Für alle die es interessiert, hier nochmal ein Artikel des IFS zum Thema:
https://www.schadenprisma.de/wp-content/uploads/pdf/2015/sp_2015_3_1.pdf
Ich habe mal die Kernaussage herauskopiert und zitiere:
„Die wohl wichtigsten Anforderungen an eine elektrische Verbindung sind ein dauerhaft ausreichender Kontaktdruck und ein niedriger Übergangswiderstand. Liegt dagegen ein zu geringer Kontakt- druck bzw. ein zu hoher Übergangswiderstand an einer elektrischen Verbindung vor, etwa als klassischer „Wackelkontakt“, so erhöht sich bei einem Stromfluss an der Verbindungsstelle die Verlustleistung.“
Leider muss ich dieses aus meiner SV-Tätigkeit bestätigen und erweitern. Habe zwar fast nur mit Neubau zu tun gehabt, da waren meist leistungsstarke Heizgeräte, die über längere Zeit laufen, wo Probleme auftauchten. Und zwar einfach, dass dort der einfache zugelassene Nennquerschnitt der Zuleitung einfach zu dünn war.
So sind trommelförmige 230V/3kW-Heizlüfter mit einer 1mm² Zuleitung im deutschen Baufachhandel erhältlich, die auch gerne zum Aufheizen des Neubaus genommen werden. Da wird denn bei längerer Nutzung die Zuleitung mehr als Handwarm, was sich auch auf den Schukostecker überträgt und somit auf den Federkontakt der Steckdose/Kupplung. Und der Kontaktdruck nimmt bei Erwärmung ab und schon ist die Kausalkette in Gange.
Auch im Gerät erwärmen sich die Steckkontakte und die Federkraft nimmt ab. Und wenn solch ein Thermostat dann zusammenschweißt, dann läuft so ein Gerät durch.
Am Besten finde ich ja solche Hinweise der Hersteller auf der Verpackung, das solch ein Gerät nur innen und unter Aufsicht benutzt werden darf. Unbeheizter Neubau ist wie draußen und den bekommt man erst min. mit 15kW aufgeheizt. Da laufen die Heizgeräte durch. Und “nur beaufsichtigt“: Da hätte man denn einen PIR-Melde installieren müssen, um dies zu gewährleisten. Und solchen Schukostecker halte ich für solche Zwecke als völlig ungeeignet, das steht kaum einer unbeschadet durch.
Auch bei den großen Profigeräten (Mobile Estichheizgeräte mit 10/20kW) brennt des öfteren die Kupplung der Zuleitung weg, insbesondere wenn es um eine 1,5mm² (4mm² bei 32A) Zuleitung handelt. Gerade der Teil, der innen im Haus liegt, heizt sich stärker mit auf, da der Estrich bis auf 48°C hochgeheizt wird.
Und gerade diese hochgelobten CEE-Kupplungen mit diesen Federzugklemmen versagen dann regelmäßig. Ich selber habe bei meinen Kontrollgängen bestimmt über ein Dutzend davon getauscht, obwohl es nicht meine Aufgabe war. Da hat man schon beim Betreten den fischigen Geruch in der Nase gehabt und wusste Bescheid.
Also Federzugklemmen sind praktisch, schnell und halten zuverlässig den Kontakt über Jahre, aber geben bei hoher Dauerstrombelastbarkeit schneller auf, als fachgerechte Schraubverbindungen!