Wechselrichter mit RCD absichern???

Diskutiere Wechselrichter mit RCD absichern??? im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Hallo, ein Kostal Pico CI 50 ist über ca. 12m 5x35mm² Kupferleitung an einem ABB ILTS-E3D0 mit 63A Neozed-Einsätzen direkt im Hauptverteiler...
Im Vorzählerbereich ist ein Schrack TYTAN II 50 A verbaut. Also der hat 50A D02-Sicherungseinsätze drinnen.
Datenblatt siehe hier:
https://image.schrackcdn.com/datenblaetter/h_is5097xx--_de.pdf

Im Datenblatt steht drin:
Bemessungsbetriebsstrom Ie 63 A
Bemessungsdauerstrom IU 63 A

Darf ich den nun dauerhaft mit meiner zulässigen PV-Einspeiseleistung von 50A belasten oder nicht?


Den würde ich auf keinen Fall hier verwenden! Sie schreiben zwar von Bemessungsdauerstrom 63A. Weiter unten steht aber, dass man nur. max. 50A Sicherungen einsetzen soll.

Wenn Du von etwa 45kW Leistung ausgehst, entspricht das bei einem Wirkungsgrad von 95% immer noch einem AC-Strom von 62A. Das kann auf Dauer nicht gut gehen! Das ganze Zeug wird in neuem Zustand unter idealen Laborbedingungen getestet, alle Oberflächen der Kontaktstellen ohne jegliche Oxidationen. Nach paar Jahren sieht es anders aus. Besonders, wenn das Material ständig auf höheren Temperaturen läuft. Da sind Brände vorprogrammiert.
 
Hallo @EBC41 !
Danke für deine Nachrichten! Ich lass dann den RCD an der Zuleitung zum WR weg, da er nicht gefordert ist.

Zu den Sicherungen:
Also der TYTAN II D02 Laststrennschalter im Vorzählerbereich mit 50A Sicherung macht mir ansich keine Sorgen.

Es ist zwar eine 45kWp Ost-West-Anlage, aber die Einspeiseleistung ist im Wechselrichter dynamisch begrenzt auf
34 kW
(entspricht ca. 49A). Das ist eine Vorgabe des Netzbetreibers.
Also im Vorzählerbereich sollte der TYTAN II ansich noch passen oder?

Mehr Sorgen macht mir der TYTAN II D02 Laststrennschalter mit 63A Sicherung vor der Zuleitung vom HV zum WR.
Denn: Mit entsprechendem Eigenverbauch könnte es hier theoretisch dazu kommen, dass die vollen 45kWp (ca. 65A) hier wirklich durchlaufen (also z.B. 34kW maximal mögliche Einspeisung + 11kW Eigenverbrauch). Das wäre dann sicher nicht mehr gut für den TYTAN II...

Nun ist es aber in der Praxis so, dass es eine Ost-West-Anlage ist. Laut Simulation werde ich wahrscheinlich eine maximale PV-Leistung von ca. 36kW (ca. 52A) erreichen. Und das auch nur temporär unter Idealbedingungen. Das müsste dann der 63A-TYTAN II eigentlich wieder aushalten...

Fazit:
- Also den 50A TYTAN II im Vorzählebereich würd ich drin lassen, wenn der Elektirker ihn unbedingt haben will. (Wobei da bereits ein Sicherungslasttrennschalter NH00 Typ ABB ZH412 mit 50A vorgeschaltet ist! Also ich versteh nicht genau, warum der Eli da beides haben will - vielleicht eine Vorgabe des Netzbetreibers in AT).
- Den 63A TYTAN II an der WR Zuleitung würde ich tatsächlich gerne gegen einen Rittal NH00-Sicherungslasttrenner mit 80A NH Sicherung austauschen.
Nur: Wie soll ich den im Nachzählerbereich des Hauptverteilers unterbringen!?? Die Blenden des HVs und die Hutschienen sind ja nicht ausgelegt für so ein riesiges Teil, oder? Wie löst man das normalerweise???
Separater Kasten vor dem HV??
 
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Zum besseren Verständnis, hier der aktuelle Planungsstand des HV:

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  • 230107_HauptVerteilerMasstab_R.pdf
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Ja darf er (Linocur mit 63A), in entsprechender Einbausituation die du garantiert NICHT erfüllen kannst.

Erzählen können die viel, die Erfahrung zeigt, daß die Teile das in den üblichen Einbausituationen NICHT aushalten.
Ich kann Dir davon nur dringend abraten!
nebenbei ist Die Wärme die da erzeugt wird ja auch ein Verlust.
 
Ok, ich hab ne Lösung gefunden, die ich in meinen HV reinbekommen sollte, denke ich:

Den 63A TYTAN II an der WR Zuleitung werd ich rauswerfen.
Stattdessen kommt rein:
- 1x K`ELECTRIC Artikel 202010 für 18,78 EUR, NH 000 Aufbau-Lasttrennschalter 125A, 3pol, KE Baubreite 53mm, 3-polig
- 3x K`ELECTRIC Artikel 140680 für 5,19 EUR, NH Sicherung Größe 000, 500V AC, 80A
- 1x K`ELECTRIC Artikel 200151 für 4,37 EUR, Befestigungsset für Hutschienenmontage 125mm

Durch die sehr schmale Bauform und dank des Befestigungssets sollte ich den rein bekommen. Passt zwischen zwei Hutschienen. Die Blenden muss ich an der Stelle dann wohl ausschneiden.
 
ich würd eher so was verbauen:
Onlinekatalog
da ist der Laienbedienbare Trennschalter gleich mit dran.
 
Den Wöhner Art.-Nr 33502000 bekomme ich leider auf Grund der Größe von B x H x T: 106 x 233 x 128
nicht mehr unter in meinem HV. ;-(

Der oben verlinkte K`ELECTRIC Artikel 202010 ist halt deutlich schmaler und hat gleich die Adapterplatte für die Hutschienen mit lieferbar. Wir würden diesen mit einer Plombe sichern und drauf schreiben: "NUR VON ELEKTROFACHKRAFT ZU ÖFFNEN, NICHT UNTER LAST SCHALTEN!"

Falls man da ran muss, kann man ja vorher auf Seiten des Wechselrichters den WR abschalten mit dem Drehschalter.
 
Den kann man nehmen ist aber eben NUR von Fachkräften zu bedienen!
Damit kann der Laie eben auch nicht im Notfall abschalten.
 
Denke das ist ok. Denn wenn der Laie die Hauptsicherung bzw. den Haupt-FI (also den zwischen Hauptzähler und Smartmeter) raus nimmt, sollte der PV-Wechselrichter ohnehin abgeschaltet werden, da der NA-Schutz das erkennt und auslöst.

Insofern ist es denke ich ok, wenn der K`ELECTRIC Lasttrennschalter mit 80A NH 000 Sicherung für die Wechselrichterzuleitung nicht Laienbedienbar ist.
 
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