Fremdwort "Halogenfrei" - und Anschluss eines Erds

Diskutiere Fremdwort "Halogenfrei" - und Anschluss eines Erds im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wir renovieren unser eigenes etwas älteres Haus. Dabei muss die Elektrik ganz neu gemacht werden -> nur 3 Sicherungen für Licht...
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Froschi

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Hallo zusammen,

wir renovieren unser eigenes etwas älteres Haus. Dabei muss die Elektrik ganz neu gemacht werden -> nur 3 Sicherungen für Licht und Steckdosen und und und...

Fragen:
der Elektriker, der uns den Sicherungskasten neu in den Keller setzt hat uns einige Sachen aufgetragen:
1. Erdspieß in den Vorgarten und Leitung ins Haus
2. die zu verlegenden Kabel sollen "Halogenfrei" sein

1.) Aber mit welchem Kabel schließe ich den Erdspieß an? Einfach ein 16mm² Erdkabel eine Ader von außen nach Innen legen?

2.) Bauhaus und Hellweg kennen Halogenfrei nicht. In den Internetshops gibt es nur wenige dieser so gekennzeichneten Kabel. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die meisten Kabel Halogenfrei sind - eher das Gegenteil. Die eigentlichen Fragen:
Wie "unbedingt" sollte man Halogenfreie Kabel verwenden?
Gibt es eine spezielle Bezeichnung außer "halogenfrei"?
 
Was versprichst du dir von Halogenfrei ??
 
Die Überlegung ist:

sollte es zu einem Brandfall kommen, bei dem die Kabel in Mitleidenschaft gezogen werden,

so treten keine giftigen Gase / Substanzen auf / aus, die das Haus, sollte es "überleben", nicht vollkommen kontaminieren.


Leider kenne ich den aktuellen Stand der "Technik" nicht und wollte daher nachfragen... Asbest verbaut man ja auch nicht mehr...
 
fuchsi schrieb:
siehe dazu mal http://www.helukabel.de/pdf/german/technik/x66.pdf

Also das finde ich im Privatbereich absolut rausgeschmissenes Geld.

Gebe ich dir vollkommen Recht!
Die paar Leitungen pro Zimmer sind das allerhöchstens
4-5 Stück (also pro Zimmer) manchmal auch nur zwei.
1x beleuchtung 1x Steckdosen alles Unterputz im Gewerbe
Industrie,Großbüros wo hunderte wenn nicht tausende von
Kabel Räume kreutzen meist in AP-Kanälen kann ich das mit der Rauchentwicklung/Brandfall ja noch gut nachvollziehen aber nicht bei einem EFH mit den paar kabeln und Leitungen auch nicht im Klein und Kleinstgewerbe.Da würde ich mir im Brandfall um andere Gegenstände die Rauch verursachen können wesentlich mehr Gedanken machen als um die E-Installation unter Putz.
Vermutlich will er die kabel auch verkaufen und abzocken? Was ich auch ein wenig merkwürdig finde das
er einer (offenbar unkundigen) Familie die UV erstellt aber Ihnen aufträgt einen Potentialausgleich zu machen ohne sie vorher berät welches Material beschafft werden muss.
 
Re: Fremdwort "Halogenfrei" - und Anschluss eines

Froschi schrieb:
Hallo zusammen,

wir renovieren unser eigenes etwas älteres Haus. Dabei muss die Elektrik ganz neu gemacht werden -> nur 3 Sicherungen für Licht und Steckdosen und und und...

Fragen:
der Elektriker, der uns den Sicherungskasten neu in den Keller setzt hat uns einige Sachen aufgetragen:
1. Erdspieß in den Vorgarten und Leitung ins Haus
2. die zu verlegenden Kabel sollen "Halogenfrei"

Hallo @Froschi !
Habt ihr wirklich eine eingetragene E-Firma mit der Neuinstallation beauftragt ?
Gibt es einen Kostenvoranschlag ?

Keine E-Firma wird doch sagen:"haut mal als Vorarbeit einen Kreuzerder in den Vorgarten"

Entschuldige bitte,wenn ich falsch liege.

Gruß Helge 2
 
Der Erder ist schließlich auch mit geeignetem Meßgerät zu überprüfen sowie auch aus geeignetem Material zu erstellen.
Dies ist keine Aufgabe für den Laien. Der Elektriker sollte das durchaus beherschen und auch mit installieren.

