Woran kann ein Laie die genaue Netzform erkennen ?

Diskutiere Woran kann ein Laie die genaue Netzform erkennen ? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen ! Im Prüfprotokoll der neu errichteten Anlage vor ca.einem Jahr steht:Netzform TN-Netz. Wenn ich jetzt aber nach TN-Netz Google...
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helge 2

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Hallo zusammen !
Im Prüfprotokoll der neu errichteten Anlage vor ca.einem Jahr steht:Netzform TN-Netz.
Wenn ich jetzt aber nach TN-Netz Google gibt es noch viele "Unterversionen" von dem TN-Netz.

Können da nur die Stadtwerke Auskunft geben oder der ausführende E-Betrieb ?

Ich frage einfach nur Interessenhalber.

Gruß Helge 2
 
helge 2 schrieb:
Hallo zusammen !
Im Prüfprotokoll der neu errichteten Anlage vor ca.einem Jahr steht:Netzform TN-Netz.
Wenn ich jetzt aber nach TN-Netz Google gibt es noch viele "Unterversionen" von dem TN-Netz.

Können da nur die Stadtwerke Auskunft geben oder der ausführende E-Betrieb ?
Ich frage einfach nur Interessenhalber.

Gruß Helge 2

JA wer sol es sonst wissen!Hallo ich habe mal einen Eli vom Versorger nach der Netzform bei uns gefragt ???
Bei Wikipedia ist das relativ gut erklärt damit man aber wirklich dahinter komnmt welche Netzform vorhanden ist
muss man die Verdrahtumng im Zählerasten sehen und erkennen wie dort geklemmt ist.
Bei neuern Inst ist TN-C-S üblich.
 
Wobeis ja recht wurscht ist, vor nem Jahr wird sicher keiner mehr irgendwo TN-C installiert haben, also isses TN-S bzw. TN-C-S weil die Versorger bis zum HAK meist TN-C liefern... oder sprechen wir da von einer Großen Industrie/Gewerbeanlage? Aber selbst da ist bei eigenen Trafos TN-C-S üblich ...
 
Es ist ein EFH. ca.Mitte der 90ér wurde von "Freiluftleitungen" auf Erdkabel zum HAK umgestellt.

Gruß Helge 2
 
Wäre verwunderlich, wenns kein TN-C-S ist, was am HAK ankommt und am Zähler weggeht kann Die der Versorger sagen und was dein Eli danach installiert hat ist hoffentlich das selbe wie der Abgang am Zähler ;)
 
Au Vorsicht! Es gibt in DE noch genug Bereiche, wo TT ankommt (was hier aber wohl nicht der Fall ist).

Wenn es aber irgendein TN-x ist, dann kann es sowohl TN-C als auch TN-C-S sein.
TN-C ist aber im HAK noch weit verbreiteter als man man denken sollte und da wird man wohl kaum mit TN-C bis auf die Endstromkreise weiter gehen?

Die VNBs sind da aber meist net so und geben bereitwillig Auskunft, was wo ankommt.
Einfach dort anrufen, alle Daten parat haben (speziell Straße und Ort, ggf. Zählernummer) und schon kriegt man Auskunft.

Die haben übrigens die Möglichkeiten/Vorteile einer Datenbank mittlerweile auch schon entdeckt ;-)
Die Sucherei kann man der Maschine getrost überlassen - Solang man die Frage kennt - Sonst kommt 42 raus :lol:

http://s17.postimage.org/nrp3ne597/image.jpg
 
Erstmal Danke für euere Antworten.
Ich dachte eben,das mann nur aufgrund der Installation erkennen kann welche genaue Netzform vorliegt.

TN-XXXX ?
Aber warum steht im Prüfprotokoll dann eigentlich nur TN-Netz ?
Und nicht TN-XXX ?
Ist die Bezeichnung der ganz genauen Netzform im Protokoll nicht relevant ?

Gruß Helge 2
 
TN von TT ider IT zu unterscheiden ist relevanter als zu wissen ob TN-C oder TN-S ... meist ist es aber auf den Vordrucken auch nur vorgesehen TN anzukreuzen ;)

Durch die Netzform ändern sich halt die Bedingungen der Schutzmaßnahmen, aber TN-C oder TN-S is dabei Wurst, Hauptsache TN ...
 
T.Paul schrieb:
Durch die Netzform ändern sich halt die Bedingungen der Schutzmaßnahmen, aber TN-C oder TN-S is dabei Wurst, Hauptsache TN ...

