Nach 11 Jahren Betrieb: Kabelbrand warum?

Diskutiere Nach 11 Jahren Betrieb: Kabelbrand warum? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Forum, heute am frühen Nachmittag habe ich einen beißenden Geruch in meiner Wohnung gerochen. Es stellte sich heraus, dass dieser Geruch...
Um einen AFFD aus zu lösen ist zudem eben auch ein Lichtbogen nötig.
Ein einfach hochohmiger Kontakt erzeugt erst mal keinen Lichtbogen und läßt damit den AFD nicht auslösen.
Der AFFD erkennt nur solche Stellen an denen der Kontakt schon so schlecht ist, daß es zur Funkenbildung kommt.

Das größte Problem beim AFFD ist, daß man den Auslösegrund mit Messgeräten nicht ermitteln kann und die Schadstelle manuell langwierig suchen muß.
 
Um einen AFFD aus zu lösen ist zudem eben auch ein Lichtbogen nötig.
Ein einfach hochohmiger Kontakt erzeugt erst mal keinen Lichtbogen und läßt damit den AFD nicht auslösen.
Der AFFD erkennt nur solche Stellen an denen der Kontakt schon so schlecht ist, daß es zur Funkenbildung kommt.

Das größte Problem beim AFFD ist, daß man den Auslösegrund mit Messgeräten nicht ermitteln kann und die Schadstelle manuell langwierig suchen muß.
Wäre mal interessant, wie viel Prozent der Elektrobrände dadurch verhindert werden.

Das suggeriert doch eher eine Sicherheit, welche nicht wirklich da ist.
 
Dem ist nicht so denn das Gerät funktioniert an sich zuverlässig und erkennt Lichtbögen die zu Bränden führen.
Aus dem Grund heißt das Teil auch ArcFaultDetectionDevice -> AFFD.
Das es irgendein Gerät gäbe was eine 100% Sicherheit erzeugt von dem Gedanken sollte man sich generell verabschieden denn so was gibt es nicht und wird es nie geben.
 
Dem ist nicht so denn das Gerät funktioniert an sich zuverlässig und erkennt Lichtbögen die zu Bränden führen.
Aus dem Grund heißt das Teil auch ArcFaultDetectionDevice -> AFFD.
Das es irgendein Gerät gäbe was eine 100% Sicherheit erzeugt von dem Gedanken sollte man sich generell verabschieden denn so was gibt es nicht und wird es nie geben.
So meinte ich das nicht.

Es suggeriert dem Laien mehr Sicherheit als vorhanden!
 
Das es irgendein Gerät gäbe was eine 100% Sicherheit erzeugt von dem Gedanken sollte man sich generell verabschieden denn so was gibt es nicht und wird es nie geben.
Es suggeriert dem Laien mehr Sicherheit als vorhanden!
Auch wenn das Teil auf jeden Fall einen großen Sicherheitsgewinn darstellt, würde ich das so unterschreiben. Ich wette, dass es trotz AFDD möglich ist, dass sich eine lockere Klemmstelle entzündet. Habe meinen Versuch nur vorher abgebrochen, damit ich nicht den Gestank in der Wohnung habe.
 
Wie sieht es mit dem Holz der Küchenschränke aus ? Könnten die Feuer fangen oder entsteht dabei gar keine Flamme ?
Naja normalerweise ist die Steckdose nicht in der Spanplatte. Stecker oder Steckdose müssten erst mal brennen um die Spanplatte zu entzünden Die Spanplatten brennen in der Regel auch nicht so schnell. Die Wahrscheinlichkeit, das du vorher im Kabel einen Fehlerstrom hast, der den FI auslöst bevor es offene Flammen gibt, ist da viel höher. Dank Aluminiumleitung waren ausgebrannte Steckdosen und Abzweigdosen früher Tagesgeschäft. Wenn da jedesmal ein Gebäude abgefackelt wäre, gäbe es unsere Stadt nicht mehr. Viel gefährlicher ist da jede Art Elektrik auf dem Dachboden also auf Holz und seit man heute auch noch Folie unter die Dachziegel hängt, ist ein Dachstuhl im Vollbrand, ehe die Feuerwehr die Garage offen hat. Das Gleiche Problem sind dann die tollen Styropor Fassaden, die im Zweifel aus einem simplen Fettbrand in der Küche einen kompletten Gebäudebrand machen.

