muss, damit man rankommt.
Wenn wir kommen, stehen wir meist mit PA-Armatur in einem verqualmten uns unbekannten Gebäude.

Eine immer größere Gefahr ist die Sekundäreinspeisung von Photovoitaikanlagen.
Die Dinger sind gerade bei nachgerüsteten Großanlagen unübersichtlich. Die Eigentümer wissen, wo was ist, aber für dich ist das Gebäude fremd. Es gibt zwar alle Jahre mal wieder eine Begehung von größeren Betrieben, wo dir dies und das erzählt wird, aber du arbeitest nicht dran und das Wissen ist dann wieder weg. Und viele Kleinbetriebe und Wohnhäuser haben auch nachgerüstet, dort sind Stromstärken aber niedriger. Notfalls wird kurzgeschlossen.
Und die Stromwandler können überall hängen - in fünf Meter Höhe untem Dachüberstand oder irgendwo an der Außenwand vom Boden - und die sind selten leer und aufgeräumt.
Bei uns in der Schule sind auf Grund der struktuellen Anordnung der Gebäude und durch Nachrüstungen mehrere Anlagen davon vorhanden. Das muss man wissen, wo die Dinger hängen und abzuschalten sind.
Vorbildlich übersichtlich aufgebaute Anlagen findest du faktisch nur im Neubestand.

mfG
 
Habe mich mit einem Kameraden der FFW unterhalten.
Diese Aussage ist falsch.
Jedes Rüstfahrzeug ist mit der enspr.Schutzausrüstung ausgestattet.
Ein Kamerad der Besatzung besitzt eine entspr.Unterweisung im Notfall NHS zu ziehen-im Niederspannungsbereich.
(Feuer/Rohrbruch/Personenschaden)

Die Feuerwehr muss den Netzbetreiber unterrichten. Denn die Feuerwehr ist nicht berechtigt zu schalten.
Der Netzbetreiber legt ganze Strassenzüge lahm um die Sicherheit aufrecht zu erhalten.
Die Netzbetreiber haben mit Ihren Fahrzeuge Sonderrechte nach §35 StVO nur nicht mit Blaulicht und Martinshorn. Sie dürfen bei Rot über die Ampel fahren bei den vorgenannten Einsatzfällen.

Eine immer größere Gefahr ist die Sekundäreinspeisung von Photovoitaikanlagen.

Wenn Netz weg dann PV weg. Nur die Gleichspannung kann dann bei Tageslicht noch vorhanden sein. Dafür gibt es aber gekennzeichnete Feuerwehr schalter.


Es gibt zwar alle Jahre mal wieder eine Begehung von größeren Betrieben, wo dir dies und das erzählt wird, aber du arbeitest nicht dran und das Wissen ist dann wieder weg.

In Sonderbauten gibt es immer Begehungen. Die sind in der Regel 2 jährig mit der Feuerwehr.
Danach werden die Gebäude in der Regel nachgerüstet.
 
elektroblitzer schrieb:
Wenn Netz weg dann PV weg. Nur die Gleichspannung kann dann bei Tageslicht noch vorhanden sein. Dafür gibt es aber gekennzeichnete Feuerwehr schalter.
..........
In Sonderbauten gibt es immer Begehungen. Die sind in der Regel 2 jährig mit der Feuerwehr.
Danach werden die Gebäude in der Regel nachgerüstet.
Soweit die Theorie!

mfG
 
elektroblitzer schrieb:
Wenn Netz weg dann PV weg. Nur die Gleichspannung kann dann bei Tageslicht noch vorhanden sein. Dafür gibt es aber gekennzeichnete Feuerwehr schalter.
Zitat:

..........
In Sonderbauten gibt es immer Begehungen. Die sind in der Regel 2 jährig mit der Feuerwehr.
Danach werden die Gebäude in der Regel nachgerüstet.

Soweit die Theorie!

