Planung Neuinstallation Altbau

Diskutiere Planung Neuinstallation Altbau im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen und guten abend, ich bin zur Zeit in der Planung der E-Installation. Da ich wenig (elektrische) Kentnisse habe,hat das Forum mir...
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Hallo zusammen und guten abend,
ich bin zur Zeit in der Planung der E-Installation. Da ich wenig (elektrische) Kentnisse habe,hat das Forum mir diesbezüglich schon weitergeholfen.
Bitte die bisherige Planung einmal durchlesen und evtl. ergänzen. Die Arbeiten werden natürlich von einem Elektriker durchgeführt. Ich möchte nur diese 08/15 -Installationen vermeiden.
(wahrscheinlich wird das die 1439299 gleiche Frage sein).
Die Arbeiten müssen aber schon Mitte der Woche anfangen.
Der Zählerschrank wird in den Keller verlegt. Neuer Zählerschrank+ SLS- Schalter 63A + 2xNeozed-Einsätze sind bestellt. Die erste UV ist im Erdgeschoss (Hager 4-reihig). Zuleitung vom Zähler (ca.4m)soll 5x16mm² sein. Die zweite UV (Hager 4-reihig) ist im OG. Zuleitung vom Zähler (ca.8m) ebenfalls 5x16mm²
Beide Zuleitungen sollen jeweils durch ein Leer- Rohr und unter Putz verlegt werden.
Vom OG soll dann eine Zuleitung zum Dachboden gelegt werden (späterer Ausbau)
EG: Wohnzimmer, Küche, Esszimmer, Gäste-WC, Computerraum.
OG: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Badezimmer, Ankleidezimmer
Vorgesehene Installation EG /Küche:
Von der vorgesehenen UV bis UP- Herdanschluss ca. 12m. Die anderen Geräte sowie Steckdosen innerhalb dieser Leitungslänge

1. Herd, mit Drehstrom. Separater Kreis. NYM-J 5x2,5mm² Leitung. LS 3Pol. 16A B-Typ.
2. Geschirrspüler ein separater Kreis. NYM-J 3x2,5mm² Leitung. LS 16A B-Typ
3. Mikrowelle ein separater Kreis. NYM-J 3x1,5mm² Leitung. LS 13A B-Typ
4. Kühlschrank ein separater Kreis. NYM-J 3x1,5mm² Leitung. LS 13A B-Typ
5. Steckdosen Arbeitsfläche ein separater Kreis. NYM-J 3x1,5mm² Leitung. LS 13A C-Typ. (oder besser 3x2,5mm² , LS 16 A Typ B ?)
6. Licht + Steckdose/Küche LS 13 A B-Typ
7. Außer Herd und Kühlschrank alles mit separatem FI (oder gibt es günstigere Varianten), welcher Typ FI
8. Gäste- WC 3x1,5mm² da nur Licht und eine Steckdose installiert wird (welcher LS ?)
9. Esszimmer 2x 3x1,5mm²für Licht und Steckdosen (welcher LS )
10. Gäste-WC und Esszimmer zusammen auf einen FI legen (welcher Typ ?
11. Beim Wohnzimmer bin ich noch nicht ganz sicher.Die Leitungslänge bis zur letzten Steckdose 17-20m. Größe ca. 8mx4m Es müssen 3 Wandlampen, 2 Deckenlampen, Plasma- TV, DVD, X box, plus Steckdosen+Steckdose + Licht auf der Terrasse versorgt werden.
12. Für den Computerraum denke ich an Geräteeinbausysteme. Wie müssen dafür die Zuleitungen gelegt werden?
13. Im OG soll das Badezimmer für den späteren Umbau vorbereitet werden. Momentan denke ich an 1x3x2,5mm² für die Waschmaschine und 2x3x1,5mm² für Licht und Steckdosen. (welcher Typ FI)
14. Welcher Querschnitt sollte von der UV im OG zum Dachboden gelegt werden?
15. Und als letzte und auch vielleicht dumme Fragen: Wird die Leitungslänge vom Zähler oder der UV aus gerechnet? Wird die Leitungslänge einfach gerechnet, d.h. 12m oder 12m x2 ?
Muss zwischen den Leitungen im Bereich UV ein Abstand eingehalten werden.
Ist es von Vorteil für Steckdosen 3x2,5mm²zu verlegen, statt 1,5mm².
Für weitere Installations- Anregungen oder links wäre ich dankbar.
MfG
Peter
 
Hallo,

hab das ganze mal überflogen und denke das dass was du bisher so geplant hast ganz in Ordnung ist.

