Grundsatzfrage einfache Reihenschaltung + ohmsches Gesetz

Diskutiere Grundsatzfrage einfache Reihenschaltung + ohmsches Gesetz im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - hallo, ich hoffe, es stört niemanden allzu sehr, wenn ich auf großschreibung verzichte... neulich hatte sich an einer recht simplen aufgabe...
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hallo,

ich hoffe, es stört niemanden allzu sehr, wenn ich auf großschreibung verzichte...

neulich hatte sich an einer recht simplen aufgabe für mich eine grundsatzdiskussion angeschlossen, die mich sehr verunsicherte:

es sei eine einfache reihenschaltung zweier widerstände gegeben, die in anlehnung an die stromversorgungsproblematik mit Ri (innenwiderstand) und Ra (lastwiderstand) bezeichnet wurden.
als spannungsteilerschaltung ohne last dargestellt, sollten so die spannungsfälle an Ri und Ra, sowie die klemmenspannung hinter Ri bzgl. masse anhand gegebener quellenspannung und festem Ri in abhängigkeit eines veränderlichen Ra dargelegt werden.
Daran schließt sich eine betrachtung der umgesetzten leistungen und des wirkungsgrades an, sowie der leistungsanpassung an.

R_a gipfelte von 0Ohm beginnend im extremwert unendlich.

meine these:

da es für U_a (spannungsfall über R_a) und U_kl (klemmenspannung hinter R_i) trotz der offensichtlichen betragsgleichheit 2 getrennte felder gab, nahm ich tieferen sinn an und überlegte...

zwar ist die klemmenspannung bei R_a=unendlich natürlich gleich der quellenspannung (potenzialdifferenz bei offenem stromkreis an beliebigen punkt gegen masse), doch muss nach reiflicher überlegung der spannungsfall über R_a gleich null sein.

ein widerspruch?

1. über einen unendlich großen widerstand muss ein unendlich kleiner strom fließen, sofern spannung anliegt.
bei einem unendlich kleinem strom folgt auch ein unendlich kleiner spannungsfall.
aber
0V =! quellenspannung

2. wenn bei R_a gegen unendlich, wird im allgemeinen vom nicht geschlossenen stromkreis gesprochen.
wie kann in diesem sinne der maschensatz, nachdem die quellspannung betragsmäßig an R_a abfallen muss, da R_i stromlos ohne spannungsabfall ist, angewendet werden - da er doch wie auch das ohmsche gesetz für den geschlossen stromkreis definiert ist?

3. betrachtet man den stromkreis dennoch als geschlossen: wenn R_i stromlos ist und somit ohne spannungsfall - wie soll ein spannungsfall beim ebenfalls nicht stromdurchflossenen R_a zustande kommen, wenn dieser in reihenschaltung demselben strom wie R_a erfahren muss?
oder anders: ein spannungsfall wird durch stromfluss bedingt.

4. betrachtet man den stromkreis dennoch als geschlossen, muss bei einer grenzwertbetrachtung des ohmschen gesetzes zur ermittlung des spannungsfalles an R_a=unendlich nun der gegen null gehende strom mit dem ebenfalls gegen null gehenden leitwertes von R_a dividiert werden.

ob nun die lösung undefiniert oder einfach 0, jedenfalls entspricht auch hier das ergebnis nicht der quellenspannung.

5. nach all diesen überlegungung erscheint auch eine darstellung des spannungsfalles von R_a in abhängigkeit dessen betrages in einem diagramm irrwitzig, als sprung von nahe 0 auf quellenspannung im grenzbereich, mit selbstverständlich undefinierbaren übergang (physikalisch unmöglich bei realen vorgängen).

fazit

der spannungsfall an R_a=unendlich ist für mich undefiniert, da er nicht mehr bestandteil des stromkreises, sondern abstraktes mittel zur beschreibung eines offenen stromkreises, ist.

lösung des fachlehrers

der spannungsabfall an R_a im falle von R_a=unendlich sei gleich der quellenspannung, folglich die felder für U_a und U_kl vollkommen identisch in jedem falle..
begründet wurde das mit dem maschensatz: "wo sollen die 60V denn hin...", sowie verdeutlichung am beispiel unbelegte steckdose mit netzspannung (U_kl, was ich natürlich einsehe) und der bestätigung meiner aussage "dann müssten doch auch an der luft als mit mit unendlich angesehenen isolationswiderstand die quellenspannung abfallen".

frage

wo liegt mein fehler? die von mir hier ausgeführten begründungen habe ich mir natürlich erst später in ruhe schlüssig gemacht, weshalb eine konfrontation des fachlehrers mit diesen "thesen" noch anstünde.
ich möchte jedoch diesen nicht allzu sehr nerven - hier mit dieser frage an euch aber die meinigen beruhigen.


Vielen Dank!
 
