Grundlagen/Verständnisfrage Stromeinspeisung hinter FI

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dad401

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Angenommen hinter einem mit FI (30mA) abgesicherten Stromkreis wird mit einer Notstrom oder PV-Anlage direkt eingespeist (z.B. an einer Steckdose des Stromkreises). Weiterhin wird angenommen, dass an einer zweiten Steckdose des gleichen Stromkreises ein Verbraucher angeschlossen ist, welcher 2A zum Betrieb benötigt.

Wie verhalten sich die Ströme/deren Summe am FI:
1. die Einspeisung (Not/PV) beträgt ebenfalls 2A
2. die Einspeisung (Not/PV) beträgt 3A
3. die Einspeisung (Not/PV) beträgt 1A


Gibt es bei 1. überhaupt einen Stromfluss durch den FI oder ist Hin: 0 - Zurück: 0 = 0, da der Verbraucher direkt von der Einspeisung betrieben wird oder "fließen" hier die 2A dennoch hin/zurück?

Was passiert weiterhin in den o.g. Fällen, wenn am Verbraucher (Defekt etc.) ein Strom von beispielsweise 50mA auf PE abgeleitet wird?

Fließen bei 1 die "zusätzlich benötigten" 50mA von der Netzspeisung über den FI über den PE ab und der FI löst aus?
Was wäre, wenn die Einspeisung (Not/PV) im Ableitfall genau 2,05A (zufällig) liefern würde?
 
Wenn du nach einem FI einspeist hebelst du den Schutz durch den FI aus !
 
Wenn du nach einem FI einspeist hebelst du den Schutz durch den FI aus !
Das stimmt nicht ganz, weil der FI trotzdem auslöst und dann der NA-Schutz der PV-Anlage greift. Aber es führt zu einer Zeitverzögerung, die durchaus einen relevanten Unterschied machen kann.

Notstrom ist noch einmal etwas anderes, weil das ja prinzipbedingt gerade dann laufen soll, wenn das Netz ausfällt. Die kann und darf man nicht einfach irgendwo in den Stromkreis hängen! Es muss vielmehr sichergestellt sein, dass die Notstromanlage bei einem Stromausfall nicht in das Netz zurückspeist, was einen größeren technischen Aufwand bedingt. Die Frage vor oder nach FI stellt sich dann auch nicht.
 
Der Fi löst nicht aus ! Denn der Strom fließt vom WR zum Verbraucher und auch der Fehlerstrom fliest da vom WR zum PE ! Nur was nicht durch den Verbraucher fließt fließt über L und N ins Netz und da diese beiden Ströme gleich sind ist für den FI die Welt in Ordnung . Daran ändert sich auch nicht viel wenn der FI zusätzlichen Strom einspeist denn der Fehlerstrom muss da über dem Strom liegen den der WR liefert !
 
Der Fi löst nicht aus ! Denn der Strom fließt vom WR zum Verbraucher und auch der Fehlerstrom fliest da vom WR zum PE !
Damit Strom fließen kann, brauchst du einen Stromkreis.

Der Strom fließt also vom Wechselrichter (L) über die Versuchsperson zu PE, gut. Aber wie kommt er von da wieder zurück zum Wechselrichter (N)? Nur über eine Verbindung von PE und N, die aber nur vor dem FI sein kann. Somit fließt der Fehlerstrom dann doch über den FI.
 
Nein Den der Wechselrichter liefert kein IT -Netz und somit sind N und PE im WR miteinander verbunden ! Und in diesem Fall löst der FI auch ohne Fehler bei einer Überschreitung eines gewissen Stromes genau wie bei einer PE zu N Verbindung ohne externe Einspeisung aus . In beiden Fällen wird aber die Funktion des FI ausgehebelt !
 
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Auch die sogenannten Balkonsolaranlagen müssen vor und nicht nach einem FI einspeisen deshalb gibt es da die Forderung nach einer Einspeisesteckdose und wie ich schon sagte liefern die kein IT Netz sondern ein TN-S-Netz ! Der Grund warum da vor dem FI eingespeist werden Muss liegt ja darin begründet das sie sonst den FI aushebeln !
 
Wenn N und PE im Wechselrichter hinter dem FI verbunden wären, würde der FI sofort auslösen. Wie bei jeder Verbindung von N und PE hinter dem FI.
nein der löst erst aus wenn durch den FI ein Mindesstrom fließt !
 
