FI-Zwischenstecker bei klassischer Nullung / Spannung auf Gehäuse?

Diskutiere FI-Zwischenstecker bei klassischer Nullung / Spannung auf Gehäuse? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - OK, ich weiß ich habe zu dem Thema schon einen Beitrag erstellt – jetzt aber nochmal gesondert zum Zwischenstecker. Das sollte ja einfach zu...
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90110n

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OK, ich weiß ich habe zu dem Thema schon einen Beitrag erstellt – jetzt aber nochmal gesondert zum Zwischenstecker. Das sollte ja einfach zu beantworten sein für einen Elektriker (?)

Also, einfache Frage / hoffentlich einfache Antwort:

Angekommen das Haus hat eine klassische Nullung und es besteht die Gefahr eines Stromschlages durch Spannung am Gehäuse.

Kann man in jedem Fall sicher sein, dass einer der FI Zwischenstecker auf Amazon oder so davor schützt?

Das sollte doch technisch möglich sein, einfach auf Spannung am Schutzleiter zu prüfen, sobald die Anliegt muss ja auch automatisch Spannung am Gehäuse anliegen und umgekehrt?

Das wäre ja dann die schnellste / einfachste Lösung für meine Sorgen bzgl. unserer Verkabelung.

Danke!
 
Wie ich schon schrieb: Ein PRCD-S. Die Betonung liegt auf dem "S". Warum die so teuer sind, musst du den Hersteller fragen.
 
Angekommen das Haus hat eine klassische Nullung und es besteht die Gefahr eines Stromschlages durch Spannung am Gehäuse.

Die klassische Nullung hat eigentlich die Aufgabe, genau diese Gefahr zu verhindern. Das Problem bei dieser Art der Schutzmaßnahme besteht darin, dass die bei einer Unterbrechung des PEN nicht nur unwirksam wird, sondern sogar die Gefahr besteht, dass an Gehäusen eine gefährliche Spannung anliegt. Eine PEN-Unterbrechung ist also tunlichst zu vermeiden.

Kann man in jedem Fall sicher sein, dass einer der FI Zwischenstecker auf Amazon oder so davor schützt?

Nein, denn auch dieser FI-Zwischenstecker oder eine FI-Steckdose, wie jeder nach einem PEN installierte FI schützt bei einer PEN-Unterbrechung nicht mehr.

Das sollte doch technisch möglich sein, einfach auf Spannung am Schutzleiter zu prüfen, sobald die Anliegt muss ja auch automatisch Spannung am Gehäuse anliegen und umgekehrt?

Was für eine Spannung am Schutzleiter? Am Schutzleiter hat annähernd Erdpotential anzuliegen und keinerlei Spannung zu anderen spannungsführenden Leitern. Die einzig sinnvolle Lösung ist ein PRCD-S.
 
ein PRCD-S prüft eigentlich nur beim Einstecken, ob alles passt, und lässt sichn dann nicht einschalten.

Bei einem PEN Bruch im eingesteckten Betrieb ist es auch doch auch nur ein normaler RCD.

Oder bin ich da falsch informiert.
 
Der PRCD-S trennt auch den PE und schützt somit bei einem PEN-Bruch.
 
Was für eine Spannung am Schutzleiter? Am Schutzleiter hat annähernd Erdpotential anzuliegen und keinerlei Spannung zu anderen spannungsführenden Leitern. Die einzig sinnvolle Lösung ist ein PRCD-S.
Meines Wissens nach hat jedes Metallgehäuse eines Schutzklasse 1 Gerätes zwingend einen Leiter vom Gehäuse zum Schutzkontakt. Steht das Gehäuse unter Strom (wie bei meinem Verstärkter aus dem anderen Thread der Fall, ob jetzt durch Defekt im Gerät oder durch unterbrochenen Neutralleiter / PEN), sollte ein Zwischenstecker doch was davon mitbekommen können?

Ich rede ja davon den Zwischenstecker direkt in die Steckdose zu tun (und dann halt eine Steckdosenleiste an den Zwischenstecker anzuschließen).

