Küchengroßgeräte auf zu wenige Stromkreise verteilen

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hjholtz

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Hallo zusammen,

in meine neu gemietete Wohnung soll eine Einbauküche rein. Es gibt viele elektrische Großverbraucher, aber nur wenige Stromkreise. Ich hoffe, die anwesenden Experten können mir hier ein Paar Tipps geben, wie dennoch alles angeschlossen werden kann.

An elektrischen Anschlüssen sind vorhanden:
- eine Herdanschlussdose, mit 3xB16 (mechanisch durchverbunden: wenn eine Phase auslöst, fliegen alle drei) abgesichert, ohne FI
- eine Schuko-Dose (für den Geschirrspüler gedacht, "unten"), mit einer kombinierten Sicherung B16 und FI 30mA abgesichert
- drei Schuko-Dosen (über der geplanten Höhe der Arbeitsplatte), gemeinsam mit einer kombinierten Sicherung B16 und FI 30 mA abgesichert
- ein weiterer Stromkreis versorgt die Beleuchtung, mit B16 abgesichert, ohne FI

Die Leiterquerschnitte sind mir leider nicht bekannt. Kann man die auf einfache Weise ermitteln? Eine Schieblehre o.Ä. steht mir leider nicht zur Verfügung.

An Geräten sollen installiert werden:
- ein Induktionskochfeld mit 4 Kochzonen und einem integrierten (nach unten saugenden) Dunstabzug. Anschlussleistung laut Datenblatt 7,6kW; muss laut Hersteller mit 3x16A abgesichert werden, tatsächlich wird aber vermutlich eine Phase nur mit 200W belastet (Lüftermotoren des Dunstabzugs) und die beiden anderen mit je 3,7kW (eigentliches Kochfeld).
- ein Einbaubackofen (Anschlussleistung laut Hersteller-Datenblatt 3,5kW)
- ein Geschirrspüler (Anschlussleistung laut Hersteller-Datenblatt 2,2kW)
- eine in die Arbeitsfläche integrierte Doppel-Schuko-Dose (da die drei oben genannten zu weit vom Kochfeld entfernt sind, um dort z.B. einen Stabmixer (750W) zu benutzen)
- eine Kühl-Gefrier-Kombination, Anschlussleistung unbekannt

Mit dem Vermieter habe ich bereits gesprochen. Dieser hält die vorhandene Installation für völlig ausreichend und hat nur zugesagt, an dem Stromkreis der drei Steckdosen eine weitere Schuko-Dose für den Kühlschrank (in örtlich günstigerer Lage) setzen zu lassen. Einen weiteren, separat abgesicherten Stromkreis möchte er nicht installieren lassen.

Folgende Lösungsmöglichkeiten habe ich mir überlegt und würde gerne die Meinungen der anwesenden Experten dazu hören:

A) Das Induktionsfeld wird (durch die "elektrotechnisch unterwiesenen" Küchenbauer) "ganz normal" an die Herdanschlussdose geklemmt. Backofen, Geschirrspüler und die Doppeldose werden mit Hilfe eines dreifach-Schuko-Verteilers (ausgelegt für 16A Dauerleistung) an die Geschirrspülerdose gesteckt.

Nachteil: Wenn zu viele Geräte gleichzeitig eingeschaltet sind, fliegt die Sicherung.

Frage zu A: Wäre das so überhaupt zulässig? Und stellt der dreifach-Schuko-Verteiler ein zusätzliches Risiko dar, oder geht von einem hochwertigen Exemplar (ich lasse mir gerne geeignete Marken und Modelle empfehlen) in der Zeit, die der Sicherungsautomat bis zum Auslösen braucht keine größere Gefahr (z.B. potentieller Brandherd) aus als vom in der Wand verlegten Kabel?

B) Wie oben, jedoch mit einem "Power-Manager" (Steckdosenleiste mit Vorrang-Funktion; wird oft "z.B. für Waschmaschine und Trockner" angeboten), der immer wenn der Backofen "viel" (eine genaue Angabe konnte ich in den Datenblättern der verschiedenen angebotenen Geräte gar nicht finden) Leistung zieht, Geschirrspüler und Steckosen abschaltet.

