FI fliegt Mischstromkreis mir elektr. Rollos

Diskutiere FI fliegt Mischstromkreis mir elektr. Rollos im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, wir haben hier im Haus einen Stromkreis an dem einige Zimmer, aber auch die elektrischen Rollläden hängen. Der ist mit einem FI gesichert...
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Sofacoder

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Hi,

wir haben hier im Haus einen Stromkreis an dem einige Zimmer, aber auch die elektrischen Rollläden hängen. Der ist mit einem FI gesichert.

Seit gestern spielt der FI verrückt und fliegt manchmal von allein, manchmal wenn man die Rollos betätigt aber auch wenn man Verbraucher zusteckt oder schaltet (Licht). Und manchmal bleibt er auch drin.

Heute war der Elektriker da und vermutet, das es die Rollläden sind. Um es zu testen, hat er sie komplett abgeklemmt und siehe da, die Probleme sind weg.

Nun sagt er, dass man einen FI bei Rollläden eher nicht machen sollte, weil da Feuchtigkeit immer eine Rolle spielt. Er will die Rollläden nun aus dem FI-Kreis raus nehmen und einfach nur mit Sicherung verschalten.

Ich (als Leihe) frage mich jetzt, welches Risiko da nun entsteht.

Ich hab bei anderen gelesen, das die Zuleitung auch mal durchscheuern können, wenn sie schlecht verlegt sind. Müsste man das zumindest nicht mal prüfen?

Danke!

VG
 
Hi,

wir haben hier im Haus einen Stromkreis an dem einige Zimmer, aber auch die elektrischen Rollläden hängen. Der ist mit einem FI gesichert.

Seit gestern spielt der FI verrückt und fliegt manchmal von allein, manchmal wenn man die Rollos betätigt aber auch wenn man Verbraucher zusteckt oder schaltet (Licht). Und manchmal bleibt er auch drin.

Heute war der Elektriker da und vermutet, das es die Rollläden sind. Um es zu testen, hat er sie komplett abgeklemmt und siehe da, die Probleme sind weg.

Nun sagt er, dass man einen FI bei Rollläden eher nicht machen sollte, weil da Feuchtigkeit immer eine Rolle spielt. Er will die Rollläden nun aus dem FI-Kreis raus nehmen und einfach nur mit Sicherung verschalten.

Ich (als Leihe) frage mich jetzt, welches Risiko da nun entsteht.

Ich hab bei anderen gelesen, das die Zuleitung auch mal durchscheuern können, wenn sie schlecht verlegt sind. Müsste man das zumindest nicht mal prüfen?

Danke!

VG
Brandrisiko zum Beispiel. Man sichert solche Betriebsmittel eher einzeln über z.B. RCBO ab.
 
Fachmann ist der wohl nicht oder?

Sei hier froh, daß Du einen FI hast der hier einen Fehler erkannt hat.
Es ist nur in wenigen Ausnahmefällen zu überlegen auf FI zu verzichten, alle diese wenigen Ausnahmen kommen in Wohngebäuden NICHT vor!

Es ist ja nun mal nicht so, daß Feuchtigkeit in den Rolläden und damit in den Motoren in Ordnung wäre.

Meine Läden laufen seit 10 Jahren über FI und ich hatte noch nie eine Auslösung durch diese.
Möglicherweise ist da etwas fehlerhaft installiert und deshalb Wasser eingedrungen oder einfach auch ein Defekt am Motor oder dem Kabel dorthin.
 
@TechnikerBW, ist das Vorschrift oder eher gute Praxis? Und hat er recht, das man das fliegen des FIs aufgrund von Feuchtigkeit nicht vermeiden kann?
 
Nein hat er nicht denn da gehört keine Feuchtigkeit rein, denn auch die Motoren und Stecker sind dort gegen Feuchte Luft gekapselt.

