Realisierung eines verpolungssicheren Anschlußes

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Meine Heizungsanlage benötigt einen verpolungssicheren Anschluß. Geliefert wurde sie mit einem CEE 7/7-Stecker:

http://s18.postimage.org/z5mcaoddh/Schuco_Stecker_db.jpg

In Verbindung mit einer gewöhnlichen Steckdose kann kein verpolungssicherer Anschluß gewährleistet werden. Jetzt denke ich über verschiedene Ideen nach und würe mich Meinungen und Anregungen dazu freuen. Besonders eine Pro-/Contra-Abwägung empfände ich als besonders hilfreich - funktionieren würde schließlich jede dieser Varianten.

  1. Methode: Zipp-Zapp - Stecker ab. Der CEE7/7 wird abgeschnitten und die Zuleitung verschwindet hinter einer Kabelauslaßdose. In der dahinter liegenden Dose wird ein Festanschluß realisiert.
    http://s17.postimage.org/64i019sx7/WYE620.jpg
  2. Methode: Verwendung einer Steckdose mit Erdungsstift - der Stecker bleibt dran wie er ist.
    http://s18.postimage.org/4dci9zlx1/WYS700.jpg
  3. Methode: Verwendung von Cepex Stecker und Buchse.
    http://s7.postimage.org/xhxpmfobb/00023355_0.jpg
 
Steckdose mit Klappdeckel.

Bei vielen Herstellern passt der Stecker dann nur in eine Richtung oder mit Gewalt auch anders herum
 
Warum nicht wie üblich mit NYM direkt an die Heizung?
 
ego1 schrieb:
Warum nicht wie üblich mit NYM direkt an die Heizung?
Also Methode 1 - mit der Abwandlung, dass man die gesamte Leitung durch NYM ersetzt und diese dann über eine Kabelauslassdose nach außen führt. Hmm - ich weiß nicht so recht.

Die Heizungsanlage hat aus Brandschutzgründen einen Anstand zu den Wänden von 40cm. Der Technikraum ist mit dunklem Steingut gefließt. Das NYM würde daher wie ein Leuchtturm in der Bucht der Dunkelheit hervorscheinen. Nee - dann doch lieber das werkseitige H05VV.

kaffeeruler schrieb:
Steckdose mit Klappdeckel.

Bei vielen Herstellern passt der Stecker dann nur in eine Richtung oder mit Gewalt auch anders herum
An sich ist das eine tolle Idee: Sollte ich mich für Methode 2 entscheiden, dann setze ich zusätzlich noch einen Deckel ein. Das ist gewisslich kein Fehler.
Der Deckel alleine erscheint mir aber nicht ausreichend. Habe da die Sorge der ungenügenden "Heldensicherheit"
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Vielen Dank für die Anregungen. Ich hoffe, ihr könnt mir noch weitere Reflektion zukommen lassen. Das wäre super!
 
Ich würd Methode 3 nehmen, ist idiotensicher und den Stecker gibts ja auch abgewinkelt, wenns unauffällig sein soll. Allerdings denke ich, ist dein Garantieanspruch beim Teufel, wenn du den Stecker abtrennst und einen neuen montierst?
 
Ich hab in meinem leben noch nimmer ne Heizung gesehen, welche nicht fest angeschlossen währe. Und sei es mit Ölflex aus der Abzweigdose. Gegenfrage: Wie sind denn die mit den Leitungen zu den anderen Betriebsmittel der Anlage aus?
 
Ares735 schrieb:
Allerdings denke ich, ist dein Garantieanspruch beim Teufel, wenn du den Stecker abtrennst und einen neuen montierst?

Klingt verblüffend, aber das ist nicht der Fall. Die Betriebs- und Montageanleitung spricht sich sogar dafür aus, einen Festanschluss zu realisieren.
Eine Anlage dieser Art wird von einem Techniker des Werks (kein Zwischenhändler) in Betrieb genommen. Der lokale Gebäudesystemintegrator hat die Anlage lediglich verkauft und installiert.

Ebenjener Techniker hat mir auch noch einmal (sogar mit Zeigefinger) eingeschärft, dass ein verpolungssicherer Anschluß mehr als nur ein gutgemeinter Rat sei - bei Fehlanschluß => K.PUT.
Der Stecker würde lediglich werkseitig eingebaut, da er durch die Produktrichtlinie gefordert sei.

Da es mir zu aufwendig ist, herauszufinden, welche Bauweise eines Verpolungsschutzes in der Steuerung eingebaut wurde (muss viel geschraubt werden - damit ist die Garantie mit Sicherheit verwirkt), werde ich einen Verpolungsschutz für den Anschluß realisieren. Ich bin mit mir selbst nur noch nicht einig, wie ich es letztendlich umsetze.

ego1 schrieb:
Wie sind denn die mit den Leitungen zu den anderen Betriebsmittel der Anlage aus?
  • Außentemperaturfühler: Y-JZ 3x1mm²
  • Vorlauftemperaturfühler: Y-JZ 3x0,75mm²
  • Vibrationsmotor: NYM-J 5x1,5mm²
  • Zirkulationspumpe (Nicht zur Versorgung - nur zur Zustandserkennung): Y-O 2x1mm²
  • Zirkulationspumpe (Versorgung) Solarkollektor: NYM 3x1,5mm²
  • Steuerleitung zum Schichtspeicher: Y-J 6x0,75mm²
Diese Leitungen sind alle fest verbaut. Bis auf eine verlaufen sie alle UP in Rohren.
 
