Unterverteilung auf Spitzboden für KWL

Diskutiere Unterverteilung auf Spitzboden für KWL im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe eine Frage zur Erstellung einer Unterverteilung. Wir haben bei uns auf dem Spitzboden eine zentrale Lüftungsanlage...
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Matthias182

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Erstellung einer Unterverteilung.

Wir haben bei uns auf dem Spitzboden eine zentrale Lüftungsanlage (KWL mit WRG) installiert. Diese benötigt für die Stromversorgung eine Steckdose 16A. Auf dem Dachboden habe ich zwar Vorstreckungen für den Strom aber bisher noch nichts angeschlossen.

Die Vorstreckungen sind wie folgt angeschlossen:
Vom Hausverteiler zur Zählerschrank mit selektivem Leitungsschutzschalter 3x63 A. Dahinter Fehlerstromschutzschalter 40 A / 0,03 A, 4 pol. und dann jeweils ein Sicherungsautomat für die Stromkreiszuleitung mit 16 A. Die Vorstreckung für den Dachboden ist nun an den Stromkreis für den Flur im OG angeschlossen von dort wird eine Phase über einen Kontrollschalter nach oben in den Spitzboden geführt. Diese Phase ist also schaltbar von unten für Licht auf dem Spitzboden. Eine zweite Phase wurde vom Stromkreis abgezweigt und direkt nach oben auf den Spitzboden geführt.

Nun hätte ich gerne auf dem Dachboden die Möglichkeit diesen separat stromlos zu schalten. Dafür hatte ich überlegt eine kleine Unterverteilung zu installieren. Dabei stellen sich mir aber nun ein paar Fragen:

- Brauche ich in der UV einen weiteren FI/RCD? Falls ja, sind 25 A / 0,03 A richtig gewählt?
- Wenn ich einen FI benötige, führe ich dann beide Phasen über den FI oder kann ich die geschaltete Phase einfach durch die UV durchschleifen und nur die zweite Phase absichern?
- Als Sicherungsautomat mpsste es aus meiner Sicht 16A sein, da dies für die Lüftungsanlage vom Hersteller gefordert ist. Dies widerspricht aber der Selektivität im Stromkreis. Der Bemessungsstrom muss sich ja um den Faktor 1,6 unterscheiden. Das würde dann eine 10 A Sicherung bedeuten. Wie kann ich das Problem hier lösen?

Vielen Dank im Voraus.


Gruß
Matthias
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Know-How-Träger die Leitungsquerschnitte wissen wollen.

Leitungsschutzschalter werden entsprechend der angeschlossenen Leitungen und ihrer Verlegungsart bemessen. Leitungen werden so dimensioniert, dass sie zu einem den geforderten Strom führen und zum anderen, dass der Spannungsfall kleiner 3% beträgt (wenn ich das jetzt richtig aufgeschnappt habe)

Nochmal meine Frage an die Know-How-Träger: Wird Selektivität vorgeschrieben, oder ist es halt etwas das einfach Sinn macht?

Bei korrekter Installtin eines 30mA-FIs ist jeder nachgeschaltete FI (30mA)eigentlich überflüssig. Erfahrungsgemäß lösen dann alle aus, da die eher empfindlicher sind als die maximalen 30mA.

Dann wieder etwas aus eigener Erfahrung: sichert man nicht mit dem Nennstrom ab, sondern niedriger, KANN es passieren das ein Gerät nicht korrekt funktioniert bzw. dass die Sicherung auslöst mit dem Bimetall.
Ich habe hier gerade ein Gerät mit 11,4kW angeschafft, ich werde die Leistung aber nie ziehen. Davor kommt die Betriebsfeuerwehr ^^ (Installiert wird natürlich trotzdem nach den Nennwerten)
 
Sowohl Sicherungsautomat als auch FI-Schalter im Dachboden bringen dir nichts, weil nicht selektiv.
Schließ deine Steckdose dort an und fertig. Oder leg ein neues Kabel zur Verteilung.
 
Hallo,

die Zuleitung vom HV zum Flur und auch die Leitung vom Flur zum Spitzboden sind in 1,5mm² ausgeführt worden.

Es geht nicht allein um die Steckdose für die KWL. Ich möchte später gerne noch ein oder zwei weitere Steckdosen da oben haben, z.b. für eine elektrische Eisenbahn, etc. Das übliche Kinderspielzeug eben. Alles keine hohen Leistungen, aber trotzdem wäre es gut, wenn man dies dann später schnell stromlos schalten könnte über einen Schalter oder eine Sicherung.