Ich bin kein Freund von Schukosteckdosen. In meinen Augen eine Fehlkonstruktion, aber nicht wegen der Tatsache, das auch mal eine wegbrennt, sondern eher wegen der Schutzkontakte, die von jedem Maler und Tapezierer perfekt isoliert werden und außerdem sollen die in der Schalterdose eigentlich schutzisoliert sein. Wie das gehen soll, wenn da spitze Krallen hinten dran sind ist für mich unverständlich. Die französische Steckdose mit dem Schutzleiterstift in der Mitte ist jedenfalls eindeutig die bessere Version um den Schutzleiter auch nach ein paar Jahren noch sicher zu kontaktieren.

Einen verschmorten Kontakt wird man nie zu 100% vermeiden können. Hab erst letzte Woche Fehler in unserer Hackschnitzelheizung in der Firma gesucht. Motorschutz der Hydraulikpumpe hat ausgelöst. Ich messe am Schütz Richtung Motor ein Anschluss hochohmig. Also Motor im Eimer. Ich schraube das Klemmbrett auf da ist alles OK. Grund war die Abgangsklemme im Schaltschrank. Der Draht war nicht richtig drin. und die Klemme deswegen verschmort. War keine Schraubklemme, also kann nicht an mangelndem Anziehen gelegen haben. Die Anlage läuft sicher schon 10 Jahre und erst jetzt tritt der Fehler auf und die Hydraulikpumpe hat sicher 4 kW und wird sicher 100x am Tag eingeschalten.
 
Ich bin kein Freund von Schukosteckdosen. In meinen Augen eine Fehlkonstruktion, aber nicht wegen der Tatsache, das auch mal eine wegbrennt, sondern eher wegen der Schutzkontakte
Ich denke wenn man sich die Steckdosen und Stecker in den USA anschaut, hat es uns noch ganz gut getroffen. Die sind zwar bei SK1 (selten auch bei SK2) Betriebsmitteln verpolungssicher, aber wenn man dort einen Stecker einsteckt oder herauszieht, verlangt man geradezu nach einem Stromschlag. Und mechanisch kann der Stecker auch nicht besonders gut gehalten werden. Aber ich denke auch, dass die französischen Steckdosen vielleicht noch ein bisschen besser sind. Das System in Groß Britannien ist auch sehr gut durchdacht finde ich.

Aber ich will nicht zu sehr vom Thema abschweifen...
Motorschutz der Hydraulikpumpe hat ausgelöst. Ich messe am Schütz Richtung Motor ein Anschluss hochohmig. Also Motor im Eimer
Wieso ist der Motor im Eimer? Soll der Motorschutzschalter das nicht gerade verhindern wenn der Motor auf zwei Phasen läuft?
Falsch eingestellt?
 
Ist er fa nicht, aber der Anschein sprach dafür, wenn ich vom Schütz in Richtung Motor messe sollte man zwischen den 3 Klemmen 3x den gleichen Widerstand von wenigen Ohm messen können und wenn du 1x 2 Ohm misst und 2x unendlich oder kohm dann spricht das für einen durchgebrannten Motor. Die gleiche Messung habe ich dann im Motorklemmbrett wiederholt und dort hatte ich 3x 2 Ohm. Ergo war der Fehler irgendwo zwischen Motor und Schütz.
 
Will noch jemand wiederholen, was mein Post bereits aussagt ?

Nur, damit es auch auf alle erdenklichen Weisen geschrieben wurde.
Ja ich! Also die Steckdose und die Leitung sollte ersetzt werden.
Evtl recht es aus eine neue Gerätedose höher oder tiefer (je woher die Leitung kommt) zu setzen und das alte Loch zu verschliessen. Fällt hinter der GS nicht auf. Dann erspart man sich den Komplettaustausch der Leitung.
 
Anscheinend hast du Einblick in die Besetzung des zuständigen Normengremiums DKE/UK 542.1. Da dort keine vom ZVEH entsandten Delegierten des Handwerks mitwirken die ich fragen könnte, würde ich gerne von dir wissen welche Hersteller das Gremium beherrschen.
Da ich das wirklich gerne wissen würde: 1. Erinnerung an @Klotzkopf welche Hersteller Mitarbeiter in dieses Gremium geschickt haben um es zu beherrschen.
 
