Wallboxen mit Abzweigmuffen anbinden

[Axel Meier]

Guten Morgen,

folgendes Problem besteht.
Von einer Zähleranlage soll ein Erdkabel (4 x 150²) verlegt und von diesem Erdkabel per Abzweigmuffen 15 E-Ladesäulen mit jeweils 5 x 16² abgezweigt werden (jeder Stich 5 Meter lang).
Die Vorsicherung für die Hautptzuleitung ist als NH01, 250 A ausgelegt.

Aus meiner Sicht ist das nicht möglich, da einerseits der Überlastschutz der 16²-Kabel nicht eingehalten wird und andererseits das thermische Aufnahmevermögen der 16²-Kabel nicht gewährleistet ist. Die 16² Stichleitungen werden ja nur durch die 250A NH-Sicherung geschützt. Oder kann man hier auf den "nachgelagerten Schutz" durch die Schutzeinrichtung in der Ladesäule zurückgreifen?

Hinweis am Rande: Es gibt ein Lastmanagement am Einspeisepunkt.

Wie ist eure Meinung dazu?

MfG

 

[creativex]

Naja macht man bei einem Hausanschlus ja auch so.

Kabel in der Staße ist bei uns mit 315 A abgesichert und is zum HAK geht dann nur 50 mm².

In so einem fall mit 16 mm² wäre mir das aber bissel zu Riskant udn ich würde am anfang vom Stich eine Art HAk setzen das verkürzt die Strecke und bis dahin auch 35 oder 50 mm² verwenden.

 

[werner_1]

Wo willst du denn da einen HAK setzen? Unter der Ladesäule einbuddeln?

 

[creativex]

Wo willst du denn da einen HAK setzen? Unter der Ladesäule einbuddeln?

über der Muffe dann steht da halt so ne art säule

 

[ego1]

Zu beachten wäre auch das Schaltvermögen der Sicherung in der Ladesäule.

Ansonsten sehe ich persönlich kein problem darin.
Schliesslich besteht eine sehr überschuabare Gefahr durch ein eventuell unter der Erde ausbrennendes Kabel.

 

[Axel Meier]

Vielen Dank für die Antworten.
Mit dem Stichwort "Schaltvermögen" habe ich mich nun beschäftigt. Es ist so, dass die 16² Zuleitung nur 1,7 Sekunden dem berechneten KS-Strom ausgesetzt sein darf - Berechnet mit (k * (S/I))² . Die NH-Sicherung Schmilzt jedoch erst nach 2,25 Sekunden (abgelesen). Demzufolge müsste der Querschnitt der Stiche nur erhöht werden - und zwar auf einen, der den Kurschlussstrom 2,25 Sekunden "aushält". Alternativ könnte die NH-Sicherung auf beispielsweise 200 A oder 224 A herabgesetzt werden. Ist also ein ziemlicher "Grenzfall".

Der Überstromschutz wird ja durch die in der Ladesäule befindliche Schutzeinrichtung sichergestellt und wäre somit auch geklärt.

 

[creativex]

Besteht nicht einfach die Möglichkeit die 16 mm2 gegen 25 / 35 zu tauschen die würde etwas mehr durchhalten

 

[Axel Meier]

Hallo,
ja, genau das ist bei der Berechnung herausgekommen!
35mm² erfüllt die Anforderungen

 

[creativex]

Hallo,
ja, genau das ist bei der Berechnung herausgekommen!
35mm² erfüllt die Anforderungen

Dann würd ich die 35 mm2 legen

Man sagt mir ja nach dass ich sehr sicherheitsunbewusst bin aber beim Querschnitt bin ich empfindlich

 

[ego1]

Mit dem Stichwort "Schaltvermögen" habe ich mich nun beschäftigt.

Und das passt?

 

[Pumukel]

Ein 16 mm² mit 16 A abgesichert reicht da völlig aus . Diese 16 A Sicherung löst auf jeden Fall auch bei Überlast sicher aus. Und tritt der Fehler vor der 16 A Sicherung auf brennt diese Leitung sicher und gefahrlos unter der Erde aus.

 

[Pumukel]

Selbst ein LS 16 A K löst bei 320 A Kurzschlussstrom innerhalb von 0,1s aus ! Und wenn du da Neozed nimmst mit 50 kA Schaltvermögen löst diese noch immer da bei unter 600 A innerhalb von 0,5 s aus.

 

[eFuchsi]

wie kommst Du jetzt auf einen Leitungsschutzschalter 16A?

 

[werner_1]

Es gibt auch Ladesäulen mit 200kW, aber der Hellseher @Pumukel weiß, dass hier nur 11kW benötigt werden.

 

[Pumukel]

250 A :15 Ladesäulen macht 16 A !

 

[s-p-s]

250 A :15 Ladesäulen macht 16 A !

Lastmanagement?

 

[ego1]

Ich würde hier eher 32A/22kW vermuten...

 

[Pumukel]

Dann sind aber 16 mm² nicht mehr möglich, denn da marschieren dann 96 A ! Bei 3 *16 A sind es 48 A.

 

[creativex]

Aua

 

[ego1]

Ich würde hier eher 32A/22kW vermuten...

Dann sind aber 16 mm² nicht mehr möglich, denn da marschieren dann 96 A ! Bei 3 *16 A sind es 48 A.

Nicht dein Ernst! Was bitte ist kaputt?