Einzig das mit dem RCD (FI) würde ich etwas anders machen...

Da du ja sowieso Licht und Steckdosenstromkreise trennst, würde ich die Beleuchtungsstromkreise nicht über den RCD führen.

Ist nicht so prickelnd wenn der RCD auslöst dann mit einer Taschenlampe den Fehler zu suchen.

Bei den Sachen wo du keine Automaten und oder AUfteilung gemacht hast, würde ich einfach dein jetziges Vorgehen bei der Planung weiter führen.

Also Licht und Steckdosenkreise trennen usw.

Zu deiner Frage bzgl. der max. Leitungslänge.

Ja es muss mit der Hin und Rückleitung gerechnet werden.

Das wird aber mit der entsprechenden Formel: deltaU=2*l*I/kappa*A direkt gemacht...

deltaU= Spannungsfall in Volt, 2*l= Zweimal Leitungslänge Hin und Rückleiter, I=Strom (Bei Steckdosen Nennstrom der Sicherung/Automat, bei festangeschlossenen Geräten zum Beispiel E-Herd der Betriebsstrom), Kappa spezifische Leitfähigkeit m/(ohm mm²) Leitung bei Kupfer rechnet man mit 56 und A = Leiterquerschnitt.

Daraus bekommt man den Spannungsfall auf der Leitung. Mit deltaU/U*100% erhält man dann den prozentualen Spannungsfall, der vom Zähler aus bis zur letzten Steckdose (Achtung nicht die örtliche Position der Dose ist entscheident sondern die Leitungslänge) maximal 3% betragen darf.

Wenn man nun obige Formal umstellt nach l = kappa*A*deltaU/I*2 erhält man für ein 1,5mm² eine maximale Leitungslänge von:

deltaU bei 3% = 6,9V =>

l=56*1,5*6,9/16*2 = 18,11m

Und bevor jemand meckert ;) ja das ist die Formal für Gleichstromleitungen. In der für die Wechselstromleitung gehört noch der cosPhi rein. Aber da man nicht weiß was denn nun an einer Steckdose angeschlossen wird, kann man denke ich ganz gut mit der Formel für Gleichstromleitungen rechnen. Du kannst natürlich auch die für Wechselstromleitungen benutzen: deltaU=(2*I*l/kappa*A)*cosPhi. Da der cosPhi bei einem ohmschen Verbraucher 1 ist, kann man diesen vernachläßigen. Wenn man sicher gehen will, dann nimmt man einfach einen cosPhi von 0,75 oder ähnlich und kommt dann auf eine maximal länge einer 1,5mm² Leitung von etwa 13,5m...

Übrigens auch hier wieder ein Beispiel für meine Definition Nennspannung/Bemessungsspannung...

Bei dieser Rechnung wurde von 230V ausgegangen. Wenn es bei dir nun 220V sind, reduziert sich die maximale Leitungslänge auf 17,32m bzw mit angenommenem cosPhi von 0,75 auf 12,99m.

Damit will ich sagen, wenn man es ganz genau haben will, muss man die Spannung am Verteiler messen und dem entsprechend dann die maximal Leitungslänge bestimmen ;)
 
Hallo,

Willkommen im Forum und viel Spaß.

Bitte die bisherige Planung einmal durchlesen und evtl. ergänzen.

Machen wir doch gerne ;).
Allgemein würde ich gerne mal wissen in was für Wänden allgemein die Leitungen verlegt werden? Denn die Leitungen dürfen nicht überlastet werden bei ihrer Verlegung. Zudem möchte ich ausdrücklich sagen dass man so was immer schlecht hier sagen kann, da wir die Gesamtumstände nicht kennen.