Die PEN Unterbrechung liegt jetzt wahrscheinlich nicht irgendwo in der Neutralleiter Verkabelung in der Wand vor, sondern halt in einer """ausgeschalteten""" Steckdosenleiste bzw. einem Netztrenner, da wir es in DE ja leider verpennt haben zweipolige Netztrenner zur Pflicht zu machen. Einpolige Netztrenner gehören meiner Meinung nach verboten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber erkennt er einen PEN Bruch, wenn er in Betrieb eingesteckt ist?
Die Schutzleiterüberprüfung passiert ja nur zum Zeitpunkt des Einschaltens, da der PRCD-S dazu den Erdkontakt über die Haut über den Einschalter benötigt.

Eventuell Geräte mit Unterspannungsauslösung.
 
In Steckdosenleisten kann es keinen PEN Bruch geben, da es hier keinen PEN mehr gibt.
EIn PENBruch ist immer in der Elektroinstallation, aber niemals in angesteckten Geräten oder Steckdosenleisten.
 
Dann kommt die Unterspannungsauslösung. Will man wieder zuschalten, verhindert das der PRCD-S, denn er stellt eine hohe Berührungsspannung über die leitfähige Einschalttaste fest.
 
In Steckdosenleisten kann es keinen PEN Bruch geben, da es hier keinen PEN mehr gibt.
EIn PENBruch ist immer in der Elektroinstallation, aber niemals in angesteckten Geräten oder Steckdosenleisten.
Für mich spielt das ganze eigentlich keine Rolle?

Wenn du mir irgendwie erklären kannst, warum ein Schutzleiter nicht unter Spannung steht wenn das Gehäuse unter Spannung steht, dann mach das bitte :)

Falls das IMMER der Fall ist beim Schutzleiter,
UND der Schutzleiter über die Steckdosenleiste zu einem Zwischenstecker durchgegeben wird (dafür sind ja die beiden Klemmen in der Steckdose?),
UND der Zwischenstecker keine Ausrede hat keinen Strom ziehen zu können für den eigenen Betrieb (er steckt ja in der Dose, und nicht an der ausgeschalteten Leiste...)
dann MUSS es doch auch möglich sein, einen Zwischenstecker zu konzipieren, der im Fall eines unter Spannung stehenden Gehäuses einfach "abschaltet"?

Das verstehe ich Grad irgendwie gar nicht...

Mir prinzipiell egal was jetzt die Ursache für ein unter Spannung stehendes Gehäuse ist, und in wie weit ein PEN dafür verantwortlich ist, aber für mich gilt eigentlich

Gehäuse hat 230V -> Schutzleiter am Stecker hat 230V -> Klemmen in der Steckdosenleiste haben 230V -> Klemme an der Steckdose hat 230V

Gut, vlt. 50V Berührungsspannung was ich nicht ganz verstehe, aber der Zwischenstecker würde das auf jeden Fall "sehen", dass etwas nicht passt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Gehäuse mit dem Schutzleiter verbunden ist und der Schutzleiter in Ordnung ist, dann kann das Gehäuse auch nicht unter Spannung stehen.
Kein Zwischenstecker kriegt es mit, wenn der Schutzleiter des Geräts unterbrochen ist. Wie soll das auch gehen? Dazu bräuchte es eine Art "Fühlerleitung" an das Gehäuse des zu überwachenden Gerätes, damit der Zwischenstecker stets die Niederohmigkeit des Schutzleiters prüfen und bei Unterbrechung abschalten kann.
 
Wenn das Gehäuse mit dem Schutzleiter verbunden ist und der Schutzleiter in Ordnung ist, dann kann das Gehäuse auch nicht unter Spannung stehen.
Kein Zwischenstecker kriegt es mit, wenn der Schutzleiter des Geräts unterbrochen ist. Wie soll das auch gehen? Dazu bräuchte es eine Art "Fühlerleitung" an das Gehäuse des zu überwachenden Gerätes, damit der Zwischenstecker stets die Niederohmigkeit des Schutzleiters prüfen und bei Unterbrechung abschalten kann.
Nein, du denkst falsch herum. Bzw. warum soll der Schutzleiter unterbrochen sein, ich rede von einpoliger Trennung in einer Steckdosenleiste bei der halt eine 50% Chance besteht, das nur der Neutralleiter getrennt wird – der Schutzleiter sollte dann ja weiterhin NICHT getrennt sein?

Oder wenn das Gehäuse z.B. wegen eines Defektes unter Spannung steht.

Wie das zustande kommt egal, bleiben wir halt beim Defekt im Gerät der das Gehäuse unter Spannung setzt. Gibt es für so einen Fall keine Zwischenstecker die dann auslösen?

