Wechselrichter und Lichtschalter

Diskutiere Wechselrichter und Lichtschalter im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen Das wird mein erster Beitrag hier. Ich mach gerade für einen Arbeitskollege die Elektroinstallation in seinem Klein Garten...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

sveagle

Beiträge
28
Hallo zusammen

Das wird mein erster Beitrag hier.

Ich mach gerade für einen Arbeitskollege die Elektroinstallation in seinem Klein Garten.

Der Strom soll über Solar produziert werden, der Aufbau der Anlage ist für mich nicht das Problem aber...

Der Wechselrichter hat 2 Steckdosen, über eine geh ich mit einem Stecker auf ein Erdkabel an dem wiederum über Abzweigdosen mehrer Steckdosen angeschlossen sind.

Jetzt läuft ein Abzeig in sein Gartenhäuschen rein wo ich eine Steckdosen-Lichtschalter Kombination installiert habe.

Den Steckdosen ist es ja egal wo der L1 und der N angeschlossen ist aber beim Schalter fürs Licht sollte ja der L1 über den Schalter laufen.

Was passiert aber wenn jetzt jemand den Stecker am Wechselrichter raus zieht und um 180° verkehrt rein steckt. Jetzt hab ich auf dem Lichtschalter N liegen.

Rein von der Funktion dürfte nix passieren aber wehe jemand wechselt mal die Lampe weil der Schalter ist ja aus aber auf N ist immer noch Strom. Das macht mir etwas Kopfschmerzen wie soll ich an die Sache rangehen.

Ich hab Gas Wasser Inst. gelernt mit Zusatz Elektro Grundwissen aber das ist schon 20 Jahre her.
Da haben wir gelernt wie man eine Pumpe an klemmt und das wars.

Die ganze Installation hab ich natürlich auch durch einen FI und Sicherung abgesichert aber bevor ich mir nicht 100% sicher bin mit der Licht-Schalter Installaion geb ich auf die Anlage keinen Saft.

Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen.

Gruß

sveagle
 
Bist du dir sicher, das ein Wechselricher mit 2 "Steckdosen" zum Aufbau eines Inselnetzes vorgesehen oder irgendwie dafuer geeignet ist?

Netzform, Erdung, Schutzmassnahme, Abschaltbedingungen und all diesen Kram hast du sicher bedacht?

Dann waere dir vermutlich eingefallen, das der vertauschte Steckeranschluss das geringste aller denkbaren Probleme darstellt...
 
Hallo karo28

Was die Erdung an geht, der Wechselrichter ist aus Metall und hat einen Erdungspol der wiederum mit einer masiven Eisenstange verbunden ist die 2m im Erdreich steckt.

Als Schutzmaßnahme dient ein FI und die Schmelzsicherungen am Wechselrichter, zwischen Batterie und Wechselrichter ist auch noch eine 200A Sicherung.

Wo siehst du das Problem an der Installation?

Gruß

sveagle
 
Fer FI kann nicht auslösen. Der Erdanschluss des Wechselrichters ist nur mit dem Gehäuse des WR verbunden und max. noch mit dem Schutzkontakt der beiden Steckdosen aber nicht mit einem Pol der Spannungsquelle. Du hast also ein Erdfreies Netz (IT-Netz) Du kannst also auch jeden Pol der Spannungsquelle einzeln anfassen ohne das Strom über dich zur Erde fließen kann. Das ist für ein bis zwei Geräte schicherheitsmäßig OK aber nicht für eine Anlage. Da gehört dann entweder eine Isolationsüberwachung dran, oder man muss ein geerdetes Netz daraus machen und dann schützt auch der FI
 
Genau genommen liefert dein Wechselrichter ein Netz mit 2 L erst durch die Erdung eines L oder des Sternpunktes am Erzeuger wird aus einem L der N ! Bei deiner Anlage ist der "PE" nur ein Potentialausgleichsleiter der geerdet ist. Bei unseren TT bzw TN-Netzen ist der erste Fehler ein gewollter Erdschluss schon fest eingebaut. Der zweite Fehler soll und muss zur Abschaltung führen. Ob das nun durch eine Sicherung oder durch den FI erfolgt ist dabei nebensächlich. Bei einem IT-Netz führt der erste Fehler noch nicht zu einer Gefährdung. Denn dabei wird aus dem IT-Netz ein TN-Netz. Erst der 2 te Fehler schließt den Fehlerstromkreis.
 