Nachteil: Die Funktion "zeitverzögerter Start" des Geschirrspülers funktioniert wahrscheinlich nicht, wenn zwischendrinn der Strom weg ist, muss also nach dem Ende der Backofenbenutzung programmiert werden.

Fragen zu B:
- Wie bekomme ich heraus, bei welcher Leistung der "Power Manager" abschaltet? Wäre ja einerseits blöd, wenn schon die Backofenlampe genügt, um Geschirrspüler und Steckdosen auszuschalten, andererseits auch blöd, wenn der Backofen mal nicht die volle Leistung zieht, aber zusammen mit dem Geschirrspüler dann doch so viel, dass die Sicherung trotz "Power-Manager" fliegt.
- Gibt es ein bestimmtes Modell, mit dem jemand gute Erfahrungen gemacht hat?

C) An der Geschirrspülersteckdose hängen nur der Geschirrspüler und die Arbeitsflächen-Steckdosen. Der Backofen wird an die eine Phase der Herdanschlussdose mit angeklemmt, die vom Kochfeld nur mit 200W (Dunstabzug) belastet wird.

"Nachteil": Da muss wohl ein Elektriker ran, denn die Küchenbauer können/dürfen das laut Auskunft vom Küchenstudio nicht machen, und selber machen ist mir (obwohl ich überzeugt bin, dass ich alles korrekt anklemmen könnte) einfach zu riskant.

Fragen zu C:
- Wie bekomme ich heraus, ob die Vermutung (3,7+3,7+0,2kW) überhaupt zutrifft und welches die geringer belastete Phase ist, oder ob nicht doch die 7,6kW gleichmäßig auf die drei Phasen verteilt sind?
- Eine Schuko-Dose zusätzlich an die fragliche Phase zu klemmen, würde das Nachrüsten eines FI erfordern, oder? Müsste dieser dann nur diese eine Phase absichern, oder alle drei Phasen der Herdanschlussdose? Im Sicherungskasten ("Legrand Ekinoxe", dreireihig) ist direkt neben der Sicherung der Herdanschlussdose kein Platz mehr frei, nur noch zwei Reihen darüber und ein Stück weiter rechts. Könnte man dort trotzdem den FI unterbringen, oder wäre eher eine Steckdose mit integriertem FI angebracht? (Nachteil: schwerer zum Wiedereinschalten und "Test" drücken zugänglich, da hinter der Küche verbaut)
- Wäre es zulässig, den Backofen statt per Schuko-Dose direkt mit in die Herddose zu klemmen? Dann wäre kein FI nötig, oder? Ich nehme an, dazu ist eine besondere Dose (mit für drei Leiter geeigneten Klemmen und mit zwei Zugentlastungen) nötig.
- Kochfeld und Backofen sind ca. 4-5m von der Herddose entfernt. Für das Kochfeld könnte man ja einfach eine 5m Herdanschlussleitung verwenden, aber am Backofen ist, schätze ich, das Kabel, von dem der Schuko-Stecker abgekniffen wird, fest dran. Verlängern mit Lüsterklemmen o.Ä. halte ich für keine gute Idee. Könnte man in der Nähe von Kochfeld und Backofen eine zweite Herdanschlussdose setzen, die von der ersten (an der dann keine Geräte hängen, sondern nur die zweite Dose) versorgt wird, und die Geräte an diese zweite Dose anschließen? Müsste die an die Wand geschraubt werden, oder könnte sie auch z.B. an einen Küchenschrankkorpus, oder frei auf dem Boden liegend untergebracht werden? Und bräuchte diese für das Kabel von der alten Dose dann eine dritte Zugentlastung? Oder kann diese (jedenfalls bei Wandmontage) entfallen, weil an diesem Kabel ja kein Gerät hängt, also auch nicht beim Ein- und Ausbau des Geräts am Kabel gezogen wird?


Den Stromkreis der drei Steckdosen über der Arbeitsplatte würde ich ungern weiter anzapfen, da
- einmal dort ja auch der Kühlschrank mit dranhängt, wenn also die Sicherung fliegt und es nicht bald bemerkt wird, Lebensmittel verderben
- weiterhin Unterputz-Verlegearbeiten nötig wären, oder Kabel(-Kanäle) sichtbar verlegt werden müssten.
- außerdem an diesen drei Steckdosen ebenfalls größere Verbraucher (Kaffeemaschine, Mikrowelle, Toaster) angeschlossen werden sollen.


