Nach 11 Jahren Betrieb: Kabelbrand warum?

Diskutiere Nach 11 Jahren Betrieb: Kabelbrand warum? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Forum, heute am frühen Nachmittag habe ich einen beißenden Geruch in meiner Wohnung gerochen. Es stellte sich heraus, dass dieser Geruch...
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Sergeant777

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Hallo Forum,

heute am frühen Nachmittag habe ich einen beißenden Geruch in meiner Wohnung gerochen.
Es stellte sich heraus, dass dieser Geruch vom Geschirrspüler kam, Marke Miele, ca. 11 Jahre alt.

Ich habe den Geschirrspüler natürlich sofort ausgeschaltet und den entsprechenden Leitungsschutzschalter unterbrochen.

Nachdem ich die Geschirrspülmaschine dann von der Wand geschoben hatte, konnte ich sehen, dass der Stecker der Maschine in der Steckdose an der Wand schwarz angebrannt war. Beim Versuch, den Stecker aus der Steckdose zu ziehen, löste sich der komplette Steckdoseneinsatz und man konnte sehen, dass auch innen einiges verkokelt war. Siehe auch die angehängten Bilder.

Meine Fragen nun hier in dei Runde:

1) Wieso entsteht ein Kabelbrand nachdem die Geschirrspülmaschine seit ca. 11 Jahren ohne Probleme funktioniert hat?
Auch beim Kabelbrand lief sie noch, habe sie natürlich sofort ausgeschaltet.

2) Warum hat der Leitungsschutzschalter nicht ausglöst, das wäre doch eigentlich seine Aufgabe gewesen!?

Das Haus ist Baujahr 1971 und die Verkabelung ist auch weitgehend auf diesem Stand geblieben.
Vor 4,5 Jahren wurden durch einen Elektro-Fachbetrieb alle Leitungsschutzschalter erneutert durch aktuelle Modelle Doepke B16 DLS 6h,
weil mit den alten Siemens W H16A die Leitungsschutzschalter oft ausgelöst hatten, wenn PCs oder andere, neuere Geräte eingeschaltet wurden. Die alten LSS waren offenbar nicht geeignet für die heute oft verwendeten Schaltnetzteile.

Danke für jedes Feedback.
 

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Schlechter Kontakt durch Korrosion und dadurch erhöhter Übergangswiderstand.

Wie viele FIs besitzt denn dein Haus ?

Und nein. Der LSS schützt bei sowas nicht.
Das ist nicht seine Aufgabe.

Der LSS schützt die Leitung bei Überlastung. Die war hier aber nicht gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht gar nicht gut aus. Da wären der Stecker der Maschine, die Steckdose und höchstwahrscheinlich leider auch die Leitung in der Wand auszutauschen, da die Adern fast auf ihrer gesamten Länge in der Dose verschmort sind.

Der Leitungsschutzschalter kann sowas nicht erkennen, da kein Überstrom vorhanden war, sondern nur ein erhöhter Kontaktwiderstand (Übergangswiderstand), wodurch dort sehr große Verluste entstehen, die in Wärme umgesetzt werden.
Selbst ein FI-Schutzschalter hätte dir da, sofern vorhanden, nichts genützt.

Warum ist der Stecker auch an der Steckdosen abgewandten Seite verkohlt? Sieht so aus, als ob das ein eigener Schaden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Stecker war entweder verschmutzt/korrodiert und/oder die Steckdosenkontakte und/oder Anschlussklemme zu locker.
Dann entsteht Hitze. Darauf reagiert kein Leitungsschutzschalter und auch kein FI-Schalter. Sonst könnte man auch keinen Heizlüfter und keine Herdplatte betreiben.

Höchstens ein Brandschutzschalter hätte abschalten können.

Neue Steckdose, neuer Stecker und weiter geht's...

Edit: Ich sehe jetzt erst, dass die Isolierung der Adern in der Wanddose verkohlt sind. Da kann ich nur beipflichten, dass die Leitung dort instandgesetzt werden muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
Will noch jemand wiederholen, was mein Post bereits aussagt ?

Nur, damit es auch auf alle erdenklichen Weisen geschrieben wurde.
 
Will noch jemand wiederholen, was mein Post bereits aussagt ?
Nein, nur ergänzen, dass die Pins der Schuko-Stecker nicht immer 100%ig denselben Durchmesser haben und alleine dadurch schon unterschiedlich fest in der Steckdose sitzen können. Gleiches gilt für die Spangen der Steckdose, die können unterschiedlich straff sein.
 
Hi
mein Beileid!