Nach Norm muß der FI in Wohnungen für Steckdosen und Stromkreise mit Leuchten, sowie für alles im Bad und Außen vorgesehen werden.
Nur ist reines Erfüllen der Norm eine Schulnote 4- da das eben nur "Ausreichend" ist.
Wie man hier eben an dem Fehler sieht ist es eben NICHT ausgeschlossen, daß auch hier Fehler geschehen und die eigentliche richtige Reaktion auf solch einen Ausfall wäre zu erkennen, daß man in Zukunft für andere Projekte eben AUCH für Rolläden FIs vorsieht.

Wenn Der Laden aus Kunststoff besteht gibt es an sich für die Person erst mal keine direkte Gefahr durch Berührung von Spannung.
Der Fehlerstrom fließt aber irgendwo lang und kann andere Dinge schädigen und auch zu Überhitzungen an Stellen führen die dann einen Brand erzeugen.
Nebenbei verursachen solche Fehlerströme genau wie vagabundierende Ströme durch fehlerhafte Installationen, diverse Störungen in der digitalen Welt und verursachen zusätzlich Schäden an allem was leitet.
siehe dazu www.verpennte-installation.de
 
Bis 32A sind alle Endstromkreise mit FI abzusichern.
Vor allem der Rückbau ist sowas von gar nicht konform.

Gibt es dazu eine Vorschrift?

Hintergrund: Es ist eine DHH in der wir zur Miete wohnen. Wir verstehen uns ganz gut mit dem Vermieter, aber verlässt sich auf seine Handwerker.

Ich würde gern vermeiden, dass er die Teile einfach abgeklämmt lässt, weil eine Prüfung zu aufwendig ist. Wobei mir das lieber wäre als das Risikos eines Brandes, so nützlich die Rollos auch sind.
 
Ok, Danke @Octavian1977 und @TechnikerBW. Ihr habt mein Bauchgefühl bestätigt und ich werde noch mal mit dem Elektriker reden.

Was würdet ihr n seiner Stelle tun? Jede Zuleitung zu jedem Kasten auf Isolation prüfen? Und das gleiche für die Motoren?

Was wenn man dabei nichts findet. Pauschal tauschen?

Danke!

VG
 
Also Grundlegen gilt hier:
Es ist ein Mangel erkannt worden und der ist zu beseitigen!
Der Vermieter ist rechtlich dazu verpflichtet Mängel zu beheben und die Wohnung in dem Ausstattungszustand zu erhalten in dem diese angemietet wurde.
Das Abklemmen vom FI Kreis stellt dabei eine Verschlechterung des Ausstattungszustandes dar, dem der Mieter auf keinen Fall zustimmen muß und auch nicht sollte.

Grundsätzlich gibt die DIN VDE 0100 Teil 410 folgendes zum FI vor:
"411.3.3 Weitere Anforderungen für Steckdosen in Endstromkreisen und für die Versorgung von ortsveränderlichen Betriebsmitteln für den Außenbereich
Eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom nicht größer als 30 mA muss vorgesehen werden für

-
Steckdosen in Endstromkreisen für Wechselstrom (AC) mit einem Bemessungsstrom nicht größer als 32 A, die für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind, und

...
-
Endstromkreise mit fest angeschlossenen ortsveränderlichen Betriebsmitteln für Wechselstrom (AC) zur Verwendung im Außenbereich mit einem Bemessungsstrom nicht größer als 32 A.
...
411.3.4 Zusätzliche Anforderungen für Leuchtenstromkreise in TN- und TT-Systemen
In Wohnungen müssen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom nicht größer als 30 mA für Endstromkreise für Wechselstrom (AC), die Leuchten enthalten, vorgesehen werden."

Interessant auch der Absatz:
"415.1.1
Das Verwenden von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit einem Bemessungsdifferenzstrom, der 30 mA nicht überschreitet, hat sich in Wechselstromsystemen als zusätzlicher Schutz beim Versagen von Vorkehrungen für den Basisschutz und/oder von Vorkehrungen für den Fehlerschutz oder bei Sorglosigkeit durch Benutzer bewährt."