Eine zwei Meter lange Eisenstange im Boden ist schon mal kein Erder sondern Unfug.

Erdfühlige Erder sind aus V4A herzustellen und zudem ist der Erder zu messen ob er auch die geforderten Werte einhält.

Der Wechselrichter mit den zwei Steckdosen ist für den Betrieb einer festen Installation NICHT zulässig.
Dieser ist nur für den Betrieb von maximal 2 ortsveränderlichen Verbrauchern geeignet.
Für Inselanlagen gibt es entsprechende Wechselrichter, die auch passende Schutzorgane oder auch Erdungsmöglichkeiten bieten.

Die Abschaltung beim zweiten Fehlerfall im IT Netz kann meist nur durch einen FI oder die Isolationsüberwachung erfolgen.
Ein Überstromsicherung reagiert viel zu spät, vor allem in solchen Netzen in denen kein hoher Kurzschlußstrom aufgrund der geringen Quelleistung fließen kann.
 
Hallo zusammen

Hab die Anlage heute Testweise in Betrieb genommen mit einem kleinen Sinus Wechselrichter der auch eine Erdungsschraube hat.

Der FI hat sofort ausgelöst wenn ich L1 oder N gegen Erde verbunden habe, so soll es doch sein. Das geht so schnell das nicht mal die Lampe vom Messgerät angegangen ist.

Ich hab dem Arbeitskollege auch drauf hingewiesen das er sich rechtlich mit so einer Anlage im schadensfall Strafbar macht.

Noch hat er keinen eigenen Wechselrichter, was für einen Wechselrichter müsste ich den installieren das die Anlage Normgerecht arbeitet, ich hab einen Elektriker an der Hand der am Schluss die ganze Anlage noch abnimmt.

Bekomme ich so einen WR bei Conrad, bin Stammkunde dort.
:D

Das stärkste was an der Anlage betrieben wird ist die Brunnenpumpe mit 1000W Leistung, der Brunnen war schon im Garten, deshalb konnte ich keine Tauchpumpe verbauen.

Gruß

sveagle
 
Mit welcher Spannung soll denn die Batteriebank laufen? Welche maximale Leistung soll der WR dauerhaft bereitstellen?

Die Normgerechte Anlage bildet sich nicht durch die Wahl des WR alleine ...

Für eine 12V-Anlage bis ca. 2000VA würde ich z.B. einen Steca AJ 2100-12 empfehlen.
 
T.Paul schrieb:
Die Normgerechte Anlage bildet sich nicht durch die Wahl des WR alleine ...

...aber er hat doch eine Erdungsschraube!

SCNR
 
Mit welcher Spannung soll denn die Batteriebank laufen? Welche maximale Leistung soll der WR dauerhaft bereitstellen?

Ich denk 1500W Dauerleistung sollten reichen, zur Not steht noch ein 3kW Generator zur Verfügung.

Die Batterie wird eine 12V mit 180-240Ah.

Es kommen 2x100W Module zum Einsatz.

Gruß

sveagle
 
Was soll ein FI in einem IT-Netz? Dafür gibt es Isowächter diese warnen beim ersten Fehler und schalten beim 2ten Fehler die Anlage allpolig ab.
 
Was macht den Steca AJ 2100-12 so teuer gegenüber einem Wechselrichter für 500€ bei Conrad?

Hab gerade mal die Anleitung eines meiner Wechselrichter durchgelesen.

