TN-C zu TN-S DIY-Umbau?

Diskutiere TN-C zu TN-S DIY-Umbau? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, nachdem ich die Elektrik in meinem Gartenhaus letzte Woche etwas umgebaut habe hat mich ein Bekannter, der das mitbekommen hat...
  • Ersteller Kurzschlussssss
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Der VNB und nur der bestimmt welches Netz vorhanden ist und auch damit welches Netz genutzt wird.
Wenn es sich um einen PEN handelt ist dieser nach aktueller Norm so früh wie mögich aufzuteilen und natürich hat dieser einen Mindestquerschnitt von 10mm²

Ich kann mir auch nciht vorstellen, daß der VNB in seiner TAB ein TT Netz zulässt in dem jeder Teil der Anlage einen eigenen separaten Erder ohne Gemeinsamen PA bekommt.

Hat die Anlage grobe Mängel die eine Gefahr bedeuten informiere den VNB und berichte Ihm die Mängel, dieser wird dann entscheiden und je nach Gefahr die Anlage bis zur Behebung still legen oder fristen setzen.
Als fachkraft bist Du sogar dazu verpflichtet!
 
Ich verstehe nicht, was daran so schwer ist, eine Skizze zu machen, an diesem Thread merkt man wieder mal deutlich, dass keiner so wirklich durchblickt, was wo gemacht werden soll (inklusive mir, weswegen ich auch nichts zum Thema schreibe)!

@Octavian: Was genau verbietet die Errichtung eines lokalen TT-Netzes?

[Thread verschoben]

MfG; Fenta
 
T.Paul schrieb:
Einen möglicherweise vorhandenen PEN nicht zu nutzen ist immer noch Unsinn.
Das ist mit verlaub gesagt Quatsch. Ich hab schon genug Altanlagen gesehen, da würde ich jederzeit auf das PE vor dem N verzichten und mir einen eigenen schaffen.
Es gab Zeiten, die sind noch gar nicht solange her, da gab es die zum einen die Netzform und zum anderen die Schutzmaßnahme. Und bei Schutzmaßnahme FI-Schutzschaltung wurde immer ein eigener Erder verwendet, egal ob die im TN-C oder TT- Netz verwendet wurde.
 
bigdie schrieb:
T.Paul schrieb:
Einen möglicherweise vorhandenen PEN nicht zu nutzen ist immer noch Unsinn.
Das ist mit verlaub gesagt Quatsch. Ich hab schon genug Altanlagen gesehen, da würde ich jederzeit auf das PE vor dem N verzichten und mir einen eigenen schaffen.

Wie soll den im TN-C-Netz mit PEN der N ok sein, und der PE nicht zu gebrauchen sein? Das ist irgendwie schwer vorstellbar...

bigdie schrieb:
Es gab Zeiten, die sind noch gar nicht solange her, da gab es die zum einen die Netzform und zum anderen die Schutzmaßnahme.

Die Schutzmassnahme haengt aber nun mal entscheidend mit der jeweiligen Netzform zusammen.
 
Du meinst wohl eine FU-Schutzschaltung. der Fehlerspannungsschutzschalter benötigt nämlich eine Hilfserde.

Was ist denn bei Dir "gar nicht so lange her"?

Mein Eintritt in die Lehre liegt nun schon über 20 Jahre zurück, da gab es TN-C/S, TT, IT und FI schon lange und es hat keiner für den FI einen Erder verlangt. Der FU wurde auch behandelt aber außer als auf dem Prüffeld habe ich nie wieder einen gesehen.
Da man die klassische Nullung 1973 als unzulässig erklärt hat muß es wohl bis dahin auch schon TN-C gegeben haben :)
 
Vielen Dank erst einmal an alle, für die rege Beteiligung. Ich denke ich sehe jetzt klar genug. :)

T.Paul schrieb:
Dann musst Du für die Verteilungszuleitung die Schutzmaßnahme doppelte oder verstärke Isolierung anwenden. Ohne Schutzleiter ist die Schutzmaßnahme Automatische Abschaltung nicht mehr zulässig.
Den Tipp werd ich wohl noch mit einbauen, danke!

Octavian1977 schrieb:
Hat die Anlage grobe Mängel die eine Gefahr bedeuten informiere den VNB und berichte Ihm die Mängel, dieser wird dann entscheiden und je nach Gefahr die Anlage bis zur Behebung still legen oder fristen setzen.
Als fachkraft bist Du sogar dazu verpflichtet!
Ich bin mir sicher, dass du weisst wovon du redest und ich möchte dir auch in keiner Weise zu nahe treten, aber hier wird die Grenze zwischen Theorie und Praxis doch wirklich zur Kluft. Evtl. ist ein derartiges Vorgehen in der Anonymität einer westdeutschen Großstadt möglich und man verscherzt es sich "nur" mit allen anderen Parteien in der Gartenanlage aber wenn du so etwas hier in Ostsachsen auf dem Dorf durchziehst ist das der komplette gesellschaftliche Selbstmord. Ohne Witz, nach so einer Nummer kannst du hier nur noch dein Haus verkaufen und weit weg ziehn.
 
