B
brater
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Hallo,
über die Suchfunktion habe ich schon einige Threads gefunden, in denen es um mehr oder weniger aufwändige Lösungen für eine Notstromeinspeisung geht. Das wäre hier aus Platzgründen (in der Verteilung) aber schwer möglich und auch nicht nötig.
Ich habe ein tragbares Agregat (Honda EU20i), welches dauerhaft ein gutes kW liefern kann. Einphasig mit Schuko-Steckdose.
Es wäre praktisch, wenn man im Notfall ein paar Lampen und insbesondere eine Pumpe im Keller betreiben könnte ohne erst Strippen ziehen zu müssen.
Da Altbau aus 1970 und man damals mit den Stromkreisen etwas sparsam war, wäre es völlig ausreichend, wenn man zwei 1-phasige Stromkreise mit Notstrom versorgen würde, um im ganzen Haus Licht zu haben.
Daher die Idee die beiden Stromkreise NACH Zähler, RCD, LSS mittels Schalter abzutrennen und auf den Generator zu schalten. Das hätte den Charme, dass ich den Schalter außerhalb des Verteilers anbringen könnte und damit mein Platzproblem gelöst wäre. Aufgrund der vorhandenen Leitungsführung wäre das recht einfach möglich.
Dabei ergeben sich ein paar Fragen:
1.
Auswahl des Schalters.
Es muss natürlich in jedem Fall sicher gestellt sein, dass das Netz nicht mit dem Generator verbunden wird.
Eaton hat sog. Lasttrennschalter (P), welche über zwangsgeführte Kontakte verfügen. Ich nehme an das bedeutet die Kontakte sind so direkt mit dem Betätigungshebel verbunden, dass z.B. ein Festkleben der Kontakte unmöglich ist. Leider gibt es diese Schalter nicht als Umschalter.
Daneben gibt es die üblichen Nockenschalter (z.B. T0-4-8212). Ich hätte erwartet dass diese auch mindestens zwingend öffnen.
Wäre es zulässig einen solchen Schalter zur Umschaltung zu verwenden?
2.
Die betroffenen Stromkreise hängen im Normalbetrieb auf zwei unterschiedlichen RCDs, also auch auf zwei verschiedenen N-Schienen.
Ich würde nun mit einem vierpoligen Umschalter N und L der beiden Stromkreise bei der Umschaltung vom normalen Netz trennen und in der Notstromstellung die beiden N und L's jeweils verbinden und so parallel am Generator betreiben. Gibt es dagegen irgendwelche Bedenken?
3.
Die Umschaltung erfolgt nach RCD und LSS. Das Agregat verfügt zwar über einen eingebauten Überstromschutz, aber ich würde das ganze trotzdem für den Notstrombetrieb über einen kleinen LSS absichern. Mehr zum Schutz des Agregats.
Darüber hinaus könnte man das ganze dann als TI Netz betrachten und auf einen RCD verzichten, aber nach Vorschrift bräuchte es dann eine Isolationsüberwachung soweit ich das laienhaft weiß. Das erscheint mir nicht so praktikabel. Da die Wahrscheinlichkeit, dass hier bei Stromausfall auch mit Wasser hantiert wird (pumpen u.ä.) groß ist, sollte man an der Stelle nicht leichtsinnig sein.
Meine Idee war daher folgende:
Grundsätzlich ist hier ein TT-Netz.
Ich hätte den Generator über die PE-Schiene geerdet und einen einphasigen RCD in die Verbindung zwischen Generator und Umschalter eingefügt. Die Erdverbindung zum Generator könnte man einfach über die Schutzkontaktsteckdose des Generators herstellen. Damit wäre auch sichergestellt, dass nichts passiert wenn der Bediener bei Inbetriebnahme des Agregats "vergisst" die Erdklemme anzuschließen. Irgendwelche Einwände?
4.
Der Generator ist so ein "Inverter"-Gerät. Also eine Art einphasiger Frequenzumrichter. Einen Sternpunkt in dem Sinn gibt es also nicht. Hat jemand Erfahrung wie sich das mit der Erdung des Generators verhalten könnte? Es gibt auch einen Netzfilter (wie bei FUs üblich). Vermutlich mit entsprechenden Ableitströmen. Es kann nun eigentlich nicht sein, dass auf der (Schuko)-Steckdose des Generators ein (PE)N/L anliegt. Das wäre auch problematisch, weil dann je nach dem wie rum der Stecker in der Steckdose des Agregats steckt, mein Nachgeschalteter LSS wirkungslos wäre um die nachgeschaltete Anlage spannungsfrei zu machen.
Ich vermute stattdessen eigentlich, dass der PE des Agregats mit den beiden Leitern der Steckdose nur über die Kondensatoren des Netzfilters in Berührung kommt und ansonsten isoliert ist.
Das wiederum würde meiner Meinung nach aber dazu führen, dass im Fehlerfall (Erdschluss in der Verbraucheranlage) der RCD wirkungslos wäre. Was ja auch logisch ist, weil das ganze ja dann doch wieder als TI-Netz zu betrachten wäre und erst beim 2. Fehler.....
Wie gehe ich mit der Situation um? Einfach einen der beiden Steckerpole am ansonsten isolierten Generator erden? Das ist mir nicht ganz geheuer. Oder doch eine Isolationsüberwachung?
Vielen Dank schon mal für's Lesen und viele Grüße!!!