Also ist es bei einer TN-Anlage völlig egal welche Bezeichnung folgt.Die Schutzmaßnahmen sind für diese Form alle die selben ?

gruß Helge 2
 
Nein, ist etwas falsch formuliert. Die installierten Schutzmaßnahmen sind bei der Überprüfung gleich zu bewerten, es sind aber nicht alle Schutzmaßnahmen (sinnvoll) nutzbar - somit ist es für die Installation durchaus relevant, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden (können/müssen) - aber diese dann zu überprüfen unterliegt den selben Bedingungen und Grenzwerten, was sich bei manchen Schutzmaßnahmen in einer anderen Netzform ändern würde. Daher isses auf dem Prüfprotokoll quasi Wurst ob da TN oder TN-C-S steht ...
 
@helge 2

Hallo Helge,

na ja schon. Irgendwie mag das im Allgemeinen interessant sein, aber bei schon mal grundsätzlich TN-x nicht wirklich.

Sichere Anlagen lassen sich mit allen Netzformen verwirklichen.

Beim TT ist das halt oft mit etwas Mehraufwand verbunden, weil ganz sicher ein ausreichender Erder nötig ist.

Bei allen TN-x Netzen ist's halt so, dass die "Erdung" eigentlich schon von Haus aus (vom VNB) mitgebracht wird.
Bei <b>Neubauten</b> fordert der VNB i.A. auch bei TN-x Netzen, dass ein Stützerder nötig ist.
Der ist für die Funktion der so deklarierten Anlage zwar nicht unbedingt nötig, aber es entlastet den VNB - Deshalb muss man das, wenn die das so wollen - Sonst gibt es u.U. keinen Anschluss. Mit VDE oder Gesetzen hat das nichts zu tun, es geht dem VNB lediglich um die Wahrung oder Verbesserung seiner Netzqualität.

Warum wird das so gehandhabt? Nun, wenn jeder neue Teilhaber meinen würde, dass er (nur weil z.B. TN-C drauf steht) keinen Erder brauchen würde, dann wären die Erder des VNB wohl irgendwann überlastet - Denn die haben auch nen Erdungswiderstand und der ist nicht unendlich klein. Deshalb die Forderung bei Neubauten, dass ein Stützerder eben halt doch vom VNB gefordert ist. Das hat nix mit Gesetz zu tun, sondern ist nur mit den TAB des VNB verknüpft.
Ja, es gibt tatsächlich auch technische Gründe und die sind ja oben auch schon angesprochen.

Für <b>Bestandsanlagen</b> wird aber meist eine Ausnahme gemacht.
Hier ist die Nachrüstung eines Stützerders nicht unbedingt gefordert.
Die Netzform wird aber erst dann vom VNB zum TN-x deklariert, dass dies durch die bestehende Erdung gewährleistet ist.
Das kann durch Erder des VNB geschehen sein oder es werden die nötigen Messwerte durch umliegende Gebäude mit Stützerder erreicht.

Es wär übrigens nicht das erste Mal, dass ein VNB ein TN-x wieder in TT zurück deklariert (kommt gelegentlich in dünner besiedelten Gegenden vor).

Über die Gründe kann man nur schwerlich spekulieren. Im schlimmsten Fall ist es anfängliche Selbstüberschätzung des VNB oder es war ein falsch interpretiertes Messergebnis.
Möglich wären aber auch langsam abfaulende (und somit schlechter werdende) Erder oder es waren überhand nehmende "Wildbauten" dran schuld, dass der VNB die Bezeichnung "TN" zurück nehmen musste.

Wenn man ganz sicher sein will, dann geht man erst mal vom schlimmsten Fall aus und nimmt an, dass es halt doch ein TT ist - Also bastelt man nen ordentlichen Erder rein!

Ein TT ist jetzt nicht sooooo unterschiedlich zu einem TN-x, aber Unterschiede gibt es schon (siehe nötige Erdung).

Ist jetzt ein TN-x sicherer als ein TT?

Diese Frage vermag ich so nicht zu beantworten!
Man kann es so sehen, dass einen ein TT zu einer eigenen Sicherung zwingt und man somit unabhängiger vom Versorger ist.
Ein (erdungstechnisch) gestütztes TN-x hat aber eine ähnliche Voraussetzung und es hat erdungstechnisch ein Fallback auf die Erdung des VNB - Also so gesehen ist es nen Schritt vorne.

Aber es ist ne Binsenweisheit, Sicherheit ist das, was man aus den gegebenen Bedingungen macht!

Auch eine Nachlässigkeit im TN-x (es verleitet einen etwas zu Nachlässigkeiten!) kann weit schlimmer werden, als ein ordentliche TT - Wobei ein unordentliches TT schon fast ne Katastrophe ist!
Ich möcht deshalb nix dazu sagen.Das muss jeder nach Beurteilung der getroffenen Schutzmaßnahmen selbst entscheiden ...