Die Sonderbauten werden geschlossen, wenn die Massnahmen der Feuerwehr nicht umgesetzt werden!
Das hat mit Theorie nichts zu tun.

Ich glaube langsam das Du ein Schlitz und Dosen Elektriker bist Moorkate und niemand der in Sonderbauten arbeitet, wenn Du solche Postings abgibst?
 
Wo ist das Problem? Nach nem Kellerbrand kann doch ein Feuerwehrangehöriger mit entsprechender (beruflicher) Ausbildung mal eben die NHs ausm HAK rupfen. Selbst schon gemacht. Dafür gibt es auf jedem Löschfahrzeug einen entsprechenden Werkzeugkasten wo u.A. ein NH-Handschuh drin ist.

Und wenn kein Elektriker vorhanden ist, dann fordert die Einsatzleitung halt einen an, oder die Stadtwerke kommen. Bei größeren Objekten, oder bei Objekten in Vollbrand, kommt der Versorger eh raus..
 
Und wenn kein Elektriker vorhanden ist, dann fordert die Einsatzleitung halt einen an, oder die Stadtwerke kommen. Bei größeren Objekten, oder bei Objekten in Vollbrand, kommt der Versorger eh raus..

Falsch Feuerwehr hat keine Schaltberechtigung.
 
Ja, toll. Was ist für dich Schaltberechtigung?

Bei einem großen Industriebetrieb wird wohl keine Feuerwehr den Mittelspannungstrafo freischalten. Da kommt dann, wie gesagt, der Versorger oder Haustechniker.

Bei einem Einfamilienhaus, in dem der Keller gebrannt hat, lassen sich problemlos die NHs ausm HAK rausrupfen.

Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß..
 
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht recht vorstellen, das ich als Elektriker ohne Feuerwehrausbildung in ein verqualmtes Gebäude gehe, um die NHs zu ziehen. Und auch die Feuerwehr braucht dazu weder Schaltberechtigung oder NH-Griff, wenn Gefahr im Verzug ist reicht die Feuerwehraxt und ein Schlag in das Kabel vor dem Zählerschrank, dann haben sie nicht geschalten, aber der Strom ist trotzdem weg.
 
bigdie schrieb:
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht recht vorstellen, das ich als Elektriker ohne Feuerwehrausbildung in ein verqualmtes Gebäude gehe, um die NHs zu ziehen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, als Feuerwehrangehöriger mit Elektrikerausbildung in einem verqualmten Gebäude die NHs zu ziehen. Dann wird halt das Feuer ausgemacht, das Gebäude belüftet und anschließend kommen die NHs raus. Für die 5 Min. tuts dann auch 'ne Filtermaske..

Außer natürlich, das Gebäude steht in Vollbrand. Aber dann kommt halt der Versorger.

Und auch die Feuerwehr braucht dazu weder Schaltberechtigung oder NH-Griff, wenn Gefahr im Verzug ist reicht die Feuerwehraxt und ein Schlag in das Kabel vor dem Zählerschrank, dann haben sie nicht geschalten, aber der Strom ist trotzdem weg.

Ja, genau.. :roll: Würdest Du das ernsthaft jemandem raten wollen? Es sind leider schon Feuerwehrangehörige in Einsätzen aufgrund von Stromeinwirkung bei wesentlich weniger fahrlässigem handeln ums Leben gekommen..
 
Wo ist das Fahrlässig. Schutzkleidung trägt der Feuerwehrmann eh und eine Axt mit langem Stiel haben die auch und der ist in der Regel aus Holz und außerdem hat der Feuerwehrmann Handschuhe. Es gibt keine Methode die Anlage schneller Spannungsfrei zu machen.
 