Der Zählerschrank wird in den Keller verlegt. Neuer Zählerschrank+ SLS- Schalter 63A + 2xNeozed-Einsätze sind bestellt. Die erste UV ist im Erdgeschoss (Hager 4-reihig). Zuleitung vom Zähler (ca.4m)soll 5x16mm² sein. Die zweite UV (Hager 4-reihig) ist im OG. Zuleitung vom Zähler (ca.8m) ebenfalls 5x16mm²

Hier bitte die Selektivität beachten zwischen dem SLS-Schalter und der Neozed Sicherungen. Bei einer Absicherung von 63A für die Zuleitungen befinden sich diese an der Belastungsgrenze, daher würde ich mindestens eine Nennstufe drunter bleiben (50A) auch damit die Selektivität eingehalten wird. Ansonten hört sich 16mm^2 sehr gut an.

1. Herd, mit Drehstrom. Separater Kreis. NYM-J 5x2,5mm² Leitung. LS 3Pol. 16A B-Typ.
Dürfte kein Problem sein.
2. Geschirrspüler ein separater Kreis. NYM-J 3x2,5mm² Leitung. LS 16A B-Typ
Allgemein sollen die Leitungslängen ja nicht über 12m kommen, daher sollte auch das OK sein.
3. Mikrowelle ein separater Kreis. NYM-J 3x1,5mm² Leitung. LS 13A B-Typ
4. Kühlschrank ein separater Kreis. NYM-J 3x1,5mm² Leitung. LS 13A B-Typ
5. Steckdosen Arbeitsfläche ein separater Kreis. NYM-J 3x1,5mm² Leitung. LS 13A C-Typ. (oder besser 3x2,5mm² , LS 16 A Typ B ?)
Warum nur 1,5mm^2? Ich würde auch hier 2,5mm^2 verlegen. Wenn du eh schon dabei bist alles in 2,5mm^2 zu machen tut die eine Leitungen auch nicht weh. Außerdem weist du nie was für Monstermicrowellen in Zukunft einmal kommen werden. Bei dem Külhschrank selbiges. Auch dort würde ich 2,5mm^2 verlegen. Bei Nr. 5 das selbe, 2,5^2 sollte es auf jeden fall sein, besondern bei Arbeitssteckdosen und dann auf jeden Fall 16A über B oder C kann man sich streiten. B reicht meine Meinung nach. Denn was wird denn heutzutage schon an Arbeitssteckdosen dran hängen an Last?
Morgens: Kaffeemaschine, Toaster, Wasserkochen (Ich trinke kein Kaffee) schon ist der Stromkreis voll. Also auf jeden fall 2,5mm^2 und 16A.
6. Licht + Steckdose/Küche LS 13 A B-Typ
7. Außer Herd und Kühlschrank alles mit separatem FI (oder gibt es günstigere Varianten), welcher Typ FI
Wie bereits gesagt würde ich überall 2,5mm^2 nehmen und 16A aber dort auf die Belastbarkeit der Schalter aufpassen. Dann sollte Lichtstromkreise getrennt werden oder Schalter mit 16A Belastbarkeit. Alles auf separate RCDS halte ich für etwas übertrieben. Ich mache meistens Licht + Steckdosen über einen und mache dann z.B. ein RCD nur für die Küche, ein für Geräte (Waschmaschine, Trockner, u.s.w.). Als RCD immer 30mA Allstromsensitiv. Bei der Belastbarkeit gibt es folgendes zu beachten:
RCD´s sind NICHT gegen Überlast und Kurzschluss geschützt. Der Kurzschlussschutz schafft der 63A SLS-Schalter, also kein Problem. Aber der RCD darf nicht überlastet werden. Daher muss min. ein 63A RCD verwendet werden oder er muss eine Vorsicherung passend zu seinem Maximalstrom bekommen, oder die einzelnen Kontakte dürfen nicht überlastet werden also nur 40A (bei nem 40A RCD) pro Kontakt an Sicherungen verwenden. Also 4 x B10A oder 2 x B16A …!
8. Gäste- WC 3x1,5mm² da nur Licht und eine Steckdose installiert wird (welcher LS ?)
9. Esszimmer 2x 3x1,5mm²für Licht und Steckdosen (welcher LS )
10. Gäste-WC und Esszimmer zusammen auf einen FI legen (welcher Typ ?
Wie schon gesagt, würde immer 2,5mm^2 verwenden und B16A RCD´s. Auch hier auf Leitungslänge und Verlegeart achten.
11. Beim Wohnzimmer bin ich noch nicht ganz sicher.Die Leitungslänge bis zur letzten Steckdose 17-20m. Größe ca. 8mx4m Es müssen 3 Wandlampen, 2 Deckenlampen, Plasma- TV, DVD, X box, plus Steckdosen+Steckdose + Licht auf der Terrasse versorgt werden.
Zu den RCD´s wurde ja schon genug gesagt. Auf jeden fall 2,5mm^2 und min. 2 Stromkreise Licht + Steckdosen oder 2+ Steckdosen + Licht. Ist dann ne Frage wie viele Steckdosen man macht. Ich persönlich würde 1 x Licht und 1 x Steckdosen nehmen und 2,5mm^2 auf jeden fall bei der Leitungslänge.
12. Für den Computerraum denke ich an Geräteeinbausysteme. Wie müssen dafür die Zuleitungen gelegt werden?
Flexibel in Rohre ist immer gut. Achte auch darauf gleich 1000Mbit zu verlegen und sep. Telefon + Antennen. So was ist wichtig, besonders wenn du schon ein seperaten PC Arbeitsplatz Planst. Nicht geht über vernünftige Datenleitungen und nicht dieses W-Lan Krams.
13. Im OG soll das Badezimmer für den späteren Umbau vorbereitet werden. Momentan denke ich an 1x3x2,5mm² für die Waschmaschine und 2x3x1,5mm² für Licht und Steckdosen. (welcher Typ FI)
Auch hier noch mal, Ruhig 2,5mm^2 verwenden für alle Leitungen. Den Trockner nicht vergessen. Waschmaschine würde ich nen extra RCD, oder nen Geräte RCD spendieren. Je nachdem wie man es gerne macht. Zum RCD schrieb ich ja oben schon etwas.
14. Welcher Querschnitt sollte von der UV im OG zum Dachboden gelegt werden?
Ich denke da brauch ich nicht mehr viel zu sagen ;).

