Unterputz-Lichtschalter wird heiß

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pauli262

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Hallo allesamt,

ich Laie benötige bitte euren Rat. Mir ist gestern aufgefallen dass die Wand um einen meiner Lichtschalter warm ist, egal ob das Licht an ist oder nicht. Seltsam gerochen hat's in der Nähe des Schalters auch. -> erstmal Strom am Kasten für den Schalter aus gemacht.

Heute habe ich nach entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen den Schalter (er kontrolliert mit einem anderen Schalter zusammen mein Deckenlicht) ausgebaut und mir kommt dies entgegen.


IMG_20181030_105054.jpg
was ist dieser schwarze Bobbel? Außerdem sind die Isolierungen an den schwarzen Kabeln total zerbröselt. Kann ich den Strom wieder aktivieren wenn ich den Schalter abmontiere? Mein Vermieter ist noch nicht erreichbar aber ich brauche bald Strom auf dem Kreis.

Danke im Voraus und Grüße
 
Die verschmorte Stelle ist wahrscheinlich eine unfachmännisch montierte Klemmstelle mit mehreren Drähten. Dies hat u.U. garnichts mit dem Lichtschalter zu tun; es könnte eine Steckdose abgezweigt sein. Das Ausbauen des Lichtschalters bringt also nichts. Diese Klemme muss raus und die 3 Adern müssen mit einer neuen Klemme (am Besten Wago 2273-203) verbunden werden.
 
Danke Werner für die rasche Antwort. Liegt die Erhitzung also allein an der geschmolzenen Klemmstelle als Widerstand? Ist es schlimm wenn sich die nun spärlich isolierten Kabel berühren?
 
Die sind sowieso zusammengeklemmt.
Aber das Ganze muss dringend instandgesetzt werden (Brandgefahr). Das wird weiterschmoren.
 
Alles klar, also nichts was ich selbst versuchen sollte. Habe Vermieter erreicht und wir lassen den Elektriker kommen. Danke nochmals!
 
Das Ganze war mal eine Schraubdosenklemme.
Typisches Schadensbild einer Klemmstelle die nie geprüft wurde.
Schraubklemmen lösen sich mit der Zeit und sind deshalb regelmäßig zu prüfen.
Aus diesem Grund werden heute immer mehr Steck oder Federzugklemmen verwendet.

Die verschmorte Leitung ist aus zu tauschen es ist davon aus zu gehen, daß dafür auch in der Wand Löcher gemacht werden müssen.
Auch die Dose ist beschädigt und muß ersetzt werden.
Rechts ist zu sehen, daß die Adern ohne Mantel in der Wand verschwinden, auch das ist nicht fachgerecht, vermutlich wurde hier die Leitung zu früh abgemantelt.

Ohne dies in Stand zu setzen darf das auf keinen Fall mehr in Betrieb genommen werden!
 
Alles klar, also nichts was ich selbst versuchen sollte. Habe Vermieter erreicht und wir lassen den Elektriker kommen. Danke nochmals!
Das sollte sich hinterher noch eine unabhängige Instanz anschauen. Vier von fünf Elektrikern bekommen das nicht fachgerecht repariert. In dem Fall wäre ein E-Check der ganzen Wohnung anzuraten, da sicherlich noch mehr faule Klemmverbindungen vorhanden sind, die evtl. vor sich hinschmorren. Die dürfte auch schon min 50 Jahre alt sein. Der Vermieter wäre übrigens zu solchen regelmäßigen E-Check verpflichtet.

PS: Schraube bitte mal die Abdeckung von der Verteilung ab und poste ein Bild davon ins Forum - aber nicht reinfassen!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Oktavian
Da eine Stegleitung von Hause aus keinen Mantel hat, kann auch keiner fehlen. Auch und gerade nicht rechts, schliesslich kommt lediglich eine vieradrige Leitung von oben, und es verschwindet eine zweiadrige nach unten.
 
Der Vermieter wäre übrigens zu solchen regelmäßigen E-Check verpflichtet.

Naja, das stimmt wohl nicht so ganz. "E-Check" ist eine Marketingkampagne des ZVEH. Der Vermieter schuldet eine Wohnung mit ordnungsgemäßer Elektroanlage. Das geht auch mit einfacher Wiederholungsprüfung nach VDE 0105.
 
Weder der Hauselektriker noch die alternative Wahl hatte Zeit. Ich muss es morgen früh nochmal probieren, das ist sehr ärgerlich. Weiß das zufällig wer: Die Rechnung lasse ich gleich an meinen Vermieter ausstellen, oder? Oder zahl ich die und mach das dann zwischen mir und meinem Vermieter aus?

PS: Schraube bitte mal die Abdeckung von der Verteilung ab und poste ein Bild davon ins Forum - aber nicht reinfassen!!!

Anbei das Bild (der erste Schalter ist der Herd und das zweite Flur + Wohnzimmer, der betroffene Kreis)!
 

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Anbei das Bild (der erste Schalter ist der Herd und das zweite Flur + Wohnzimmer, der betroffene Kreis)!
OMG, was für eine Mischanlage. Beim Schutzleiter ist ja sogar braun dabei und der PEN falsch getrennt. Erst N und dann zwei dünne Brücken nach PE. Und aus Braun wird Blau, Grau sieht aus wie Blau. Das sieht aus, als hätte der Vermieter dies in Eigenleistung realisiert oder der Elektriker seines besonderen Vertrauens rumgewurschtelt. Fachgerecht ist es nicht und gefährdet Leben! Den Elektriker würde ich selber aussuchen!

