Es wäre hierzu Aufgabe Deines Arbeitgebers, Dir entsprechende Schulungen und Fachliteratur zukommen zu lassen.
Einfach dem Mitarbeiter ein Meßgerät in die Hand drücken und sagen "mach mal" hilft da nicht.
Bücher Dazu gibt es sicher im VDE Verlag oder auch bei Westermann.
Ich müsste schmunzeln, wenn es nicht so traurig wäre.
Bei der von Dir empfohlenen Literatur wäre eine ISBN-Nummer oder eindeutiger Buchtitel hilfreich, dann würde ich mir entsprechende Fachliteratur bestellen. Befürchte aber , es steht gar nicht drin, was ich wissen möchte/müsste.
Stimmt, 12 Seiten sind sicher besser als 10.
Ist aber immer wieder blöd wenn die Antwort keinerlei Bezug zur aktuellen Frage hat.
Also ich glaube nicht daß du dich auf Beitrag 193 beziehst, ansonsten solltest du diesen nochmals eruieren.
Stimmt, es geht nicht um den Einbau des Erders, sondern um die Messung der Wirksamkeit eines eingebauten Erders
Siehe DEHN BLITZPLANER Bild 5.5.5.
Ausgehend von den Nulldurchgängen ist in Deutschland bei Eingrabtiefe < 1,5 m mit Schwankungen von +/- 30 % und darüber mit +/- 15 % zu rechnen. Nach einer Diplomarbeit an der Uni Graz wird bei feuchtem Boden Faktor 3 als Zuschlag und bei trockenem Boden Faktor 2 als Abschlag empfohlen.
Aktuell ist nach DIN 18014:2014-03 bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem nur die Messung und Dokumentation (mit Plan und Detailfotos!) der Übergangswiderstände der Verbinder und < 0,2 Ohm gefordert. Im Entwurf der neuen Ausgabe ist die Messung der Erdausbreitungswiderstände auch ohne LPS gefordert.
Ja Danke, das ist ja schon mal was, mit dem ich rechnen kann, obwohl ich hätte bei der Feuchte an Hand der mir vorliegenden Messwerte mit höheren Faktoren gerechnet!
Ich habe Messwerte von ~1,8 Ohm im sehr nassen Kleiboden bis <250 Ohm im reinen mineral- und tonarmen Kiesboden ohne Brackwasserschicht.
Also rechne ich für den revidierten Widerstandswert
- x1,4 (für Messung im Februar {1/70%})
- x 0,5 (trocknen Boden)
- x 1 (wenig erdfeuchter Boden)
- x 2 (stark erdfeuchter Boden)
- x 3 (feuchter Boden)
- x 4 (nassen Boden)
- x 5 (sehr nasser Boden)
Also für die Messung im sehr nassen Kleiboden 1,8 Ohm x 1,4 x 5 = 12,6 Ohm.
Wie sind denn die Korrekturwerte für die Messmethode anzusetzen? Wie schon erwähnt konnte ich die 30cm-Sonden max. 15m vom Gebäude wegsetzen, also optimal ein Rechteck zur Front des Fundamenterdes bilden. Ging leider nicht immer, die heutigen Grundstücke sind ja klein, entweder war denn das Nachbargebäude zwischen den beiden Sonden oder ein massiver erdungswirksamer Metallzaun direkt am Bauvorhaben (Terrasse mit Flughafen-Blick).
Und wie klassifiziere ich den Erdausbreitungswiderstand von 12,6 Ohm? Also mit den korrigierten Messwerten wird die Masse der Erder bei 50 - 100 landen, einige darüber. Selbst dem hiesigen norddeutschen VNB war die Frage nach dem zulässigen Erdausbreitungswiderstandes zu schwer und ich wurde dann irgendwann zum Bayernwerk weitergereicht und habe dann aufgelegt und mir selber was ausgedacht. Meine abgeleiteten Werte unabhängig der Netzform wären dann:
- < 5 Ohm sehr gut
- < 10 Ohm gut
- < 33 Ohm befriedigend
- < 100 Ohm ausreichend
- < 250 Ohm unzureichend
- > 250 Ohm mangelhaft
Und welche Maßnahmen zur Verbesserung wären sinnvoll? Ist es erlaubt einfach bei mehreren nebeneinanderliegenden Bauvorhaben, die Erder (evtl über ein Erdungsfestpunk an der Grundstücksgrenze) miteinander zu verbinden, Über den PEN des Versorgers sind diese es später sowieso miteinander verbunden - mit der Gefahr von hohen vagabundierenden Strömen bei einem Blitzeinschlag in der Nähe.
..den niedrigsten Erdungswiderstand zu erreichen, der mit wirtschaftlichem Aufwand vertretbar ist.
ist ja eine Standpunkbezogene Auslegungssache, je nachdem wer bezahlen muss.
@Dipol, was hälst du denn von meinen Klassifizierungswerten, damit ich mal weiterkomme.
Das mit den 0,2 Ohm Übergangswiderständen ist übrigens kein Problem, die Anschlussfahnen werden ungeschnitten herausgeführt und der Erder ist im Fundament immer mit zwei Schellen mit sich selbst verbunden. Es wird ausschließlich V4A verarbeitet, da der ganze Aufwand mit den Abstandshaltern mir zu hoch und für eine Einzelperson zum Verlegen nicht leistbar ist. Zudem sind die Fundamentgräben durch den sandigen Boden recht instabil und brechen hier und da mal ein, dann wars dan mit dem Abstandshaltern.
LG Leitragender