Da steht wegen Erdung:

"Beachten Sie, dass geräteintern die Metallteile des Gehäuses sowie der PE-Anschluss der Schutzkontakt-Steckdose
mit der Minusklemme („-“) des Akkuanschlusses verbunden sind. Auf keinen Fall darf der ausgangsseitige
Nullleiteranschluss geerdet werden.

Sollte eine Erdungsleitung (grün/gelbes Kabel) eingesetzt werden, so muss diese einen Querschnitt von mindestens
6 mm² aufweisen; halten Sie das Kabel so kurz wie möglich."

Zu was ist dann die Erdungsschraube am Gerät???

Gruß

sveagle
 
sveagle schrieb:
Was macht den Steca AJ 2100-12 so teuer gegenüber einem Wechselrichter für 500€ bei Conrad?

Das kommt darauf an, mit welchem Gerät man dies konkret vergleicht - die Steca/Studer AJ-Wechselrichter zeichnet u.a. eine hohe Effizienz, ein niedriger Standby-Betrieb und eine hohe Stabilität der Versorgungsspannung unter Lastwechseln und Überlast aus. Ein billiger WR, den ich einst betrieb, ging bei jedem Start des Kühlschrank-Kompressors oder einstecken eines Schaltnetzteiles derart in die Knie, dass mir andere Geräte unter dem Spannungseinbruch abgewürgt wurden - Den Steca juckte es dagegen nichtmal, wenn man ihn 2-3 Minuten lang mit 3.500W anstelle der nominellen 2.100VA belastet hat und munter 3 Schaltnetzteile simultan per Schalter-Steckdosenleiste reinhaute ...

Die Steca/Studer sind übrigens "richtig günstig" gegenüber einem SMA Sunny Island, den wir sonst für richtige Off-Grid-Versorgung nutzen ... Da geht es dann aber auch um größere Anschlussleistungen.

Was verkauft die Elektronik-Apotheke denn momentan so an Wechselrichtern? Vermutlich wieder IVT, seit die Voltcraft-Teile jedes Jahr wegen Defekt auf Garantie zurück kamen, oder?
 
Danke T.Paul :D

Ich weiß halt nicht ob mein Arbeitskollege so viel Geld in die Hand nehmen will nur um am Wochende für ein paar Stunden im Garten zu sein.

Wie gesagt, das stärkste wird die Pumpe sein, ansonsten wird ein Kühlschrank und Beleuchtung (LED) angeschlossen, vielleicht mal eine Bohrmaschine oder Flex und die werden ja nur kurzzeitig genutzt.

Ich muss halt damit rechnen das er mal 10-15min. den Garten bewässert und das sollte die Anlage dann schon abkönnen.

Hab mal die Pumpe über einen 1200W wechselrichter laufen lassen und hab 96A gemessen, die Kabel wurden gut warm, der 120AH Akku hat es gut weggesteckt, das war aber nur mal zum testen mit einem 90€ WR.

Kannst du mir das mit der Erdung vielleicht mal erklären was da in der Anleitung des WR steht?

Gruß

sveagle
 
Einen Winkelschleifer an einem billigen Wechselrichter ... Na da würde ich ja mal ne Glühlampe parallel hängen unr mir das Spielchen anschauen - ich erwarte unterhaltsame Bilder ...

Das mit der "Erdung" kann man nicht pauschalisieren, zum Aufbau eines richtigen Netzes muss ein WR eben auch erst einmal konstruiert sein und dann ist es immer noch dem Errichter sein Bier, daraus ein TT oder TN zu machen ... Meine Insel läuft als TT über den geerdeten Minus, der auch am PE hängt - für ein TN wäre mein WR nicht geeignet, der schafft sekundär den Kurzschlusstrom auch gar nicht ... Das Problem müsste der Studer auch haben, da hauts eh vorher den internen Überlastschutz raus, aber dann ist es kein TN-Netz, wenn die nachgeschalteten LSS nicht auslösen können!