@werner: Leider doch! Vielen Handwerkern müsstest du sogar einen permanenten Aufpasser direkt hinter dem stellen, da die es einfach nicht können oder nicht schnell genug sind. Dann entsteht Pfusch zur meiner Freude - davon lebe ich. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff, ich kenne mich ja nicht aus. Das einzige was ich tun kann ist dem Elektriker der dann kommt zu vertrauen.

Fachgerecht ist es nicht und gefährdet Leben!
Was ist so generell falsch am Verteilerkasten? Also wie ist mein Leben gefährdet? Nur damit ich's weiß
 
Was ist so generell falsch am Verteilerkasten? Also wie ist mein Leben gefährdet?
Also: Ich kann nicht alle Drähte verfolgen und aus der Ferne eben nicht alles beurteilen. Die verschiedenen Drahtfarben der alten Leitungen lasse ich mal außen vor; dem Strom ist es egal, welche Farbe der Draht hat.
Aber:
- der PEN ist <10mm²
- der FI ist nicht für alles vorhanden
- für den Herd gibt es kein Drehstrom; das ist nicht zulässig
- ...
 
Die Verteilung ist schon der Hammer :)
An eine Zuleitung die optisch aussieht als wäre sie 2,5mm2 eine B20 und drei B16 Sicherungen zu hängen ist schon mutig. Dann die Brücke N-PE mit 2 Starren Adern 1,5mm2 um den Querschnitt zu erhöhen. Kann mir auch nur schwer vorstellen das diese Verteilung mal von einer EFK aufgebaut wurde.
 
Die Verteilung ist schon der Hammer :)
na ja, da kann sicher noch optimiert werden
An eine Zuleitung die optisch aussieht als wäre sie 2,5mm2
ich würde den Drähten 4mm² zugestehen;;) das hat allerdings nichts mit "gutheißen" zu tun.
eine B20 und drei B16 Sicherungen zu hängen ist schon mutig.
das hängt wohl in erster Linie davon ab wie die ankommende Leitung wiederum abgesichert ist
Dann die Brücke N-PE mit 2 Starren Adern 1,5mm2 um den Querschnitt zu erhöhen.
tendiere auch hier zum größern Querschnitt(2,5mm²) ; ist allerdings trotzdem nicht wesentlich besser äääh richtiger, auch hätten diese nicht noch jeweils gemeinsam unter eine Schraube gemußt.
Kann mir auch nur schwer vorstellen das diese Verteilung mal von einer EFK aufgebaut wurde.
Da gebe ich dir recht, bzw. hoffe sogar daß das nicht durch einen Elektriker verbrochen wurde!

Entschuldige Luca, ich wollte dich hier nicht verbessern oder ähnliches. Ich heiße derartige "Werke" auch keinesfalls für in Ordnung falls hier der eine oder andere den Eindruck erhalten könnte.

Vielmehr ging es mir darum einfach mal aufzuzeigen wie unterschiedlich auch so ein simples Foto betrachtet werden kann.
 
Allein diese Umwicklung der Phase mit dem blauen Isoband läßt mich vermuten, daß hier eine Weitere Massive Schadstelle der Isolation versteckt ist.
Die Zuleitung ist Komplett aus zu tauschen denn diese entspricht keiner jemals gültigen Norm, auch nicht im Osten.
Der geringe Querschnitt des PEN und vor allem auch der PEN Brücke kann dazu führen, daß Potentialdifferenzen entstehen die Lebensgefährlich werden können.
Die Gesamtanalge dürfte eine Maximalen Strom von 20 vielleicht 25A haben, was auf einer Phase nicht ausreicht um eine Wohnung zu versorgen.
Die verschmorte Klemme wird nicht das Letzte Problem dieser Anlage sein.

Die Rechnung bezahlt selbstverständlich der Vermieter denn der schuldet eine mangelfreie Mietsache und dafür ist noch etliches zu tun!
 
Egal, wer das zunächst bezahlt, dass muss dringlichst gründlich überprüft werden. Da es sich um eine verbastelte Altanlage mit tw. klassischer Nullung ohne FI handelt, würde ich es weder aufschieben, noch auf die leichte Schulter nehmen. Noch solche Schmorstelle bei einem PEN und schon kribbelt es. Und ausreichend dokumentieren, damit man sich sicher das Geld zurückholen kann. Ein unabhängiger Sachverständiger/Elektriker könnte auch gegenüber dem Vermieter agumentieren, warum hier dringender Handlungsbedarf wäre und somit Druck aus dem Mieter-/Vermieterverhältnis herausnehmen. Kommt jetzt drauf an, ob es hier sich um ein rediteorientierter Großvermieter handelt oder privaten, der auch Interesse an Werterhaltung der Immobilie und konstante gute Mietverhätnisse hat.

Wenn die Miete im Vergleich relativ günstig ist und man die Absicht hat, dort länger zu wohnen, wäre es eine Überlegung wert, bei einem Tapetenwechsel gleich die Leitungen auf eigene Kosten zu tauschen und somit irgendwann in den Genuss einer sicheren FI-Anlage zu kommen - besonders, wenn Kinder im Haushalt sind. Dies wäre zwar ureigentlichste Aufgabe des Vermieters, darf Modernisierungsvorhaben über der normalen Abnutzung zu 11% p.A. der Miete hinzurechnen und man kann ihn nicht dazu zwingen. Mit Eigenleistung und dem richtigen Elektriker bekommt man es deutlich günstiger und schneller hin.
 
Thema: Unterputz-Lichtschalter wird heiß
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