Ursache: Entgegen dem Versprechen der Hersteller halten die gewöhnlichen Steckdosen die darauf angegeben
16A nicht als Dauerstrom aus. Hier geht es in eine haarspaltende Diskussion um rechtliche Dinge.
Also was Praktisches.
Die Adern an der Dose sehen etwas verkokelt aus. Liegen die in einem Rohr, kann man versuchen, diese
zu ersetzen ( neue Einziehen).
Ist das ein Kabel oder gar Stegleitung hilft nur Silikonschlauch.
Es gibt transparenten Silikonschlauch so 4 mm innen.
Die alte Dose demontieren.
Adern mit einem ausreichenden Stück Schlauch überziehen. ( Bis ins Rohr oder zum Anschlag)
Folgendes ist Good Practice, aber außerhalb der Garantie (des Maschinenherstellers)
Den Stecker der Spülma abschneiden, das Kabel abisolieren und mit Aderendhülsen versehen.
Anstelle der Sollbrandvorrichtung (Schukodose) kommt eine Herdanschlussdose ins Loch.
Die Adern aus der Wand und dem Kabel werden darin verheiratet und gut ist.
Das brennt nie mehr ab. Brief und Siegel drauf!

Grüße
 
Hi
mein Beileid!

Ursache: Entgegen dem Versprechen der Hersteller halten die gewöhnlichen Steckdosen die darauf angegeben
16A nicht als Dauerstrom aus. Hier geht es in eine haarspaltende Diskussion um rechtliche Dinge.
Also was Praktisches.
Die Adern an der Dose sehen etwas verkokelt aus. Liegen die in einem Rohr, kann man versuchen, diese
zu ersetzen ( neue Einziehen).
Ist das ein Kabel oder gar Stegleitung hilft nur Silikonschlauch.
Es gibt transparenten Silikonschlauch so 4 mm innen.
Die alte Dose demontieren.
Adern mit einem ausreichenden Stück Schlauch überziehen. ( Bis ins Rohr oder zum Anschlag)
Folgendes ist Good Practice, aber außerhalb der Garantie (des Maschinenherstellers)
Den Stecker der Spülma abschneiden, das Kabel abisolieren und mit Aderendhülsen versehen.
Anstelle der Sollbrandvorrichtung (Schukodose) kommt eine Herdanschlussdose ins Loch.
Die Adern aus der Wand und dem Kabel werden darin verheiratet und gut ist.
Das brennt nie mehr ab. Brief und Siegel drauf!

Grüße
Das ist doch jetzt ein Witz, oder?

Seit wann zieht denn eine Spülmaschine 16A und selbst wenn, dauerhaft?

Hatte ganz vergessen, dass HADs die absolut sichere Variante sind. Da kann natürlich nichts passieren.

An den TE:

Neue Steckdose einbauen lassen. Neuen Stecker auf das Kabel der Spülmaschine.

Das wurde oben schon geraten.
 
Und in x Jahren das Gleiche!
Mir sind 2 Stecker + Dose verbrutzelt !
Nie wieder !
PS bei mir im Keller:
Früher gab es noch Wäschetrockner mit knapp 3 Kw. Nachdem der Stecker geschmolzen war,
hab ich da CEE drangemacht . Basta !
Hier sieht man, welchen Scheiß die von Herstellern beherrschten Normengremien durchsetzen.
Nie würden die vereinigten Elektrobosse zugeben, dass ihr Produkt einen systematischen Fehler hat.
Nun, mit uns kann man es ja machen. (es gibt kein Emoji für Frust)
 
Da in dem Fall ja wirklich beides zu ersetzen ist, und der Stecker scheinbar auch kaum platz hinter der Maschine hatte, finde ich den Vorschlag mit der Herddose (Merten, UP, flach) sogar sehr gut!

Ggf. ist die AP Variante auch tauglich um sie etwas höher zu montieren, wenn das Kabel defekt ist.
 
Da in dem Fall ja wirklich beides zu ersetzen ist, und der Stecker scheinbar auch kaum platz hinter der Maschine hatte, finde ich den Vorschlag mit der Herddose (Merten, UP, flach) sogar sehr gut!

Ggf. ist die AP Variante auch tauglich um sie etwas höher zu montieren, wenn das Kabel defekt ist.
Ja. Aber eben nicht als Tipp für den TE.
Das sollte ein Fachmann erledigen.

Wenn mir sowas passiert wäre, würde ich prophylaktisch alle anderen Steckdosen im Haus mit ähnlichem Alter austauschen.
Das kostet nicht die Welt.
 
Hi
mein Beileid!