Und dazu noch ein ganz wichtiger Absatz der DIN VDE 0105:
"
4.4 Maßnahmen beim Erkennen eines Mangels
4.4.1 Wird an elektrischen Anlagen ein Mangel beobachtet, der eine Gefahr für Personen, Nutztiere oder Sachen zur Folge haben könnte, so sind unverzüglich, d. h. ohne schuldhaften Verzug, Maßnahmen zur Abwendung der Gefahren zu treffen. Dies kann geschehen durch:

Abschalten mit Hauptschaltern, Fehlerstromschutzeinrichtungen (FI), Leitungsschutzschaltern (LS) oder durch Herausnehmen von Sicherungen (siehe 5.3.4), bei Drehstromkreisen allpolig, der gesamten Anlage oder des betroffenen Anlagenteils;

Absperren des Gefahrenbereiches;

Kenntlichmachen, z. B. durch Anbringen von Schildern.
4.4.2 Mit der Mängelbeseitigung ist umgehend eine Elektrofachkraft zu beauftragen.
"

Was die Pseudo Fachkraft hier vorgeschlagen hat entspricht in etwa dem Abklemmen der Airbag Warnleuchte im KFZ anstatt diesen zu reparieren
 
Danke fürs Raussuchen.

er will nur die Rollos aus dem FI-Kreis nehmen und nicht den FI auch für die anderen Räume weg nehmen. Nur das wir uns da richtig verstehen (was wir glaub auch schon haben). Aber das scheint mir bei dem was ihr schreibt, schlimm genug.

Gilt so ein Rollladen denn als Außenanlage? Weil dann würde die VDE Norm ja direkt zutreffen.
 
Danke fürs Raussuchen.

er will nur die Rollos aus dem FI-Kreis nehmen und nicht den FI auch für die anderen Räume weg nehmen. Nur das wir uns da richtig verstehen (was wir glaub auch schon haben). Aber das scheint mir bei dem was ihr schreibt, schlimm genug.

Gilt so ein Rollladen denn als Außenanlage? Weil dann würde die VDE Norm ja direkt zutreffen.
Das trifft auch zu, wenn der Rollladen innen verbaut wäre. Würde den Rolladen eher einem Feuchtbereich zuordnen.
 
Es ist egal was die Norm schreibt.
Du hast eine Wohnung gemietet die einen FI Schutz für die Rolläden beinhaltet.
Wird nur dieser von dem Schutz abgenommen ist die Mietsache NICHT mehr in dem Zustand in dem Du sie gemietet hast.
Mal vom Aspekt der Sicherheit abgesehen wird Dir mit dem Umklemmen auf einen FI losen Kreis ein Feature entfernt das Du aber hattest als der Mietvertrag unterschrieben hattest!
Der FI Schutz für den Rollo ist somit Bestandteil des Mietvertrages.

Was würdest Du sagen wenn z.B. Die Wohnung um einen Raum reduziert wird? würdest Du das auch akzeptieren?
 
Um das mal klar zu stellen. Es ist bestimmt auch besser den Airbag im Auto abzuklemmen, denn wenn man anstößt, dann ist dieser hinüber. Man kann ja trotzdem mit dem Auto fahren. Genauso ist das mit dem FI. Dieser erkennt korrekt einen Fehler und löst aus. Das ist gut und richtig so. Damit er nicht mehr auslöst, lässt man den defekten Anlagenteil nicht mehr überwachen? Wo ist da der Sinn? Richtig wäre es, den defekten Anlagenteil abzuklemmen, bis dieser repariert ist. Ob die Rollos ohne FI funktionieren oder nicht, ist zweitrangig. Der Brand- und Personenschutz hat eine höhere Priorität.
 
