Spannung an Antennenkabel

Diskutiere Spannung an Antennenkabel im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Kollegen, ich bin zwar Elektroniker, doch komme ich momentan bei meinem Problem nicht so richtig weiter. Mir ist durch einen Zufall...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
K

Kevin1911

Beiträge
14
Hallo Kollegen,

ich bin zwar Elektroniker, doch komme ich momentan bei meinem Problem nicht so richtig weiter.

Mir ist durch einen Zufall aufgefallen das ich u.a. an meinem Antennenkabel ungewöhnlich starke Berührungsspannung habe.
Multimeter dran und siehe da: 105V AC (Zwischen Kabel und PE in Schuko)


Zu den Fakten:
- 4 Antennenkabel sind am Multiswitch angeschlossen (4 Fernseher im Haus)
- Potentialausgleich an Sat-Schüssel ist durchgeführt
- Schirme der Antennenkabel sind aufgelegt und ebendfalls am Potentialausgleich angeschlossen.


Was habe ich bisher gemacht?

Ich habe bereits die einzelnen Antennenkabel vom Multiswitch abgeklemmt und gegen PA gemessen. Drei Kabel sind ok. (1-3V) Auf einem Messe ich 70V (Antennenkabel waren während der Messung jeweils mit einem Receiver verbunden, diese aber nicht an der Spannungsversorgung)

Ich musste feststellen dass, das 70V führende Antennenkabel nicht das Kabel ist, welches in meinem Wohnzimmer die 105V führt.
Es ist in einem anderen Raum angeschlossen, ich habe allerdings noch nicht gemessen ob dort die 70VAC auch ankommen.


Merkwürdig ist außerdem das bei mit im Wohnzimmer zwei Antennenkabel aus der Wand kommen (Eins evtl von einer alten nicht mehr vorhanden teristischen Antenne)
Auf beiden Kabeln messe ich die selben 105V (Gegeneinander 0V)

Hat jemand eine Idee oder vielleicht sogar schon einmal ein ähnliches Problem gehabt?
Oder Tipps zur weiteren Vorgehensweise?

Liebe Grüße
Kevin
 
Miss das ganze bitte nochmal mit einem zweipoligen Spannungsprüfer (Duspol) samt Lastzuschaltung.
 
Ok, werde ich morgen machen.
Aber was ist an der Messung mit Multimeter falsch?
 
Der Innenwiderstand des Messgerätes ... des zeigt Dir auch (meistens kapazitiv) eingekoppelte Spannung ohne nennenswerte Energie an, die bricht bei der Lastzuschaltung sofort zusammen.
 
Stimmt, daran habe ich nicht gedacht.
Nichts desto trotz messe ich auf den drei anderen Antennenkabeln nur die normalen par Volt.

Außerdem hat mich das ziemlich starke "kribbeln" und die recht starke Funkenbildung an dem besagten Antennenkabel stuzig gemacht als ich es in den Anschluss stecken wollte :D
 
Die Messung der Seele gegen PE sagt aber auch nur die Hälfte aus. Es fehlen Messwerte zwischen PA und PE sowie Schirm und Seele um den Fehler eingrenzen zu können.
 
OK das werde ich morgen dann auch noch mal mit meinem Duspol messen.
Das Multimeter zeigt jedenfalls zwischen Schirm und Seele eine sehr geringe Spannung <1V an.
 
Vor allem fehlt auch der richtige Meßwert.
Hier muß der Widerstand zwischen dem Antennekabel und dem Potentialausgleich gemessen werden.

Welche Netzform besteht im Haus? TN-C mit klassischer Nullbng oder TN-S?

Ein TN-C Netz sollte dringlich auf TN-S umgerüstet werden, da die beschriebene Problematik ein sehr typisches und nicht zu unterschätzendes Problem des TN-C Netzes ist.
 
Hallo allerseits,

ich konnte am Wochenende leider nicht viel machen.
Aber jetzt geht es weiter.

Ich habe nun mit einem Duspol an beiden Leitungen die aus der Wand in meinem Wohnzimmer kommen gemessen. Und siehe da, zuerst 20V gegen PE und kurz darauf lediglich durchgang und keine Spannung.

Das Problem scheint sich erst einmal terminiert zu haben :D
Ich werde es aber weiter im Auge behalten und sehen ob sich mit der Zeit wieder eine Spannung auf baut.

Nach dem TN-System werde ich die tage mal schaun. Danke für den Tipp.

