Stromzähler 63A für Anschluss an Gabelschiene

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MitjaStachowiak

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Hallo,
gibt es einen einfachen (unverblombten) Stromzähler für 3x63A, den man von unten mit so einer Gabelschiene speisen kann?

Also ich habe einen Hager SPN 415 Überspannungsableiter. Dieser kommt wohl sinnvoller Weise vor den Stromzähler, oder ist das egal?

Jedenfalls kann man an dem SPN 415 nur je ein Kabel anschließen und so eine 4-Phasen-Schiene:
http://www.mitjastachowiak.de/images/host/SPN415.jpg

Mein Plan war daher, die Zuleitung unten an den SPN415 zu hängen, von da mit der Gabelschiene von unten an den Stromzähler und vom Stromzähler oben abgehend zu den anderen Hutschienen.

PS: Ja, es wird zusammen mit dem Fachbetrieb installiert, ich habe das inzwischen abgeklährt.
 
Da die Höhe der Schlitze nicht genormt ist, brauchst du auch nur bei Hager nachschauen, ein Anderer passt dann eh nicht, selbst wenn er Schlitze für Hutschienen hätte.
 
Der Fachbetrieb hat für sowas Twin-Aderendhülsen. Also kein Problem.
 
MitjaStachowiak schrieb:
Also ich habe einen Hager SPN 415 Überspannungsableiter. Dieser kommt wohl sinnvoller Weise vor den Stromzähler, oder ist das egal?

Welcher Ableiter stellt denn die LPZ 1 für diesen Typ 2-ÜSA her?
 
Welcher Ableiter stellt denn die LPZ 1 für diesen Typ 2-ÜSA her?
Der Ableiter ist ein SPN 015. Wir haben keinen Blitzableiter, ich verwende daher nur so einen Typ-2 Ableiter, weil ich bezweifle, dass eine billige Überspannungs-Steckdosenleiste bei einem Einschlag in der Nähe wirklich dicht hält... Die Elektriker meinten, Typ 2 würde aber reichen, solange es nicht in's Dach einschlägt, aber dann würde unsere Bude vermutlich sowieso abbrennen...

Da die Höhe der Schlitze nicht genormt ist, brauchst du auch nur bei Hager nachschauen
Gut zu wissen. Bei Hager haben die aber solche Energiezähler auch nicht. Außerdem sind die Hager-Modelle doch etwas teuer, für meinen Zweck.

Der Fachbetrieb hat für sowas Twin-Aderendhülsen. Also kein Problem.
Funktionieren solche Twin-Hülsen auch, wenn eine Ader massiv ist?

Ich tendiere dazu, einfach einen billigen Stromzähler vor den Überspannungsschutz zu hängen, der raucht dann vermutlich ab, falls mal eine große Überspannung kommt, aber was soll's? Ich meine dieses Schicksal droht dem Hauptzähler dann ja auch.

Dann nehme ich eine Gabelschiene, um vom Überspannungsschutz an den FI zu gehen, der wäre dann halt nicht mit den LS' auf einer Höhe, aber sonst...
 
Das ist ja totaler Quatsch ... Erstmal das Argument gegen die Hager Zähler wegen dem Preis, dann aber den ÜSA von Hager kaufen (die sind nämlich auch alles andere als günstig), und dann kein richtiges Überspannungsschutzkonzept, aber auf das sinnvollste Mittel im EFH zur Absicherung der Energieseite verzichten, was ein Typ 1+2 Kombiableiter in der Hauptleitung wäre, idealerweise vor dem Zähler ...

Wie sieht dein Zählerschrank aus?

Zum Preis: Ein Dehn DG M TNS 275 entspricht weitestgehend dem Hager und kostet 70€ weniger ...
 
Der Preis ist immer so eine Sache... Fakt ist: Wir brauchen keine Zähler in den Unterverteilungen, das ist nur zur Eigenkontrolle.

Überspannungsschutz ist mir wichtig für die IT-Hardware, hatte vorher einen günstigen Phoenixcontact Typ 1&2 Kombi für eine Phase drinn', das heißt, es gab eine Drei-Phasen-Schiene, eine 2-Phasen-Schiene und eine überspannungsgeschützte 1-Phasen-Schiene. Für jede Schiene brauchte es natürlich einen eigenen FI...

Das Problem war auch, dass der Querschnitt des PEs für den Typ-1-Schutz zu dünn war und dass ich daran zweifle, dass der Typ-3-Endschutz die Induktionen abfangen kann, die entstehen, wenn die überspannungsgeschützte Leitung über 10 Meter parallel zu vollkommen ungeschützten Leitungen liegt.

Inzwischen habe ich den 3-Phasigen Typ-2-Schutz von Hager günstig gebraucht bekommen und möchte das in eine einheitliche Verteilung mit zwei 3-Phaseigen Schienen und einem FI für alles umbauen. So bekomme ich 3 FIs für die Umrüstung unserer Außensteckdosen raus und der Phoenixcontact wird dann in meiner Werkstatt verbaut, wo der Querschnitt des PEs dafür ausreichen wird.
 