Siehst du, und wo ist nun das Problem die Zuleitung auch noch zu diesen Leitungen dazu zu packen?
 
ego1 schrieb:
Siehst du, und wo ist nun das Problem die Zuleitung auch noch zu diesen Leitungen dazu zu packen?

Der Übergang von "Wand" zu "Raum".

Ich werde mit Sicherheit kein NYM-Kabel aus einem Loch aus der Wand baumeln lassen. Oder wie darf ich mir deinen Vorschlag verstehen?

Die Leitungen, die aus dem Raum herausführen, werden parallel zu den Brenngutschläuchen geführt. (Durch ein Brandschottelement). Die Leitungen, die in der Technik verbleiben, sind durch eine Verkleidung geführt.
Um die Steuerleitungen mache ich mir auch keine Gedanken - die verschwinden hinter einer Zwischenwand.
Aber für den Stromanschluß soll's dann doch etwas sein, dass Hand und Fuß hat. Eine durchgehende Leitung vom Stromverteiler zur Heizung (Über einen Umweg über den Heizungs-Not-Schalter) scheint mir da eher eine Lösung zu sein, die es nicht mehr auf's Siegertreppchen schafft.

Sachlage ist, dass die Steuerleitungen schön in einer Ecke verschwinden können, die Stromzufuhr aber an einer exponierten Stelle anzubringen ist.
Die Steuerleitungen sind in eine andere Richtung orientiert, wie der Stromanschluß. Eine "Zusammenlegung" scheidet aufgrund der Topographie aus.
 
Die Leitung liegt schon und endet in einer UP-Dose, oder wie soll ich den Problem verstehen? Dahür gibt es z.B. von Kaiser sogenannte "VDE"-Deckel zum festschrauben. Oder du dübelst ne AP-Dose drüber.
 
Momentan liegt noch gar keine Leitung in der Wand.

Es ist eine gewöhnliche Steckdose als Provisorium installiert worden, aber das muss jetzt nach neun Tagen Betrieb weg - ich will sich das so nicht als "Dauerprovisorium" festfressen lassen.

Die Brandschutzwände wurden heute oder werden morgen komplettiert, dann kann's dort elektrisch weitergehen.

Mit den VDE-Deckeln meinst du - so nehme ich an - diese einfachen, runden Deckel aus Polystyrol. Ja, das kann man sicher machen und es gibt diese Deckel auch mit Gummimuffe in der Mitte.

http://s17.postimage.org/vke3vw3p7/1174_99.jpg

Wenn du das meinen würdest, stürzt mich das nicht in Begeisterung.
  • Mein Großhändler liefert solche Deckel sicher nicht einzeln und 'ne Schachtel von den Dingern verbrauche ich im Leben nie.
  • Wenn Mutti mit dem Besen hängenbleibt, fällt der Krempel aus der Hand. Ohne Zugentlastung ist das Nahrungsschlacke.
  • Irgendwie sieht das mit dem Plastedeckel aus, wie eine französische Lösung: Wenig vertrauenserweckend und billig.

Fakt wird sein, dass die Zuleitung vom Stromverteilerkasten per NYM erfolgt und in einer Brandschutzgerätedose (HW) in der Wand verschwindet. Wie's von der Klemmstelle - also von der Dose aus - weitergeht, ist eben noch die Frage.

Aber dein Vorschlag stößt so grob in Richtung Methode 1 - dem Festanschluß, ja?
Welche Vorzüge siehst du darin?
 
Also wenn an der Heizung ein Schukostecker dran ist dann würde ich eine französische Steckdose Installieren (das ist die mit dem Erder als Pin)
Wenn nicht dann eben so eine blaue CEE Steckdose die sind auch verpolungssicher.

Sofern der Wechsel des Steckers durch eine Elektrofachkraft erfolgt kann die Garantie des Gesamtgerätes nicht erlöschen. Manche Hersteller versuchen natürlich trotzdem die Kosten eines Garantiefalles an den Kunden zu delegieren.
 
Uralt-Thema, aber der Nostalgie halber soll er ein Ende finden:

Die Heizung hat ihren eigenen Verteiler bekommen, in dem auch das Geraffel für Zirkulationspumpen, Zeitschaltung, Rüttelmotor, Schütz und Fehlerstromeinrichtungen untergebracht sind.

Es wurde eine Typ-E-Steckdose gesetzt.

Das Ganze hat heute seinen ersten Geburtstag.
 
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