Kabel am (Unter-)zähler geschmort

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dad401

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Hallo,

heute hatte ich im Keller einen merkwürdigen Geruch wahrgenommen und tippte dann auf die Unterverteilung. Hier musste ich leider feststellen, dass der obere Teil des Zählers inkl. Kabel verschmort ist.
Die Unterverteilung hatte ich letztes Jahr installieren lassen und werde asap einen Elektriker zur Reparatur kontaktieren.

Mich würde interessieren, welche Ursache hier zugrunde liegt. War es (meine Vermutung) evtl. eine schlechte Klemmverbindung oder ist der Zähler (Eastron SDM 230) nicht der Beste? Soviel Last war da eigentlich nicht drauf.

Die maximale Last waren max. 1.700 Watt für ca. 2h (lese den Zähler per ModBus aus) und ca. 1.500 davon liefen direkt über einen Kupferkabelkreis.
Merkwürdigerweise passierte das bei der 2,5mm2 Kupferverkabvelung und nicht, wie ich vermutete, an der 2,5mm2 Aluverkabelung dahinter (Altbau).

Zum Glück stinken diese Verteilerkästen ganz gut und brennen kaum/nicht an.


Hat sich die Klemme ggf. gelöst?

Hier die Schadensbilder:
IMG_20230816_155228_297.jpg IMG_20230816_155536_726.jpg IMG_20230816_191101_253.jpg IMG_20230816_191112_595.jpg
 
Das „QC Pass“ sieht so richtig chinesisch aus.
 
Bisher habe ich zu dem Zähler noch nichts negatives diesbzgl. lesen können. Gibt es bessere Zähler mit ModBus-Interface? Muss als Unterzähler nicht mal geeicht sein - der kaputte war es.
Ich vergaß zu erwähnen, dass vor dem (Schmor)zähler noch eine Schmelzsicherung ist. Ich hab jetzt nur nicht deren Wert parat. Hätte die nicht auslösen müssen, wenn nein: ein weiterer Hinweis auf die Klemmstelle als Ursache (und damit dann als Ursache Zähler selbst, Klemme war schon zu locker, Klemme mit der Zeit gelockert etc.) ?
 
Die Klemmen da kann man nur schwach einsehen . Definitiv liegt aber der Fehler da in der Kontaktgabe am Zähler.
 
Ich würde drauf wetten, dass hier die Klemmverbindung mit dem Handgelenksdrehmoment angezogen wurde. Entweder bis zum knack. Oder zu wenig. Beides kann solche Folgen haben.
 
Sieht nach loser Klemme bzw. erhöhtem Übergangswiderstand aus. Laut Datenblatt kann er ja bis 100A. An der Belastung lag es also nicht. Es kann aber auch ein herstellerseitiger Mangel vorgelegen haben..
Ist (war) das ne Schraub- oder Steckklemme?
 
Es sind Schraubklemmen am Zähler. Kann den nach dem Ausbau ja mal besser fotografieren.

Kann so etwas die Vorsicherung (mal 16A angenommen) nicht abfangen bzw. wann würde sie dies tun?
 
Da reichen wenige A um eine Klemme so zu verschmoren. Eine Sicherung löst da in aller Regel nicht aus.
 
Ich habe mir - mangels technisch/wirtschaftlicher Alternativen - wieder ein SDM230 bestellt. Es scheint inzw. ein Nachfolgemodell zu geben (V2). Dort sind auch die Anschlüsse anders (L-in oben und L-out unten statt beide oben - man könnte jetzt spekulieren, dass das ein Grund der Änderung gewesen könnte, aber man weiß es nicht) und in dieser Anleitung findet man auch das Anzugsmoment von 3 NM.

Hoffe der Elektriker hat zeitnah Zeit...

EDIT: hier kann man das Innenleben eines ähnlichen Models sehen.
 
Typisches Fehlerbild für eine schlechte Klemmverbindung entweder nicht richtig fest gezogen oder Ader fehlerhaft eingeführt.
Zusätzlich ist da auch ein wenig Glück dabei gewesen.
Wie man sehr gut sieht ist der nun blanke Draht sehr nahe der Befeistigungsschraube des Kastens.
Hier gehören dem Fachmann gleich die Ohren lang gezogen, denn der hat hier die Abdeckungen über den Schrauben vergessen.
Die Schutzklasse des Kastens ist hier nicht mehr existent -> SKII Schutzisoliert.
Dies ist beides Ein Mangel der Installation, da dort auch der Kasten verschmolzen ist hat er diesen komplett aus zu tauschen!

Zusätzlich frage ich mich warum hier neben dem Zähler die Adern über die Hutschiene gezogen wurden die gehören unten drunter oder Seitlich neben den Schienen verlegt so ist dieser Teil der Hutschiene nicht mehr nutzbar.
Wie sieht denn der Rest des Kastens aus?
 
Ja ich gehe davon aus, dass der Kasten getauscht wird.
Werde genau darauf achten, dass dann die Klemme(n) korrekt angezogen wird/werden.

Zusätzlich frage ich mich warum hier neben dem Zähler die Adern über die Hutschiene gezogen wurden die gehören unten drunter oder Seitlich neben den Schienen verlegt so ist dieser Teil der Hutschiene nicht mehr nutzbar.

Links neben dem Zähler ist so ein Phoenix Contact Verteilerblock. Müssten die Kabel etwa nach unten weg und hinter die Hutschiene, anstatt diese direkt nach oben zu legen?
 
Wäre mal ein Gesamtbild nötig.

Wenn da eine Klemme ist dürfen die Adern natürlich direkt dahin, es gibt auch keine Regel die es verbietet die Adern über der Hutschiene lang zu ziehen.
Es ist nur blöd wenn die Adern darüber gehen und da kein Bauteil sitzt, daß man da sich den Platz nimmt noch irgendwas dort auf zu rasten.
 
Thema: Kabel am (Unter-)zähler geschmort
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