Welche dieser drei Möglichkeiten würdet ihr favorisieren? Habe ich etwas wichtiges übersehen? Fällt euch noch eine weitere Möglichkeit ein (ohne eine neue Leitung von der Unterverteilung ziehen zu müssen)?
 
zunächst mal hat der Vermieter Recht die vorhandene Installation ist eigentlich ausreichend.

Es würde mich sehr wundern, wenn das Kochfeld mehr als 2 Phasen als Anschluß hätte.
Dazu wäre mal ein Bild des Anschlußschemas sinnvoll.

Der Backofen wird über eine Doppelgeräteanschlußdose an den vorhandenen Herdanschluß zusammen mit dem Kochfeld geklemmt. Der Herdanschluß hat schließlich etwa 11kW das paßt von der Leistung her.

Einen Anschluß eines Gerätes mit hoher Leistung über eine Verlängerungsleitung oder Mehrfachsteckdose ist generell zu vermeiden.

Der Geschirrspüler kommt an seine Steckdose und fertig.
 
Hallo Octavian1977,

vielen Dank für deine prompte Antwort!

Octavian1977 schrieb:
Es würde mich sehr wundern, wenn das Kochfeld mehr als 2 Phasen als Anschluß hätte.
Dazu wäre mal ein Bild des Anschlußschemas sinnvoll.

[edit: hier stand vorhin noch, dass ich online noch keines gefunden habe. Inzwischen hat meine Freundin in der Bedienungsanleitung das Schema entdeckt.]

Das Gerät selber habe ich noch nicht. Aber in der Bedienungsanleitung ist auf Seite 31 ein Anschlussschema abgebildet, das alle drei Phasen erfordert. Auch im Datenblatt steht "Netzanschluss: Netzanschlussdose vorne - L1, L2, L3, N, PE" und "3x16A".

Da die Anschlussleistung mit 7,6 kW angegeben ist, erscheint das auch nachvollziehbar, da mit 2x16A ja maximal 7,4 kW möglich wäre.

Die Besonderheit ist, dass ein Dunstabzug mit 200W-Gebläse direkt integriert ist. Genau diese 200W sind auch die Differenz zwischen den angegebenen 7,6 kW und den mit 2x16A möglichen 7,4 kW. Der Herr vom Küchenstudio sagt, dass auf zwei Klemmen jeweils 3,7 kW benötigt werden und auf der dritten das Gebläse mit 200W hängt.
 
Moin, moin!

Google doch ´mal nach "Power-Splitter Set".
So würd ich Herd und Backofen anschließen.
Damit Du in der Mietwohnung nicht die nächsten 30 Jahre für alle Störungen die Schuld bekommst, würde ich einen Fachmann (Elektriker) beauftragen.
Man kann das aus der Entfernung ja nicht genau sagen, aber das scheint keine große Sache zu sein...

Viel Glück wünscht
Dino
 
toll 3,7kW, eine Phase stellt aber nur 3650W zur Verfügung keine tolle Idee des Herstellers auch wenn die Überlastung nur gering ist.

Kann mir auch nicht vorstellen, daß eine Absaugung nach unten etwas bringen soll, schließlich muß diese hier noch gegen die natürliche Aufströmung arbeiten.
 
Octavian1977 schrieb:
toll 3,7kW, eine Phase stellt aber nur 3650W zur Verfügung
Wenn du schon unbedingt bis auf ein Watt genau nehmen willst, dann nenne doch bitte den exakten Wert: 3680W.

Ich gehe davon aus, dass der Hersteller keineswegs mehr als 3680W aus der Leitung ziehen will, sondern die Angabe auf eine Nachkommastelle gerundet hat (genau wie es auch in praktisch allen Induktionskochfeld-Datenblättern von anderen Herstellern gehandhabt wird, in denen bei 2-phasigem Anschluss immer von 7,4 kW die Rede, nicht von 7,36).

