Nachträglicher FI-Einbau

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Bastlerspaß

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Hallo zusammen,
bin ganz neu hier im Forum. Hier mein Problem:

Wegen nachträglichem FI-Schaltereinbau nach 42 Jahren im Einfamilienwohnhaus prüft der Elektriker mit wohl 300 V Prüfspannung alle Stromkreise in der Unterverteilung und identifiziert die Garage mit Außenbeleuchtung als Hindernis (mit älterem Gerät wie halber Schuhkarton um den Hals mit Bildschirm und murmelt, der Kreis ist gut, der ist schlechter, geht aber noch usw.) Er meint, Garage lassen wir besser weg, weil schon Ameisen in der Außenleuchte reichen können.
Kommt 2 Wochen später wieder mit dem FI zwecks Einbau und misst erneut. Dieses mal spielen 2 weitere Stromkreise nicht mit, obwohl zwischenzeitlich nichts verändert worden ist. Er geht unverrichteter Dinge - ich solle erst mal die Probleme lösen.
Hätte zwar gerne jeweils für L1, L2 und L3 einen FI gehabt, der Platz soll aber nicht reichen, deshalb einer für die gesamte Unterverteilung mit 22 Automaten. Ein weiterer im Zählerkasten für den Wintergarten mit anderer Außenbeleuchtung.
Habe1981 gebaut und -als hauselektrischer Laie, außer jugendliche Hifi-Bastelei- die gesamte Hauselektrik ab der Steigleitung zur Unterverteilung selbst verlegt und mit normalen Klemmen (nicht Wago) verdrahtet. Die Elektriker hat es im Rohbau und später vor Inbetriebnahme abgenommen und dem E-Werk bescheinigt.

Musste damals vor Baubeginn Stromlaufpläne machen, weil wegen Sichtbetondecke, ganz viel Sichtmauerwerk, versetzte Geschosse mit Galerie, nur Teilkeller, nachträgliche Leitungen kaum möglich waren.

Habe nun in der Unterverteilung einen der drei N-Leiter, wo die Schaltkreise Probleme für den nachträglichen Fi-Schaltereinbau haben, abgeklemmt um den Stromkreis zu identifizieren. Aber absolut nirgendwo auf dem Grundstück war Strom ausgefallen. Einzige Erklärung: In einem Zimmer liegt noch eine nicht angeschlossene Leitung für einen damals evtl. geplanten Heizstrahler o.ä.

Heute morgen, der N-Leiter ist immer noch abgeklemmt, schaltet meine Frau den Staubsauger (=Leistung) ein und der Strom ist weg, und zwar im Stromkreis "Licht Süd", also Diele und Wohnzimmer. Das Licht in der Diele ist sofort aus. Merkwürdig: kein Sicherungsautomat ist raus!? Die Glühbirnen in der Diele versuchen "zu zünden", d.h. sie flackern ständig kurz auf. Das hört sofort auf, als ich den Sicherungsautomat ausgeschaltet habe. Nach Wiedereinschalten: dasselbe.

Der Elektriker hat neulich mit einem Duspol festgestellt, dass (vermutlich genau in dem Stromkreis) trotz ausgeschaltetem Sicherungsautomat noch 50 V fließen. Er meinte allerdings, es wäre die Garage. Als er das erste mal gemessen hat, war dieser Stromkreis für den Fi in Ordnung.

Eine Vermutung von mir ist, es könnte der Eltako sein, der von vier Tastern aus angesteuert wird. Dass der nicht mehr in Ordnung ist. Aber kann ein Eltako 50 V einspeisen und den ganzen Stromkreis „am Laufen halten“, solange nicht viel Energie abgefordert wird?
Außer Glühlampenlicht und der einen Steckdose unterm Taster (für Staubsauger) in der Diele ist nichts weiter im Stromkreis.
Habe den N-Leiter wieder angeklemmt und alles funktioniert ganz normal, auch der Eltako.
Kann der Sicherungsautomat hinüber sein, obwohl das Flackern der Glühlampe aufhört, wenn ich ihn ausschalte

Beim anderen N-Leiter gestern habe ich alles angeschlossene identifiziert. Mir käme als Hindernis für den FI nur der Busch u. Jäger Dimmer für eine LED-Birne in den Sinn, weil die LED in diversen Drehreglerstellungen flackert, obwohl Dimmer und LED zusammenpassen (sollen) – hatte ich damals halbwegs sorgfältig recherchiert und ich glaube, auch bei BuM angerufen.