Auch die sogenannten Balkonsolaranlagen müssen vor und nicht nach einem FI einspeisen deshalb gibt es da die Forderung nach einer Einspeisesteckdose und wie ich schon sagte liefern die kein IT Netz sondern ein TN-S-Netz !
Ein normaler PV-Wechselrichter liefert überhaupt kein Netz. Er wird mit dem bestehenden Netz gekoppelt und ist nicht viel mehr als ein umgekehrter Verbraucher.
 
Wohl kaum, selbstverständlich liefert der Solarwechselrichter wie jede andere Stromversorgung ein Netz ! Nur das diese beiden Netze bei diesen Anlagen miteinander synchronisiert sind und bei Ausfall des Versorgungsnetzes die Solaranlage ihr Netz abschaltet .
 
nein der löst erst aus wenn durch den FI ein Mindesstrom fließt !
Der Stromkreis ist ja nicht zur Zierde da, sondern um Verbraucher zu versorgen. Und damit hast du deinen Mindeststrom. Selbst bei einer leer stehenden Wohnung schaltet irgendwann jemand mal das Licht (Baustellenfassung) ein, und der FI macht "klick".
 
@Carsten1972 hast du dir schon mal die Anleitung zu solchen Balkonanlagen durchgelesen ? Und wenn diese Anlagen ein IT-Netz liefern würden dürften sie ohne Isowächter in Deutschland nicht betrieben werden und schon gar nicht in bestehende Anlagen mit mehreren Steckdosen einspeisen !
@3247 Du hast hier es aber mit einer 2 Seitigen Einspeisung zu tun und es ist immer noch zu Unterscheiden von wo der Strom kommt ob vor Dem FI eingespeist wird oder nach dem FI . Nur wenn der Wechselrichter ein IT netz liefert muss der Fehlerstrom am FI über den PE vorbei zum Verbindungspunkt des PE mit dem N vor dem Fi und kann dann zurück zum N des Wechselrichters . Und somit löst der FI im Fehlerfall aus . Liefert dein BalkonWR dagegen wie in den Normen gefordert ein TN-S-Netz fliest der Strom nach dem FI über den PE zurück zum Sternpunkt des WR und der FI bekommt davon gar nichts mit ! Noch etwas zum Nachdenken der PE bei einem IT -Netz macht nur Sinn wenn da ein Fehlerstrom zum WR zurück fließen kann und im WR die Isoüberwachung zur Abschaltung führt !
Einfach mal überlegen warum solche Anlagen immer vor dem FI einspeisen müssen und nicht danach !
 
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Ein Wechselrichter muss vielleicht für den Betrieb in einem TN-S-Netz geeignet sein. Aber er "liefert" kein solches Netz in dem Sinne als dass im Wechselrichter N und PE verbunden wären. Dann würden diese Dinger nämlich nicht hinter einem FI funktionieren, weil dann über den Wechselrichter ein Fehlerstrom fließen würde. In der Praxis funktionieren die Balkon-Wechselrichter aber auch hinter einem FI.
 
Das ist eben dein Denkfehler der Fi schaltet in diesem Fall ab wenn ein Strom vom Netz durch den FI in Richtung Verbraucher fließt . Und wie schon gesagt der WR darf in Deutschland nur als TN-S-Netz einspeisen . Denn auch der WR ist eine Fremdeinspeisung die dazu noch Netzparallel arbeitet . Und wie ich schon sagte auch für diese Balkonkraftwerke gelten die Bestimmungen für Netzersatzanlagen in Deutschland . Aus diesem Grund ja auch die Forderung nach separater Einspeisesteckdose und die wird vor dem FI und nicht danach angeschlossen !
Ein direktes Anschliesen an den Verbraucherstromkreis ist in Deutschland verboten . Egal ob der WR nun ein IT-Netz liefert ( nur ein Verbraucher oder zwingend Isoüberwachung ) oder bei mehreren möglichen Verbrauchern für jeden einzelnen Verbraucher ein FI und bei Einspeisung vor dem FI übernimmt der FI die Abschaltung im Fehlerfall .
Diese Abschaltung durch den FI wird aber bei Einspeisung nach dem FI ausgehebelt ! Und auch wenn der WR ein TN-S-netz liefert übernimmt der FI weiterhin den Schutz den die Verbindung PE +N erfolgt vor dem FI und somit ist dessen Funktion auch gewährleistet !
 
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Ihr Streithähne!
Eine s.g. "Balkonanlage" wird per STECKER angeschlossen, also an eine Steckdose. Steckdosen müssen aber über einen FI laufen. Also werden die Balkonanlagen nach dem FI angeschlossen.
Wann der FI nun auslösen kann, könnt ihr euch selbst überlegen.
 
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