Wie viel Geräte passen noch an steckerleiste?

Diskutiere Wie viel Geräte passen noch an steckerleiste? im Forum News, Informationen & Feedback im Bereich ALLGEMEINES - Hey, Ich habe eine 10er steckerleiste an einer Steckdose. Dort sind PC, 2 monitore, Konsolen und kleinere Dinge angeschlossen. Ich will aus...
Naja der Sinn eines Forums für Elektrotechnik sollte ja eigentlich auch nicht darin bestehen, irgendwelchen Typen zu erklären, wie diese eigenmächtig ihre Wohnung installieren können, weil der Fachbetrieb ja so teuer ist, sondern darin, eine Möglichkeit zum fachlichen Austausch u.A. über die von dir angesprochene Auslegung von Normen, Vorschriften usw. zu bieten, oder?

Ja und wenn das z.B. als Getrolle abgetan wird, wenn ich schreibe, dass Anlagen von 1960, die kombinierte Schutzleiter enthalten, gefährlich sind, ist das irgendwie auch bedenklich.

Gegenfrage: Ersetzt denn eine Legitimation ein fachgerechtes Auftreten? Wessen Scheiße stinkt denn jetzt am meisten?
 
Ersetzt denn eine Legitimation ein fachgerechtes Auftreten?

Nein, aber ohne Legitimation ist auch das fachgerechteste Auftreten am langen Ende "wertlos". Vielleicht nicht im Forum, aber beim Kunden, der einen Schaden davonträgt.
Muss nicht(s) passieren, kann aber und der Schaden ist dann ähnlich wie fahren ohne Sicherheitsgurt. Geht zu 99% gut, aber beim Unfall ists verheerend.
 
Tja das solltest du vielleicht mal denjenigen Leuten erzählen, die meinen, dass sie sich nicht an die DIN oder die VDE halten müssen, oder auch denjenigen, die denken, dass es sowas wie "Bestandsschutz" gäbe.

Würde man diesen Sachkundenachweis nämlich einmal im Jahr ablegen müssen, würden bestimmt 90% der Firmen keine Zulassung mehr haben.
 
Nochmal: das mag ja alles ERGÄNZEND richtig sein, nutzt DIR im nicht so unwahrscheinlichen Fall der Fälle nur rein gar nichts, mit dem Finger auf Andere zu zeigen.
Du kannst, um mein Beispiel wieder anzuführen, Tourenwagen-Weltmeister sein und sein 40 Jahren unfallfrei fahren, rempelst Du aber nur einen Kotflügel für 200 € (um das allerharmloseste Beispiel zu nennen) und machst Dich von Dannen ohne Schein, wird es eng und teuer.

Kommen auch Personen zu Schaden (und da kann der Zufall noch so dumm sein und das gilt eben auch für die Elektrotechnik), kannst Du Dich nichtmals (wie ein Laie) herausreden, Du hättest von nichts gewußt und wolltest nur jemanden einen Gefallen tun. Selbst wenn Du nicht mittelbar für den Schaden verantwortlich bist, eine Beteiligung reicht da schon vollkommen zum "hängen" aus.

Ich weiss, Du nimmst das recht leicht und verläßt Dich auf Deine Fähigkeiten, soll ja jeder auch nach seiner Fassong selig werden, für mich hat das die Konsequenz, sollte ich tatsächlich mal jemanden brauchen oder beauftragen müssen, mache ich mich schlau, in wie weit derjenige überhaupt die Sachkunde hat und eingetragen ist. Kann ich in so weit auch nur jedem raten.
 
Frage: Was sollte da denn jetzt großartig passieren, wenn die Anlage den Vorschriften entspricht?
 
Ich sags doch: DU musst das nichtmals persönlich verursacht haben, sondern ein Kunde "bastelt" sich eine "klitzekleine Ergänzung" in sagen wir mal dem von Dir installiertem Bad und DANN passiert etwas, weil ER es nicht richtig gemacht hat.

Welche Fragen werden wohl zuerst gestellt???
(Kleiner Tipp: "wer hats gemacht, die Schweizer"?)
Und schon landet man blitzartig bei Dir.
Dann sind wir wieder beim äquivalenten Fall, wo jemand einen Unfall verursacht mit jemanden, der keinen Schein hat.
Da nutzt es dem "Scheinlosen" nichts, dass er überhaupt keine (objektive) Schuld trägt, er wird (zumindest von der Versicherung) automatisch eine Mitschuld bekommen.