uss zwischen den Leitungen im Bereich UV ein Abstand eingehalten werden.
Ist es von Vorteil für Steckdosen 3x2,5mm²zu verlegen, statt 1,5mm².
Nein und Ja. 2,5mm^2 ist immer besser als 1,5mm^2.
1. weniger Spannungsfall
2. wesentlich mehr Reserven bei der Belastbarkeit der Leitung

Mit freundlichen Grüßen MArcell
 
Hallo,

15. Und als letzte und auch vielleicht dumme Fragen: Wird die Leitungslänge vom Zähler oder der UV aus gerechnet? Wird die Leitungslänge einfach gerechnet, d.h. 12m oder 12m x2 ?

Nochmal Allgemein zum Spannnungsfall:

Welche max. Spannungsfälle gibt es?

TAB von HA zu Zähöer 0.5%
VDE von HA zur Steckdose 4%, mit Empfehlung 4% bis zum Gerät also inklusive Anschlussleitung.
DIN 3% von Zähler zu UV. Das teilt sich bei dir in Zuleitung UV und dann UV Steckdosen auf. Allgemein rechnet man mit max. 1% auf der Zuleitung zur UV.

Berechnung des Spannungsfalls:

Wechselstrom: delte U =( 2 * 100 * Strom * Länge * cosphi) / ( Kappa * 230 * Querschnitt)

Drehstrom: delte U =( Wurzel(3) * 100 * Strom * Länge * cosphi) / ( Kappa * 400 * Querschnitt)

dalte U kommt in % raus
Strom IMMER den Strom der vorgeschaltet Sicherung und niemals den der Geräte, egal bei welchen Verbraucher.
Kappa = 56


Ein Zahlenbeispiel:
Zuleitung zur UV 16^2 Drehstrom 10m Lang 50A Sicherung
Spannungsfall 0,25 % bleiben also 2,75% für die Leitungung UV --> Steckdosen übrig.

2,75% Spannungsfall und 16A Wechselstrom
1,5mm^2 max. 16m
2,5mm^2 max. 27m

Mit freundlichen Grüßen MArcell
 
trekmann schrieb:
Strom IMMER den Strom der vorgeschaltet Sicherung und niemals den der Geräte, egal bei welchen Verbraucher.

Hallo,

das ist doch wohl eher Auslegungssache.

In der VDE steht das in Verbraucheranlagen als Grundlage die vorgeschaltete Sicherung zu nehmen ist. Da steht nicht das man den Spannungsfall nicht mit dem Betriebsstrom berechnen und die Leitung dementsprechend dimensionieren darf.

Wenn man nun hingeht und eine Zuleitung für eine Machine berechnen soll, dann kann man auch den Betriebsstrom zu Grunde legen.

Bei einer Steckdose ist das nicht möglich weil man nicht weiß was in der Seckdose betrieben wird. Also könnte rein theoretisch ein Strom von 16A fliessen. Bei der Maschine sollte man eigentlich genau wissen welcher Strom fliessen wird.
 
Hallo,

@tome

klar ist das Auslegunssache. Wenn wir Maschinen in Industriehallen betrachten, gebe ich dir auch 100% recht. Aber ein eine EFH weis man nie was passieren wird. Man muss einfach vom DAU ausgehen und die Installation auch so planen. Daher würde ich dort immer mit dem Strom der Sicherung rechnen.
Stellen wir uns ein einfachen Anschluss eines Herdes vor. Der Herd der dran hängt ist klein und hat so ca. 7kw (10A Sicherung). Jetzt zieht Person A aus und nimmt sein Herd mit, lässt aber die unterdimensionierte Herleitung zurück. Was ist jetzt, wenn Person B aber ein Herd mit 11,5kW anschließen möchte?

Also ich sehe das bei Maschinen in der Insutrie genau so wie du. Aber bei nem EFH sollte man immer den Nennstrom der Sicherung verwenden. Hatte ich vielleicht undeutlich ausgedrückt.

MFg Marcell
 
Wenn der Spannungsfall Auslegungssache ist, wie garantiere ich dann die Einhaltung?

Beispiel: ich richte meinen Spannungsfall nach dem Geschirrspüler mit 2kW aus. 3% von Zähler bis Steckdose bei Entnahme von 2kW.
Leider geht der Geschirrspüler nach 3 Jahren kaputt es muß ein neuer gekauft werden. Der neue hat aber leider 3kW. Und nun?

Folge: Der neue Geschirrspüler funktioniert leider nicht da die Spannung an der Steckdose zu weit absinkt. Die Elektro Firma muß nun zu Ihren Lasten eine Lösung finden. Dem Eigentümer/Mieter wird es bestimmt gefallen nach 3 Jahren schon wieder Dreck im Haus zu haben wegen nötigen Schlitzarbeiten.
 
Hallo,

wenn man nicht weiß was eventuell mal an der Leitung angschlossen werden soll, dann muss man den Nennstrom der vorgeschalteten Sicherung zur Berechnung nehmen.

Wenn man aber in einem Industriebetrieb zum Beispiel weiß welche Maschine an der Leitung betrieben werden soll, dann kann man auch den zu erwartenden Betriebsstrom zur Berechnung nehmen.

Das man natürlich immer gut beraten ist, die maximale Leitungslänge bzw. den zu erwartenden Spannungsfall für die vorgeschaltete Sicherung zu berechnen, steht ja ausser Frage.

Mann muss es aber nicht ;)
 
Hallo,

ich habe dich den Mods gemeldet. Auf diese Art und weise werde ich nicht weiter mit dir diskutieren.