Octavian1977 schrieb:
Kann mir auch nicht vorstellen, daß eine Absaugung nach unten etwas bringen soll, schließlich muß diese hier noch gegen die natürliche Aufströmung arbeiten.
Vielen Dank für diese Einschätzung. Aber viel eher als ob diese Kochfeld-Abzug-Kombination die Kochdämpfe gut absaugt (das habe ich selber nicht glauben können, aber im Küchenstudio ausführlich demonstriert bekommen) interessiert mich, wie ich sie gemeinsam mit den anderen Geräten anschließen kann, ohne dass die Bude abbrennt oder ständig die Sicherung fliegt.




Dino81 schrieb:
Google doch ´mal nach "Power-Splitter Set".
Vielen Dank auch für diesen Tipp! Leider trennen alle solchen Sets, die ich finden konnte, die drei Phasen auf: zwei zum Kochfeld, eine zum Backofen. Genau das geht ja aber in meinem Fall nicht, weil der ins Kochfeld integrierte Abzug an die dritte Phase angeschlossen werden muss. Gibt es denn auch welche, die 3 Phasen ans Kochfeld durchleiten? Kann ich mir aus verschiedenen Gründen kaum vorstellen.
 
Hallo hjholtz,

ich seh das genau so. Kein Hersteller kommt auf die Idee was zu bauen, wo es die die nur knapp drüber liegende aber nächst höhere Sicherung braucht. Das wär Irrsinn!
Aber die Marketing-Leute mögen nun mal größere Leistungsangaben ...

Ob die Absaugung nach unten was bringt, sei dahin gestellt. So richtig vorstellen kann ich es mir nicht. Aber gut, vom Kochen hab ich eh keine Ahnung. Aber wo geht der abgesaugte Schmodder dann eigentlich hin?

Ich bezwifle auch ernsthaft, dass das Kochfeld wirklich 3 Phasen braucht - Zwei sollten langen.

Na ja, zurück zum Thema. Üppig ist die elektrische Versorgung nicht, aber sie sollte ausreichen. Da hat dein Vermieter Recht!

Der Kühlschrank bzw. die Gefriere sollten eh an nem Kreis hängen, wo man nen Ausfall sofort bemerkt. Ein typischer Stromkreis dafür ist dann das Küchenlicht, denn das merkt jeder sofort wenn das nicht tut.
Nur muss der Kreis dann auch über nen FI laufen, weil Steckdosen dran sind.
 
Meiner Meinung nach ist von den genannten die Lösung Power Manager für Backofen und GSP zu bevorzugen.

Ein separater Stromkreis für den Backofen entspricht aber dem Stand der Technik und wäre demnach die sauberere Lösung. Wenn dein Vermieter diesen nicht installieren lassen will bleibt Dir natürlich die Option eine Genehmigung zu erfragen, dies selber installieren zu lassen durch einen Fachbetrieb.

Der Vermieter hat ein berechtigtes Interesse an seinem Objekt, so dass er auf die Durchführung durch "seinen" Elektriker bestehen kann, damit müsstest du leben, sofern keine fachlichen Mängel dagegen sprechen.

Rechtlichen Anspruch auf einen autarken Backofen wirst du wohl kaum durchsetzen können, es sei denn die Wohnung wird angepriesen und mit entsprechender Miete belegt, eine gehobene Ausstattung aufzuweisen.
 
In D darf wenigstens alles verkauft werden :roll: :roll:

Auszug aus dem Datenblatt:
Anschlussspannung 380 - 415 V 3N
Frequenz 50 Hz
Leistungsaufnahme maximal 7,6 kW
Absicherung mindestens 3 x 16 A
...
Kochfeld
1 - Kreis - Induktions - Kochzonen vorne 2300 W
Powerstufe 3000 W
ø 210 mm

1 - Kreis - Induktions - Kochzonen hinten 1400 W
ø175 mm
und dann die Bedienungsanleitung:
Powerstufe

Die beiden vorderen Kochzonen sind mit einer
leistungsverstärkenden Powerstufe
ausgestattet.
Mit der Powerstufe können großen Mengen
Wasser schnell erhitzt werden. Ist die Power-
stufe zugeschaltet, arbeiten die Kochzonen für
einen Zeitraum von 5 Minuten mit der extra
hohen Leistung.
Danach wird automatisch die
Kochzone auf die Leistungsstufe 9 zurückge-
schalten.

