Um welche Netzart handelt es sich?

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elektroblitzer

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In einem Hausanschlusskasten kommen 4 Adern vom VNB an.
Zum Zähler gehen die Adern mit den Farben rot (L1), schwarz (L2) und blau (L3). Auf der rechten Seite geht eine graue Ader zum Zähler und eine rote Ader zur Wasserleitung.

Ein Bild ist
http://www.ftp.iae-do.dyndns.org/HAK.jpg
zu finden

Handelt es sich bei der vierten Ader vom VNB nun um einen N oder um einen PEN.

Ist dies ein TN oder TT System?
 
Hallo elektroblitzer,

ich habe im´bei Hager die Zählerplatzlisten durchsucht.

In Dortmund ist der Versorger die DEW - Dortmunder Energie- u. Wasserversorgung

In der Liste wird ein TN-C angegeben.
Kann auch beim Versoger noch mal Geprüft werden.

Bild Hausanschluß
Rot L1
Schwarz L2
Blau L3
Grau PEN
Rot Zum Potenzialausgleich.

Past auch zum TN-C

Andere Meinungen?

mfg sps
 
hi,

ja sieht nach einem TN-C aus. Also ist der graue ein PEN.

gruß,
techniker28
 
Hallo,

ich denke auch das es TN-C ist, zumal die Verbinung zum "Potentialausgleich" (wenn es denn so einen überhaupt gibt) ja vorhanden zu sein scheint und das schließt schonmal ein TT-Netz aus.

MFg MArcell
 
Ja, das sieht aus nach TN-C System und dann muss der graue ein PEN sein.

Gruß
 
Wie kann man Messtechnisch erfassen ob es sich um ein TN-C Netz handelt?

Geräte sind vorhanden.
 
In einem TN-System muss der Widerstand zwischen N und PE quasi gleich null sein.

Aber das Bild zeigt nach heutiger Lesartt eindeutig ein TN-System.

Merkwürdig ist aber der Potentialausgleich schon. Dies war damals selbst im TN-System (also bei Nullung) nicht üblich. Anhand der Farben muss die Anlage ja über 40 Jahre alt sein.

0V
 
Wo hast Du den so einen HAK gefunden?


Liebe Grüße
 
Nullvolt schrieb:
Merkwürdig ist aber der Potentialausgleich schon.

Warum? So in der Art wurde hier 1968/69 auch installiert, nur ging ein blauer(!) 10 mm² NYA Leiter vom HAK PEN Bolzen auf die Wasserleitung. Entweder war die Verbindung zur Badewanne zu teuer oder die waren einfach zu faul.

Lutz
 
Zur Auflösung:

1. Es ist ein TN-C Netz der DEW21 in Dortmund.
2. Es wird ein PEN geliefert.
3. Der Potentialausgleichsleiter ist für den Fall das der PEN bricht und man dann noch eine gewisse, aber nicht nachgewiesene Schutzfunktion bekommt.

P.S. Über Punkt 3 und Schutzfunktion kann man sich streiten.
 
elo22 schrieb:
Nullvolt schrieb:
Merkwürdig ist aber der Potentialausgleich schon.

Warum?

Weil bei den Anlegen dieses Alters mir nur äußerst selten ein Potentialausgleich begegnet ist. Man ging damals sogar davon aus, dass bei (klassischer) Nullung eben kein Potentialausgleich zum Energieversorgungsnetz hergestellt wurde.

Seit 1970 war die Klassische Nullung grundsätzlich (also unabhängig vom Querschnitt des PEN) bei Verhandensein eines Hauptpotentialausgleichs verboten!

Im Prinzip wurde "aus dieser Sicht" mit der VDE0100/5.1973 die Bedingungen wieder "erleichtert". Praktisch jedoch nicht, weil in "normalen" Gebäuden eben kein Hauptpotentialausgleich erstellt wurde. Anders in Hochhäusern, wo damals auch schon ein HPA erforderlich war. Daher wirst Du kein regulär installiertes Hochhaus von 1970 mit Klassischer Nullung mehr finden, weil das eben dieser besondere Fall war.

So in der Art wurde hier 1968/69 auch installiert, nur ging ein blauer(!) 10 mm² NYA Leiter vom HAK PEN Bolzen auf die Wasserleitung. Entweder war die Verbindung zur Badewanne zu teuer oder die waren einfach zu faul.

Für 1968/69 vorbildlich! Allerdings war blau nicht zulässig. Nach alter Aderkennzeichnung war der "Haupterdungsleiter" (im TT-System) schwarz(!), reine Potentialausgleichsleiter vorzugsweise grau(!), alternativ rot, aber nicht schwarz. Schutzleiter rot, in Ausnahmefällen (wenn entsprechende Leitungstype nicht vorhanden) auch grau! (Z.B. Leuchtenauslass Serienschaltung im TT-System mit zwei parallelverlegten zweiadrigen Stegleitungen, sw1/sw2 L1/L1' gr1/gr2 N/PE)

0V
 
Hallo,

wohne selbst in einer Siedlung Bj. 1952/53.
Diese HAK`s findet man in Alt-Anlagen oft.
Teilweise auch noch Papier-Masse Kabel als Haus-
einführung, mit einem Querschnitt von 6qmm.
Werden von der DEW21 mittelfristig
ausgewechselt) :wink:

Potenzialausgleich vom HAK zur Wasserleitung des
Versorgers wurde in den meisten Fällen in rot
mit einem Querschnitt von 6qmm ausgeführt.

Absicherung im HAK damals 3*35A Diazed, da
leistungsstarke Verbraucher damals noch nicht
weit verbreitet waren.

In Dortmund kommt das TN-C System zur Anwendung,
teiweise findet man auch in Kundenanlagen ein
TT-System.
In ländlichen Vororten von Dortmund, findet man
auch noch Freileitungen.


Gruß
Duspol :D
 
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