Das ist jetzt ein einfacher Fall.
Jetzt übertrage das mal auf Deinen Bereich und stell Dir vor, wie Du ZUSÄTZLICH noch nachweisen willst, dass Du alles regelkonform installiert, gemessen, protokolliert hast.
Nein, Fotos nutzen nicht so richtig viel....Deine Beteiligung an dem "Schlamassel" reicht vollkommen, um Dir daraus einen Strick zu drehen,

(Jaaa, auch wenn sämtliche eingetragenen Installeure vor-Ort das wesentlich schlechter ausgeführt hätten!)
 
Frage: Was sollte da denn jetzt großartig passieren, wenn die Anlage den Vorschriften entspricht?

Natürlich gar nichts, denn jede auch eingetragene EFK arbeitet ja nach den Vorschriften und demnach passieren Unfälle ja nur, weil Laien mit Strom spielen....
(Ironie off).

(Frag mal @Www, was er als Gutachter schon alles von EFK erstellten Anlagen gesehen hat und da wird jeder im Brustton der Überzeugung behaupten, er habe selbstveständlich nach den Vorschriften gearbeitet.)
 
Tja wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder?

Natürlich gar nichts, denn jede auch eingetragene EFK arbeitet ja nach den Vorschriften und demnach passieren Unfälle ja nur, weil Laien mit Strom spielen....
(Ironie off).

(Frag mal @Www, was er als Gutachter schon alles von EFK erstellten Anlagen gesehen hat und da wird jeder im Brustton der Überzeugung behaupten, er habe selbstveständlich nach den Vorschriften gearbeitet.)

Die Definition des Begriffs "Elektrofachkraft" ist dir bekannt? Das hat nichts damit zu tun, 2 Jahre lang in der Meisterschule rumzupennen und dann durchgewunken zu werden, weil die Leute da Angst um ihren guten Ruf haben.

Und überhaupt: Wenn er so viel Pfusch sieht, warum meldet er die Firmen dann nicht bei der Handwerkskammer?
 
Ihr Diskustiert hier ganz schön rum. So richtig vernünftiger Pfusch geht nur mit Meisterbrief!

Und ganz ehrlich, bei der HWK braucht man nicht anrufen, wenn es um Pfusch geht. Bei der BG braucht man auch nicht anrufen, wenn man eine Gefährdung sieht, auch nicht bei der unteren Naturschutzbehörde wenn es um Verunreinugung des Baugrundes mit Müll geht. Da kommt keiner, die haben auch keinen der kommen kann, da kein Außendienst mehr, dafür endlose Warteschleifen mit abtörnender Musik.
Du darfst denn deren Arbeit machen, da die alles schön mit Bildern dokumentiert haben möchten. Alles schon mal durchgezogen. Es kostet deine Zeit und bekommst nicht mal einen feuchten Händedruck - höchsten von oben Ärger, weil sich einer beschwert hat.

Erst wenn - hoffentlich - mal was passiert, dann schlagen alle die Hand vor das Gesicht und fragen sich: "Wie konnte das nur passieren."
 
Zuletzt bearbeitet:
Rate mal, wer dann die Schuld bekommt, weil er das ja nicht gemeldet hat.....
 
Zumindest nicht der, der es nicht gemeldet hat. Oder seit wann gibt es eine Meldepflicht für derartige Vergehen? Das wäre mir neu.
Darüber hinaus müßte es ja auch erstmal nachgewiesen werden, dass man Kenntnis von dem Mangel gehabt hat.
Das wird selbst bei dem strafbewehrten Delikt der unterlassenen Hilfeleistung schon rel. schwer, hier aber quasi unmöglich.

Wie gesagt, solange nichts passiert. Dann kommt der allgemeine Aufschrei, wie @Www schon richtig schreibt.
 
Also ich würde ja vermuten, dass es nicht bei dem Aufschrei bleiben wird und dass der Pöbel einen Schuldigen haben will, aber wenn du die Ahnung hast......
 
Also ich würde ja vermuten, dass es nicht bei dem Aufschrei bleiben wird und dass der Pöbel einen Schuldigen haben will, aber wenn du die Ahnung hast......
Da kannst du wetten. Plötzlich haben alle Zeit, da ganz genau hinzuschauen und dass mit mehreren Mann und dann wird noch ein Gutachten beauftragt,
Und irgegendwann finden die auch mein Protokoll, wo dies erwähnt wird. Und dies wird in 2/3 der Fälle ungelesen abgeheftet, da kaum einer die ausreichende Zeit hat, dass richtig durchzulesen - zu verstehen - und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Und dann in der letztendlichen Veranwortung ist immer der Bauleiter. Eigentlich ein viel zu schlecht bezahlter Job, dafür dass er solchen Stress hat und mit einem Bein ständig im Knast steht.
 
