Schleifenimpedanzgerät / Prüfgerät im Selbsbau

Diskutiere Schleifenimpedanzgerät / Prüfgerät im Selbsbau im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, gibt es im Netz irgendwie eine Anleitung, wie man sein Multimeter zum Schleifenimpedanzgerät erweitern kann, bzw. wie eine alternative...
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Moorkate schrieb:
Ich verfüge nun mal nicht eins von der Kammer abgesegnetes Gerät für 1000€.

Die (Handwerks)kammer segnet keine Messgeräte ab und ein die Normen erfüllendes Messgerät zur Messung der Schleifenimpedanz (sowie i.d.R. Netzinnenwiderstand und RCD-Auslösung) kostet nicht einmal die Hälfte ... Die Beauftragung einer Elektrofachkraft mit der Messung kostet übrigens auch davon nur noch einen Bruchteil und damit weniger als 2 gescheite Multimeter, vom Rest mal abgesehen.
 
T.Paul schrieb:
Die (Handwerks)kammer segnet keine Messgeräte ab und ein die Normen erfüllendes Messgerät zur Messung der Schleifenimpedanz (sowie i.d.R. Netzinnenwiderstand und RCD-Auslösung) kostet nicht einmal die Hälfte ...
Die sitzen doch neben den Herstellern solcher Geräte mit im DIN-Auschuss und kreieren entsprechende DIN. Und in den Kammern selber sitzen meist Leute der großen Handwerksbetriebe und machen den kleinen das Leben schwer.

Deswegen gibt es Foren wie dieses hier, wo man sich gegenseitig austauscht und nicht "Du darfst das aber nicht" oder "Laut DIN muss du ...."

Die Beauftragung einer Elektrofachkraft mit der Messung kostet übrigens auch davon nur noch einen Bruchteil und damit weniger als 2 gescheite Multimeter, vom Rest mal abgesehen.
Ja? Ich habe zwei aus dem Bekanntenkreis gefragt, die haben es noch nie gemacht und es wird so weit ich weiß fast nie gemacht. Und mit ein Sack Streusalz und gut wässern, bekommt man immer Spitzenwerte wenn man diese braucht.

mfG
Moorkate
 
s-p-s schrieb:
Dafür ist eine Erdungsmessung nötig und nicht die Schleifenwiderstandsmessung.

Im TT-System ist die Messung der Schleifenimpedanz als Ersatzmessung bei nur einem Erder zugelassen.

Moorkate schrieb:
Ich habe zwei aus dem Bekanntenkreis gefragt, die haben es noch nie gemacht und es wird so weit ich weiß fast nie gemacht.

Ich hatte von einer Elektrofachkraft geschrieben.
 
T.Paul schrieb:
Ich hatte von einer Elektrofachkraft geschrieben.
Es sind beides Elektrofachkräfe, einer sogar Meister. Ich übrigens sogar Ing. Das Spektrum der möglichen Tätigkeiten ist sehr weit. Also definiere Elektrofachkraft in deinen Augen z.B.: Tägliches mehrstündiges Studium der einschlägigen DIN-Normen.

mfG
Moorkate
 
Elektrofachkraft ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.
(BGR A 3 ; 2 Begriffsbestimmungen Nr. 6)
 
@Moorkate:

Spätestens als ING sollte dir doch die persönliche Haftung bewusst sein. Den Staatsanwalt, sollte etwas passieren, interessiert nicht, ob "irgendwie" gemessen wurde, sondern ob fachgerecht gemessen wurde.

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass etwas passiert, besonders bei so kleinen Anlagen wie dein Bekannter sie vermutlich zuhause hat.

Aber warum sollte eine Fachkraft persönlich Verantwortung übernehmen und quasi mit einem Bein im Knast stehen, wenn sie durch die korrekte Benutzung entsprechender Messgeräte die korrekte Ausführung ihrer Arbeit nachweisen kann.

Wie gesagt, jetzt nicht auf deinen Fall bezogen, sondern so generell.

Davon abgesehen: Wenn deine Fachkraftkumpels nicht über ein VDE-Messgerät verfügen, welches sie dir kurz leihen können, ist es verständlich, warum sie noch nie eine Erdungsmessung gemacht haben.
 
Max60 schrieb:
quasi mit einem Bein im Knast stehen, wenn sie durch die korrekte Benutzung entsprechender Messgeräte die korrekte Ausführung ihrer Arbeit nachweisen kann.

Fahrlässige Tötung / Körperverletzung setzt die "Vorhersehbarkeit des Taterfolges" voraus. Du glaubst nicht, wie Unvorhersehbar viele Dingen sind ..... :shock: Wer sich doof genug anstellt kommt da mit 30 Tagessätzen raus :evil: Dem kommt übrigens die Neuregelung der EU zur "befähigten Person" (Fachkraft) entgegen - Auch Meister und Ing sind nicht automatisch befähigt ...
 
T.Paul schrieb:
Elektrofachkraft ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Bestimmungen die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.
(BGR A 3 ; 2 Begriffsbestimmungen Nr. 6)
Das gilt für jeden Beruf, wo Gefahrenpotentiale vorhanden sind - selbst für einen Friseur.

