Fragen zu Sicherungskasten von 1977

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Golio

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Hi Leute,

Ich habe mal ein paar Fragen zu einem Sicherungskasten von 1977.


Zum einen warum waren die 16A Sicherungen mit 380V ausgelegt?

Warum ist die untere Verkabelung so dick?

Was ist das für ein Fi Schalter? Warum sind da unten so kleine Spiralkabel dran?


Mein Plan ist alles 1:1 zu ersetzen. Da die Sicherungen leicht rausfliegen. Ich habe eine Kiste mit ABB 16A B 1 polig. Die würde ich benutzen.

Ich habe einen ABB Fi Schalter F202 A 25A kann ich den verwenden?


Gruß

Christian


DSC_0268.JPG DSC_0265.JPG DSC_0267.JPG
 
Da ist weit und breit kein FI. Das Teil das du als FI ansiehst ist ein Klingeltrafo. Ich rate dir nur lass die Finger von dem Verteiler oder beauftrage einen Elektriker mit dem Austausch der LS und mit einem E-Check.
 
Hallo Christian,

Zum einen warum waren die 16A Sicherungen mit 380V ausgelegt?
Nach meiner Meinung können bei Drehstromverbraucher 380 V oder heute 400V anliegen


Warum ist die untere Verkabelung so dick?
Weil hier die Zuleitung wohl höhere abgesichert ist. Es wird ja auf mehrere Stromkreise aufgeteilt.
Bei 2 Leitungsschutzschalter auf einer Phase 16 A unter Volllast, könne schon 32 A über diese Ader fließen.

Was ist das für ein Fi Schalter? Warum sind da unten so kleine Spiralkabel dran?
Das ist ein Klingeltrafo das "Spiralkabel" ist eine normale Ader die nur Aufgewickelt wurde. Kann bei neuer Verkabelung wieder abgewickelt werden ... Reserve Länge.

Mein Plan ist alles 1:1 zu ersetzen. Da die Sicherungen leicht rausfliegen. Ich habe eine Kiste mit ABB 16A B 1 polig. Die würde ich benutzen.
Im Prinzip ja. Ist messtechnisch zu prüfen. Auch die Schienenabstände sind zu messen. Von Mitte zur Mitte sollten beide Schienen min. 125 mm Abstand haben. Nur so passen neue Geräte.
Versuche mal 2 deiner Leitungsschutzschalter mit Anschlussleitung übereinander zu bekommen. Ich habe da meine bedenken.

Ich habe einen ABB Fi Schalter F202 A 25A kann ich den verwenden?
Ja, wenn das ein 30 mA RCD (FI) ist.
Je nach Vorsicherung. Nur macht es Preislich kaum einen Unterschied hier 40 A einzubauen.
Vorsicherung ermitteln. Messungen machen lassen, ob hier ein 30 mA RCD (FI) funktioniert.

Für mich ist der Verteiler zu klein 4 -5 Reihen dürfen es schon sein.

Die PEN Brücke zwischen beiden Schienen ist zu dünn.
Bei RCD sollte die nach Umklemmen entfallen. Bitte Fachmann! Anklemmen lassen
 
Interessant. Danke. Das war dann 1977 keine Pflicht. Gut dann werde ich nur 2-3 Sicherungen tauschen damit die Baumaschinen gehen. Und dann einen neuen Kasten einbauen lassen von einem Elektriker, damit das auf einem aktuellen Stand ist.
 
Baumaschinen sollten auch, wenn nur Zeitweise benötigt, einen30 mA RCD bekommen
 
Ja, ich denke mir so, das hat jetzt 40 Jahre funktioniert, dann funktioniert es auch noch ein paar Monate. Ich lass den Kasten gleich woanders hin machen, und einen bisschen größeren.

Eine getauscht. Das reicht. Es ist etwas eng.

Lustig der Klingeltrafo ist für das ganze Haus. Das ist aber nur eine Wohnung. Den mach ich draußen in den Hauseingang.
 

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Eine getauscht. Das reicht. Es ist etwas eng.
Das ist mehr als eng. Auf die 2. Schiene passt dann nichts mehr und oben hast du gar keinen Platz. Aber wenn du die Verteilung woanders hin bauen lassen willst, nimm gleich einen 4-reihigen.

Lustig der Klingeltrafo ist für das ganze Haus. Das ist aber nur eine Wohnung. Den mach ich draußen in den Hauseingang.
Klingeltrafos sind (fast) immer für das ganze Haus. Warum soll der in den Hauseingang (auf die Wand)? Hier sitzt der doch gut.
 