Irgendwie kann ich mir das schwer vorstellen, dass im Protokoll "Gefährlich!!!einself" geschrieben wird und man dann trotzdem die Inbetriebnahme durchführt. o_O

Alles in Allem gibt das trotzdem ein riesiges Affentheater ab!
 
Irgendwie kann ich mir das schwer vorstellen, dass im Protokoll "Gefährlich!!!einself" geschrieben wird und man dann trotzdem die Inbetriebnahme durchführt. o_O
WAs meinst du, was da für Anlagen in Betrieb genommen werden. Muss ja machmal auch schnell gehen. Sobald der HAK angeschlossen wird, geht oft auch der Baustrom draußen außer Betrieb. Entweder kommt der Kasten rein oder wenn der Verteilerschrank hängt, werden erst einmal ein Paar Steckdosen aufgeschaltet. Der Rest ist noch nicht fertig.

Ich habe schon Anlagen vorgefunden da fehlte die Schutzleiterverbindung zwischen der Klemme im oberen Anschlußraum und dem PE-Rangierverteiler oder war in 2,5mm2 ausgeführt. Agument: Läuft alles übern FI.
Fakt ist, wenn es kritische Situationen gibt, dann versuche in den BL anzurufen, aber die sind schlichtweg schlecht zu erreichen und wir werden nicht für das hinterhertelefonierern bezahlt. Dann steht es im Protokol, was denn unbearbeitet in die Bauakte kommt.
Bei Bauten, die wir für GÜ/BT prüfen, wird auf Mängel meist nur reagiert, wenn sich dies optisch nicht wegpfuschen lässt. Und das ist in den letzten Jahren deutlch schlimmer geworden. So'n Drahtverhau hinter der Abdeckung interssiert nur die wenigsten, auch wenn im HKV weder die Dose noch die Leitungen befestigt sind. Deckel auf und vergessen. Das liegt auch daran, dass bei allen nicht die Qualität, sondern der Preis an oberster Stelle steht.

Bei uns ja auch. Der eine GÜ/BT hat gleich zu Beginn von Corona die Preise beim Chef mächtig gedrückt, mit der Folge, dass wir für die Bauten des GÜ/BT rind 20% weniger Prüfzeit haben, was direkt auf die Prüfqualität geht. So mal irgendetwas aufschrauben und nachschauen geht nicht mehr. Aber bei dem GÜ/BT auch egal. Haupsache das Bad sieht luxusseriös aus, wie es hinter dem Trockenbau ist, ist egal.
 
Naja also als der große Traum vom 1000-jährigen Reich ausgeträumt war, haben sich auch alle darauf berufen, dass sie ja nur Befehle ausgeführt hätten, und mittlerweile verknackt man sogar noch irgendwelche Köche, weil sie ja nichts getan haben.

Also sei vorsichtig!
 
Naja also als der große Traum vom 1000-jährigen Reich ausgeträumt war, haben sich auch alle darauf berufen, dass sie ja nur Befehle ausgeführt hätten, und mittlerweile verknackt man sogar noch irgendwelche Köche, weil sie ja nichts getan haben.

Also sei vorsichtig!
Was soll ich denn machen? Vernünftiges Arbeiten kostet nun mal Zeit. Egal ob beim ausführenden oder beim prüfenden Gewerbe. Und der Druck steigt auf beiden Seiten. Wenn das ausführende Gewerbe immer schneller sein muss, müsste ich eher mehr, als weniger Zeit haben, da der Dokumentationsaufwand schnell auf das 2-3fache steigt. Du muss genauer hinschauen, mehr Fotos machen mehr aufschreiben, mehr Belege (DIN, Herstellerrichtlinien, etc.) beibringen.
Und sage euch, was vor fünf Jahren absolutes "no go" oder totaler Pfusch war, ist heutzutage normal, das hat sich komplett geändert - Spaß macht der Job nicht mehr. Den Handwerkern ist deren handwerkliche Ehre völlig egal geworden - Hauptsache läuft irgendwie für ein paar Jahre. Und wenn ich was sage ist es denen auch total egal - ich soll deren Chef anrufen. Das kostet Zeit und ist denen auch egal. Also sehe ich manches nicht mehr, da ich keine Zeit für solche Spielchen habe und ich bin kein Einzelfall!