MFg Marcell
 
Ich bin spät dran, daher nur ein paar Tipps, den Rest gibts später!

- Schuko-Steckdosen bitte mit maximal C13A absichern - so wird der Schutz der Steckdosen sichergestellt und bei Verbrauchern, die mehr als 3,5kW haben, sollte ohnehin ein anderes Steckersystem gewählt werden. Mut B/C16 ist der Schutz der Steckdose nicht sichergestellt, es können hier bis zu 23,1A fließen, ohne dass der LS abschhaltet, für Steckdosen ist das viel zu viel. Vorteil bei 13A-LS: Auch der Einsatz von Mehrfachsteckdosen und Steckdosenleisten, die oftmals mit 1mm² Querschnitt angebunden sind, ist so sicherer! Es gilt: Im Zweifelsfall lieber mehr Steckdosenstromkreise und dafür mit niedrigerer Absicherung: Für normale Steckdosen für Fernseher oder moderne Staubsauger bis 2,6kW reichen auch B10 bzw. C10-LS!
CEE-steckdosen dürfen aufgrund der deutlich höheren Qualität gerne mit A-D16 abgesichert werden.

- Der Anschluss der Steckdosen kann entweder über einzelne Leitungen zu 3x2,5mm² erfolgen - eich empfehle 5x2,5mm²: Damit lassen sich drei vollwertige Steckdosen betreiben (bei dreiphasigem Anschluss, es müssen für die drei Adern verschiedene Phasen gewählt werden, sonst fünktioniert es nicht), die mit z.B. 3xB13 abgesichert werden können. Eines pro Raum macht drei Steckdosen über nur 5 Adern! :)

- Absicherung fürs Licht: B10!

- die Zuleitung zu den Unterverteilungen sollte am besten Erdkabel NYY-J 5x16 sein! Das ist zwar etwas schwerer zu verarbeiten als NYM, aber deutlich(!) hochwertiger und oftmals günstiger als NYM mit 5x16mm². TIPP: Manchmal gibts bei Ih-Bäh kurze Reststücke NYCWY oder NYCY. Das ist hochwertiges Erdkabel mit PE-Schirmleiter und daher noch dem NYY vorzuziehen. im Fachhandel allerdings deutlich teurer.
Manchmal bekommt man auch günstig NHXMH-J (Halogenfreie Mantelleitung. Falls es also kein Erdkabel sein soll, ist dies die hochwertigere Variante zum NYM. Bessere Qualität der Isolation und im Schnitt bessere Verarbeitung. etwa doppelt so teuer wie NYM im Fachhandel.

- Im Hauptverteiler würde ich statt normalen Neozedsockeln Neozedlasttrennschalter einsetzen, z.B. den Siemens 5SG7-132 mit Schubladenmechanik für D02-Sicherungen bis 63A. Bestücken würde ich mit jeweils 35A-Sicherungen.

- Die Zuleitung zum Zählerschrank kann man auch mit NYY-J 5x25mm² ausführen - dies bekommt man ebenfalls manchmal günstig bei ih-bäh!

- FRAGE: Wird Überspannungsschutz gewünscht?

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
- Der Anschluss der Steckdosen kann entweder über einzelne Leitungen zu 3x2,5mm² erfolgen - eich empfehle 5x2,5mm²: Damit lassen sich drei vollwertige Steckdosen betreiben (bei dreiphasigem Anschluss, es müssen für die drei Adern verschiedene Phasen gewählt werden, sonst fünktioniert es nicht), die mit z.B. 3xB13 abgesichert werden können. Eines pro Raum macht drei Steckdosen über nur 5 Adern! :)

Hallo,

auch wenn es technisch machbar ist, halte ich von solchen Schaltungen nichts.

Der VDE übrigens auch nicht, da es sich bei einer solchen Konstruktion um drei Stromkreise handelt. Nach VDE darf jedoch nur ein Stromkreis pro Leitung vorhanden sein. Also müsste man zumindest einen 3poligen LSS vorsehen um es zu einem Stromkreis zu machen...
 