Halogenfreie Leitungen können je nach Landesbauordnung in Fluchtwegen (Flure, Treppenhäuser, etc.) vorgeschrieben sein.

In Baumärkten gibt es nur NYM-J oder NYY-J beide sind nicht Halogenfrei.
Halogenfreies "NYM" heißt glaube NHXMH-J (könnte aber sein, daß ich das mit dem orangenen E30/90 Kabel verwechsle)
Der Querschnitt der Leitung zum Erder ist auch noch richtig zu wählen. Unter 16mm² ist es aber nicht sehr Sinnvoll.

Der Erder sollte meines Erachtens mindestens aus V4A sein.
Andere Materialien sind je nach Bodensäure recht schnell weggerostet und funktionslos.
 
Froschi schrieb:
so treten keine giftigen Gase / Substanzen auf / aus, die das Haus, sollte es "überleben", nicht vollkommen kontaminieren.

Die Leitungen liegen zu 95% Unterputz, bis da Qualm Austritt dauert es etwas wenn überhaupt. Und wenn du schon an "Kabelbrände denkst, dann denkst du sicher auch an deine Geräte im Haus wie Mikrowelle, Waschmaschine, Geschirrspüler usw.

Ein Rauchmelder wäre wohl die bessere Ausgabe...

Klar darf man die Gefahr net unterschätzen, aber du lebst net auf dem Düsseldorfer Flughafen und hast auch keine 600er Kabeltrasse im WZ sitzen. Da wird deine Einrichtung mehr giftigen Rauch absondern wie die 20m Kabel.

im EFH sehe ich es so
- anständige Querschnitte
- gute Absicherung
- ausreichende Anzahl FI´s
- große Verteilung ( aufgrund der Erwärmung )

sollten erst einmal eingehalten werden, dazu dann gute Rauchmelder. Das sollte ausreichen. Wenn ich dann noch Geld loswerden will kann i mir Gedanken um Halogenfrei machen im E-Bereich, wobei ich mir dann mal meine Whng / Einrichtung anschauen würde und die Fluchtwege ;)

Ich behaupte einfach mal das 90% aller E-Brände im EFH net am Kabel anfangen welches in der Wand liegt sondern am Verbraucher und der Einrichtung und der Rauch reicht schon um dich um zuhauen..

Bei uns ( Industrie ) ist neulich ne Absaugung abgefackelt, es war kein E-Brand sondern nur die Filter ( ca 1x1,5x1m groß).
ne Halle von 65x18x7m und nach ca. 2min war schon kaum noch möglich darin zu Atmen und das ohne ein Kabel angebrannt gewesen ist
 
Die meisten Elektrobrände im Wohnraum werden durch Mehrfachsteckdosen und Lichterketten verursacht ...
 
Octavian1977 schrieb:
Der Erder sollte meines Erachtens mindestens aus V4A sein.

Es gibt aber noch keine Kreuzerder aus V4A. Ergo müssen es Tiefenerder sein die man nicht mal soeben in den Boden kloppt. Auch sollte das Teil min. 2,5 m sein für eine evtl. Antenne.

Lutz
 
Als Feuerwehrmann kann ich Euch bestätigen, dass im Falle eiens Wohnungsbrandes das eventuelle Ausgasen von E-Leitungen Euer kleinstes Problem sein wird.
 
WOW - Danke danke!!!

Also der E-Geselle hat uns "beraten" und rückt auch zur Installation mit seinem Meister an.

Ich habe Physik studiert und daher zumindest physikalisch etwas bewandert. Eine Verdrahtung der Steckdosen und Lampen traue ich mir noch gerade zu. Ich würde auch einen Sicherungskasten einbauen - zur Not - ABER so sehr ich auch Experimente liebe - Sicherheit geht vor und NOT ist gerade mal nicht.

Die Fragen hier sollen mein fehlendes Wissen füllen:

Die Halogenfreien Kabel hören sich "vernünftig" an und es hätte sein können, dass dies heute Standard ist.

Erder:
Für den Erder sehe ich kaum ein Problem: Was könnte ein Meister anders machen als das Teil gute 2,5m im Boden versenken? Im Vorgarten wird ein 1,5 m tiefes Loch ausgehoben. Dort wird der Erder bis zum Anschlag eingetrieben - Erdkabel ins Haus legen - Loch wieder auffüllen - fertig.