T.Paul schrieb:
Fahrlässige Tötung / Körperverletzung setzt die "Vorhersehbarkeit des Taterfolges" voraus. Du glaubst nicht, wie Unvorhersehbar viele Dingen sind ..... :shock: Wer sich doof genug anstellt kommt da mit 30 Tagessätzen raus :evil: Dem kommt übrigens die Neuregelung der EU zur "befähigten Person" (Fachkraft) entgegen - Auch Meister und Ing sind nicht automatisch befähigt ...
Dann hoffe ich, dass möglichst viele von Euch mal der Lappen abgenommen wird. Du glaubst ja nicht wie viele Fachkräfte mit ihren überladenen Transporter - auch welche mit "Elektro Sowieso" - mit völlig überhöhter Geschwindigkeit durch unseren kleinen Ort rasen!
Das liebe ich. Mit erhobenen Zeigefinger rumlaufen, aber die Arme zu kurz um an die eigene Nase fassen zu können.

Das hat schon seinen Grund, warum ich den Erder nachmessen will. Nein, das wurde praktisch nicht im Studium behandelt, dafür kann ich dir die Fläche unter der Messkurve genau berechnen.

mfG
Moorkate
 
Moorkate schrieb:
Nein, das wurde praktisch nicht im Studium behandelt, dafür kann ich dir die Fläche unter der Messkurve genau berechnen.

Kann ich auch - ganz ohne Studium ... macht nur selten Sinn.

Mit meinem "Lappen" ist auch alles in Ordnung - Null Punkte.

Ich habe übrigens weder gestern noch heute noch sonst irgendwann diese Woche aus einem anderen Grund eine Norm herausgezogen um hier um Forum etwas daraus wiederzugeben. Aber in der Schulbau-Richtlinie muss ich wohl heute noch etwas nachlesen um Unklarheiten zu beseitigen. Das ist nun einmal so, wenn man seine Arbeit auch zu verantworten hat (ggü. Fachplanung, Bauleitung GU, Architekt, Ingenieur, Prüfingenieur und Bauherren - irgendjemand hat sicher eine andere Meinung).
 
T.Paul schrieb:
Kann ich auch - ganz ohne Studium ... macht nur selten Sinn.
Da stimme ich dir durchaus zu. Man lernt vieles, was man hinterher weniger nutzen kann, dafür anderes Nützliches nicht. Leider dann oft mit zu wenig Praxisbezug.
Auch als Elektro-ING spezialisiert du dich beruflich und ich bin auch "Meister meines Faches" und dieser ist nun mal etwas anders gelagert als in der Gebäudeautomation. Andere als 'doofe Laien', die nicht in deinem Fachbereich genau bewandert sind hinzustellen, finde ich ganz schön von oben herablassend.

Ich habe übrigens weder gestern noch heute noch sonst irgendwann diese Woche aus einem anderen Grund eine Norm herausgezogen um hier um Forum etwas daraus wiederzugeben. Aber in der Schulbau-Richtlinie muss ich wohl heute noch etwas nachlesen um Unklarheiten zu beseitigen. Das ist nun einmal so, wenn man seine Arbeit auch zu verantworten hat (ggü. Fachplanung, Bauleitung GU, Architekt, Ingenieur, Prüfingenieur und Bauherren - irgendjemand hat sicher eine andere Meinung).
Ist ja schön und ich will dein Wissen und Können gar nicht in Abrede stellen, aber Du weiß und kannst auch nicht alles aus dem gesamten Elektro-/ Elektronikbereich und wirst dir nicht alles anlesen können. Und wenn du nicht etwas tagtäglich machst, ist dein Wissenstand ganz schnell von vorgestern und halb vergessen, weil Du dich auf Deine Aufgaben konzentrieren muss. Und für die einzelnen Fachbereiche hast du bestimmt deine Leute die Du hoffentlich mit entsprechende Verantwortung und Kompetenz ausgestattet hast.
Und wenn Du in in meinem Fachbereich eine Frage hast und ich würde dir mit Vorschriften, DIN-Normen und Belehrungen kommen ohne eine Antwort, würdest Du zu recht denken: Was für ein Idxxt.
Anstatt kurz zu sagen, ich würde so vorgehen und da muss du aufpassen, lese ich viel Text von dir, kann aber nichts brauchbares verwerten.
Aber vielleicht weiß Du es ja auch nicht, wie man praktisch und reell bei solcher Messung eines Erders vorgeht, ohne irgendwelche Phantasiewerte zu erreichen. Der Boden ist ja nicht immer gleichmäßig feucht. Und das mit dem Salzwasser ist jetzt kein Joke, dass haben wirklich schon welche durchgeführt, bevor der Prüf-ING mit der Kontrollmessung kam. Nennt sich positive Bodenaufbereitung.

mfG
Moorkate
 
Moorkate schrieb:
Anstatt kurz zu sagen, ich würde so vorgehen und da muss du aufpassen, lese ich viel Text von dir, kann aber nichts brauchbares verwerten.
Aber vielleicht weiß Du es ja auch nicht, wie man praktisch und reell bei solcher Messung eines Erders vorgeht, ohne irgendwelche Phantasiewerte zu erreichen.

Es ist meinerseits nicht einmal geklärt, ob die anzuwendende Methode (Schleifenimpedanzmessung) richtig ausgewählt wurde, da wir nicht einmal so simple Dinge wie die vorliegende Netzform kennen - Die Vermutung liegt auf TT aufgrund deiner Anfrage ... Aber auch im TT-Netz würde Ich bevorzugt, wo anwendbar, eine Dreipolige Erdungsmessung anwenden.
 
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