Problem alte Steckdosen

Diskutiere Problem alte Steckdosen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich hab im Keller noch 2 alte Steckdosen, diese sind noch von 1968, Baujahr des Hauses. Die würd ich gern ersetzen, da Plastik gelb und teilw...
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Ahab2000

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Ich hab im Keller noch 2 alte Steckdosen, diese sind noch von 1968, Baujahr des Hauses. Die würd ich gern ersetzen, da Plastik gelb und teilw. zersprungen. Leider sind dort immer nur 2 Adern in den Dosen. Schwarz und grün/gelb. Neues Kabel verlegen geht nicht, müsste ich ja die Wände komplett aufstämmen. Wie Klemme ich die neuen Steckdosen richtig an, wenn nur 2 Kabel da sind? Die alten Dosen sind momentan wie folgt verkabelt: Schwarz an den einen Strang der Dose. Grün/Gelb an den anderen Strang + überbrückt auf die Schutzkontakte. Macht man das immer noch so? Ist das sicher und fachgerecht? Im Sicherungskasten geht Schwarz auf den Ausgang der Sicherung und Grün/ Gelb auf die Grün/Gelbe Schiene. Die Blaue Schiene wird überhaupt nicht verwendet. Ist das richtig so? Läuft der Strom so nicht über den Nulleiter (grün/gelb) statt über den Neutralleiter (blau)? Soll ich die klassische Nullung in der Steckdose bei behalten oder die Überbrückung zum Schutzkontakt weglassen? Ich lese so viel schlechtes über die Klassische Nullung, aber ganz ohne Draht auf den Schutzkontakten kann doch auch nicht besser sein??

Zum Hintergrund meiner Elektroinstallation im Haus. Ich habe einen modernen Sicherungskasten. Diese wurde vor 2 Jahren bei der Badsanierung gesetzt. Der Sicherungskasten hat 2 Reihen. Eine obere mit 12 Sicherungen und eine untere mit einem FI, dahinter 8 Sicherungen. Alle neuen Leitungen (komplettes Erdgeschoss und 1te Etage) wurden auf die Sicherungen hinter dem FI gepackt. Ein kleiner Teil der Leitungen wurde aber nicht saniert. Das betrifft die Heizungsanlage, den Dachboden und den Keller. Dies ist in der oberen Sicherungsreihe des Sicherungskasten angeklemmt. Alles nur 2 adrig. Da dritte Ader bei den alten Leitungen fehlt. Beide Reihen teilen sich aber die Steckleisten im Sicherungskasten für blau und gelb/grün. Deswegen meine Verwunderung über obige Originalinstallation.
 
Hallo,

Klassische Nullung kann gefährlich werden. Besonders wenn beim Anschluss Fehler gemacht werden.
Das ist Arbeit für einen Fachmann.

Wenn nur 2 Adern vorhanden sind und zuvor Klassische Nullung angewendet wurde (TN-C System)ist es wieder genau so Anzuschließen. Alternativ und besser natürlich neue Leitung und FI.
 
Hallo Ahab2000,
hier ist es allgemein üblich, dass man sich 'duzt'.

Dein Problem mit den Steckdosen / der Verteilung ist etwas komplexer. Hier muss man mehr Informationen haben und dann vorOrt mit der richtigen Messtechnik prüfen. Also, unbedingt Fachmann bestellen!

Das mit der 2-adrigen Kanbel zur den Steckdoesen und 'Nullung' geht absolut nicht! Aus eigenem Interesse würde ich diese Steckdosen nicht mehr nutzen / abschalten.
Dann muss in der Verteilung festgestellt werden, welches Netzsystem vorliegt (TT?, TN-C-S? ...), ob ordnungsmäßiger Erder vorhanden ist, Fi nachrüsten u.s.w.
werner
 
das ist tatsächlich die klassische Nullung. Diese ist mittlerweile verboten, darf aber im Bestand so belassen werden, wenn der Zustand noch in Ordnung ist (bzw. den zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Normen noch entspricht). Und da gehört alleridngs der zustand der egsamten Anlage dazu, also auch Verteilerkasten, Erderanlage, usw. damit die Nullungs Abschaltbedingungen gewährt sind. Das kann aber in den meisten Fällen nur eine Profi entscheiden.

Ein reiner Austausch der Geräteeinsätze verpflichtet dabei noch nicht zur Nachrüstung auf heute geltende Normen. Das heisst, diese 2 Steckdosen können 1zu1 genauso getauscht werden. (Allerdings bügelt man heuten den gelb-grünen Nulleiter ZUERST auf den Schutzleiteranschluss und von dort die Brücke zum Steckdosenkontakt - Sicherheit vor Funktion)

Werden aus den 2 Steckdose allerdings 3, ist das keine Ersatz bestehender Geräteeinsätze mehr, sondern bereits eine Erweiterung, die sofort den heute geltenden Normen zu entsprechen haben.
 
Eine Frage in die Runde.

