Sicherungskasten tauschen ohne Erneuerung der Leitungen möglich?

Diskutiere Sicherungskasten tauschen ohne Erneuerung der Leitungen möglich? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin gerade dabei mir eine Wohnung zu kaufen. Es ist eine Altbauwohnung, die teilweise renoviert werden müsste. Die Wohnung wurde 2014...
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Hallo,

ich bin gerade dabei mir eine Wohnung zu kaufen. Es ist eine Altbauwohnung, die teilweise renoviert werden müsste. Die Wohnung wurde 2014 vom Verkäufer gekauft, vermietet und in der Zwischenzeit wurden keine grössere Renovierungsarbeiten durchgeführt. Der Verkäufer weiss nicht, was vor 2014 gemacht worden ist. In der Wohnung befindet sich einen relativ neuen Sicherungskasten mit FI-Schalter. Ob die Leitungen auch saniert wurden, weiss keiner. Meine Frage ist: Ist es möglich, dass man einfach einen neuen Sicherungskasten eingebaut hat ohne die Leitungen zu erneuern und bringt das überhaupt was? Ich versuche gerade einzuschätzen, ob eine Erneuerung der Leitungen nun auch notwendig ist.

Kann man aus der Ferne wahrscheinlich schlecht beurteilen, aber mich würde interessieren, ob es grundsätzlich möglich ist.

Danke und VG
 
Hallo,

es ist durchaus üblich eine Anpassung der Anlage in mehreren Stufen durchzuführen.
Oft werden Zählerschrank und Verteiler im ersten Schritt erneuert. Wenn dann die Wohnung unbewohnt ist der Rest. Über welches Baujahr sprechnen wir?
 
Kann man aus der Ferne wahrscheinlich schlecht beurteilen, aber mich würde interessieren, ob es grundsätzlich möglich ist.
Hallo,
ohne etwas zu sehen, kann man gar nichts beurteilen. Es gibt 1000 unterschiedliche Möglichkeiten, etwas zu erneuern. Auch Leitungen müssen nicht grundsätzlich erneuert werden. Wenn man den geöffneten "Verteilerkasten" sehen würde (Foto), hätte man schon erste Anhaltspunkte.
 
Ob die Elektrische Anlage in Ordnung ist kann eine Fachkraft vor Ort prüfen.
Eine solche Prüfung wäre nach nun 6 Jahren ohnehin dringend an zu raten.
 
Elektrische Anlagen gehören regelmäßig geprüft.
Die übliche angestrebte Zeit z.B. aus der DGUV 3 ist dabei 4 Jahre max. (z.B. Bürobetrieb)
Jetzt ist eine Wohnung kein Gewerbe aber das ändert nicht sonderlich viel an der Alterung der elektrischen Anlage.

Ich weiß auch, daß Prüfungen im Wohnbereich leider fast nie durchgeführt werden, das ändert aber nichts an deren Notwendigkeit, zur Vermeidung von Unfällen.
 
Ich habe die E-Anlage in meinem Haus selber erstellt und kenne den Zustand und glaube, aufgrund meiner Erfahrung, die Gefährdung sehr gut einschätzen zu können.

PS: Wann hast du die E-Anlage in deiner Wohnung das letzte mal geprüft?
 
In meiner Wohnung beim Mieterwechsel vor ca 2 Jahren.
In meinem Haus immer mal wieder, zusätzlich kontinuierliche Überwachung mittels RCM Diagnose.
 
Elektrische Anlagen gehören regelmäßig geprüft.
Die übliche angestrebte Zeit z.B. aus der DGUV 3 ist dabei 4 Jahre max. (z.B. Bürobetrieb)
Jetzt ist eine Wohnung kein Gewerbe aber das ändert nicht sonderlich viel an der Alterung der elektrischen Anlage.
Ich behaupte mal mit Nichtwissen, dass diese Prüfung bei vielleicht 1% der gewerblichen Betriebe getätigt wird. Kann auch sein dass ich mich da überschätzt habe und es weniger sind.
 
Ja und wenn dann doch wirklich mal was passiert und ne dicke Regressforderung ins Haus flattert, dann kann man diese ja einfach in die runde Aktenablage hinein transferieren oder alternativ aus dem Fenster springen. Insbesondere Letzeres würde mir glatt das Herz brechen. :D
 
Ja und wenn dann doch wirklich mal was passiert und ne dicke Regressforderung ins Haus flattert, dann kann man diese ja einfach in die runde Aktenablage hinein transferieren oder alternativ aus dem Fenster springen.
Dagegen sind die bestimmt versichert oder haben eineN guten WinkeladvokatenIN. Fakt ist doch, es sind zwar viele Vorschriften vorhanden, aber keiner der dies stichprobenartig kontrolliert. Was meinst du, wie viele sich an das Tempo in einer Tempo-30-Zone halten würden, wenn es kein Überwachungsrisiko geben würde.
Heutzutage ist es teurer im Laden ohne Maske einkaufen zu gehen, als seinen Mietern eine Wohnung mit einer völlig veraltete Elektroinstallation, die nur so nach einer Überprüfung schreit, zu vermieten. Habe erst letztens so ein Bild solcher Anlage einer Studentenbude hier reingestellt. Menschenleben kann beides gefährden, dagegen war hier der Aufschrei kaum wahrnehmbar, also wird auch mit zweierlei Maß unter den Forenmitgliedern gemessen,
 
Ich behaupte mal mit Nichtwissen, dass diese Prüfung bei vielleicht 1% der gewerblichen Betriebe getätigt wird. Kann auch sein dass ich mich da überschätzt habe und es weniger sind.
Bei "kleineren" Gewerbebetrieben wie zb. ein 2-Mann/Frau Steuerbüro wird da sicherlich zu 0% geprüft. Allerdings bei zb. größeren Gewerbebetrieben wie zb. ne Schlosserei oder Schreinereien, nähert man sich schon der 100% Quote. Über die Qualität der Prüfungen kann man streiten, aber gemacht werden diese weil die entsprechenden Versicherer mittel Betragshöhe da massiv Einfluss drauf nehmen. Ab einer gewissen Größe des Gewerbes, besonders wenn noch ein BR mit im Spiel ist, ist das eh gesetzt, Thema Arbeitssicherheit.Zumal schiessen ja nicht umsonst seit Jahren neue "Prüfungsgesellschaften" die deutschlandweit für einszwanzig pro Gerät "prüfen".