Das bedeutet für bis zu 5 min eine Leistungsaufnahme von max. 2 mal 4400 W entspr. größer 19 A :!:
Sozusagen geplanter Überlastbetrieb, bei angegebener (mind.) Vorsicherung von 16 A.
 
Dino81 schrieb:
Google doch ´mal nach "Power-Splitter Set".

zwei zum Kochfeld, eine zum Backofen. Genau das geht ja aber in meinem Fall nicht, weil der ins Kochfeld integrierte Abzug an die dritte Phase angeschlossen werden muss.

Ich steh da grad auf der Leitung...
Wieso kann man den integrierten Abzug nicht auf eine der beiden Kochfeld-Phasen klemmen? Man kann doch die nehmen, die etwas weniger belastet ist...

Aber ich hab die Installateure noch nie verstanden....
 
T.Paul schrieb:
Meiner Meinung nach ist von den genannten die Lösung Power Manager für Backofen und GSP zu bevorzugen.
Danke für deine Einschätzung. Mir missfällt bei dieser Variante eben, dass dann der Geschirrspüler vorübergehend komplett stromlos ist. Ich weiß nicht, ob er ein laufendes Programm nach "Stromausfall" fortsetzen kann, und/oder eine eingestellte Startvorwahlzeit erhalten bleibt. Das Hersteller-Datenblatt schweigt sich dazu aus.

leerbua schrieb:
Das bedeutet für bis zu 5 min eine Leistungsaufnahme von max. 2 mal 4400 W entspr. größer 19 A :!:
Sozusagen geplanter Überlastbetrieb, bei angegebener (mind.) Vorsicherung von 16 A.
Auch in diesem Punkt hoffe ich, davon ausgehen zu dürfen, dass der Hersteller nicht vorhat, den (im selben Datenblatt angegebenen) Anschlusswert zu überschreiten, sondern (wie bei Induktionskochfeldern allgemein üblich) die Leistung der jeweils anderen Kochzone des Paars zu reduzieren solange die Powerstufe für die erste Zone aktiv ist, und dieses Verhalten lediglich nicht ausdrücklich im Datenblatt und in der Bedienungsanleitung beschreibt. Sonst hätte er ja auch den HF-Generator, der die beiden Zonen versorgt, für (kurzzeitig) 4400W auslegen müssen, was ich schon aus Kostengründen zu bezweifeln wage.

Dino81 schrieb:
Wieso kann man den integrierten Abzug nicht auf eine der beiden Kochfeld-Phasen klemmen?
Weil ja beide bereits mit 3,7kW belastet sind. Da passen keine weiteren 200W mit drauf. Jedenfalls nicht mit einer 16A-Sicherung.
 
Hat überhaupt schon jemand geprüft bzw. gefragt, ob überhaupt Drehstrom in der Wohnung ist?
 
hjholtz schrieb:
Mir missfällt bei dieser Variante eben, dass dann der Geschirrspüler vorübergehend komplett stromlos ist.

Es ist ja auch alles nur eine Krüppel-Lösung. Wenn ich als Installateur einen Plan vom Küchenbauer bekomme steht da für den Backofen ein separater Stromkreis drin - zu Recht. Alles andere ist Basteln oder mit Kompromissen leben.
 
werner_1 schrieb:
Hat überhaupt schon jemand geprüft bzw. gefragt, ob überhaupt Drehstrom in der Wohnung ist?
Nein, aus dem Eröffnungsthread:
hjholtz schrieb:
...
An elektrischen Anschlüssen sind vorhanden:
- eine Herdanschlussdose, mit 3xB16 (mechanisch durchverbunden: wenn eine Phase auslöst, fliegen alle drei) abgesichert, ohne FI
...
 