Ich ahne Böses bei der Frage ... Hängt der Kombiableiter etwa nur am PE(N) des Versorgers und damit, übrigens dann auch illegalerweise, nur indirekt an der Erdungsanlage und dem Schutzpotentialausgleich?

Egal welcher der hier diskutierten Ableiter, schützt Dich diese planlose Bastelei übrigens niemals vor einem Ausfall der IT-Geräte, dazu Bedarf es mehr ...
 
Ein Schutz vor Überspannung wird nicht durch ein Überspannungsschutzgerät erreicht, sondern durch ein Überspannungsschutzkonzept. Wie genau das umgesetzt wird und welche Schutzgeräte erforderlich sind, hängt stark von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab. In einem normgerechten Konzept ist der LPZ0->LPZ1-Schutz (Klasse B) obligatorisch. Technisch ist er nicht immer unbedingt erforderlich, anzuraten auf jeden Fall. Die überwältigende Mehrheit von Transienten wird normalerweise vom Klasse C - Ableiter abgefangen, von daher ist ein Klasse C - Schutz besser, als garkeiner, aber eben kein vollständiger. Speziell bei Freileitungsversorgung und bestehendem äußeren Blitzschutz ("Blitzableiter") ist ein Klasse B - Schutz unverzichtbar!
Beliebter Fehler bei der Konzeption ist übrigens auch das Vergessen der Schutzeinrichtungen für das Haus verlassende, gefährdete Leitungen. Welcher Schutz schwebt dir denn für die Datenseite vor?

Übrigens: Wenn ich hier etwas von parallel verlegten, teils ungeschützten Leitungen lese, wird mir schlecht - sowas kann das ansonsten beste Konzept zunichte machen! Leitungsverlegungsaspekte gehören ebenso zum Konzept wie Schutzgeräte. Ebenso auch die Erderanlage!

Das Ganze ist deutlich komplexer, als die Meisten denken!

Vielleicht machst du mal eine Skizze des Hauses und der relevanten Leitungen!

MfG; Fenta
 
Wenn ich hier etwas von parallel verlegten, teils ungeschützten Leitungen lese, wird mir schlecht - sowas kann das ansonsten beste Konzept zunichte machen
Ja, deswegen habe ich ja jetzt einen 3-Phasigen Schutz. An allen teuren Endgeräten gibt es für die Steckdose, Netzwerk und TV kleine Ableiter (Also Typ 3), im Sicherungskasten habe ich noch den Typ-2 und noch mal für Netzwerk und TV Aufsätze für die Hutschiene, die natürlich mit dem PE verbunden ist.

Von der Anlage hinter dem Überspannungsschutz geht nichts nach draußen. Dieses zweistufige Konzept wird sicherlich nicht einem "Volltreffer" standhalten, aber da wir ja keinen Blitzableiter haben, sind wir davor eh' nicht sicher.

Wahrscheinlich ist, dass ein Blitz in's große Haus einschlägt, die Elektrik dort komplett ruiniert und über die Zuleitung ins Nebenhaus propagiert und vor meiner Wohnung kommt dann der Typ-2-Ableiter und verhindert hoffentlich das Schlimmste.

[Edit:] Ah, mit Einspeiseklemmen kommt man vom Sammelschienenanschluss per Leitung an den Stromzähler. Dann ist dieses Problem auch vom Tisch.
Ich nehme mal an, die Twinhülsen funktionieren nicht mit der massiven Zuleitungsader, das ist hier das Problem...

Foto kommt dann noch.
 
Anscheinend hast Du es immer noch nicht verstanden.

Eine Stahlpanzer Haustür bringt Dir gar nichts solange es in den anderen Öffnungen keine Fenster gibt.
 
Was denn für andere Öffnungen?

Ich kann meine Wohnung nun mal nicht in einen Faradayschen Käfig bauen, aber hinter dem Typ-2-Ableiter sind nur noch 15m Leitungen, die Induktionen in diesen Leitungen sollte doch der Typ-3-Schutz schaffen, jedenfalls jetzt, wo keine ungeschützten Leitungen mehr durchgehen.
 
Du hast Octavian nicht verstanden.
Wenn du geschützte und ungeschützte Leitungen nebeneinander liegen hast, nützt dir dein Überspannungsschutz nichts. Es ist das Gleiche, als wenn du deine Haustür mit Stahlpanzer versiehst und deine Fenster offen stehen lässt.
 
Wenn du geschützte und ungeschützte Leitungen nebeneinander liegen hast
Ich habe den neuen Ableiter ja gekauft, um alle Leitungen gleichmäßig zu schützen.

Damit meine bisherige Konstruktion mit nur einer geschützten Hutschiene richtig funktioniert hätte, hätte man die geschützten Leitungen auch auf der anderen Seite des Kastens herausführen und mit genug Abstand zu den ungeschützten Leitungen verlegen müssen.