Zitat VDE,

Nach Abschnitt 528.1.2 von DIN VDE
0100-520 (VDE 0100-520):2003-06 ist
die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters
für mehrere Hauptstromkreise
nicht zulässig. Aber aus einem Drehstromkreis
mit nur einem Neutralleiter
dürfen Einphasen-Wechselstromkreise,
bestehend aus je einem (unterschiedlichen)
Außenleiter und dem gemeinsamen
Neutralleiter gebildet werden.
Hierbei muss die Zugehörigkeit der einzelnen
Stromkreise durch ihre Anordnung
erkennbar bleiben. Außerdem
müssen diese, aus dem Drehstromkreis
gebildeten, Stromkreise durch einen
Schalter »freigeschaltet« werden können,
mit dem alle aktiven Leiter gleichzeitig
abschaltet werden.


Da die Steckdosen durch einen gemeinsamen
Schalter freigeschaltet werden,
braucht an den Steckdosen keinen weiterer Hinweis
darauf das die Außenleiter durchgeschliffen
sind.

Die Wandleuchten dürfen nicht direkt an der
Zuleitung angeschlosssen werden, sondern über
Wandleuchten-Anschlußdosen.
Diese dürfen nicht als Abzweigdosen
benutzt werden, um die Zuleitung von Leuchte
zu Leuchte zu schleifen.


Gruß
Dusol :D
 
Ein Gruppen-FI reicht als allpoliger Schalter!
 
Fentanyl schrieb:
- Schuko-Steckdosen bitte mit maximal C13A absichern - so wird der Schutz der Steckdosen sichergestellt und bei Verbrauchern, die mehr als 3,5kW haben, sollte ohnehin ein anderes Steckersystem gewählt werden. Mut B/C16 ist der Schutz der Steckdose nicht sichergestellt, es können hier bis zu 23,1A fließen, ohne dass der LS abschhaltet, für Steckdosen ist das viel zu viel.

Hallo,

Auszug aus:
JUNG SCHUKO-Steckdose
Technische Daten
- Nennspannung UN : AC 230 V~ 50 / 60 Hz
- Nennstrom IL : 16 A
- Absicherung maximal: 16 A



Eine Absicherung mit max. 16A ist lt. Hersteller möglich.
Der Nennstrom der Steckdose ist sicher nicht der max. Strom den die Steckdose über eine bestimmte Zeit "kann".

Grüsse,
AE
 
Bevor ihr euch jetzt alle möglichen Vorschriften um die Ohren haut, denkt doch mal über eine wirklich zukunftssichere Businstallation nach. :wink:
 
Man sollte eher sagen: Eine Belastung mit 16A (plusminus 1A) ist möglich. Da B16 erhebliche Überlast zulässt, ist diese Absicherung absolut nicht empfehlenswert.

MfG; Fenta
 
Hallo,

auch wenn ich teilweise die Einstellung von Fentanyl durch aus nachvollziehen kann, sollte man immer bedenken das es sich bei LSS um Leitungsschutzschalter handelt.

Auf der einen Seite wird bemängelt das die Steckdose nicht für Ströme größer 16A ausgelegt sind, auf der anderen Seite werden Beleuchtungsstromkreise ohne Probleme mit 10A abgesichert. Dummerweise sind Schalter im Normalfall nur bis 10A ausgelegt.

Wenn man nun die Einstellung das die Belastung erheblich größer sein kann konsequent bei behält, dürfte man Beleuchtungsstromkreise nur mit 6A absichern.
 
Fentanyl schrieb:
Man sollte eher sagen: Eine Belastung mit 16A (plusminus 1A) ist möglich. Da B16 erhebliche Überlast zulässt, ist diese Absicherung absolut nicht empfehlenswert.

MfG; Fenta

Hallo,

Bei der Zuordnung des Bemessungsstroms In von Überstrom-Schutzeinrichtungen ist ein Auslösestrom I2 ≤ 1,45 In berücksichtigt. (DIN VDE 0100-430)

"Der Nennstrom In der Überstrom-Schutzeinrichtungen darf nicht größer als die zulässige Belastbarkeit Iz des Kabels oder der Leitung sein (In ≤ Iz)."