hjholtz schrieb:
leerbua schrieb:
Das bedeutet für bis zu 5 min eine Leistungsaufnahme von max. 2 mal 4400 W entspr. größer 19 A :!:
Sozusagen geplanter Überlastbetrieb, bei angegebener (mind.) Vorsicherung von 16 A.
Auch in diesem Punkt hoffe ich, davon ausgehen zu dürfen, dass der Hersteller nicht vorhat, den (im selben Datenblatt angegebenen) Anschlusswert zu überschreiten, sondern (wie bei Induktionskochfeldern allgemein üblich) die Leistung der jeweils anderen Kochzone des Paars zu reduzieren solange die Powerstufe für die erste Zone aktiv ist, und dieses Verhalten lediglich nicht ausdrücklich im Datenblatt und in der Bedienungsanleitung beschreibt. Sonst hätte er ja auch den HF-Generator, der die beiden Zonen versorgt, für (kurzzeitig) 4400W auslegen müssen, was ich schon aus Kostengründen zu bezweifeln wage.
Stimmt. :cry:
Bei weiterer SUCHE mußte ich feststellen daß bei POWERbetrieb die jeweilige Kochzone hinten keine Leistung verbraucht.


Dino81 schrieb:
Wieso kann man den integrierten Abzug nicht auf eine der beiden Kochfeld-Phasen klemmen?
Weil ja beide bereits mit 3,7kW belastet sind. Da passen keine weiteren 200W mit drauf. Jedenfalls nicht mit einer 16A-Sicherung.
Genau so ist es. Wobei die rechnerischen 17 A in der Realität den LS 16 A auch stundenlang nicht "jucken" würden!

http://s11.postimg.org/ldge1t2xr/B16_ABB.jpg
 
leerbua schrieb:
hjholtz schrieb:
...
An elektrischen Anschlüssen sind vorhanden:
- eine Herdanschlussdose, mit 3xB16 (mechanisch durchverbunden: wenn eine Phase auslöst, fliegen alle drei) ...
Ob der 3-pol LSS auch an Drehstrom hängt oder primärsetig gebrückt ist, geht daraus nicht hervor.
 
werner_1 schrieb:
leerbua schrieb:
hjholtz schrieb:
...
An elektrischen Anschlüssen sind vorhanden:
- eine Herdanschlussdose, mit 3xB16 (mechanisch durchverbunden: wenn eine Phase auslöst, fliegen alle drei) ...
Ob der 3-pol LSS auch an Drehstrom hängt oder primärsetig gebrückt ist, geht daraus nicht hervor.
Explizit beim Vermieter nachgefragt oder die Spannung zwischen je zwei Außenleitern in der Herddose gemessen habe ich nicht. Aber jedenfalls ist auch der Hauptschalter in der Wohnungsunterverteilung 3-polig ausgeführt (3x 63A) und für 400V ausgelegt, und im Keller hängt für die Wohnung ein Drehstromzähler. Zudem wurde das Dachgeschoss erst in diesem Jahr zu einer Wohnung ausgebaut. Daher halte ich es nicht für allzu gewagt, von Drehstrom auszugehen.

T.Paul schrieb:
Wenn ich als Installateur einen Plan vom Küchenbauer bekomme [...]
Die Chance, dem Elektroinstallateur einen Plan vom Küchenbauer zukommen zu lassen habe ich leider um wenige Monate verpasst. Ich habe erst von der Existenz dieser Wohnung erfahren, als die Elektroinstallationsarbeiten (und Trockenbau- und Malerarbeiten) schon abgeschlossen waren.
 
hjholtz schrieb:
...
Explizit beim Vermieter nachgefragt oder die Spannung zwischen je zwei Außenleitern in der Herddose gemessen habe ich nicht. Aber jedenfalls ist auch der Hauptschalter in der Wohnungsunterverteilung 3-polig ausgeführt (3x 63A) und für 400V ausgelegt, und im Keller hängt für die Wohnung ein Drehstromzähler. Zudem wurde das Dachgeschoss erst in diesem Jahr zu einer Wohnung ausgebaut. Daher halte ich es nicht für allzu gewagt, von Drehstrom auszugehen.
...
Sehr schön ausgedrückt.
Auch ich bekenne mich zeitweise den "Erbsenzählern" zugehörig.
Allerdings glaube ich im allg. den Schreibern solange mir nicht augenfällige "Ungereimtheiten" auffallen.
 
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