Hätte nicht bei der Neuinstallation der oberen Geschosse mit FI und so weiter nicht auch der Keller automatisch mitsaniert werden müssen?

Eigentlich haben die alten Steckdosen im Keller für mich ihren Bestandsschutz bei der Erstellung der UV mit FI verloren?!

Ciao
Stefan
 
Ob Bestandsschutz oder nicht. Steckdosen im Keller ohne Fi geht für mich gar nicht!
werner
 
sko schrieb:
Hätte nicht bei der Neuinstallation der oberen Geschosse mit FI und so weiter nicht auch der Keller automatisch mitsaniert werden müssen?

Eigentlich haben die alten Steckdosen im Keller für mich ihren Bestandsschutz bei der Erstellung der UV mit FI verloren?!

Übertrage die Frage auf eine Große Anlage wie einen Flughafen. Nur weil ein neuer Trafo oder Hauptverteiler errichtet wird, soll alles danach neu?



Die Umrüstung in mehreren Schritten ist im Wohnungsbau üblich. Wir hatten auch nur Aufträge Zähler und Verteiler neu. Den Rest wenn der Mieter wechselt oder wieder Geld da ist...
 
Wow - hier wird einem aber echt geholfen! Aber mal bitte weg von der Grundsatzdiskussion, klassische Nullung ja oder nein. Bestandsschutz ja oder nein.

Ich mache es wie folgt und so war es vorher ja auch, auch wenn ich es komisch finde:

1 ) Schwarzer Leiter auf die eine Anschlussklemme der Steckdose. Dieser ist am anderen Ende im Sicherungskasten am Ausgang der Sicherung.
2 ) Grün/Gelb an die Schutzkontaktklemme und von dort auf die zweite Anschlussklemme der Steckdose gebügelt. Also etwas anders als es vorher war. Das andere Ende bleibt im Sicherungskasten auf Gelb/Grün Klemme.
3 ) Blau wird im Sicherungskasten hierbei ignoriert. Das ist das was mich etwas wundert. Bei der unteren Reihe der Sicherungen, hinter FI, die 3 adrigen neuen Kabel, die Anschlüsse gehen auch auf die blaue Klemmleiste im Sicherungskasten. Nochmal alte Leitungen und Installation (2 Adrig) und neue Installation (3 adrig) teilen sich einen Sicherungskasten inkl. der Anschlussklemmen blau & gelb/grün.

Alles Richtig so?
 
Ahab2000 schrieb:
Alles Richtig so?

Nun, ohne beurteilen zu können, ob es sich dabei auch wirklich im Verteilerkasten um eine PEN und nicht nur um die PE Schiene handelt, an der der ge/gr angeschlossen ist, sage ich mal vorsichtig JA.
 
Code:
 Nochmal alte Leitungen und Installation (2 Adrig) und neue Installation (3 adrig) teilen sich einen Sicherungskasten inkl. der Anschlussklemmen blau & gelb/grün.

Die Blaue Schiene dürfte nur für den N des FI Teil sein. Wenn ich dich Richtig verstanden habe.
 
fuchsi schrieb:
Ahab2000 schrieb:
Alles Richtig so?

Nun, ohne beurteilen zu können, ob es sich dabei auch wirklich im Verteilerkasten um eine PEN und nicht nur um die PE Schiene handelt, an der der ge/gr angeschlossen ist, sage ich mal vorsichtig JA.

Wie kann ich das denn prüfen um sicher zu gehen?

Dickes Stromkabel kommt ins Haus in einen versiegelten Sicherungskasten mit 3 dicken Drehsicherungen. Von dort gehts in den Stromzähler. Von dort ein dickes grün/gelb Kabel auf die gr/ge Schiene. Ein dickes Blaues Kabel geht auf die blaue Schiene. Ein dickes Schwarzes zu den Sicherungen.

Die 3 adrigen Kabel sind nun an den Sicherungen hinter Fi + blaue Klemme + gr/ge Klemme. Die 2 adrigen sind nur an jener gr/ge Klemme und an den Sicherungen der oberen Reihe.
 
Ahab2000 schrieb:
Wie kann ich das denn prüfen um sicher zu gehen?

Selber: gar nicht.

Allerdings hast du geschrieben, dass der verteiler erst vor 2 Jahren ersetzt wurde, und die 2-adrigen Bestandsstromkreise auf die oberen Leitungsschutzschalter und eben der PE(N) Schiene geklemmt wurden.

Wenn das vor 2 ujahren von einer (seriösen) E-Firma gemacht wurde, kannst Du davon ausgehen, dass das schon so passt.

Eventuell könnte man sich für die 2 Steckdosen im Keller einen Schukomat überlegen.

http://www.busch-jaeger.de/de/sicherhei ... ukomat.htm
 
Wie ich schon geschrieben habe, sollte das durch eine Fachkraft geprüft werden.

Ich habe mal eine Zeichnung angehängt, wie die Verkabelung nach TAB2007 im Bereich E.ON-Weser für das TN-C-S -System aussehen sollte.
werner
 
fuchsi schrieb:
Ahab2000 schrieb:
Wie kann ich das denn prüfen um sicher zu gehen?

