Messungen

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asad1920

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Ich hab grundsätzliche Fragen zur Messung insbesondere in der praktischen Prüfung.
Als erstes kommt ja die Besichtigung.Man prüft ob die Kabel festsitzen die Betriebsmittel usw.

Danach kommt ja die Durchgängigkeit des Schutzleiters.Dieser hängt ja von der Leitungslänge und Leiterquerschnitt ab.
Der Wert soll ja laut DIN VDE unter 1 Ohm sein.Ich messe ja von der PE Schiene zum PE einer Schuko zum Beispiel und wenn der Wert unter 1 Ohm ist passt es ?

Dann kommt ja noch die Isolationsmessung der Zuleitung.
muss ich da einfach jeden aktiven Leiter L1 L2 L3 N gegen PE messen und die aktiven Leiter untereinander ?Was ist der Sollwert nach der Norm und was sind die sollwerte der Betriebsspannungen?

Beim Erproben des RCD muss ich ja erstmals gucken ob er funktioniert.
Muss ich einfach die Prüftaste drücken um zu sehen das er auslöst.Wenn ich zum Beispiel eine Schuko mit RCD und einer Sicherung abgesichert habe,dann darf die Berührspannung nicht höher 50 Volt sein und die Abschaltzeit im TT System 0.2s und im TN System 0.4
 
Es gibt Grenzwerte und zu erwartende Werte.
Die Isomessung beinhaltet eine Messung jeder Leiter zu den Anderen Und auch da gibt es Grenzwerte.
Beim RCD ist der Auslösestrom , die Abschaltzeit und die verbleibende Berührungsspannung zu messen . Zusätzlich ist aber auch bei Steckdosen und anderen Stromkreisen die Netzimpedanz zu messen. Ohne diese Messung kannst du die Funktion der Sicherung nicht nachweisen.
Die Besichtigung beinhaltet noch mehr als das was du aufführst.
 
Hallo,
Danach kommt ja die Durchgängigkeit des Schutzleiters.Dieser hängt ja von der Leitungslänge und Leiterquerschnitt ab.
Der Wert soll ja laut DIN VDE unter 1 Ohm sein.Ich messe ja von der PE Schiene zum PE einer Schuko zum Beispiel und wenn der Wert unter 1 Ohm ist passt es ?
Das ist abhängig von Länge, Querschnitt und Material. 1 Ohm wird immer wieder aufgeführt, ist jedoch nicht in der Norm zu finden. 1 Ohm kann bei 5 m Leitung von 1,5 mm2 schon viel zu viel sein.



Dann kommt ja noch die Isolationsmessung der Zuleitung.
muss ich da einfach jeden aktiven Leiter L1 L2 L3 N gegen PE messen und die aktiven Leiter untereinander ?Was ist der Sollwert nach der Norm und was sind die sollwerte der Betriebsspannungen?

1M Ohm bei 230 V Stromkreisen , Erwartungswert deutlich höher. Messspannung je nach Spannungshöhe . Bei üblichen 230 V Stromkreisen 500 V
Bei Anlagen mit Betriebsmitteln bei der Wiederholungsprüfung andere Werte zulässig

Beim Erproben des RCD muss ich ja erstmals gucken ob er funktioniert.
Muss ich einfach die Prüftaste drücken um zu sehen das er auslöst.Wenn ich zum Beispiel eine Schuko mit RCD und einer Sicherung abgesichert habe,dann darf die Berührspannung nicht höher 50 Volt sein und die Abschaltzeit im TT System 0.2s und im TN System 0.4

RCD Prüfung
Hier sind andere Abschaltzeiten ja nach Prüfstromfaktor, RCD Typ ... anzuwenden.

Siehe dir mal die Gossen Merkfibel an.
https://www.gmc-instruments.de/media/282889/merkbuch-2021-24-p038_d.pdf
 
Zum RCD habe ich mir diese Tabelle erstellt
 

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  • RCD Ausloesestrom V5.2 Combi G2 .pdf
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muss ich da einfach jeden aktiven Leiter L1 L2 L3 N gegen PE messen und die aktiven Leiter untereinander ?
Alle gegen alle.

Was ist der Sollwert nach der Norm und was sind die sollwerte der Betriebsspannungen
1000 Ohm/V Messpannung hab ich so im Hinterkopf.

Allerdings sollte in der Praxis bei einzelnen Zuleitungen Messbereichsendwert des Messgeräts definitiv drin sein.
Beim Brotkasten von Fluke also >500MOhm @ 500V.

Beim Erproben des RCD muss ich ja erstmals gucken ob er funktioniert.
Nein.

Muss ich einfach die Prüftaste drücken um zu sehen das er auslöst.
Auf einem Messlehrgang wurde mal "ausdrücklich empfohlen" direkt die Auslösezeit bei 1x Nennfehlerstrom zu ermitteln.
 
L1 gegen L2,L1 gegen L3,L2 gegen L3,
Dann L1 gegen N,L2 gegen N und L3 gegen N
Und L1,L2,L3,N gegen PE.

Also bei
L1 gegen L2,L1 gegen L3,L2 gegen L3,
Dann L1 gegen N,L2 gegen N und L3 gegen N
würde 400V rauskommen wegen der Phasenverschiebung?

Und warum gegen PE 230 V?
 
Alle gegen alle.


1000 Ohm/V Messpannung hab ich so im Hinterkopf.
Ein möglicher Wert je nach Bedingung bei der Wiederholungsprüfung.
Erstprüfung bei unserem 230 /400 V Netz Messspannung 500 V 1 M Ohm
Steht alles im Link zu Gossen ...
 