Als ich gelernt hab, gab es die Fi Schutzschaltung mit separatem Erder. Die konnte man sowohl bei Tn als auch bei TT- Netz machen. Das was heute allgemein gemacht wird, hieß damals FI-Nullung.

http://s7.postimg.org/jvmdmhr1j/fi_nullung.jpg

Damals war theoretisch auch noch Schutzerdung erlaubt. Nur die FU- Schutzschaltung war nicht mehr zulässig
 
karo28 schrieb:
Wie soll den im TN-C-Netz mit PEN der N ok sein, und der PE nicht zu gebrauchen sein? Das ist irgendwie schwer vorstellbar...
Na dann will ich dir mal schildern, wie so eine 40 Jahre alte Anlage der DDR aussehen könnte.
Da sitzt an irgendeiner Wand der Hauptzähler auf einer Zählertafel. Daneben ein Verteiler mit 20 Diazedsicherungen. Und dann kommen 20 oder 30 uralte Wechselstromzähler, die mangels Zählertafeln auf irgendeine 1,5m x1m Pertinaxplatte geschraubt sind. Die Nullschiene im Verteiler ist eine Aluschiene mit 10 M4 oder M 5 Schrauben. Unter jeder Schraube kommt Scheibe, Öse 1, Scheibe, Öse 2, Scheibe, Öse3 Schiene. Weil die Klemmen sonst nicht reichen. Das alles sind natürlich Aludrähte. Und die Vatiante mit den Ösen ist noch die Ordentliche. Trotzdem kann man den Aludrähten nach dieser Zeit nicht mehr trauen. Und wenn ich nur den N ohne PE davon nutze, dann besteht keine Gefahr, wenn der Anschluss wegbrennt. Meine Leitung schließe ich ja an den Zwischenzähler an und davor sitzt das Problem.
Wie gesagt ich komme aus der DDR und damals war das nicht so einfach für eine Gartenanlage Material zu bekommen und eine Firma hat sowas garantiert nicht gemacht, sondern irgendein Eli, der dort einen Garten hatte oder haben wollte.
 
bigdie schrieb:
karo28 schrieb:
Wie soll den im TN-C-Netz mit PEN der N ok sein, und der PE nicht zu gebrauchen sein? Das ist irgendwie schwer vorstellbar...
Na dann will ich dir mal schildern, wie so eine 40 Jahre alte Anlage der DDR aussehen könnte.

Sehr schoene und korrekte Beschreibung...da fehlt nur noch das Hinweissschild (blau-rote Schrift auf weissen Grund) "Umgestellte Anlage - N-leiter nicht im gesamten Verlauf durchgaengig gekennzeichnet" an der Zaehlertafel.
Aber denk trotzdem nochmal darueber nach, wie bei einem TN-C-Netz PE und N sich verhalten...

bigdie schrieb:
Trotzdem kann man den Aludrähten nach dieser Zeit nicht mehr trauen. Und wenn ich nur den N ohne PE davon nutze, dann besteht keine Gefahr, wenn der Anschluss wegbrennt. Meine Leitung schließe ich ja an den Zwischenzähler an und davor sitzt das Problem.

Nein, das Problem sitzt woanders. Dem TE fehlt das Verstaendnis fuer die vorhandene Netzform, und was man daraus machen kann. Genauso die Kenntnis, wie und welche Schutzmassnahme anzuwenden ist. Und wie diese zu pruefen ist (das Stichwort Abschaltzeit fiel ja schon...)
Niemand verlangt vom TE, das er aufgrund des Anlagenzustandes beim EVU die komplette Ortsnetz-Reko beauftragen soll. Aber der Vorschlag, aus einem (vermutlich) vorhandenen TN-C ein TT-Netz zu stricken, in dem die Qualitaet der Schutzmassnahme von einem vom TE selbst errichteten Erder (den er noch irgendwo rumliegen hat!) ganz entscheidend abhaengt, ist nun wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss.

bigdie schrieb:
Wie gesagt ich komme aus der DDR und damals war das nicht so einfach für eine Gartenanlage Material zu bekommen und eine Firma hat sowas garantiert nicht gemacht, sondern irgendein Eli, der dort einen Garten hatte oder haben wollte.

