Schuppen mit Balkonsolar

Diskutiere Schuppen mit Balkonsolar im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Freunde des Stroms, ich habe zwar ein paar Grundlegende Kenntnisse in der Elektroinstallation, aber ich würde mich gerne nochmal absichern...
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Radioactiveman

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Hallo Freunde des Stroms,

ich habe zwar ein paar Grundlegende Kenntnisse in der Elektroinstallation, aber ich würde mich gerne nochmal absichern. Da der Elektriker in meiner Firma bei vielem "aus Prinzip" dagegen ist oder weil "man das früher nicht gemacht hat" ist dieser leider keine große Hilfe.

Zum Thema:
Ich will (alles nächstes Jahr) einen Schuppen mit 4 Räumen mit Strom versorgen (Hauptsächlich geh es um Licht), aufs Dach soll eine Balkonkraftwerk.

Plan A:
Ist einen 25A Automaten im Hauskasten vorzuschalten und über eine 3x2,5mm2 Leitung in den Schuppen in einen Kleinverteiler, auf einen FI und dann jeden Raum (3x1,5) und das BKW (2x2,5) einzeln mit 16A abzusichern.

Die Räume bekommen alle 1-2 LED Feuchtraumlampen und je 2 Feuchtraum-Steckdosen, falls man mal Strom braucht. Aber der Hauptgrund ist Licht dahin zu bekommen.
Da bald ein Heizungstausch ansteht, fehlen die 5% aus dem EWärmeG, die werden mit einem BKW mit 860Wp erreicht. Ein Gedanke dazu ist, das BKW iwann zu einer größeren Anlage bis knapp 4kW (aus Platzgründen) auszubauen.

Plan B:
Ist ist einen 16A Automaten im Hauskasten vorzuschalten und über eine 3x2,5mm2 Leitung in den Schuppen in einen Kleinverteiler, auf einen FI und dann jeden Raum (3x1,5) einzeln mit 16A abzusichern. Das BKW bekommt eine eigene 2x2,5 Leitung vom Hauskasten (25A) ohne über den Kleinverteiler zu gehen.

Bitte mal die Profi Meinungen dazu =)


MfG
Radioactiveman
 
Erst mal grundsätzlich, Leitungsschutzschalter sind als Vorsicherungen vollkommen ungeeignet. Das, was du da planst, ist dazu nicht selektiv. Als Vorsicherungen nimmt man Schmelzsicherungen und auch die Schutzeinrichtungen in der Unterverteilung sollten zu dieser selektiv sein. 25A sind in der allermeisten Fällen für 2,5mm² bereits zuviel. Sind die Leitungen bereits verlegt? Ich würde da 4mm² oder 6mm² nehmen. Für 4mm² sind 25A Absicherung in Ordnung.
 
Bisher ist alles nur Planung, da ich damit erst nächstes Jahr anfangen will. Da ist es wärmer.
Also 25A Schmelzsicherung? Und dann nehm ich bei beidem 4mm².
 
Hast du keinen Drehstrom? Ich würde ein 5x4mm² nehmen und mit einem Neozed-Lasttrennschalter 25A vorsichern (in Dämmung sind sogar nur 20A zulässig). Für die Endstromkreise reichen sogar 10 oder 13A. Für das BKW ist keine extra Leitung notwendig. Da fließen doch maximal nur um die 3A.
 
Muss ich schauen, theoretisch ja.
Auch bei bis zu 4 kW? Ich will das schonmal alles so verlegen, dass ich später ja einfach erweitern kann.
 
Muss ich schauen, theoretisch ja.
Auch bei bis zu 4 kW? Ich will das schonmal alles so verlegen, dass ich später ja einfach erweitern kann.
Ich war nur bei aktuellen BKW. Bei 4 kWp sieht die Sache etwas anders aus. Da reichen aber auch keine 16A. Hier wäre schon ein dreiphasiger Wechselrichter angesagt.
 
Deswegen der Gedanke, das BKW jetzt schon separat laufen lassen, damit ich später nicht wieder Kabel ziehen muss.
Dann also 1x 16A Schmelzsicherungen als Vorsicherung, 3x1,5 zum Kleinverteiler, in den FI, jeder Raum mit 16A Automat.
Das BKW mit 3x 16A Automat und 5x4mm direkt ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei bis zu 4 kW? Ich will das schonmal alles so verlegen, dass ich später ja einfach erweitern kann.

Also 4 kW wäre die maximal geplante Leistung in der Zukunft?

Dann würde ich ein 5x4mm² zum Schuppen ziehen und am Anfang mit 3x25A Neozed absichern.
Wie lange wäre denn die Strecke des 5x4?