Eine anhaltende Belastung über 300W an einem 120Ah-Akku wird dessen vorzeitiges Ableben stark fördern, viel zu klein!

Klar kann man das billig bauen - Das eine ist halt "irgendwie Strom" und das andere eine Netzartige Versorgung ... Kannst ja auch entscheiden "Ist mir egal, dass der Akku alle 4 Jahre hinüber is ..." ... Und am WR nicht mehr als ein Gerät simultan stabil läuft, maximal zwei ...
 
Der 120Ah Akku und der 300W u. 1200W WR waren meine eigenen und dienten mir nur zu Testzwecken.

Der Akku wo zum Einsatz kommt wird min. 200Ah haben, ich hab ihm auch schon den Qualitätsunterschied zwischen Trapez WR und Reiner Sinus WR erklärt,ich hoffe er entscheidet sich für die teurere Variante.

Ich hab für Solarmodule,Batterie, Laderegler,Wechselrichter und diverse Kleinteile 1500€ veranschlagt.

Die meisten rechnen nicht mit so einer hohen Investition,die sehen nur beim Nachbargarten eine Solaranlage, will ich auch haben Punkt.

Was man alles beachten muss, allein schon Kabelquerschnitt zwischen Batterie und WR ist den meisten gar nicht klar, Hauptsache auf dem Dach liegt eine Solaranlage und man kann vor den anderen Nachbarn angeben. :evil: am besten nicht mehr als 100€ aber die 2000W Flex muss laufen. :D

Ich mach mir deshalb über die Sicherheit der Anlage gedanken weil er eine 2 jährige Tochter hat die gerne mit Wasser spielt und demnächst soll auch noch ein Pool in den Garten wo die Pumpe mit Sicherheit auch über die Solaranlage laufen soll.

Wasser und Strom, da schrillen bei mir die Alarmglocken. :shock:
 
Ja, und? Glaubst du da kommt ne 230V-Abwasserpumpe in den Pool um umzupumpen? Pool-Pumpen laufen i.d.R. mit 12-48V von einem SELV-Netzteil/Trafo ...

Sei mir nicht Böse, aber deine Bedenken sind die selben von den typischen Verfechtern "Deckenleuchte mach ich selber, aber E-Herd fass ich nicht an" - Der Stromschlag bei Fehlverhalten ist in beiden Fällen lebensgefährlich und in den meisten Fällen von genau der selben Stärke - Das ist absoluter Nonsens da einen Unterschied zu machen - Und genauso Sorgen gegenüber einem für die Anwendung konstruierten Gerätes.

Wenn die Poolpumpe im Pool gefährlich ist, hat der Haartrockner in deiner Hand auch nichts verloren!

Und wenn Du unsicher über die notwendigen Schutzmaßnahmen und deren Prüfung bist, bist Du der falsche dafür - leider.

Eine Inselanlage speist man nicht über einen für mobilen Einsatz konstruierten Wechselrichter zur Versorgung von 1-2 Geräten über die Geräteeigenen Steckdosen! Und den Haartrockner schmeisst man auch mit FI nicht in die Badewanne mit der Ehefrau drin!
 
In der Anleitung für de Pool steht das die Filteranlage unbedingt über einen FI abgesichert werden muss, ist doch nur bei 230V nötig oder auch wenn ein Trafo dazwischen geschaltet ist?
 
Das Ding steht doch draußen, oder? Außensteckdosen ohne FI? Aus den 50ern oder was?

Das eine hat mit dem anderen doch nix zu tun ... Ein großer Hersteller von Heizungsanlagen fordert auch FIs für fest angeschlossene Kessel, auch im TN-Netz, wo dies nach DIN VDE nicht notwendig wäre ... Das ist dem Hersteller sein Recht zu definieren, in welcher Umgebung sein Gerät wie zu betreiben ist! Daher leitet sich doch keine technische Eigenschaft oder ein Risiko ab?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Wechselrichter und Lichtschalter
Zurück
Oben