Und wenn es nicht nur ein TN-C ist, sondern sogar (ankommend) schon ein TN-C-S ist, dann hat dir der VNB sogar Denkarbeit abgenommen - Denn dann musst Du vom HAK weg sowieso nen geseonderten PE weiterführen - Das spätere Wiederverbinden eines PE ist verboten und das Wiederzusammenführen zum PEN von bereits getrenntem PE und N sowieso!

Allerdings ist es auch nach wie vor ne Schnapsidee, den PEN unnötig als solchen weiter zu führen!
Die Auftrennung hat so früh wie möglich zu erfolgen! Also bei TN-C eigentlich schon im HAK.
Verboten ist die Weiterführung des PEN aber trotzdem nicht grundsätzlich. Hier ist aber gefordert, dass der weitergeführte PEN einen Mindestquerschnitt von 10qmm (Cu) vor der Auftrennung in N und PE hat.

Einer der Gründe dafür ist, dass es z.B. bei heftiger Benutzung von Schaltnetzteilen (EDV?!)zu einer Wechselwirkung zwischen den Außenleitern kommen kann.
Ein weiterer Grund ist, dass auch durch eine Phasenverschiebung bedingte N-Überlastung nicht zum Ausfall des Schutzleiters kommen kann.
Es gibt also sehr gute Gründe, das so zu machen.

Tja und dann ist's halt so, dass viele "alte Haudegen" den Unterschied zwischen den Varianten eines TN-x Netzes immer noch nicht kennen - Da wird halt schon Mal ganz pauschal und grob "TN" im Protokoll eingetragen - Langt ja wohl auch?!? :lol:

Als Entschuldigung lass ich aber gelten, wenn da Mischformen sind - Allerdings erläutere ich das dann in nem vermerkten Beiblatt zum Protokoll. Ja ja, manchmal bin ich schon ein Hardliner - Wenn auch im Privatleben nicht ;-) :lol:

Aber es ist ja wirklich so, ob es sich nun beim ankommenden Netz um TN-C, ein TN-C-S oder ein echtes TN-S (wo in DE?) handelt, ist bei der Erstellung des Prüfprotokolls einer Wohnung ja wirklich wurscht. Das wird erst interessant, wenn es um den Neuaufbau einer Anlage geht.

Bei Fragen, bitte fragen ;-)

Viele Grüße,

Uli und die Nasen
 
79616363 schrieb:
Au Vorsicht! Es gibt in DE noch genug Bereiche, wo TT ankommt (was hier aber wohl nicht der Fall ist).

Wenn es aber irgendein TN-x ist, dann kann es sowohl TN-C als auch TN-C-S sein.
TN-C ist aber im HAK noch weit verbreiteter als man man denken sollte und da wird man wohl kaum mit TN-C bis auf die Endstromkreise weiter gehen?

Die VNBs sind da aber meist net so und geben bereitwillig Auskunft, was wo ankommt.
Einfach dort anrufen, alle Daten parat haben (speziell Straße und Ort, ggf. Zählernummer) und schon kriegt man Auskunft.

Auch wenns manche nicht so hören wollen 4 adrig auch nach dem HAK ist durchaus noch bei Energieversorgern in die Envia zum Beispiel schreibt in den TAB2007
Auftrennung des PEN -vorteilhafterweise-im Zählerschrank,wer die Netzform wissen will kann statt
anzurufen auch auf die Seite des betreffenden Energieversorgungsunternehmen im Internet gehen,dort
sind in der TAB (meist als PDF-Format) auch Angaben zur bestehenden Netzform zu finden. :)
 
Hallo wie aber weis der Versorger wie der Eli das gemacht hat,schließlich ist nur die Zählertafel verplombt.Der FI und die Sicherungen im Verteiler sind zumindest bei uns für jeden frei zugänglich.Wo liege ich da falsch?
mfg sepp
 
Umstellung TT zum TN-System

Moin! Moin!
Ich bin Kunde von EWE-Netz. In den Richtlinien für die Umstellung von TT auf TN-Netz ist für mich folgendes interressant:
Die Umstellung ist möglich, da das Netz nach den Vorgaben als TN-System gebaut ist...
Die Vorteile des TN-Systems bei Körperschluss wird über den niederohmigen PEN-Leiter und nicht nur über die Erdungsanlage des Kunden der Überstromschutz ausgelöst...
Die Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) wird zum Zusatzschutz....
Grundsätzlich muß die Kundenanlage über Schutzerdung und Schutzpotentialausgleich verfügen.
Ich habe allerdings den Eindruck, dass hier in der Reihenhaussiedlung ( Bj. ca. 1960 ) sich niemand darum kümmert!
Mit freundlichen Grüßen
Dino
 
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