Natürlich können sich auch die Klemmen in den Verteilerdosen nach 42 Jahren hier und da gelockert haben. Evtl. lasse ich den nachträglichen FI-Einbau auch ganz sein.

Als ich den Garagen-N abgeklemmt hatte, fiel mir auf, dass beim Einschalten des Lichtschalters die außen-LED ebenfalls versuchte "zu zünden".

Der Elektriker hatte mich noch irgendwie vor einer Gefahr für elektronische Geräte gewarnt, wo ich in dem Moment leider nur halb hingehört habe. Er meinte etwas von Phasenverschiebung, wenn ich den N-Leiter, der die Unterverteilung versorgt, abgeklemmt habe und wieder (bei eingeschalteten Automaten?) anklemme, wenn die drei Vorsicherungen im Zählerschrank nicht entfernt wurden, oder so ähnlich. Weiß jemand genaueres dazu?

Bin jedenfalls völlig ratlos und für jede Idee zur weiteren Vorgehensweise dankbar.
 

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Hallo, zunächst wäre ich erstmal sehr vorsichtig damit, irgendwelche "N" Leiter wahllos abzuklemmen, da einige blaue Adern mit grüngelbem Isolierband versehen sind, was eventuell auf eine Benutzung als PEN Leiter anspielen soll. Das einfach Abzuklemmen ist sehr gefährlich, da du somit die Schutzmaßnahme Nullung aufhebst und noch schlimmer an allen Steckdosen im Stromkreis Spannung auf den Schutzkontakten herbeiführst, falls Geräte eingesteckt sind.
Und solche Phänomene wie flackerndes Licht und Ähnliches kann durchaus so entstehen, dass über die Spule des Eltako irgendwo eine hochohmige Verbindung zum N hergestellt wird. Hatte ich alles schon. Du musst schon alle Leitungen erstmal genau indentifizieren und dann kannst du Isolationswerte zwischen N und PE Messen. Einfach irgendwelche Adern abklemmen kann da gehörig schief gehen von Sachschäden (Sternpunktverschiebung) bis zur Lebensgefahr (PEN Unterbrechung klassiche Nullung).
Nachtrag, Stromkreise in denen klassische Nullung vorliegt können nicht über einen FI geführt werden.
Wäre Bj.1981 aber auch in der BRD gar nicht mehr zulässig gewesen.
 
Ja danke für die Hinweise. Eingefallen ist mir noch, dass ich häufiger vor dem Problem stand, nicht genug Adern zu haben und nachträglich keine legen konnte. Kann gut sein, dass ich den L-Leiter für einen Eltako-Taster aus einem anderen Stromkreis geholt und die Taster-Leitung durch fremde Verteilerdosen (andere Stromkreise) durchgeschleift habe. Das werde ich erst einmal systematisch verfolgen, könnte ich aber kaum ändern, nur sauber dokumentieren für Fremde. Trotzdem sind mir die 50 V unerklärlich.
 
Dieses mal spielen 2 weitere Stromkreise nicht mit
Er geht unverrichteter Dinge - ich solle erst mal die Probleme lösen.

:confused:
Das muss ja ein wahrer Künstler seines Faches gewesen sein, der ein potentielles elektrotechnisches Problem in einer Hausinstallation dem Auftraggeber "zurücküberweist". Dem hätte ich einen guten Tag, einen guten Weg und noch ein schönes Leben gewünscht.

Er meint, Garage lassen wir besser weg, weil schon Ameisen in der Außenleuchte reichen können.

Ahhh, ja.
Und wie will er die Garage "weglassen", also ohne FI betreiben in der Enge des Kastens und unter Berücksichtigung dessen, dass gerade in der Garage und draußen ein FI höchst sinnvoll ist?
 
Ich Denke nicht, daß Du als Laie hier die elektrischen Probleme beseitigen kannst.
Das wäre auch nicht Deine Aufgabe, sondern die des Fachmannes.
Ich wüßte nicht wie Du als Laie Probleme beseitigen könntest für die der Fachmman 3,5 Jahre lernt und Messgeräte benötigt die Du weder hast noch bedienen kannst.
Die Automaten sollten auch dringend ersetzt werden, Typ L-> unzureichender Schutz vor Überlast.
 
Thema: Nachträglicher FI-Einbau
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