Dasselbe Szenario sollte ja auch möglich sein, wenn eine Steckdosenleiste mit einpoliger Trennung verwendet wird bei der dann der Neutralleiter gekappt wird?

Wenn die Schutzleiter-Klemmen unter Spannung stehen ist irgendwas ganz faul, das will ich jetzt mal nicht hoffen, dass ich sowas jemals erlebe – die liegen ja komplett offen
 
Oder wenn das Gehäuse z.B. wegen eines Defektes unter Spannung steht.

Wie das zustande kommt egal, bleiben wir halt beim Defekt im Gerät der das Gehäuse unter Spannung setzt. Gibt es für so einen Fall keine Zwischenstecker die dann auslösen?

Dasselbe Szenario sollte ja auch möglich sein, wenn eine Steckdosenleiste mit einpoliger Trennung verwendet wird bei der dann der Neutralleiter gekappt wird?
Wie gesagt: Wenn der Schutzleiter durchgängig ist, dann schützt der auch, das Gehäuse kann nie unter Spannung stehen, ganz simples Prinzip des Schutzleiters.

Wenn das Gehäuse beim Defekt unter Spannung stehen sollte, dann wird diese Spannung gnadenlos durch den Schutzleiter kurzgeschlossen, es kommt also die Sicherung resp. der Leitungsschutzschalter, weil das ganz einfach mal ein fetter Kurzschluß ist (oder zumindest ein Fehlerstrom, wo der RCD auslöst). Dazu braucht es keinen Zwischenstecker als Schutz. Bei klassischer Nullung funktioniert das im Prinzip auch so, nur ist da kein klassischer RCD möglich.
 
Wie ich schon schrieb: Ein PRCD-S. Die Betonung liegt auf dem "S". Warum die so teuer sind, musst du den Hersteller fragen.
Ich glaube du verstehst nicht was ich mit "Zwischenstecker" meine... eben nicht für Elektriker, sondern für Laien für normale Steckdosen zum zwischenstecken, wie auch bei Zeitschaltuhren.

Alle PRCD-S die ich finde sind nur als Zwischenstecker für Kabel gedacht?
 
Ob nun Zwischenstecker für Kabel oder für Steckdose. Wo ist der Unterschied? Wo ist das Problem?

Nur als Beispiel: ... gelöscht ...
Der ist nicht für Elektriker, sondern für Laien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt: Wenn der Schutzleiter durchgängig ist, dann schützt der auch, das Gehäuse kann nie unter Spannung stehen, ganz simples Prinzip des Schutzleiters.

Wenn das Gehäuse beim Defekt unter Spannung stehen sollte, dann wird diese Spannung gnadenlos durch den Schutzleiter kurzgeschlossen, es kommt also die Sicherung resp. der Leitungsschutzschalter, weil das ganz einfach mal ein fetter Kurzschluß ist (oder zumindest ein Fehlerstrom, wo der RCD auslöst). Dazu braucht es keinen Zwischenstecker als Schutz. Bei klassischer Nullung funktioniert das im Prinzip auch so, nur ist da kein klassischer RCD möglich.
OK, danke.

Das lässt sich ja mit einem einfachen Steckdosentester prüfen, wenn man den RCD Button drückt.

Und wenn die Schutzleiter / Neutralleiter Kombination (PEN) nach der Steckdose irgendwo unterbrochen ist, dürfte ja gar kein Strom fließen? Das bekommt man ja in aller Regel dann mit... wo ist dann das Problem?

Und wenn nur der Schutzleiter unterbrochen ist sollte ja ein solcher Zwischenstecker helfen? Das wäre dann ja das einzige bedenkliche, weil ich das nicht auf Anhieb bemerken würde?
 
Es gibt wie gesagt keinen PEN mehr nach der Steckdose!
Wenn lediglich der N unterbrochen ist, steht das Gehäuse ja nicht unter Spannung, keine Gefahr.
Aber wenn der PE unterbrochen ist, kann das Gehäuse unter Spannung stehen, dagegen schützt der PRCD-S, weil er die korrekte Funktion des Schutzleiters anlagenseitig überprüft.
So, jetzt klinke ich mich aber mal aus. Gute Nacht und bitte vergessen Sie nicht, die Antenne zu erden!
 
Thema: FI-Zwischenstecker bei klassischer Nullung / Spannung auf Gehäuse?
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