Antenne:
Hier kommt eine Satanlage zum Einsatz, die der Blitz kaum - technisch nicht - erreichen kann. So gesehen wäre eine Erdung sicher gut aber aus meiner Sicht kaum nötig.

Funk-Rauchmelder und Pulver-Feuerlöscher sind schon eingeplant. Die Problematik von Pulver nach dem Brand ist mir bekannt, aber Pulver ist billig und universell.

Zur E-Installation
Insgesamt ein FI (ich hätte ja zwei gesagt [pro Etage], aber der Bauherr wünscht es so... :-(
Jeder Raum bekommt ein Kabel 3x1,5 / Sicherung.
Die Küche wird mit 3x2,5 und 5x2,5 sowie Licht und sonstiges mit 3x1,5 angesteuert.
Durchlauferhitzer 5x2,5
Garten / Garage 5x2,5
Öl-Heizung 5x2,5 (wer weiss was hier nochmal kommen wird).

so der grobe Plan.


Eine Frage ist mir gerade noch in den Sinn gekommen:
Der Elektriker sagte, er würde die Kabelenden immer in eine Dose legen - also von Steckdose zur Steckdose und keine Verteilerdosen. Das würde aber massiv mehr Kabel bedeuten und das nur, falls sich mal eine Verbindung lösen sollte -> die neuen Federklemmen sollen doch angeblich "sicher" sein... Verteilerdosen bedeuten nicht nur Kabel sparen, sondern auch das die Löcher / Schlitze schmaler sind...

Was meint ihr?
 
Froschi schrieb:
Funk-Rauchmelder und Pulver-Feuerlöscher sind schon eingeplant. Die Problematik von Pulver nach dem Brand ist mir bekannt, aber Pulver ist billig und universell.

Pulverlöscher für den Ölheizraum (müsste sogar vorgeschrieben sein)

Schaumlöscher für den Wohnbereich
 
Froschi schrieb:
Insgesamt ein FI (ich hätte ja zwei gesagt [pro Etage], aber der Bauherr wünscht es so... :-(

yepp. 1 FI ist wirklich zuwenig.

Froschi schrieb:
Jeder Raum bekommt ein Kabel 3x1,5 / Sicherung.

Sicherung B13 ?

Froschi schrieb:
Die Küche wird mit 3x2,5 und 5x2,5 sowie Licht und sonstiges mit 3x1,5 angesteuert.

3x2.5 für Arbeitssteckdosen ist ok
eventuell eigener Stromkreis für Geschirrspüle

Froschi schrieb:
Durchlauferhitzer 5x2,5

Leistung des DL. Eher 5x4mm² oder 5x6mm²
 
Froschi schrieb:
Der Elektriker sagte, er würde die Kabelenden immer in eine Dose legen - also von Steckdose zur Steckdose und keine Verteilerdosen. Das würde aber massiv mehr Kabel bedeuten und das nur, falls sich mal eine Verbindung lösen sollte -> die neuen Federklemmen sollen doch angeblich "sicher" sein... Verteilerdosen bedeuten nicht nur Kabel sparen, sondern auch das die Löcher / Schlitze schmaler sind...

Der Trend geht eher dazu, keine Verteilerdosen mehr zu setzten. Man ist halt der Meinung, dass ist unschön (z.B.: sieht man trotz Drübertapezieren)

Wenn man hinter den Geräteeinsätzen klemmen möchte, sind dazu extra tiefe Geräteklemmdosen einzugipsen (Tiefe > 65mm ???)

Ob dies nun ein Mehraufwand an leitungsführung ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin jetzt meist sowieso nur mit max. 1 Verteilerdose pro Zimmer ausgekommen (meist bei der Zimmer-Anspeisung wos auch zur Deckenlampe geht). Alles andere habe ich auch immer von Steckdose zu Steckdose verkabelt.
 
Froschi schrieb:
Antenne:
Hier kommt eine Satanlage zum Einsatz, die der Blitz kaum - technisch nicht - erreichen kann. So gesehen wäre eine Erdung sicher gut aber aus meiner Sicht kaum nötig.

Zumindest der Potentialausgleich der Antennenleitungen/Multiswitch gehört realisiert.
 