Fakt ist doch, es sind zwar viele Vorschriften vorhanden, aber keiner der dies stichprobenartig kontrolliert.
Wer soll es auch kontrollieren? Das Ortnungsamt, die Gewerbeaufsicht, der Gewerbeverein, die Innungen, die Handwerkskammern, der Vermieterverband, Mietervereinigungen oder gar das "mobile Einsatzkommando" von DIN/VDE...selbst die Gesundheitskontrolle in lebensmittelverarbeitenden Betriebe ist ne Katastrophe, wie soll das bei huntertausende von Gewerbebetrieben und Millionen von Mietswohnungen klappen.
Alleine die Qualität der Prüfungen ist doch heute schon nicht mehr haltbar. Die Innungen und Handwerkskammern haben damals den E-Check als das Ultimo was Sicherheit der E-Anlage betrifft zui verkaufen versucht, das nur der meistergeführte Innungsbetrieb professionell erbringen kann. Und was ist daraus geworden? Jeder der einigermaßen gerade einen Schraubendreher halte kann wird mittel....hust..."Schulung" zum "zertifizierten Prüfer für DGUV V3", eine elektrotechnische Ausbildung oder Qualifizierung ist dafür natürlich nicht von Nöten, da ja durch den Fachkräftemangel eh nicht genügend derselben vorhanden sind. Ok, man könnte jetzt zwar auf gleichen Weg "Sachverständige" erschaffen die die "zertifizierten Prüfer" kontrollieren, aber ob das der Weisheits letzter Schluss ist...na ich weiss nicht :cool:

Heutzutage ist es teurer im Laden ohne Maske einkaufen zu gehen, als seinen Mietern eine Wohnung mit einer völlig veraltete Elektroinstallation, die nur so nach einer Überprüfung schreit, zu vermieten. Habe erst letztens so ein Bild solcher Anlage einer Studentenbude hier reingestellt. Menschenleben kann beides gefährden, dagegen war hier der Aufschrei kaum wahrnehmbar, also wird auch mit zweierlei Maß unter den Forenmitgliedern gemessen,
Da bin ich auf deiner Seite (abgesehen von der Maskengeschichte, finden den Vergleich in diesem Zusammenhang nicht gut), imho sollten entsprechende Verordnungen für die Überprüfung von E-Anlagen in vermieteten Wohnungen geben.

Nur wer soll solchen Überprüfungen machen? Die selben wie oben schon erwähnt?
Wie soll der "zertifizierte Prüfer" denn eine zb. 40 Jahre alte E-Anlage bewerten?
Oder dürfen das dann nur Innungsbetriebe, weil die qualifiziert hierzu sind, es aber zu wenige gibt um das Volumen überhaupt abarbeiten zu können. Das Thema Lobbyismus lassen wir mal unbewusst aussen vor.
Die ganze Thematik ist halt nunmal nicht mit einer einfachen Pflicht für dieses und jenes zu lösen.

Was Eigentum betrtifft, nunja, es obliegt jedem selbst wie er mit seinem Eigentum umgeht. Der gesetzliche Rahmen gibt vor wie weit diese Selbstbestimmung geht und der Versicherer macht ggf. in Versicherungsfall ne lange Nase.

btw als nicht autorisierte Fachkraft darfst du weder ein Leuchte elektrisch anschliessen noch einen Wasserhahn wechseln, das nurmal so nebenbei bemerkt.
 
In meiner Wohnung ist ein teil der Leitungen sogar noch Schwarz-Grau-Rot, überwiegend sind es diese zu den Deckenleuchten.
Alles andere hatte ich 2006 vor Bezug der ETW. erneuert.
Eine Prüfung wurde damals gemacht und danach nicht mehr.
Wozu auch, es wurde ja seitdem nichts mehr daran verändert.
Ich habe noch eine weitere 1Raum ETW die 42 Jahre alt ist und dort hatte ich vor 3 Jahren die vorhandene UV. mit FI-s. auf dem neuesten Stand gebracht und einige Steckdosen in der Küche nachgelegt bevor ich diese wieder vermietet habe.
Und seitdem auch nicht wieder was davon gehört das da was mit der Anlage nicht stimmen kann.
 
Hallo,

vielen Dank! Wie vermutet natürlich schwierig zu beurteilen ohne Vorortbesichtigung, aber nehme mit, dass der Zählerkasten wahrscheinlich einfach so ausgetauscht worden ist. Das Haus wurde 1900 gebaut, was in den 114 Jahren bis 2014 gemacht wurde, weiss ich wie gesagt nicht:(

Stufenweise würde auch heissen, dass wir (grundsätzlich) die Leitungen auch erstmal nur in der Küche sanieren könnten? Die Küche muss ohnehin renoviert werden und da befinden sich ja die meisten Geräte. Ich weiss, vor-Ort-Besichtung ist notwendig, versuche mir nur einen Überblick der Kosten zu verschaffen vor ich Zutritt bekomme.

Danke und VG
 
Thema: Sicherungskasten tauschen ohne Erneuerung der Leitungen möglich?
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