RDC/FI-Schutzschalter hilft nicht wirklich 100%

Diskutiere RDC/FI-Schutzschalter hilft nicht wirklich 100% im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, einige unserer ausgelernten Kollegen meinten kürzlich, dass der RCD den Fehlerstrom immer auf 30mA begrenzt. Ich denke, dass der RCD...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
lilabaer

lilabaer

Beiträge
113
Hallo,

einige unserer ausgelernten Kollegen meinten kürzlich, dass der RCD den Fehlerstrom immer auf 30mA begrenzt.

Ich denke, dass der RCD einem Elektriker wenig nützt, der die Anlage unter Spannung warten muss, wenn er mit der einen Hand L1 und mit der anderen den Nullleiter (N) anfasst. Dieser Elektriker ist doch nach kurzer Zeit Asche oder nicht?
 
Ein FI kann keinen Fehlerstrom in der Höhe begrenzen.
Er kann nur die Zeit begrenzen die der Strom Fließt.
Entsteht ein Fehlerstrom vom zum Beispiele 50 mA so fließt dieser auch bis zum abschalten des Fi.

I = U / R Kommt also immer auf den Widerstand an, wie hoch der Strom wird.


Ein direktes Berühren von L und N oder L1 und L2 kann der FI nicht sicher abschalten.
 
Hallo,

ja das ist richtig. Wenn er nicht schnell genug loslassen kann und auf einer isolierenden Unterlage steht, dann wirds brenzlig.
Ist allerdings keine Isolation gegen Erde vorhanden, müsste dann eigentlich der RCD auslösen, da ja ein Teil des Stromes gegen Erde abfließt.

Soweit "mein" Wissensstand.
Denn ein RCD bietet keinen Schutz gegen einen Stromschlag.

MfG
Shadow
 
Shadow08 schrieb:
Hallo,

Ist allerdings keine Isolation gegen Erde vorhanden, müsste dann eigentlich der RCD auslösen, da ja ein Teil des Stromes gegen Erde abfließt.

Shadow
Hallo wen man beide Drähte eines Lichtstromnetzes berührt und auf einem leitenden Boden steht,dann fließt wohl der meiste Strom über den Menschen welcher die Drähte berührt und ein Teil welcher? in den Boden , wen 30 mA in den Boden fließen müsste dann auch der der FI auslösen,wo liege ich da falsch? mfg sepp
 
lilabaer schrieb:
Ich denke, dass der RCD einem Elektriker wenig nützt, der die Anlage unter Spannung warten muss, wenn er mit der einen Hand L1 und mit der anderen den Nullleiter (N) anfasst.

Dann ist es ein normaler Verbraucher. Das es hier keinen Nullleiter gibt solltest Du schon gelernt haben.

Lutz
 
Der Fi begrenzt nicht den Strom der vom Außenleiter über den NEUTRALLEITER abfließt sondern schaltet ab sobalt der Fehlerstrom der über die Erde abgeleitet wird einen gewissen Wert überschreitet(zB. 30mA).
 
Danke! In der Regel haben gute Arbeitsschuhe ca. 10 kOhm Übergangswiderstand, dann wird der Fehlerstrom nie 30 mA erreichen können :( , ergo Adios Amigo!
 
Hi,

angenommen, ein Handschuh hat 10 kOhm Widerstand. Wenn man dann zwischen Phase und Neutralleiter oder Phase hängt, muss der Strom durch beide Handschuhe. Dann kommen nocch ca. 500 Ohm Körperwiderstand dazu. Ergibt einen Widerstand von 22,5 kOhm und bei 400 Volt einen Strom von 0,017 A oder 17mA.
 
Egal wie man es dreht und wendet, besser nen FI davor als gar keine Chance.
Man kann sich alles schön rechnen, aber erstens kommt es anders und 2tens als man denkt.

Den Idealfall zu treffen wenn es passiert ist wie ein Lotto gewinn und gegen dummheit / faulheit hilft dir keine Sicherung der Welt
 
to acknowledge = anerkennen; bestätigen
 
Und noch einer, der seinen Senf dazu gibt. Man kann einen FI nicht schlecht reden, nur weil es Situationen gibt, bei denen er nichts hilft. Es ist aber auch kein typischer Stromunfall, wo einer gleichzeitig L und N anbatscht! Der Normalfall ist der Anwender, der mit irgend nem Nagel in die Steckdose langt oder die Adern beschädigt - Und da tut's!
Ich krieg so langsam nen Hals, weil ja früher alles viel besser tat und man diese Klump nie gebraucht hätte.
Diese Leute sollte man ohne Klamotten auf die Bäume zurückschicken, weil dort ja schliesslich auch alles viel besser war.
 
79616363 schrieb:
Und noch einer, der seinen Senf dazu gibt. Man kann einen FI nicht schlecht reden, nur weil es Situationen gibt, bei denen er nichts hilft. Es ist aber auch kein typischer Stromunfall, wo einer gleichzeitig L und N anbatscht! Der Normalfall ist der Anwender, der mit irgend nem Nagel in die Steckdose langt oder die Adern beschädigt - Und da tut's!
Ich krieg so langsam nen Hals, weil ja früher alles viel besser tat und man diese Klump nie gebraucht hätte.
Diese Leute sollte man ohne Klamotten auf die Bäume zurückschicken, weil dort ja schliesslich auch alles viel besser war.

Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch! FI's retten Leben, keine Frage.

Ich habe die andere Seite nur angerissen, weil's außer unachtsamen Anwendern auch unachtsame Elektriker gibt. Meine Kollegen (3-6 Jahre Berufserfahrung) müssen sehr oft unter Spannung arbeiten. Wenn ich sehe, wie mancher einfach eine Leitung ohne Wago-Klemme aus der UV herauszieht als wäre kein "Saft" drauf, nur weil der denkt: der FI, der macht das schon. Azubis wie ich sind immer ängstlich.
 
lilabaer schrieb:
Azubis wie ich sind immer ängstlich.

:lol: weicheier ( scherz )


Ne, lieber bissel Angst und viel Respect als Mutig und Tot.

Ich hab selbst schon hinter einem FI am Netz gehangen, verkettung dummer umstände gepart mit noch weniger Glück ( eine Leitung fiel aus einer Zwischendecke mir direkt in die Hände als ein Handwerker gerade seine Glaswolle verlegte. Zul für Bel, 30mA FI/ B16A ). Der FI löste aus nach einer ewigkeit( gefühlte 20sec ?? ), 3 löcher in meiner Hand blieben übrig und ne woche Krankenhaus.

Eine Messung des FI / Stromkreises brachte keinerlei überaschungen an den Tag. Alle werte im grünen Bereich.

Ich bin auch in de Produktion tätig und das Arbeiten unter Spannung hab ich mir abgewöhnt, es sei denn es geht wirklich net anders, aber in 99% aller fälle gehts. Und wenn nicht dann nur mit guter ausrüstung und nen 2ten Mann. Ich verlasse mich weder auf FI´s noch Glück.

Beides ist gut zu haben, aber verlassen kann man sich auf beides nicht

Mfg
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: RDC/FI-Schutzschalter hilft nicht wirklich 100%
Zurück
Oben