Hallo,

also grundsätzlich verlangen die guten Sitten und der Umgangston im Forum die Verwendung von Groß- und Kleinbuchstaben wie im Geschäftsverkehr.

Auch andere Dinge im täglichen Leben haben sich eingebürgert. Man geht zum Beispiel auch nicht nackt zum Bäcker, wenngleich das möglich wäre. Und bei warmen Temperaturen auch praktischer und schneller gehen würde als das lästige Anziehen nach dem Duschen.

0V

PS: Trotzdem versuche ich mal, Deinen Beitrag zu lesen, in der Erwartung der Normalschreibung bei Deinem nächsten Beitrag.
 
Hallo,

das kommt daher, weil x geteilt durch 0 immer unendlich ist. Im Falle des Ohmschen Gesetzes x Volt durch 0 Ampere = unendlich Ohm. Anders rum unendlich Ohm mal 0 Ampere könnte dann irgend ein beliebiger Spannungswert sein...oder halt eben der, der gerade anliegt.

Gruß, AC
 
Du bist gemein! :D
Ich muß grad an eine StudiVZ-Gruppe denken(Ich teile...)

Gruß
Christian
 
Öhm, <a href="http://www.drogenlied.de.vu/" target="79616363">Ein Lied</a> - Weitere Aussagen verweigere ich :lol: (§§52 - 55 StGB)
 
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Na dann:

Schönen Dank für die hilfreichen Antworten.

Es zeugt von der Qualität der ausgewiesenen Elektromeister und sonstigen Fachkräften hier im Forum, wenn statt einer Antwort auf eine simple Frage im Bereich 1. Lehrjahr nur sinnfreie Kommentare und ein Verweis auf gutes Benehmen bzgl. Bäckern und Grammatik erfolgt.

Schön, das es im Netz Foren für E-technik wie Sand am Meer gibt.

Tschüss
 
79616363 schrieb:

Der Fehler im Bild ist von Zeile 4 nach 5.

(a+b)(a-b)=b(a-b) darf nur zu
(a+b)=b vereinfacht werden,

wenn a<>b, was aber im Widerspruch zu Zeile 1 steht.
Bei a=b ist die Klammer (a-b)=0 und ich darf die Gleichung nicht um (a-b) kürzen, weil das einer Division druch Null gleichkommt.

Schreib man es gleich mit Zahlen, ist der "Trick" offensichtlich. Zeile 4 heißt mit Zahlen:

2*0 = 1*0, was eine korrekte Aussage ist, da die Gleichung immer trivial erfüllt ist, solange ich beide Seiten mit Null multipliziere. Wenn ich jetzt mit "0" zu kürzen versuche, kommt der "Fehler" zu Tage

2*0 = 1*0 | :0 (unzulässig)
2 = 1 --> Widerspruch

0V
 
Natürlich 0V, es wird durch Null dividiert und da kann nix Vernünftiges rauskommen.
Der Fragesteller hat aber auch sinnlos an ner Polstelle rumgerechnet. Schade, dass er meinen Wink mit dem Zaunpfahl wohl in den falschen Hals bekommen hat :roll:
 
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Der Fragesteller hat aber auch sinnlos an ner Polstelle rumgerechnet. Schade, dass er meinen Wink mit dem Zaunpfahl wohl in den falschen Hals bekommen hat

Falls das einen Lösungsansatz für mein Problem darstellen sollte, so habe ich das tatsächlich nicht als solchen gewertet.
Es fällt mir schon auf, wenn ich durch 0 dividiere und die Lösung undefiniert ist.
Ich habe daraufhin aber nicht mit einem solchen term weiter gerechnet, sondern an dieser Stelle die herangehensweise in Frage gestellt.

Meine Erwartung an euch lag also in einer Aufklärung des nötigen Ansatzes.
Es muss doch eine mathematisch korrekte Herleitung geben, um den Sprung des Spannungsfalles an R_a deterministisch anzugeben. Dazu können wir gerne die Polstelle außen vor lassen.
Wie gesagt gilt dann aber auch nicht der Maschensatz im offenen Stromkreis, weshalb ich keinen Ansatz finde...

Was mich verärgerte sind eben solche Dinge wie

das kommt daher, weil x geteilt durch 0 immer unendlich ist. Im Falle des Ohmschen Gesetzes x Volt durch 0 Ampere = unendlich Ohm. Anders rum unendlich Ohm mal 0 Ampere könnte dann irgend ein beliebiger Spannungswert sein...oder halt eben der, der gerade anliegt.