Und Danke an alle!
 
Das Problem hat sich damit keines Falls erledigt.
Der Duspol belastet diese Fehlerspannung und sich bricht zusammen.

Problem besteht allerdings weiter, da nur bei fehlerhafter Erdung eine solche Spannung entstehen kann.
 
Das ist mir auch klar dass das Problem im Grunde noch besteht,
ich habe mit absicht "Spannung terminiert" geschrieben ;)

Jedenfalls habe ich heute noch einmal das Multimeter an beide Leitungen gehalten.

Widerstandsmessung im Wohnzimmer:
(Antennenkabel welches am Receiver angeschlossen wird)

Schirm -> PE 5 Ohm
Schirm -> PA 0,5 Ohm.
Seele -> PE/PA 2,7 kOhm. (unendlich wenn vom Multiswitch abgeklemmt)

(Nicht angeschlossene Leitung die aus der Wand kommt)

Schirm -> PE/PA 70 Ohm
Seele -> PE/PA 70 Ohm


Widerstandsmessung des Leitungsende am Multiswitch:

Schirm -> PE 0,2 Ohm
Schirm -> PA 0,4 Ohm
Seele -> PE/PA unendlich


Und wie eingangs geschrieben, habe ich ALLE Schirme auf eine Schiene geklemmt die am PA angeschlossen ist.
(PA ist in diesem Fall ein Metallrohr welches natürlich geerdet ist. Habe ich nachgewiesen)



Eins muss ich noch dazu sagen. Ich habe lediglich die Schirme der vier Zuleitungen die vom LNB kommen geerdet. Die Schirme der Receiverantennenkabel sind damit über den Multiswitch ebenfalls geerdet.
(Die Erdung des Schirms der o.g. Antennenleitung habe ich beim Test mit dem PA verbunden, da ich sie ja vom Switch abgezogen habe.


Grüße
Kevin
 
Hier ist immer noch die Frage nach der Netzform (TT; TN-C; ...) offen.
Gegebenenfalls fehlt die richtige Verbindung PE - PA.
Und dieses Metallrohr als PA kommt mir auch recht spanisch vor.
werner
 
Hi Werner,

Metallrohre werden nach meinen Erfahrungen oft in der Haustechnik als PA benutzt da sie ja geerdet sind und in so gut wie jedem Raum zu finden sind.

Zum Beweis kann ich dir gerne ein Foto der Multimeteranzeige schicken. Widerstand PE/PA(Metallrohr) ;)


Die Netzform werde ich noch prüfen.

Grüße
Kevin
 
Das ist aber nicht zulässig, da diese z.B. oft teilweise oder ganz durch Kunststoffrohre ersetzt werden und dann kümmert sich niemand um den unterbrochenen PA.
Und als Hauszuleitung werden meistens auch Kunststoffrohre verwendet.
werner
 
Dann hätte ich keine 0 Ohm zwischen dem Rohr und dem PE, oder?
 
Kevin1911 schrieb:
Dann hätte ich keine 0 Ohm zwischen dem Rohr und dem PE, oder?

Das kann man so nicht sagen. Da gibt es manchmal die seltsamsten Wege über die sich 0 Ohm ergeben (z.B. ein Heißwassergerät), wobei eine vernünftige / ausreichende "Erde" nicht vorhanden ist.
werner
 
Hallo ich komme da nicht mit LNB benötigen doch eine Versorgungsspannung vom ?? Volt,warum sollte da keine Spannung anliegen.mfg sepp
 
Hi Josef,

du hast da was falsch verstanden ;)

100 V Berührungsspannung am Antennenkabelbzw Schirm lagen an.
 
Die netzform ist übrigens TT.

Daran kann es somit eigentlich auch nicht liegen...


Grüße
Kevin
 
Kevin1911 schrieb:
Schirm -> PE 5 Ohm
Schirm -> PA 0,5 Ohm.
Seele -> PE/PA 2,7 kOhm. (unendlich wenn vom Multiswitch abgeklemmt)
Dies deutet doch darauf hin, das mit dem PA irgend etwas nicht stimmt.

(PA ist in diesem Fall ein Metallrohr welches natürlich geerdet ist. Habe ich nachgewiesen)
Diese Metallrohr ist mir sehr suspekt, wie vorher schon geschrieben.
werner
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Spannung an Antennenkabel

Ähnliche Themen

Zurück
Oben