Selber: gar nicht.

Allerdings hast du geschrieben, dass der verteiler erst vor 2 Jahren ersetzt wurde, und die 2-adrigen Bestandsstromkreise auf die oberen Leitungsschutzschalter und eben der PE(N) Schiene geklemmt wurden.

Wenn das vor 2 ujahren von einer (seriösen) E-Firma gemacht wurde, kannst Du davon ausgehen, dass das schon so passt.

Eventuell könnte man sich für die 2 Steckdosen im Keller einen Schukomat überlegen.

http://www.busch-jaeger.de/de/sicherhei ... ukomat.htm

Aber dann wäre blau doch N. Gelb/grün PEN. wäre N dann nicht doppelt bei den neuen 3 adrigen Kabeln. Die Instalation hat damals ein Elektromeister gemacht. Ist aber 4 Jahre her nicht 2 . Hatte ich mich vertan. Da der mich aber tüchtig abgezockt hat mag ich nicht so schnell wieder einem Elektriker vertrauen.
 
Der gelb/grüne hätte eine Doppelfunktion. Er wäre für den 2adrigen Bestand Schutzleiter und Neutralleiter gleichzeitig (PE + N = PEN). Voraussetzung: das erwähnte "dicke gelb/grüne Kabel" müsste mind. 10mm² haben. Hier wird der blaue nicht benötigt.

Für die neue 3adrige Installtion erfüllt der gelb/grüne nur mehr die Funktion des Schutzleiters (PE) und der blaue eben die Funktion des Neutralleiters (N)
 
:!:

Nachdem der Verteiler vor zwei (oder 4) Jahren ersetzt wurde,
haben die Steckdosen und deren Installation dadurch zum damaligen Zeitpunkt bereits ihren "Bestandsschutz" verloren.

Da gibt es überhaupt kein wenn und aber.

Patois
 
fuchsi schrieb:
Der gelb/grüne hätte eine Doppelfunktion. Er wäre für den 2adrigen Bestand Schutzleiter und Neutralleiter gleichzeitig (PE + N = PEN). Voraussetzung: das erwähnte "dicke gelb/grüne Kabel" müsste mind. 10mm² haben. Hier wird der blaue nicht benötigt.

Für die neue 3adrige Installtion erfüllt der gelb/grüne nur mehr die Funktion des Schutzleiters (PE) und der blaue eben die Funktion des Neutralleiters (N)

Ah Ok verstehe. Interessant das so ein parallel Betrieb 2 unterschiedlicher Systeme an einer Klemme geht. Der empfohlene Schukomat lohnt glaub ich nicht. Ich hab an den Dosen eine Fliesenschneidmaschiene die hat nen Schutzschalter im Stecker und ne Fritzbox , kein Schukostecker, drann. Ich frag nur so genau ob alles richtig ist weil ich ja auch dieses 400V Problem siehe mein anderer Tread hatte.
 
Der Schutzschalter der Fliesenschneidmaschiene ist aber mit ziemlicher Sicherheit kein Fi, sondern ein Überstrom- bzw. Kurzschlussschutz.
Das 400V-Problem würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen, sonst passiert so etwas:

http://s7.postimage.org/hw2sv2hxj/Z_hlerschrank.jpg
werner
 
patois schrieb:
:!:

Nachdem der Verteiler vor zwei (oder 4) Jahren ersetzt wurde,
haben die Steckdosen und deren Installation dadurch zum damaligen Zeitpunkt bereits ihren "Bestandsschutz" verloren.

Da gibt es überhaupt kein wenn und aber.

Patois

Ja was denn nun, vorhin habe ich hier das "Flughafenbeispiel" gelesen, ich war ja auch der beinung daß die alte kellerinstallation im Zuge des UV-Neuvaus hätte mit erneuert werden müssen, denn hier ist neu und alt zusammen in einer UV verlegt worden!

Anders wäre es gewesen wenn es eine UV Obergeschoss (wird neu gemacht komplett) und eine UV Keller (bleibt als Bestandsschutz) gegeben hätte?

Ciao
Stefan
 
Kann mir denn hier jemand einen zuverlässigen Elektriker oder Hobbyprofibastler empfehlen der mich nicht nur abzockt und für Anfahrt + 30 min. basteln gleich 500 euro abnimmt. Bzw nicht gleich wegen irgendwelcher überzogenen Vorschriften alles neu machen will. 20km nördlich von München.

Ich habe vor 4 Jahren Erdgeschoss, Obergeschoss und Waschraum im Keller inkl. den Sicherungskasten neu machen lassen. Das hatte meine finanziellen Möglichkeiten schon stark strapaziert. Da auch noch den ganzen Keller und den Dachboden machen zu lassen ging einfach nicht. Bestandsschutz hin oder her. Kleine Leute müssen auf dem Teppich bleiben.
 
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