Unterverteilung im Altbau / FI - Selektivität

Diskutiere Unterverteilung im Altbau / FI - Selektivität im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend, wir wollen die komplette Hausverteilung eines Hauses Baujahr 1950 erneuern. (Ausbildung und Berufserfahrung vorhanden) Stand jetzt...
Haus neue Leitungen in die Wände ziehen, die Netzform von aktuell TN-C auf TN-C-S umrüsten und entsprechend für alle Räume FIs und neue Leitungsschutzschalter verbauen.
Nur Hausanschlusssicherungen und Zähler kann ich halt nicht selber machen, muss ja genehmigt und verplomt werden.
Ich habe bei mir damals den Zählerschrank in den Keller verlegt, prov. Zuleitung von 3 Wechselstromzählern, die im EG saßen. Und von dort alles Neu bis in jede Etage und Hauslicht. Das war 2000 und erst im Jahr 2007 kam der Erdkabelanschluss. Da brauchte ich nur noch die Hauptleitung von der neuen HA Sicherung zum Zählerschrank machen und gut ist es. Im nächsten Frühjahr wird das alte 25mm² Alu, was vom Dach ins EG geht vermutlich den Gleichstrom der Photovoltaik bis in den Keller zum Wechselrichter bringen.
 
Von Zählerschrank war auch keine Rede. Da wurde entweder eine Holzkonstruktion drumherumgebaut oder die Zählertafel wurde in einem vorab gestellten Stahlschrank untergebracht. Die Regel war das allerdings nicht. Meist hingen die Bakelit-Tafeln einfach frei an der Wand. Dann gab es auch noch diese Hauben mit Sichtfenstern, die oft über den Zählertafeln angebracht waren. Ich hatte erst letzlich wieder so eine alte Tafel gesehen (weiße Plastik), wo sich die Diazedsicherungen für den Hausanschluss unterhalb des Zählers hinter einer aufschraubbaren Plexiglashaube befanden. Das Erdkabel wurde auf etwa drei Meter Länge dort hinverlegt und angeschlossen. SNV-Blechgehäuse hatte ich selbst bis vor ein paar Jahren unter dem Dachständer. Da ist allerdings durch die Anschlussleitung über längere Zeit Wasser durchgetropft und das hat dann die untere Diazed erreicht. Die Pappabdeckung der Sicherungen war bereits verfault und beim Öffnen kam ein kräftiger Schwapp Wasser heraus. Bei der Instantsetzung stellte sich noch heraus, dass der Dachständer fast durchgerostet war. Jetzt habe ich einen neuen Dachständer, neuen HAK und die Blankdrahtleitungen sind auch weg.
 
In unserem Kreis sind zwischen 1970 -1985 alle Dachständer verschwunden. Alle Freileitungsnetze wurden im Zuge der Netzumstellung erneuert und da wurden Maste gestellt und Isolatoren an die Giebelwand gesetzt oder auch vom Mast bis zur Hauswand kabel gelegt. Dachständer wollte unser Versorger nicht mehr, weil es zu DDR Zeiten ganz einfach schwierig war ein Dach ordentlich abzudichten und die waren dafür verantwortlich
In meinem Viertel geschah das 1971. 1970 sind im Winter einige Holzmaste mal bei einem Wintersturm umgeknickt daraufhin wurde das alles erneuert, fast nur Beton und Stahlmaste.
 
Das war bei uns auch so, aber mein Haus seht ausgerechnet in der Flucht der Niederspannungslienie, dort, wo eigentlich ein Mast hingehören würde und fast bis an die Straße, so dass wir einen Dachständer haben, über den auch die Linie der Straße läuft. Der Ständer war so ein Geweih mit 5 Blankdrahtleitungen (eine für Straßenlicht) und war schon etliche Jahrzehnte alt. Jetzt wurde die Blankdrahtleitung zu den nächsten beiden Masten abgebaut und gegen eine vieradrige Leitung getauscht (Straßenbeleuchtung ist seit Jahren aufgegeben). Der Dachständer ist nur noch ein feuerverzinktes Rohr mit ober einer Abspannöse. Abgedichtet haben die es mit einer Universaldurchführen, die einen Dachziegel ersetzt und Gummimuffe.
 
Thema: Unterverteilung im Altbau / FI - Selektivität
Zurück
Oben