Und dann erwischt man nur zwei Phasen, die dritte bleibt Spannungsführend (Schonmal nen 16mm² mit nem Axtschlag durchtrennt?) und der von den Löscharbeiten nasse Holzstiel leitet den Strom dann doch noch gut genug dass der im Wasser stehende Feuerwehrangehörige nen Schlag abbekommt.. Sowas als Fachkraft in einem öffentlichen Forum zu schreiben halte ich schon für leicht begrenzt - Nachher liest das noch jemand und macht es so.. :shock:
 
Wenn die Leitung durch ist, macht es auch nichts, wenn auf einer Ader noch Spannung ist. Im Übrigen hab ich sowas in Altbauten immer mit Fäustel und Hammer gemacht, zur Sicherheit. Das EVU macht das mit einer hydr. Zange sogar bei Mittelspannungsleitungen. Zu DDR Zeiten gab es dafür ein spezielles Bolzenschußgerät. Aber bei einem 16 oder 25mm² ist das nicht gefährlicher als NHs unter Last zu ziehen. Mit der Axt bist du nur 1,5m weiter weg und es besteht keine Gefahr, das der Lichtbogen auch auf die Ortsnetzleitung überspringt, wie das in der HA-Sicherung pasieren kann.
 
bigdie schrieb:
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht recht vorstellen, das ich als Elektriker ohne Feuerwehrausbildung in ein verqualmtes Gebäude gehe, .
Wenn es hier bei uns brennt, würden die selbst mich nicht mehr ins Gebäude lassen, da ich a) nicht zur hiesigen Ortfeuerwehr gehöre, b) meine Ausrüstung bei meiner Ortfeuerwehr liegt und c) aus Altersgründen kein PA-Träger mehr bin/sein darf.
Damit wäre die Frage ob irgendein Elektriker da rein darf beantwortet.

mfG
 
Würde mich interessieren, ob Frank Distler überhaupt weiss, wo sich bei mir der HAK befindet wenn es mal so soweit ist, im Fall des Falles.

Wir sagen zu solchen Leuten "Dampfplauderer", wie er im Buche steht!
 
Der Zählerschrank ist meißt einfacher zu finden und die HA-Sicherung brauch ich mit der Axt nicht.
 
Normalerweise wird der Strom oft am Gartenverteiler "getrennt" u. zur Not werden ganze Strassenzüge vom VNB still gelegt, da man "meistens" nicht immer weiss wo sich der HAK in einem XY? Gebäude generell befindet.
 
Bis da einer vom Versorger da ist, ist das Haus Schutt. Das mag vieleicht in Hamburg funktionieren aber nicht auf dem Lande.
 
bigdie schrieb:
Bis da einer vom Versorger da ist, ist das Haus Schutt. Das mag vieleicht in Hamburg funktionieren aber nicht auf dem Lande.

Man muss unterscheiden.....

Vollbrand -> Maximaler Schaden bereits entstanden -> Außenangriff, da kann der Versorger auch nach 3 Stunden kommen. (Gut, Gas sollte vorher vllt. schonmal jemand abstellen)

Keller/Wohnungsbrand -> Schadensminimierung -> Man wartet nicht, bis jemand den Strom abstellt, sondern geht in den Innenangriff, macht das Feuer aus, dreht unterwegs n paar Sicherungen raus, die man so findet.

Anschließend Freischaltung des Objekts, je nach Brandausdehnung, entweder am Zählerkasten, am Hausanschlusskasten, in der UV.. Allein schon, damit dann niemand mehr gefährdert wird. (Kripo, Versicherung, Bewohner). Wenn die Einsatzstelle an die Polizei/den Bewohner übergeben wird, dann in einem solchen Zustand, dass da niemand mehr unmittelbar gefährdert wird. Und dafür müssen halt ggf. die NHs raus. Oder will wirklich jemand nen granzen Straßenzug dunkel machen, weils in der Hausnummer 7 gebrannt hat?

Natürlich gibt es noch ganz viele weitere Möglichkeiten und Eventualitäten. Da liegt es dann an der Einsatzleitung, zu entscheiden, wie gehandelt wird.

So habe ich es jedenfalls kennengelernt.
 
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