Ich hab mal eine Frage zu Lichtbogen:
Damit so einer entsteht muss es ja auch mit dem Abstand passen.
Mal angenommen beim L und N wäre die Isolierung defekt, hat man ja im Normalfallg noch einen Abstand dazwischen: 2x Isolierung.
Ab welcher Distanz kommt es zu einer Lichtbogenbildung ?

Zu diesem Fall: da ist das Isoliermaterial ja recht weit zurückgebrannt was ja bei der Reparatur ein Problem sein kann.
Kann man dieses Rückbrennen durch Wagos verhindern (die sind ja aus einem anderen Material) oder würden die dann auch mitbrutzeln ?
 
1000V glaube 0,4mm. Hängt aber auch von Luftfeuchte Gasen in der Luft und Temperatur ab.
Die Aussage kann man doch komplett vergessen.

Das hängt von diversen anderen Bedingungen ab und kann man nicht pauschalisieren.

Dann würde doch bei 230V 1/10mm als Isolierung reichen.
 
Die Aussage kann man doch komplett vergessen.

Das hängt von diversen anderen Bedingungen ab und kann man nicht pauschalisieren.

Dann würde doch bei 230V 1/10mm als Isolierung reichen.

Bei der Isolierungsdicke wird man ja etwas Sicherheit raufpacken und auch Sicherheiten was Beschädigungen usw angeht.
Auf jedenfall müsste man dann vermutlich schon Glück haben wenn die Isolierung wegbrutzelt und sich L und PE durch Spannungen so aneinanderzwängen das es auslöst. Verkokelte Isolierung hat ja auch nicht 0mm.
 
Bei 230V langt wirklich ein sehr geringer Abstand zur Isolation, allerdings ist auch zu berücksichtigen ob dort Staub oder sonstiges vorkommen können. Das wäre nicht gut wenn nur ein winziges etwas ausreicht um einen Kurzschluß zu erzeugen.
Auch Vibrationen können den Abstand schließlich verändern.
 
Da ich das wirklich gerne wissen würde: 1. Erinnerung an @Klotzkopf welche Hersteller Mitarbeiter in dieses Gremium geschickt haben um es zu beherrschen.
Das ist doch ein offenes Geheimnis. Wie sonst sollen die Hersteller neue Produkte in den Markt drücken, wenn ie nicht per DIN gefordert werden.
Wenn da drinnen steht, das zukünftig alle AP-Verteiler-Schränke einen umlaufenden Anstoßschutz aus elastischen Material min. der Güteklasse C1 haben müssen, haben alle erhältlichen Verteilerschränke einen umlaufenden Anstoßschutz der min. der Güteklasse C1 oder besser entspricht. Und die Gummiwerke, die sowas herstellen und vertreiben, haben einen Absatzmarkt mehr.
 
Gibt es eigentlich in der Elektrotechnik ein einfaches preiswertes sehr kleines Bauteil, dass z.B. ab einer gewissen Temperatur einen Stromfluss realisiert ?
Gäbs sowas könnte man das in der UP Dose zwischen L und PE stecken und wenns dort zu warm wird (sagen wir mal >70°C) löst der FI aus.
Bei 40 mA FI wird ja gerne der erhöhte Brandschutz als Vorteil genannt aber eigentlich ist das nicht ganz korrekt - siehe die gerade diskutierte sehr geringe Nähe der Leiter die vorhanden sein müsste. Oder gibts da etwas das ich übersehe ?
 
Das ist doch ein offenes Geheimnis. Wie sonst sollen die Hersteller neue Produkte in den Markt drücken, wenn ie nicht per DIN gefordert werden.
Geheimnisse haben die Eigenschaft nicht offen zu sein. Der Begriff "Offenes Geheimnis" steht nach meinen Erfahrungen gewöhnlich für unbelegte Verdächtigungen.

Die erste Voraussetzung für einen Anfangsverdacht ist die Kenntnis welche Firmen im zuständigen Normengremium vertreten sind und die zweite konkretere welche Anträge dort eingebracht und gegen den Willen anderer Mitarbeiter insbesondere aus dem Handwerk durch die "Beherrschung" durchgebracht wurden.

Beides interessiert mich brennend, mal sehen ob auch Fakten folgen.
 
Thema: Nach 11 Jahren Betrieb: Kabelbrand warum?
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