Mehrere Stromzähler auf einen zusammenfassen

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Heimwerker-Fritz

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Ich habe mal eine Frage, die ihn ähnlicher, aber nicht ganz gleicher Form schon mal hier gestellt wurde. Meine Eltern wohnen mit einem anderen Verwandten im gleichen Haus. Aktuell sind dort drei Zähler bzw. je ein Zähler pro Etage angemeldet. Wäre es jetzt möglich, dass man alle drei Zähler auf einen einzelnen zusammenfasst.

Der HAK wurde vor nicht all zu langer Zeit erneuert. Wenn ich das richtig im Kopf habe, müsste der tendenziell auf 50 A ausgelegt worden sein. Ich vermute jetzt stark, dass der VNB hier nicht pro Zähler eine Leitung für 50 A ins Haus legt, sondern wohl er eine Leitung, die sich dann auf die drei Zähler verteilt. Ganz sich bin ich mir aber nicht und kann dies aktuell nicht vor Ort prüfen.

Die Frage beim zusammenfassen der Zähler wäre jetzt, ob man für ein Haus mit drei Etagen im ungünstigsten Fall mit einer Stromleitung für 50 A auskommen kann. Derzeit ist dort keine WP verbaut, es gibt keine Elektroautos, aber das wird ja nicht immer so bleiben müssen.

Umgekehrt ist der Hintergrund der Zusammenlegung der Zähler der Wunsch eine PV-Anlage anzuschaffen. Wenn hier ja alles zusammengelegt würde, ließe sich der Eigenverbrauch ja erheblich steigern, wenn alles über einen Zähler läuft. Davon abgesehen würde ja alleine die Abmeldung von zwei Zählern über 400 EUR Grundgebühren sparen oder wird es dann teurer, wenn hier eventuell ein Zähler verbaut werden müsste, der auch einen höheren Strom zählen kann.

Die interne Abrechnung des Stroms für die einzelnen Parteien könnte ja nach meiner Überlegung einfach mittels privater Zwischenzähler erfolgen.

Somit bleibt die Hauptfrage, wie viel Ampere man gewöhnlich pro Wohneinheit einplant. Beleuchtung frisst ja heute kaum noch Strom, aber umgekehrt halt irgendwann Elektroauto, WP und Klimaanlage.
 
Prinzipiell ja, praktisch müsste man das sicher prüfen.
 
Im Grunde geht es hier ja aktuell um das "Vorprüfen" der Möglichkeiten, bevor am Ende ein Elektrofachbetrieb den Zählerschrank komplett neu installiert. Würde sich aber jetzt bereits im Vorfeld herausstellen, dass es tendenziell nicht möglich sein wird hier alle bisherigen Verteilerkreise zusammenzufassen, würde das Thema PV im vorliegenden Fall keinen Sinn machen, weil nur eine geringe Dachfläche dafür in Frage käme.
 
In der Praxis habe ich das schon so gelöst, das direkt hinter dem HAK ein neuer Einfamilienhauszählerschrank montiert wurde auf den die PV speist und in denen der Zähler des VNB kommt.

In den alten Zählerschränken wurden dann Zwischenzähler in Dreipunkt gebaut, um untereinander abrechnen zu können.
 
In der Praxis habe ich das schon so gelöst, das direkt hinter dem HAK ein neuer Einfamilienhauszählerschrank montiert wurde auf den die PV speist und in denen der Zähler des VNB kommt.

Die Idee gefällt mir sehr gut. Und die PV könnte man ja dann dennoch im alten Zählerschrank anschließen (man bräuchte ja eine Phasenüberwachung wegen der Einspeisung), der ja dann zu einem Verteilerschrank mit Zwischenzähler mutieren würde. Wie groß muss so ein Einfamilienhauszählerschrank sein. Praktisch wäre es ja, wenn man hier nur den Platz für einen eHZ und den Überspannungsschutz verbauen würde und alles andere im dann ehemaligen Zählerschrank unterbringt.

Meine Hauptfrage ist aber halt, ob im Notfall 50 A ausreichen, wenn auf allen drei Etagen gekocht würde oder wenn in einigen Jahren zwei E-Autos geladen und im Winter eine WP per Heizstab den Zähler auf Hochtouren laufen lässt.
 
Ohne E-Auto Ladung und WP würden 50A locker reichen.

Genau hier sehe ich das Problem für die Zukunft kommen ...

55 x 110 cm (BxH).

Darin eingebaut wird ein SLS, ein Überspannungsschutz, der Zähler und ggf. Absicherungen zu der/den Unterverteilung(en),

Wahrscheinlich muss dann wohl auch noch Platz für einen Rundsteuerempfänger oder Fernauslesung bereitgestellt werden.




Zukunftsträchtig wird das ganze jedenfalls dann wohl nicht, wenn die Anlage die nächsten Jahrzehnte alle denkbaren elektrischen Verbraucher versorgen muss. Mir ist jetzt außerdem noch siedendheiß eingefallen, dass ich gar nicht weiß, ob alle Stromkreise im Haus bereits auf dreiadrig umgestellt wurden. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich hier schon in jungen Jahren mitgeholfen hatte, wenn neue Steckdosen damals noch mit klassischer Nullung verbaut wurden :rolleyes:

Wenn ich das richtig sehe, müsste jetzt zumindest für die Badezimmer RCD´s nachgerüstet werden. Oder würde der Neuaufbau der Elektroanlage den Bestandschutz gar komplett aufheben und es wäre dann alles auf den aktuellen Stand zu bringen? Häuser mit mehreren Parteien haben nach meinen Erfahrungen ja oft die Tendenz im Lauf der Zeit so richtig zu verlottern, weil man sich hier oft nicht einig ist sinnvolle Instandhaltungen vorzunehmen.
 
Wenn ich das richtig sehe, müsste jetzt zumindest für die Badezimmer RCD´s nachgerüstet werden. Oder würde der Neuaufbau der Elektroanlage den Bestandschutz gar komplett aufheben und es wäre dann alles auf den aktuellen Stand zu bringen?
Auch, wenn die Zählerstation gewechselt wird, gibt es keine Pflicht, alles im Haus zu erneuern.

Man kann klassisch genullte Bereiche auch an neue Verteilungen anschließen.

RCDs, zumindest für Badezimmer, nachzurüsten, wäre aber sehr empfehlenswert.
 
Auch, wenn die Zählerstation gewechselt wird, gibt es keine Pflicht, alles im Haus zu erneuern.

Man kann klassisch genullte Bereiche auch an neue Verteilungen anschließen.

RCDs, zumindest für Badezimmer, nachzurüsten, wäre aber sehr empfehlenswert.
Wenn sich eine Steckdose im Bad befindet sogar Pflicht, auch wenn dieselbige im Spiegelschrank sitzt.
 
Wenn sich eine Steckdose im Bad befindet sogar Pflicht, auch wenn dieselbige im Spiegelschrank sitzt.
Pflicht, einen 30mA RCD einzubauen, ist es, wenn man die Steckdose neu installiert. Bei Altanlagen kann man nur an die Vernunft des Betreibers appellieren, diesen Sicherheitsgewinn einbauen zu lassen.
 
Nachrüstpflichten existieren nicht in Wohngebäuden.
 
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