Denn bekloppt bin ich auch nicht und sei ich auch in höherer Mathematik (das Zitat ist nun keine solche) nicht unbedingt Bibelfest 8sonst würde ich den Herleitung finden), so erkenne ich offensichtlichen Stuss durchaus.
 
zu 1:Falsch! bei einem unendlich hohen Widerstand ist der Spannungsfall nicht 0V sondern gleich der Angelegten Spannung. prinyipiell ist die Ananhme falsch, X duch 0 ist immer unendlich.
x ducht 0 kann jede beliebige Zahl sein. wegen dieser indifferenz ist das teilen durch Null in der Mathematik auch relativ unerwuenscht. Das richtige ergebnis bekommt man nur mit der Kenntnis heraus was zum beispiel x durch 0,0001 und x durch 0,000001 als ergebnis ist. dann kann man das Ergebnis annaehern.
zu 3: fuer einen Stromfluss ist zwingend eine Spannung von Noeten. aber eine Spannung verursacht nicht zwangslaufig einen Stromfluss, so zum Beispiel bei unendlichen Widerstaenden.

Versuche das Ganze zu rechenen indem Du Werte einsetzt die den Extremen 0 und Unendlich nahe kommen. Dann erkennnst Du welche Tendez die Werte bekommen. Am Besten mit verschiedenen Werten rechnen und eine Kurve aufzeichnen dann sieht man das ganze deutlich.
 
@Octavian1977

Danke für Deine Antwort.

X duch 0 ist immer unendlich

Die Division durch Null ist in unserem, hier anzuwendenden Zahlensystem (incl. Rechenregeln) undefiniert, da diese Operation sonst das Permanenzprinzip verletzt.

x/0 != unendlich (1)


Das richtige ergebnis bekommt man nur mit der Kenntnis heraus was zum beispiel x durch 0,0001 und x durch 0,000001 als ergebnis ist. dann kann man das Ergebnis annaehern.

Du möchtest auf den Grenzwert Begriff hinaus (limes). In meiner Anfrage hatte ich bereits eine Grenzwertbetrachtung durchgeführt, in dem ich für den Spannungsfall U_a das Verhältnis

U_a = lim(I,->0) / lim(S,->0); (2)
mit S als Leitwert S = 1/R_a

ansetzte und nach den Regeln der Grenzwertberechnung zu

U_a = 0/0 (3)

verkürzte. Wie gehabt ist das Ergebnis undefiniert.

ohne Grenzwertbetrachtung:
Nimmt man auch einen Stromfluss != Null an, ändert sich nichts am undefiniertem Ergebnis. Stellt man auch S != 0, so kürzen sich zwei Größen mit undefinierten Betrag (irgendwie halt fast Null, würde man sagen), was ohne Grenzwertbetrachtung ohne Lösung bleiben muss.

Das ist die Stelle, an der 79616363 wohl meinte, ich würde sinnfrei an einer Polstelle herumrechnen.

Ich vermute hier meinen Fehler in der Herangehensweise, die jedoch auch von dir angeführt wird - nur habe ich ein anderes Ergebnis ;)

aber eine Spannung verursacht nicht zwangslaufig einen Stromfluss, so zum Beispiel bei unendlichen Widerstaenden.

Das sehe ich auch so. Demnach ist natürlich der fehlende Spannungsfall über R_i zu erklären. Somit natürlich auch die Klemmenspannung hinter R_i mit R_i = Quellenspannung.
Nur ist doch ein Spannungsfall als

U = abgegebene Energie W_ab / Ladungsmenge Q (4)

definiert.

Schon durch reine Überlegung, als auch durch den Zusammenhang

el. Energie W = U * I * t (5)

wird klar, das ohne Stromfluss (I=0) keine Energie am Widerstand abgegeben wird. Es verkürzt sich Gl. (4) auf

U = 0 / Q = 0 (6)

, gültig für einen unendlichen Widerstand, welcher nicht stromdurchflossen ist. R_a ist ein unendlicher Widerstand, und somit dessen Spannungsfall = Null.

Am Besten mit verschiedenen Werten rechnen und eine Kurve aufzeichnen dann sieht man das ganze deutlich.

Für die Klemmenspannung hinter R_i über R_a dargestellt, ergibt sich eine saubere Kurve, die monoton steigend mit wachsendem R_a im Betrag der Quellenspannung bei R_a unendlich finalisiert. Wunderbar und einzusehen.

Trägt man jedoch hier U_a als Spannungsfall über R_a auf, so ergibt sich ein Sprung des Spannungsfalles von nahe Null (R_a < unendlich) auf schlagartige Quellenpannung (bei R_a = unendlich) ohne jedes Übergangsverhalten - ist ja auch ne Polstelle.

um auf deinen Rat zurückzukommen: Ich sehe hier nichts "einleuchtendes", schon gar nicht deutlich.

Die Frage ist ja nun gerade, wie das mathematisch zu begründen sein soll. Mit o.g. Formeln geht das jedenfalls nicht. Allein der Maschensatz kann hier die Lösung bringen. Doch wie soll dieser gültig sein, wenn es das ohmsche Gesetz hier scheinbar nicht mehr ist.
 
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Thema: Grundsatzfrage einfache Reihenschaltung + ohmsches Gesetz
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