über die Suchfunktion habe ich schon einige Threads gefunden, in denen es um mehr oder weniger aufwändige Lösungen für eine Notstromeinspeisung geht. Das wäre hier aus Platzgründen (in der Verteilung) aber schwer möglich und auch nicht nötig.
Ich habe ein tragbares Agregat (Honda EU20i), welches dauerhaft ein gutes kW liefern kann. Einphasig mit Schuko-Steckdose.
Es wäre praktisch, wenn man im Notfall ein paar Lampen und insbesondere eine Pumpe im Keller betreiben könnte ohne erst Strippen ziehen zu müssen.
Da Altbau aus 1970 und man damals mit den Stromkreisen etwas sparsam war, wäre es völlig ausreichend, wenn man zwei 1-phasige Stromkreise mit Notstrom versorgen würde, um im ganzen Haus Licht zu haben.
Daher die Idee die beiden Stromkreise NACH Zähler, RCD, LSS mittels Schalter abzutrennen und auf den Generator zu schalten. Das hätte den Charme, dass ich den Schalter außerhalb des Verteilers anbringen könnte und damit mein Platzproblem gelöst wäre. Aufgrund der vorhandenen Leitungsführung wäre das recht einfach möglich.
Dabei ergeben sich ein paar Fragen:
1.
Auswahl des Schalters.
Es muss natürlich in jedem Fall sicher gestellt sein, dass das Netz nicht mit dem Generator verbunden wird.
Eaton hat sog. Lasttrennschalter (P), welche über zwangsgeführte Kontakte verfügen. Ich nehme an das bedeutet die Kontakte sind so direkt mit dem Betätigungshebel verbunden, dass z.B. ein Festkleben der Kontakte unmöglich ist. Leider gibt es diese Schalter nicht als Umschalter.
Daneben gibt es die üblichen Nockenschalter (z.B. T0-4-8212). Ich hätte erwartet dass diese auch mindestens zwingend öffnen.
Wäre es zulässig einen solchen Schalter zur Umschaltung zu verwenden?
2.
Die betroffenen Stromkreise hängen im Normalbetrieb auf zwei unterschiedlichen RCDs, also auch auf zwei verschiedenen N-Schienen.
Ich würde nun mit einem vierpoligen Umschalter N und L der beiden Stromkreise bei der Umschaltung vom normalen Netz trennen und in der Notstromstellung die beiden N und L's jeweils verbinden und so parallel am Generator betreiben. Gibt es dagegen irgendwelche Bedenken?
3.
Die Umschaltung erfolgt nach RCD und LSS. Das Agregat verfügt zwar über einen eingebauten Überstromschutz, aber ich würde das ganze trotzdem für den Notstrombetrieb über einen kleinen LSS absichern. Mehr zum Schutz des Agregats.
Darüber hinaus könnte man das ganze dann als TI Netz betrachten und auf einen RCD verzichten, aber nach Vorschrift bräuchte es dann eine Isolationsüberwachung soweit ich das laienhaft weiß. Das erscheint mir nicht so praktikabel. Da die Wahrscheinlichkeit, dass hier bei Stromausfall auch mit Wasser hantiert wird (pumpen u.ä.) groß ist, sollte man an der Stelle nicht leichtsinnig sein.
Meine Idee war daher folgende:
Grundsätzlich ist hier ein TT-Netz.
Ich hätte den Generator über die PE-Schiene geerdet und einen einphasigen RCD in die Verbindung zwischen Generator und Umschalter eingefügt. Die Erdverbindung zum Generator könnte man einfach über die Schutzkontaktsteckdose des Generators herstellen. Damit wäre auch sichergestellt, dass nichts passiert wenn der Bediener bei Inbetriebnahme des Agregats "vergisst" die Erdklemme anzuschließen. Irgendwelche Einwände?
4.
Der Generator ist so ein "Inverter"-Gerät. Also eine Art einphasiger Frequenzumrichter. Einen Sternpunkt in dem Sinn gibt es also nicht. Hat jemand Erfahrung wie sich das mit der Erdung des Generators verhalten könnte? Es gibt auch einen Netzfilter (wie bei FUs üblich). Vermutlich mit entsprechenden Ableitströmen. Es kann nun eigentlich nicht sein, dass auf der (Schuko)-Steckdose des Generators ein (PE)N/L anliegt. Das wäre auch problematisch, weil dann je nach dem wie rum der Stecker in der Steckdose des Agregats steckt, mein Nachgeschalteter LSS wirkungslos wäre um die nachgeschaltete Anlage spannungsfrei zu machen.
Ich vermute stattdessen eigentlich, dass der PE des Agregats mit den beiden Leitern der Steckdose nur über die Kondensatoren des Netzfilters in Berührung kommt und ansonsten isoliert ist.
Das wiederum würde meiner Meinung nach aber dazu führen, dass im Fehlerfall (Erdschluss in der Verbraucheranlage) der RCD wirkungslos wäre. Was ja auch logisch ist, weil das ganze ja dann doch wieder als TI-Netz zu betrachten wäre und erst beim 2. Fehler.....
Wie gehe ich mit der Situation um? Einfach einen der beiden Steckerpole am ansonsten isolierten Generator erden? Das ist mir nicht ganz geheuer. Oder doch eine Isolationsüberwachung?
Vielen Dank schon mal für's Lesen und viele Grüße!!!