Trotzdem beides Messwerte, die ich bei einer Leitung ohne Verbraucher als Fehlerhaft einstufen würde.
Erfahrungsgemäß ist dann auch irgendwas damit.
 
L1 gegen L2,L1 gegen L3,L2 gegen L3,
Dann L1 gegen N,L2 gegen N und L3 gegen N
Und L1,L2,L3,N gegen PE.

Also bei
L1 gegen L2,L1 gegen L3,L2 gegen L3,
Dann L1 gegen N,L2 gegen N und L3 gegen N
würde 400V rauskommen wegen der Phasenverschiebung?

Und warum gegen PE 230 V?

L1 bis L3 untereinander =400V
L1 bis L3 gegen N oder PE =230V
N gegen PE = 0V

Gehe davon aus, dass Du Dich beim Tippen lediglich vertan hast?
 
Ja hab mich vertippt.
Mal ne Frage.Das Motorschutzrelais,wenn es auslöst schaltet er den Motor nicht direkt ab wie beim Motorschutzschalter.
Das Motorschutzrelais schaltet ja bei Überlast ab und bedient seine Hilfskontake.
Die Hilfskontakte steuern dann die Schütze,die dann den Motor abstellen.Das Motorschutzrelais schütz nicht gegen ein Kurzschluss.Wieso baut man nicht überall ein Motorschutzschalter hin der sowohl gegen Überlast und gegen Kurzschluss schützt und muss man weil das Motorschutzrelais nicht gegen Kurzschluss schützt eine dreipolige Vorsicherung vorm Motorschutzrelais bauen ?
 
nicht alle Motorschutzschalter schützen auch bei Kurzschluss. Motorschutzrelais sind nicht in der Lage den Betriebsstrom des Motors selbst zu schalten, im Gegensatz zu Motorschutzschaltern . Deshalb erfolgt die Abschaltung bei Motorschutzrelais über das Schütz und den Überlastschutz und den Kurzschlusschutz übernehmen die Vorsicherungen .
 
Der Motorschutzrelais hat ja 3 Hauptkontakte L1 L2 L3.Also muss ich eine dreipolige Vorsicherung vorm Motorschutzrelais einbauen wegen dem Kurzschluss.Oder wieviel polig
 
Kann man vereinfacht sagen,dass Phase gegen Phase 400 V sind weil sie Phasenverschoben sind und sich die Sinuskurven zu 400 V addieren.
Das selbe halt mit L gegen N 230 V
N gegen PE 0
 
Diese Grafik von Wikipedia find ich ganz gut zu dem Thema. Man kann sich hier auch zeichnerisch ganz gut verbindlichen, wieso die Berührung zweier Phasen in einem Knall enden muss.
 

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  • Dreiphasendrehstrom_mit_Strangspannungen.png
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Ok.
Also durchgängigkeit des Schutzleiter soll unter 1 Ohm bleiben ist aber keine DIN NORM.

Die Isolationsmessungen sollen unter 1 Megaohm bleiben DIN Vorschrift.

Die Betriebsspannung messen

Drehfeld usw

Kann man einer kurz sagen wozu man diese Messungen macht.Kann man einfach sagen um die Sicherheit und Funktion der Anlage zu überprüfen
 
Kann man einfach sagen um die Sicherheit und Funktion der Anlage zu überprüfen
Da müsstest du schon etwas genauer werden im Abnahmegespräch ;)

Du musst dir im Klaren darüber sein, welche Sicherheitsmaßnahmen du mit deinen einzelnen Punkten der Anlagen / Geräteprüfung du überprüfst.

Dazu müsstest du die Sicherheitsmaßnahmen natürlich erstmal kennen.
 
Interessant sind der Teil der DIN Normen die den Zusatz VDE enthalten!
Solche Pauschalaussagen wie "max 1 Ohm" oder "Mindestens 1MOhm" gibt es da nicht unbedingt.

Für die Isolation ist pro Volt Nennspannung ein gewisser Widerstand ein zu halten.
Der Schutzleiterwiderstand muß plausibel sein.
Ein Ohm ist für eine Ader mit 1,5mm² je nach Länge in Ordnung oder eben nicht.

Insgesamt sind die Messungen natürlich notwendig um die Anlage bewerten zu können, ob diese Schäden oder Fehler hat.
 
Bei der Durchgängigkeit Messe ich ja zum Beispiel vom PE des CEE Steckers zu jedem PE in der Anlage.

Ich schätze grob die Leitungslänge und den Querschnitt weiß ich ja.Zum Beispiel 10 m Länge 1,5 quadratmillimeter heißt laut Tabelle 10 Meter mal 12.58milliohm/m
Wäre ja 0.12 Ohm.Der Wert sollte unter 0.12 Ohm bleiben.

Bei Iso alle Leiter untereinander dann kommt ja immer über 500 Megaohm raus.
Mir ist nicht klar wieso diese Über 1 Megaohm.Ja ist vorgeschrieben aber wie kommt er zustande.Wieso die Isomessung.
Bei mir steht wegen der Funktionalität der Anlage aber ist zu ungenau.


Es muss ja im DC gemessen werden wegen den kapazitiven Blindwiderständen
 
Mir ist nicht klar wieso diese Über 1 Megaohm.Ja ist vorgeschrieben aber wie kommt er zustande.
Für die Isolation ist pro Volt Nennspannung ein gewisser Widerstand ein zu halten.

Wieso die Isomessung.
Damit überprüfst du, grob gesagt, dass alle Leiter auch wirklich keine Verbindung untereinander haben.

So kann man z. B. gequetschte oder angebohrte Kabel finden, oder auch Wasserschäden.
 
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