Eine kleine Unterverteilung in den Schuppen setzen und dort alles zusammenlaufen lassen.

Bei 4kW wäre natürlich, wie Hemapri schon erwähnte, ein Drehstromwechselrichter am sinnvollsten.
In der Unterverteilung abgesichert mit 3xB10A. Vorgeschalteten RCD nach Angaben des Handbuchs zum Wechselrichter.

Man kann die Sache auch mit der Zeit wachsen lassen und nacheinander drei oder mehr BKWs mit einzelnen einphasigen 800 Watt steckbaren Wechselrichtern realisieren. Je nachdem, was sich wirtschaftlich besser rechnet.

Wenn die PV größer als ein einzelnes BKW wird, sollte man auch über den Einsatz von Überspannungsableitern in der neuen Unterverteilung nachdenken und ein 16mm² für den Potentialausgleich mit zum Schuppen ziehen.

Die Verbrauchsstromkreise für den Schuppen müssen mit 30mA RCD gesichert werden. Ob man jeden Raum extra mit 16A absichert, hängt von den geplanten Verbrauchern dort ab. Bei sporadischer Nutzung der Steckdosen (wie oben erwähnt) würde ein B16A LSS für alle 4 Räume ausreichen. Falls dort Maschinen mit schwerem Anlauf, wie Kompressoren oder Hochdruckreiniger zum Einsatz kämen, wären C16A LSS sinnvoller. Wenn man Drehstrom dort irgendwann benötigen sollte, wäre eine CEE16A, abgesichert mit 3xC16A machbar.

Ist zwar in der Kombination mit den vorgeschalteten 25A Neozed nicht mehr garantiert selektiv, das ist aber im privaten Bereich auch nicht notwendig.
 
Was ist denn da jetzt geplant?
BKW -> maximal 600 (800)W oder eine Anlage mit 4kWp?

Diese wäre an sich durch einen Fachmann zu errichten.
Auch die Installation einer Leitung/Kabel ist nicht so trivial wie sich das anhört.
Hier gilt es dieses richtig aus zu wählen anhand der Verlegung gewünschten Absicherung/Belastung und vor allem auch Länge, und den Schutz zu bestimmen, der hier sicher mal mindestens mit FI Schutz aus zu rüsten ist.

Zum Schuß ist die korrekte Installation und Funktion des Schutzes Meßtechnisch zu überprüfen!
Allein das Meßgerät dazu kostet schon mal über 1k€
 
Also 4 kW wäre die maximal geplante Leistung in der Zukunft?

Dann würde ich ein 5x4mm² zum Schuppen ziehen und am Anfang mit 3x25A Neozed absichern.
Wie lange wäre denn die Strecke des 5x4?

Eine kleine Unterverteilung in den Schuppen setzen und dort alles zusammenlaufen lassen.

Bei 4kW wäre natürlich, wie Hemapri schon erwähnte, ein Drehstromwechselrichter am sinnvollsten.
In der Unterverteilung abgesichert mit 3xB10A. Vorgeschalteten RCD nach Angaben des Handbuchs zum Wechselrichter.

Man kann die Sache auch mit der Zeit wachsen lassen und nacheinander drei oder mehr BKWs mit einzelnen einphasigen 800 Watt steckbaren Wechselrichtern realisieren. Je nachdem, was sich wirtschaftlich besser rechnet.

Wenn die PV größer als ein einzelnes BKW wird, sollte man auch über den Einsatz von Überspannungsableitern in der neuen Unterverteilung nachdenken und ein 16mm² für den Potentialausgleich mit zum Schuppen ziehen.

Die Verbrauchsstromkreise für den Schuppen müssen mit 30mA RCD gesichert werden. Ob man jeden Raum extra mit 16A absichert, hängt von den geplanten Verbrauchern dort ab. Bei sporadischer Nutzung der Steckdosen (wie oben erwähnt) würde ein B16A LSS für alle 4 Räume ausreichen. Falls dort Maschinen mit schwerem Anlauf, wie Kompressoren oder Hochdruckreiniger zum Einsatz kämen, wären C16A LSS sinnvoller. Wenn man Drehstrom dort irgendwann benötigen sollte, wäre eine CEE16A, abgesichert mit 3xC16A machbar.

Ist zwar in der Kombination mit den vorgeschalteten 25A Neozed nicht mehr garantiert selektiv, das ist aber im privaten Bereich auch nicht notwendig.
Knapp unter 4kWp ja, da der Platz für (je nach Maßen) für max. 9 Module reicht.

Von der Unterverteilung im Keller zum Schuppen sind es ca. 15m.

