Noch ein Versuch ...
kingtahir schrieb:
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Wenn ich dieses Windrad hätte, wie würde ich da die Leistung effizient herrausbekommen,
wenn ich 2 Anschlüsse ("+" und "-") hätte und ich Gleichstrom messen würde.
Also jetzt will ich nur auf diese Frage eingehen.
Da du Gleichstrom messen würdest, nehmen wir auch an, dass da wirklich ein "Gleichstrom-Generator" vorhanden ist.
Zu jeder Drehzahl des Windrades und des Generators gehört eine Spannung, was man vereinfacht mit der
Formel
U ~ n beschreiben kann.
Oder in Worten: die Spannung ist der Drehzahl proportional
Diesen Sachverhalt kann man durch Messung der Leerlaufspannung bei verschiedenen Drehzahlen nachprüfen.
In der Berufsschule würde man eine Tabelle erstellen, wo links eine Anzahl Drehzahlwerte vorgegeben wären, zu denen man rechts die gemessenen Spannungswerte eintragen würde.
Aufgrund dieser Tabelle würde man in einem rechtwinkligen Koordinatensystem die Werte aus der Tabelle eintragen. Die einzelnen Messpunkte würde man miteinander verbinden. Das Ergebnis wäre die Leerlaufkennlinie des Generators.
Um den Generator im Leerlauf zu betreiben, benötigt man auf der Antriebsseite nur wenig Energie.
Dass an den Klemmen im Leerlauf noch keine Leistung abgegeben wird, leitet man von der Tatsache ab, dass noch kein Strom fließt, da ja nichts angeschlossen ist, wo Strom fließen könnte.
Auch die Formel für die Leistung bestätigt diesen Vorgang, denn setzt man in die allgemeine Formel U * I für I den Wert 0 ein, dann ist das Resultat U * 0 = 0
Somit ist also klar, dass uns die Leistungsformel U * I erst ein Ergebnis liefern wird, wenn
1. der Generator mit einer Drehzahl läuft
und
2. ein Strom in einen an + und - angeschlossenen "Stromkreis" eingespeist werden kann.
Wie bisher alle Ratgeber aus diesem Forum empfohlen haben, sollte man den "Verbraucher-Stromkreis" für die Messung aus einem einfachen Widerstand herstellen.
Bei der Strommessung liegt das Strommessinstrument in Reihenschaltung mit dem Widerstand.
Die Spannung, die jetzt an den Klemmen des Generators ansteht, muss ebenfalls gemessen werden, da ja jetzt keine Leerlaufverhältnisse mehr vorliegen.
Die beiden Messwerte werden jetzt in die Gleichung U * I eingesetzt und das Produkt ist die an den Widerstand abgegebene Leistung.
Der Generator wandelt nur soviel mech. Energie in elektr. Energie um, wie ihm vom Verbraucher abverlangt wird.
Beim Windrad wird die Leistung schwanken, da die Drehzahl schwankt und proportional zur Drehzahl die Spannung schwankt, und die Spannungsschwankung in das Produkt U * I eingeht.
Wohlgemerkt, dieser Text bezieht sich nur auf die vom TE gestellte Frage.
Greetz
Patois