Ob die Anlage vom Betriebselektriker der LPG, vom Parteisekretaer oder dem oertlichen ABV errichtet wurde, ist bestimmt historisch bedeutsam und in den Analen des Kleingartenvereins nachzulesen. Sowas wird auch regelmaessig beim Festumzug zum Schrebergartenfest wieder gewuerdigt werden. Vorrausgesetzt, die Kleingartenanlage uebersteht die unbedarften Basteleien des TE irgendwie...
 
TT ist nun mal die Sicherste Netzform, wenn man sich auf das vorherige Netz nicht verlassen kann, deshalb gibt es das in Frankreich, Spanien und vielen anderen Ländern. Warum nicht in einer sächsichen Gartenlaube? Gibt keinen Grund etwas sicherer zu machen als wie es die Norm verlangt.
 
bigdie schrieb:
TT ist nun mal die Sicherste Netzform, wenn man sich auf das vorherige Netz nicht verlassen kann, deshalb gibt es das in Frankreich, Spanien und vielen anderen Ländern. Warum nicht in einer sächsichen Gartenlaube?

Weil Sachsen nunmal ein TN-C-Netzgebiet ist, und nicht Frankreich, Spanien oder irgendwas. Das allgemeine Stromversorgungsnetz in Sachsen ist recht gut, wurde in den Jahren seit 1990 massiv ausgebaut und modernisiert. Freileitungen und Dachständer haben hier schon Seltenheitswert.
Das Problem ist doch nicht das vorgelagerte Netz sondern ein Hausanschluss/Zählerplatz unbekannten Zustandes. Und um dessen Zustand und Qualitaet zu beurteilen stehen jedem Fachmann die geeigneten Messmittel zur Verfügung...
 
Dachständer gab es in Thüringen schon zu DDR Zeiten keine mehr, trotzdem ist hier TT
 
wo waren dann die Ost-typischen Lautsprecher montiert?
 
karo28 schrieb:
Weil Sachsen nunmal ein TN-C-Netzgebiet ist, und nicht Frankreich, Spanien oder irgendwas. Das allgemeine Stromversorgungsnetz in Sachsen ist recht gut, wurde in den Jahren seit 1990 massiv ausgebaut und modernisiert. Freileitungen und Dachständer haben hier schon Seltenheitswert.
Sorry, aber das stimmt so einfach nicht. In den Kleingartenanlagen wurde GARNIX ausgebaut und/oder modernisiert (es mag Ausnahmen geben, gesehen habe ich aber noch nicht eine) und die Versorgung erfolgt hier auch noch verdammt oft über Freileitung (z.B. bei mir im KGV)!
 
Also al Kind kann ich mich noch an solche Lautsprecher erinnern, das waren aber Säulen mit eingebauten Lautsprechern und Erdverkabelung. Ich hab auch nicht geschrieben, das es keine Freileitungen mehr gab. Es gab aber keine Dachständer mehr. Alle Freileitungen zumindest in unserer Gegend wurden zwischen 1960-1985 komplett erneuert meißt im Zuge der Spannungsumstellung auf 380V. Da für die Abdichtung der Dachständer in der DDR der Energieversorger zuständig war, es aber kein Material gab, was dauerhaft für ein dichtes Dach gesorgt hätte, wurden bei der Gelegenheit alle Maste so angeordnet, das die Häuser über Isolatoren an der Giebelwand versorgt werden konnten. Bei der Gelegenheit wurden auch die HA-Sicherungen getauscht aus Bakelit wurde Alugußgehäuse. Es gab praktisch auch keine Holzmaste mehr, bei denen Holz in der Erde wahr. Holzmaste hatten Betonschuhe. Ansonsten gab es auch viele Maste aus Beton und Stahl. Das hieß dann umbruchsicheres Netz und war Nullungsfähig. Heute oft noch zu erkennen an einem S-Haken am PEN Isolator. Und wenn ich dann höre, das da viel erneuert wurde, dann kann ich das nicht bestätigen. Das ganze Verteilnetz ist praktisch im Niederspannungsbereich unverändert, wenn es einem der großen Konzerne gehört hat. Nur dort, wo es wie bei uns Stadtwerke gibt, verschwanden nach und nach die Freileitungen, wenn die Straßen saniert wurden. EON Thüringen hat also 25 Jahre lang das fast geschenkte Netz genutzt ohne größere Investitionen um es letztes Jahr an die Thüringer Gemeinden zu verkaufen. Altmodische Dachständer findet man aber eigentlich nur noch im Westen und da in Mengen.
 
Und was hat jetzt der Dachständer mit der Netzform zu tun?

Rhein Main Gebiet ist überwiegend TN-C Netz und in alten Ortskernen sind Dachständer sehr häufig zu finden, manchmal sogar noch mit unisolierten Freileitungen.
 
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