Es soll ja auch irgendwann wachsen, deshalb soll nach Möglichkeit jetzt schon alles so gelegt sein, dass ich DAS später nicht mehr bzw. so wenig wie möglich tun muss.

Für mögliche Erweiterungen wie Überspannableiter wird der Kleinverteiler größer sein als Anfangs benötigt.

Ja, die einzig wirklichen Verbraucher wären Gelegentlich ein Hochdruckreiniger o.ä. Danke für de Tipp.

Was ist denn da jetzt geplant?
BKW -> maximal 600 (800)W oder eine Anlage mit 4kWp?

Diese wäre an sich durch einen Fachmann zu errichten.
Auch die Installation einer Leitung/Kabel ist nicht so trivial wie sich das anhört.
Hier gilt es dieses richtig aus zu wählen anhand der Verlegung gewünschten Absicherung/Belastung und vor allem auch Länge, und den Schutz zu bestimmen, der hier sicher mal mindestens mit FI Schutz aus zu rüsten ist.

Zum Schuß ist die korrekte Installation und Funktion des Schutzes Meßtechnisch zu überprüfen!
Allein das Meßgerät dazu kostet schon mal über 1k€

Jetzt erstmal (nächstes Jahr) soll ein 860Wp (600W Wechselrichter) drauf. Da ich das EWärmeG erfüllen muss, wenn er neue Ofen reinkommt. Aber ich will mir die Option zum erweitern lassen, wenn wieder etwas mehr Geld da ist.
Da ich beim erweitern nicht zu Klein dimensionierte Kabel gegen größere tauschen will (auch eine Kostenfrage), will ich das beim ersten mal schon so weit wie Möglich so machen, dass ich (im Bestfall) höchstens zusätzliche Automaten mit einbinden muss. Oder eben so wenig wie Möglich verändern muss.

Um wie viel ich das Erweitere, weiß ich noch nicht. Aber das mit dem zweiten 800er von EBC hört sich auch praktikabel an.
 
Knapp unter 4kWp ja, da der Platz für (je nach Maßen) für max. 9 Module reicht.
Dann würde ich für die Zukunft drei Module pro Phase planen und das ganze als Drehstromeinspeisung realisieren. Ein 5x4mm² würde grundsätzlich reichen, wenn da künftig nicht mehr kommt. Vielleicht vergrößert sich ja die Modulleistung künftig noch ein wenig. Mehr als 6mm² ist aber nicht notwendig.
 
@hempari was soll das mit "drei Module pro Phase"?
Wenn baut man da einen drehstromumrichter hin an dem alle 9 Module dran hängen fertig.
Wozu sollen da drei einzelne Umrichter verbaut werden für je gerade mal 3 Module?
Das wird unnötig teuer und auch vollkommen unsinnig.
 
Es gibt Leute, die bauen sich nicht gleich eine richtige Solaranlage auf, sonder scheibchenweise wird dann über Jahre nachgerüstet. Kann man machen, muss man aber nicht, da es letzlich in der Tat teurer kommt. Aber ich kenne etliche, die haben für eine Wunschanlage nicht die Mittel.
 
Wenn ich über Jahre Geld für ein bisschen habe dann kann ich das auch ansparen um dann später was anständiges drauf zu setzen.
Für so was gibt es Bausparverträge.
Oder anders herum über einen Kredit finanzieren.
 
Du kannst dir irgendwie nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die so etwas machen, gerade um Geld zu sparen, weil sie kaum welches haben und auch keinen Kredit bekommen würden?
 
Wenn ich so wenig habe dann auch keines für eine Balkonanlage bei der eine Rentabilität an sich schon fraglich ist.
 
Wie wäre es denn einfach mal, wenn Du Dich weder in die finanziellen Gegebenheiten anderer Leute einmischt, noch darüber oder allgemein dusselige Kommentare abgibst? :eek:

Hat der TE eine Finanzberatung oder technische Hilfestellung erbeten?

1.) Auch ein BKW mit 1 oder 2 Modulen ist rentabel. Relativ schnell. Vor Allem, wo die Preise auch aufgrund des MwSt.-Entfalls sehr günstig sind.
2.) Eine einphasige Erweiterung nach und nach ist vollkommen praktikabel und kann durchaus sinnvoll sein. Ebenso die Aufteilung von mehreren 1phasigen Anlagen auf 3 Phasen.
3.) Ich habe z.B. an JEDEM meiner 4 Module (mehr machen bei mir nicht so viel Sinn) einen eigenen Wechselrichter. War kaum teurer als 2x2 und bietet in meinen Augen erhebliche Vorteile. Ich habe die beiden BKW auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten an unterschiedlichen Orten installiert. Was aber technische Gründe hatte und keine finanziellen.
 
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