Die Antenne ist mit mindestens 16mm² zu Erden.
Das hat mit Blitzschutz noch nicht viel zu tun.

Querschnitt der Leitungen für die Steckdosen mit 1,5mm² halte ich für zu gering, hier wird mit Sicherheit der Spannungsfall nicht eingehalten.
Zudem ist für Verlegung in einer isolierten Wand (Ständerwand, Isolierung in Dachschräge etc)eine Absicherung mit 16A für 1,5mm² nicht zulässig.

Die Vermeidung von zusätzlichen Verteilerdosen macht durchaus Sinn. Zum einen Optisch zum anderen, benötigt man zum verdrahten keine Leiter und man wird auf keinen Fall nachher noch mal die Tapete aufschneiden müssen weil vielleicht ein Verdrahtungsfehler vorliegt.
Auch Umverdrahtungen und spätere Sonderwünsche sind leichter zu realisieren.

5x1,5 ist für den Durchlauferhitzer ist zu gering es sei denn hier wird so ein klein Erhitzer bis 6KW eingebaut.
4mm² wie zuvor Vorgeschlagen ist allerdings für Durchlauferhitzer nicht zulässig.
Hier ist mindestens 6mm² zu verlegen. Zudem ist sofern nicht schon geschehen der Durchlauferhitzer beim Versorgungsnetzbetreiber genehmigen zu lassen.

Die Küche ist massiv unterversorgt.
Eigener Stromkreis für jedes Gerät ab 2kW bzw. für Steckdosen an die so etwas gewöhnlich angeschlossen wird. Hier muß also mindestens ein zusätzlicher Stromkreis für die Spülmaschine gelegt werden.
Eventuell noch Waschmaschine und Trockner. Da hier auch von einem Durchlauferhitzer die Rede ist vermute ich, daß auch in der Küche ein Warmwassergerät sitzen wird welches auch einen Eigenen Stromkreis benötigt da über 2kW Anschlußleistung.
Sinn macht auch ein eigenen Stromkreis für den Kühlschrank mit eigenem FI.

Rauchmelder würde ich entweder Kabelgbunden verbauen oder unvernetzt, Funk traue ich nicht über den Weg, es gibt mittlerweile zu viele Geräte die mit Funk laufen und diese stören sich gegenseitig sehr gerne.

Der Meister wird den Erder auch durchmessen.
Es lässt sich nie Pauschal sagen wie lang ein Erder sein muß um ausreichend zu sein.
 
warum soll genau 4mm² nicht zulässig sein?

Wir wissen weder Leistung des DL noch Leitungslänge noch Verlegart etc.
 
Ohh man, was soll ich dazu noch sagen .... auf der einen Seite bin ich froh es selbst zu machen - auf der anderen Seite - wenn man sich auf einen Meister verlässt ist man auch verlassen oder wie ???

Nunja, das "Elektrikunternehmen" hätte uns 1,5mm² eingebaut... halogenfrei wenigstens *zwinker*

Küche:
hier habe ich mich verschrieben:
3 x 3x2,5 Kochfeld / Kühlschrank / G-Spüler / M-Welle
1 x 3x1,5 Licht / Steckdoesen
1 x 5x2,5 Herd
kein weiteres Großgerät (Strom)

DLE:
ist schon im Keller - 4m neben dem Zukünftigen Kasten


Wenn ich mir das so anlese, müsste das Haus schon längst abgefackelt sein, denn da liegen sicher nur 1,5mm² Leitungen und das nur eine für 60% des Hauses (samt Küche)

Da der "Leitungsaufwand" jetzt ca. verzwanzigfacht wurde, sollte / müsste das doch ausreichen?

Der Meister "wird" eine 16A Sicherung an eine 1,5mm Leitung anschließen. Ist das verboten?

Mein Freund Google findet auf die schnelle auch keine Definitiven Aussagen zu Leistung / Querschnitt / Absicherung. Das was ich gefunden habe von 2002 lässt 1,5mm² mit 15A und bis zu 50m (etwas mehr war es) zu.
Habt ihr vielleicht eine passende Tabelle oder Hinweis, wie man diesen Fakt für nicht teuer Geld bekommt? Ich würde mir doch gerne selbst ein Bild darüber machen.

Dennoch und abermals und sowieso DANKE!
 
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Thema: Fremdwort "Halogenfrei" - und Anschluss eines Erds
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