Das ist ja nur eine Wohnung von vier. Die anderen konnten die Haustür nicht mehr öffnen, als ich den Strom für diese Wohnung abgestellt hatte.
 
Ne blöde Frage: Auf dem Bild ist zu sehen, dass die Zuleitung der Sicherungen (also die einzelnen Phasen) mit Braun, Schwarz und Blau angeschlossen sind. Blau und Phase - darf man das?

Nachtrag: Auf dem zweiten Bild ist auf der linken Seite bei den ganzen PE-Kabeln ein dickes grün-gelbes. Ich schätze, dass ist dann als N benutzt. Die Brücke zwischen N und PE ist aber ein popliges 1,5mm².

Und dann kam mir noch eine Frage in den Sinn: Fliegen ältere Sicherungen leichter raus, als neue?
 
Ich habe die Erfahrung gemacht das H Sicherung bei zu hohem Anlaufstrom heraus fliegen. Hatte davon noch welche im Kellerkasten, da war das selbe Problem. Ich habe 1-2 billige Baumarktelektrowerkzeuge, die laufen gleich volle Lotte an. Mit den Bosch Maschinen hatte ich die Probleme bisher nicht.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht das H Sicherung bei zu hohem Anlaufstrom heraus fliegen. Hatte davon noch welche im Kellerkasten, da war das selbe Problem. Ich habe 1-2 billige Baumarktelektrowerkzeuge, die laufen gleich volle Lotte an. Mit den Bosch Maschinen hatte ich die Probleme bisher nicht.

Das passiert bei mir mit meiner großen Flex - von BOSCH. Wenn ich die anwerfe fliegt der Automat raus. Hatte dann den Tipp von einem Elektriker bekommen ein langes Verlängerungskabel zu benutzen, dann wird es träger. Funzt. Das Kabel aber nicht aufgewickelt lassen, sonst wird das ziemlich warm, 50 Meter Kabeltrommel abwickeln und rumliegen lassen, wenn man eigentlich nur 3 Meter braucht ist lästig - aber ich brauche das nicht sehr oft. Und meine Sicherungen sind keine zwei Jahre alt und an der Sicherungen hängt sonst nur noch eine LED-Lampe.
 
Neue Sicherungen haben jetzt beides Mal mein Problem behoben. Habe C Sicherungen in beiden Fällen genommen. Die exakte Wissenschaft dahinter habe ich aber nicht erforscht. Hatte irgendwo gelesen das die alten H Sicherungen zu empfindlich wären.
 
Auf dem Bild ist zu sehen, dass die Zuleitung der Sicherungen (also die einzelnen Phasen) mit Braun, Schwarz und Blau angeschlossen sind. Blau und Phase - darf man das?
Die Zuleitung vom Netzbetreiber und auch oft die Steigleitung in die Etagenwohnung wurde früher oft 4-adrig ausgeführt mit schwarz (L1), braun (L2), blau (L3), grün-gelb (PEN). In der Verteilung wird der PEN dann aufgeteilt in PE und N. Ab hier empfiehlt es sich dann die heute gebräuchlichen Farben für die fünf Adern zu verwenden.
 
Blau und Phase - darf man das?
Ja, das durfte man.
Die Brücke zwischen N und PE ist aber ein popliges 1,5mm².
Es ist auch noch eine deutlich dickere, grün-gelbe Ader an der N-Klemme. Mehr kann ich nicht erkennen.
Habe C Sicherungen in beiden Fällen genommen.
Wenn kein FI-Schalter besteht, dann ist es nur der Leitungsschutzschalter, der im Falle eines lebensbedrohlichen Fehlers den Strom schnell abschalten kann.
Wenn du einen "H" LS-Schalter gegen einen "C" austauschst, dann erhöht sich der zum schnellen Abschalten notwendige Strom von 48A auf 160A.
Ohne Prüfung, ob so ein hoher Strom überhaupt Fließen kann (gerade in Altbauten mit dünnen Zuleitungen und vielen Klemmstellen ist das sehr fraglich!), hast du mit dem Tausch eine möglicherweise tödliche Situation geschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte es schon 2x gemacht solche alten UP-Verteiler umzurüsten, aber das ist wirklich nicht einfach und erbraucht auch viel zeit.
 
Eine getauscht. Das reicht. Es ist etwas eng.
Wie schon geschrieben wurde, Typ C benötigt viel höhere Abschaltströme.
Messtechnisch mit teuren Messgeräten prüfen lassen!
Da hätte auch gleich ein RCD mit hineingehört. Für Baustrom sowieso vorgeschrieben
 
L ist als Ersatz noch zulässig und als Schraubautomat noch zu kaufen.
 
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