Immer mehr Häuser und Wohnungen werden im Auftrag von (Finanz-)Investoren errichtet und da ist das Motto der absoluten Gewinnmaximierung. Also billig errichtet - maximal teuer verkauft, wie ist egal. Der Handwerker, der den günstigsten Preis - nicht die beste Leistung anbietet, bekommt den Auftrag. Nur der Maler und Fliesenleger darf nicht so rumpfuschen, da man es sieht. Dabei verkalkulieren die sich selber oft ganz schön, da die den Pfusch ihrer Vorgänger mit wegarbeiten dürfen, ohne was extra zu bekommen. Mehrere Malermeister beschäftigen auch schon selber diese Wanderarbeitstruppen aus dem Osten, die extra aus Rumänien oder Kosovo eingeflogen werden und haben selber kaum noch Personal. Die kamen richtig in die Bredouillie,als es plötzlich diese Reisebeschränkungen gab, dann kamen andere angelernte Billigtruppen.

Ihr müsst euch das einfach das mal anschauen - früher hat so'n Maler mit geübter Hand einen graden Strich langgezogen, heutzutage reicht selbst das breite Malerkrepp nicht mehr, um die Stellen ausreichend zu schützen. Da wird gequastet, da würde selbst ein Grundschüler im Kunstunterricht eine glatte "6" für bekommen. Vorgestern hatten wir eine Abnahme eines MFH, wo selbst das Malerkrepp an vielen Stellen noch klebte und sich im Hausflur die leeren Gebinde und Restmüll türmte. Das hat keinen interessiert, wird eher noch herumlamitiert und kleingeredet. Selbst diese Arbeitsschritte werden mittlerweile eingespart und ich sehe es einfach auch nicht mehr - das gehört nicht zu mein Prüfauftrag, soll sich der BL drum kümmern, der noch weniger Zeit hat als ich.
Es wird einfach Zeit, dass wir auf dem Bau spezialisierte Roboter mit KI bekommen, damit endlich mal wieder fachgerecht gearbetet wird. Die um die Coronazeit gebauten Häuser werden in der Zukunft als Pfuschdekade in die Geschichte eingehen.
 
@Www
Ich kann nachvollziehen was du schreibst, doch muss ich auch sagen das die Ausführenden wie auch die Prüfenden in der Gesamtheit selbst schuld sind an der aktuellen Lage. Jeder ist bereit den anderen im Preis zu unterbieten, egal mit welchen Mitteln. Auch macht sich da die damalige Abschaffung der Meisterpflicht richtig bemerkbar, gerade was das Thema Fliesenleger betrifft. Gestern noch Pakete für Hermes ausgefahren und heute Großformat-Fliesen in Bäder und Küche reinpfuschen. Die Innungen und Verbände sind zwar alle Jahre wieder am Jammern und Zetern, nur dabei bleibt es halt auch. Solange aber an dem SubSub-Geschäft noch die Richtigen verdienen, wird nix passieren.
Man stelle sich aber mal vor, man geht zu einer KFZ-Fachwerkstatt und sagt dort "Ja, also für die Motorinstandsetzung geb ich dir aber nur 250€ inkl, mehr is da nicht drin". Da kannste von Werkstatt zu Werkstatt tingeln, bis dir das Lachen der KFZler nicht mehr aus den Kopf geht.
Selbst die Schornsteinfeger werden langsam bissig, nachdem deren Markt auch liberalisiert wurde. Dann wird mittels Verband halt durchgesetzt das alle 1-2 Jahre eine Feuerstättenschau nötig ist, dann wird der Verlust vom Kehren wieder reingeholt.
Das Gleichbehandlung von akademischen Graden und handwerklichen Titeln, die Abschaffung der nötigen Gesellenjahre für die Zulassung zur Meisterprüfung, sind nur einige Punkte die das ganze in den nächsten Jahren noch verschlimmern werden. Ist halt die Konsequenz des EU-Binnenmarktes, es wird sich nicht auf den hohen Standard sondern auf den niedrigen Standard geeinigt. Wenn sich daran nix ändert, wird es in 15-20 Jahren im Handwerk genau so aussehen wie jetzt im Zustellgewerbe.

just my two cents
 
Wenn mir Kunden irgendwie auf den Keks gehen, schicke ich die auch weg und habe zur Not halt mal ein bisschen Sonderurlaub. Also gerade jetzt bei dem schönen Wetter...... :D

@Www Schreib doch mal einen Brief an die Verbraucherzentrale. Die interessieren sich da garantiert für!
 
Der Pfusch am Bau beginnt schon bei der Planung. Geht weiter über die fehlende Kontrolle bis hin zu den Gutachtern . Die Handwerker liefern nur das, was der Auftraggeber bestellt und das so gut wie nötig, nicht wie möglich. Der Preisdruck durch die Auftragsgeber ist die Wurzel des Übels . So und wer denkt das ein Bauleiter einen Bau leitet der denk auch das Zitronenfalter Zitronen falten!
 
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