Ursache: Entgegen dem Versprechen der Hersteller halten die gewöhnlichen Steckdosen die darauf angegeben
16A nicht als Dauerstrom aus. Hier geht es in eine haarspaltende Diskussion um rechtliche Dinge.
Also was Praktisches.
Die Adern an der Dose sehen etwas verkokelt aus. Liegen die in einem Rohr, kann man versuchen, diese
zu ersetzen ( neue Einziehen).
Ist das ein Kabel oder gar Stegleitung hilft nur Silikonschlauch.
Es gibt transparenten Silikonschlauch so 4 mm innen.
Die alte Dose demontieren.
Adern mit einem ausreichenden Stück Schlauch überziehen. ( Bis ins Rohr oder zum Anschlag)
Folgendes ist Good Practice, aber außerhalb der Garantie (des Maschinenherstellers)
Den Stecker der Spülma abschneiden, das Kabel abisolieren und mit Aderendhülsen versehen.
Anstelle der Sollbrandvorrichtung (Schukodose) kommt eine Herdanschlussdose ins Loch.
Die Adern aus der Wand und dem Kabel werden darin verheiratet und gut ist.
Das brennt nie mehr ab. Brief und Siegel drauf!

Grüße


Ich kann mich an TechnikerBW anschließen. Zur Ergänzung:
Da sich die Adern bei Last leicht ausdehnen, werden die klemmstellen irgendwann nach Jahren lockerer. Und wenn dadurch keine richtige Verbindung zum Verbraucher hergestellt werden kann, können Lichtbögen entstehen, die dann zum Schmoren führen.

Grüße
 
...
Da sich die Adern bei Last leicht ausdehnen, werden die klemmstellen irgendwann nach Jahren lockerer. Und wenn dadurch keine richtige Verbindung zum Verbraucher hergestellt werden kann, können Lichtbögen entstehen, die dann zum Schmoren führen.

Grüße
Aber unter dieser Vorraussetzung könnte doch dann zu jeder beliebigen Zeit an jeder Stechdose im Haus ein Kabelbrand entstehen?! Wie kann man das denn vermeiden? Git es denn da heutzutage bessere, sichere Steckdosen, die den Kontakt auch jahrzehntelang problemlos gewährleisten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
mein Beileid!

...
Folgendes ist Good Practice, aber außerhalb der Garantie (des Maschinenherstellers)
Den Stecker der Spülma abschneiden, das Kabel abisolieren und mit Aderendhülsen versehen.
Anstelle der Sollbrandvorrichtung (Schukodose) kommt eine Herdanschlussdose ins Loch.
Die Adern aus der Wand und dem Kabel werden darin verheiratet und gut ist.
Das brennt nie mehr ab. Brief und Siegel drauf!

Grüße
Gute Idee, klingt sehr schlüssig.
 
Ja. Aber eben nicht als Tipp für den TE.
Das sollte ein Fachmann erledigen.

Wenn mir sowas passiert wäre, würde ich prophylaktisch alle anderen Steckdosen im Haus mit ähnlichem Alter austauschen.
Das kostet nicht die Welt.
Wer ist eigentlich berechtigt, Steckdosen im Haus zu tauchen? Welche Voraussetzungen muss diese Person mitbringen?
 
Aber unter dieser Vorraussetzung könnte doch dann zu jeder beliebigen Zeit an jeder Stechdose im Haus ein Kabelbrand entstehen?! Wie kann man das denn vermeiden? Git es denn da heutzutage bessere, sichere Steckdosen, die den Kontakt auch jahrzehntelang problemlos gewährleisten?
Das kann man direkt nicht so sagen. Die Spülmaschine ist im Endeffekt ein großer Verbraucher, im Gegensatz zu einem Fernseher. Da die Stromstärke abhängig von Widerstand und Leistung ist, fließt bei einem Geschirrspüler auch ein höherer Strom im Gegensatz zu kleineren Verbraucher.

Auf jeden Fall Steckdosen von namhaften Herstellern benutzen. Und beim Anschließen die Adern richtig, nach Angaben des Herstellers abisolieren.

Es hängt auch davon ab, wie alt die Steckdosen und die Leitungen sind.
Was man machen kann, du kannst vllt die anderen Steckdosen kontrollieren, wo größere Verbraucher angeschlossen sind, wie z.b Waschmaschine.

Grüße
 
Und in x Jahren das Gleiche!
Mir sind 2 Stecker + Dose verbrutzelt !
Nie wieder !
PS bei mir im Keller:
Früher gab es noch Wäschetrockner mit knapp 3 Kw. Nachdem der Stecker geschmolzen war,
hab ich da CEE drangemacht
Unsere Spülmaschine von 1997 zieht laut Typenschild beim Heizen 3,1 kW. Noch nie ist da mit der Steckdose irgendwas passiert.
Nicht in der aktuellen Wohnung und auch nicht in dem Haus, wo wir vorher mal gewohnt haben. Fabrikate der Steckdosen waren Berker bzw. Busch Jäger.
Und autarke Backöfen werden ja werksseitig auch mit Schukostecker ausgeliefert und ziehen, zumindest mit Pyrolyse, auch deutlich über 3 kW.
 
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