"Überstrom-Schutzeinrichtungen können außer dem Überstromschutz von Kabeln und Leitungen die Aufgabe haben, auch Verbraucher
oder Geräte, z.B. Steckdosen 16 A, gegen Überlast zu schützen. In diesem Fall darf der Nennstrom der Überstrom-Schutzeinrichtung nicht
größer als der Bemessungsstrom des zu schützenden Verbrauchers oder Gerätes sein."

Grüsse,
AE
 
@AE: Soviel zur Theorie. Da aber bei überlast nicht mit theoretischen Konsequenzen zu rechnen ist, sondern mit praktischen, sollte man sich auch an der Praxis orientieren und da sieht die Sache ganz anders aus: Eine Schukosteckdose, die längere Zeit mit 20A beaufschlagt wird, lebt nicht lange - unabhängig davon, ob sie theoretisch mit 16A abgesichert werden darf. Eine Schukosteckdose hat keine Reserve von 1,45x In, völliger Unsinn. Sowas gilt vielleicht bei 5min. Überlastung oder so, aber bei länger anhaltender Überlastung mit deutlich mehr als dem Nennstrom (19-21A) schmort die steckdose über kurz oder lang zusammen - ausgehend von einer neuen und unverbrauchten. Eine Steckdose mit nachlassender Federspannung und evtl leicht verschmutzten Kontakten wird, insbesondere dann, wenn der Stecker auch nicht gerade die super-Qualität hat, noch viel schneller den Geist aufgeben! Genau deshalb ist gL/A/B/C/D16-Absicherung absolut nicht empfehlenswert! Sogar Z16 ist hart an der Grenze, aber das geht gerade noch.

Selbiges Problem ist, wenn auch in leicht abgeschwächter Form, bei der theoretischen Leitungsbemessung zu finden: Auch hier darf die Leitung in gewissen Bereichen mit dem 1,xx-fachen des Nennstromes belastet werden. Dabei nimmt man in Kauf, dass sich die Leitung auf bis zu 70°C erwärmt: Theoretisch ist das ja zulässig - praktisch aber keinesfalls empfehlenswert, da so keine Reserve mehr vorhanden ist und die Leitung schneller altert.

@tome: Grundsätzlich sollte man sich nicht vom Begriff "Leitungsschutzschalter" in der Hinsicht täuschen lassen, der Schutzschalter sei nur für den Leitungsschutz verantwortlich. Tatsächlich sind Leitungsschutzschalter neben dem Schutz der Leitung auch für den Schutz der in der Installation enthaltenen Betriebsmittel (Steckdosen, Klemmen, Schalter, ...) zuständig und in gewissem Grad auch für den Schutz des Gerätes, indem sichergestellt wird, dass evtl. in Geräten enthaltene Leitungen und Sicherungen bei Kurzschluss nicht rapide überlastet werden, weil im Kurzschlussfall der übergeordnete LS abschaltet.

Zu deinem Beispiel mit dem Schalter: Das hinkt etwas! Vorab: Ich persönlich sichere normale Lichtstromkreise immer mit maximal 10A ab, oft sogar weniger, bei leistungsstarken Lichtstromkreisen mit speziellen Schaltern bzw. Schützen auch schonmal bis zu 20A, aber das betrifft dein Beispiel nicht.
Dein Beipiel ist daher schlecht gewählt, weil die Nennstromstärke des Schalters von 10A in einem Stromkreis mit fest angeschlossenen Leuchten schwerlich überschritten werden kann. Eine Überlastung des Schalters ist daher äußerst unwahrscheinlich (besser ist natürlich eine 10A sicherung, klar). Absolut nicht unwahrscheinlich dagegen ist die Überlastung einer oder mehrerer Schukosteckdosen, wo jeder Laie oder gar DAU oder sogar Idiot ohne Aufwand oder auch nur geringste Kenntnisse alles mögliche Anschließen kann.

MfG; Fenta
 
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