Wie könnte ich das denn dann ohne UV lösen? Oder ist da die UV doch die richtige Wahl?


Gruß
Matthias
 
Eine Sicherung ein Stromkreis.

Leitungsschutzschalter sind zueinander nicht selektiv, egal welcher Faktor dazwischen ist.
Fi Schutzschalter genau so.
Ob die 1,5mm² Leitung überhaupt mit 16A abgesichert werden kann ist die nächste Frage, läßt sich von hier wegen mangelnder Kenntnis der Örtlichkeiten nicht ermitteln.

Wenn die Lüftung bereits 16A benötigt bringt dir auch keine UV was denn die Leistung des Stromkreises ist dann für das Gerät schon aufgebraucht.

Deinem FI fehlt übrigens eine Vorsicherung von 40A.
 
Matthias182 schrieb:
die Zuleitung vom HV zum Flur und auch die Leitung vom Flur zum Spitzboden sind in 1,5mm² ausgeführt worden.

Länge, Verlegeart? Ich stelle die 16 A in Frage.

Lutz
 
Matthias182 schrieb:
Wie könnte ich das denn dann ohne UV lösen? Oder ist da die UV doch die richtige Wahl?
Ein einfacher AufPutz-Schalter (oder UP) tuts auch (jetzt kommt wieder die Frage nach den 16A).
Oder ein oder mehrere Schalter in einer UV (ohne Sicherungsfunktion).
 
Ich verstehe das ganze drumherum nicht wieso da eine UV Sinn machen soll - es soll doch nur geschaltete Steckdosen geben, warum dann also nicht einfach einen Schalter und daran Steckdosen installieren?
 
Octavian1977 schrieb:
Leitungsschutzschalter sind zueinander nicht selektiv, egal welcher Faktor dazwischen ist.
Fi Schutzschalter genau so.

LSS können durchaus selektiv sein. B10A zu C40A z.B.
FI kann man selektiv auslegen, If=300mA für Brandschutz, If=30mA für Personenschutz.

Octavian1977 schrieb:
Wenn die Lüftung bereits 16A benötigt bringt dir auch keine UV was denn die Leistung des Stromkreises ist dann für das Gerät schon aufgebraucht.

Zu beachten ist die Leistungsaufnahme der Lüftung im Betrieb. Die Forderung nach einer Absicherung mit 16A kann auch aus den zu erwartenden Einschaltströme resultieren.

Octavian1977 schrieb:
Deinem FI fehlt übrigens eine Vorsicherung von 40A.

Nicht unbedingt. Wenn die nachgeschalteten LSS 16A (z.B. 2 pro Phase) die Strombegrenzung übernehmen, ist das auch ok.
 
karo28 schrieb:
FI kann man selektiv auslegen, If=300mA für Brandschutz, If=30mA für Personenschutz.
Das ist nicht unbedingt selektiv. Wenn der Fehlerstrom >300mA ist, lösen beide aus.
 
Ich habe das jetzt noch mal alles genau geprüft. Die Angaben die ich euch gemacht habe stimmen so eindeutig.

Zur Leitungslänge kann ich leider nichts sagen, die liegen leider in der Wand und unter dem Estrich. Vom HWR bis zum Dachboden würde ich aber geschätzt(!) von etwa 12-14m ausgehen.

Ein einfach Schalter in einer UV klingt dann aber wirklich nach einem sinnvollen Vorschlag. Der muss dann wohl 16 A haben, richtig?
 
Warum in einer UV?

Ja, schaltbare 16A-Schuko-Steckdosen sollten über einen 16A-schaltenden Schalter geschaltet werden ...
 
Man kann auch LSS Selektiv gestalten, die heissen dann SLS - Das muss man halt zum Verständnis dazu schreiben, denn es gibt nun einmal auch Nicht-Selektive RCDs mit 300mA Nennfehlerstrom.
 
Klar, machen kann man viel, wenn der Tag lang ist - Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist? Selektive LS oder FI sind nun mal ungleich teurer als die normalen Varianten und will man das wirklich bezahlen, nur damit's wichtiger aussieht?

Wenn man partout schon ne kleine UV auf dem Spitzboden will, weshalb tut es dort nicht ein kleiner Hauptschalter und der ganze Absicherungskladderadatsch bleibt in der übergeordneten UV?
Okay, ein Argument für ne wichtig aussehende kleine UV lass ich gelten - Es sieht ordentlicher und professioneller aus. Das war es aber im Wesentlichen schon und ist es einem das wert, wo es ein vernünftiger (16A !) - Schalter und ein paar AP-Schukos auch getan hätten?
 
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