Das ist halt so nicht passiert, ich hoffe, es wird in meiner neuen Werkstatt klappen, dort möchte ich einen Tahelit-Kabelkanal mit dem einphasigen Schutz ausstatten, das Metall des Kabelkanals wird die Leitungen im Inneren zusätzlich abschirmen, ich denke, das wird funktionieren.
 
um mal anzufangen müsstest Du jede Leitung oder Kabel was ins Haus geht über entsprechende Typ 1 Ableiter führen.
Und zwar nicht irgendwo sondern so nahe wie möglich an der Eintrittstelle.
Dann kannst Du in den Unterverteilungen Typ2 Ableiter installieren und nahe zu den zu schützenden Geräten Typ 3 Ableiter.

Es übertragen nicht nur Leitungen der Energietechnik Überspannungen sondern eben auch andere metallsiche Dinge, Informationstechnische Leitungen und so weiter.

Wenn Du die Überspannung erst mal ins Haus lässt weil Du Dir den Typ 1 an der Eintrittsstelle sparst kann der Typ 2 irgendwo im Haus auch nichts mehr helfen.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn Du die Überspannung erst mal ins Haus lässt weil Du Dir den Typ 1 an der Eintrittsstelle sparst kann der Typ 2 irgendwo im Haus auch nichts mehr helfen.
Das stimmt so nicht! Es hängt von der Energie der Transienten ab, ob sie vom Klasse-C/2/II-Ableiter eliminiert werden können! Andersherum ist es allerdings so, dass bei Existenz eines Grobschutzes (B/1/I) bei gleichzeitigem Fehlen des Mittelschutzes (C/2/II) im Einschlagsfall oder bei starken Schaltüberspannungen in jedem Fall mit Schäden zu rechnen ist - auch ein eventuell vorhandener Feinschutz (D/3/III) hilft dann nicht mehr!

MfG, Fenta
 
Man muss sich vor Augen halten: Typ-1-Ableiter sind so teuer, dass sie oft den Wert der zu schützenden Geräte übersteigen. Und damit ein Typ-1 überhaupt zum Einsatz kommt, muss der Blitz in nächster Nähe eingeschlagen sein und wenn es direkt unser Haus trifft, haben wir eh' verloren.

In meinem Fall ist die Hoffnung eben, dass bei einem Einschlag ins große Haus Typ-2&3 noch ausreichen, um im Nebenhaus die teure Technik zu schützen.

Ich habe jetzt den SPN vor den Stromzähler gesetzt:
http://www.mitjastachowiak.de/images/host/Sicherungskasten3_small.jpg
 
MitjaStachowiak schrieb:
Man muss sich vor Augen halten: Typ-1-Ableiter sind so teuer, dass sie oft den Wert der zu schützenden Geräte übersteigen.

*prust*

Also dein Hager SPN415 kostet am Markt 190€, der Dehn DSH TNS 255 (Kombiableiter Typ 1+2) kostet 280€ - 90€ Differenz ... Ja, ich verstehe dein Problem mit dem IMMENSEN Kosten für einen sinnvollen Schutz total :roll:
 
Hager SPN415 kostet am Markt 190€
Oder 60€ auf Ebay... Als Neukauf wäre mir das auch zu teuer gewesen.

Das mit den Kombiableitern ist so eine Sache - man braucht für Typ-1 einen relativ großen PE-Querschnitt, der in der Unterverteilung nicht gegeben ist. Wenn ich Typ-1&2 in den Sicherungskasten unten baue, ist da wieder die Sache mit den weit führenden Außenleitungen... Also bräuchte ich einen reinen Typ-1 im ersten Sicherungskasten und trotzdem den Typ-2 in der Unterverteilung. Letzteres habe ich schon mal - für alles weitere wäre eine Statistik interessant: Wie viele Überspannungen gibt es, die Typ-1 erfordern? Ist es überhaupt vorstellbar, eine solche Überspannung ohne direkten Einschlag in den Blitzableiter des Hauses vorzufinden?

Außerdem habe ich so meine Zweifel, dass die Überspannungsableiter der Netzwerkkabel bei einem Typ-1-Einschlag standhalten.

[Edit:] Die Dehn-Ableiter sind trotzdem ein guter Tipp, falls ich mal wieder neue Ableiter kaufen muss.
 
Was nützt Dir ein Ableiter an einer UV, die keine von Außen eingeführte Leitungen/Kabel beinhaltet und der Versorgung, die von Außen kommt, erst über x Meter nachgeschaltet ist?

Wenn diese UV leitungstechnisch zu Weit von der Einspeisung weg ist, hast Du an deiner ersten Verteilung derart hohe Spannungen, dass Dir daran angeschlossene Betriebsmittel abrauchen ... Dein "Konzept" verstehe ich wirklich nicht.

Außerdem sind wir noch gar nicht bei der Frage der Erdung und des Blitzschutzpotentialausgleichs gelandet ... Du sprichst immer davon, dass der Ableiter am PE hinge - wo ist denn die Anbindung zur Erdungsanlage hergestellt?
 
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