An den Rollläden ist sicher keine Feuchtigkeit. Habe ich noch nie erlebt. Wahrscheinlich ist eine Leitung beschädigt. Das lässt sich feststellen. Pauschaler Tausch irgendwelcher Geräte ist Blödsinn.

PS: Wenn dort ein Fehlerstrom fließt, ist das auch ein Stromverbrauch, den dein Zähler misst (wenn auch nur gering).
 
Bis 32A sind alle Endstromkreise mit FI abzusichern.

Was gilt gleich nochmal fuer festangeschlossene Betriebsmittel? Also so Sachen wie DLE, E-Herd, Rolladen?

Vor allem der Rückbau ist sowas von gar nicht konform.

Steht wo genau?

Wobei mir das lieber wäre als das Risikos eines Brandes, so nützlich die Rollos auch sind.

Rolladen brennen nur selten. Liegt moeglicherweise auch daran, das diese nur kurzzeitig bestromt werden. Was haengt denn noch alles an dem FI dran?

Das trifft auch zu, wenn der Rollladen innen verbaut wäre. Würde den Rolladen eher einem Feuchtbereich zuordnen.

Woher stammt denn diese Erkenntnis? Selbst wenn es der Rolladen am Badezimmerfenster ist, gibt es da keinen Feuchtbereich.

Wenn jetzt ein FI auslöst, warum sollte der FI/LS nicht auslösen ?

Gruppen-FI...Ausloeseschwelle Fehlerstrom (durch mehrere angeschlossene Geraete) ueberschritten, bei einzelnen FI mit gleichen Bemessungsstrom kommt nur der Einzelfehlerstrom zum tragen. Es muss nicht mal zwingend ein Fehlerstrom sein, ein RCD erfasst ja auch Ableitstroeme.
 
Was gilt gleich nochmal fuer festangeschlossene Betriebsmittel? Also so Sachen wie DLE, E-Herd, Rolladen?



Steht wo genau?



Rolladen brennen nur selten. Liegt moeglicherweise auch daran, das diese nur kurzzeitig bestromt werden. Was haengt denn noch alles an dem FI dran?



Woher stammt denn diese Erkenntnis? Selbst wenn es der Rolladen am Badezimmerfenster ist, gibt es da keinen Feuchtbereich.



Gruppen-FI...Ausloeseschwelle Fehlerstrom (durch mehrere angeschlossene Geraete) ueberschritten, bei einzelnen FI mit gleichen Bemessungsstrom kommt nur der Einzelfehlerstrom zum tragen. Es muss nicht mal zwingend ein Fehlerstrom sein, ein RCD erfasst ja auch Ableitstroeme.
Gut. Stimmt. Fest angeschlossene Geräte sind ausgenommen. Allerdings würde ich immer dazu raten, einen FI zu verwenden.
Dass ein Rolladen eine geringe Brandgefahr hat, weil selten benutzt ist doch Quatsch. Gerade bei Funkrolläden liegt die Spannung immer an der Platine der Steuerung an!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mit dem Elektriker geredet er garantiert mir das keine Gefahr besteht.

Die Rollläden mit einem eigenen FI zu versehen passt vom Platz nicht mehr in den Kasten, er hält es auch für unnötig.

Er sagt es kann ein Strom zwischen Nullleiter und PE fließen, der aber keine Gefahr ist, weil der Strom über PE abfließt (Waren nicht genau seine Worte).

Ich werde den Vermieter bitten die Rollläden überprüften zu lassen. Und wenn sie aus dem FI Kreis raus sind, kann ich sie ja über die Sicherung abschalten, sodass da zumindest kein Strom mehr fließen sollte.

Es sind im übrigen fest verkabelte Rollläden, also kein Funk.
 
Ist das sein ernst? der will tatsächlich anstatt den Fehler zu finden die Schutzmaßnahme entfernen?

Das ist doch wohl ein übler Scherz!
 
Thema: FI fliegt Mischstromkreis mir elektr. Rollos
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