Zählerschrank von A-Z

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NewHiroizon

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Zählerschrank von A-Z

Zu meiner Person, ich bin gelernter Elektroinstallateur, führe den Beruf aber seit 7 Jahren nicht mehr aus und habe auch nur 4 Jahren Berufserfahrung, einschließlich Ausbildung.

Nun benötige ich Hilfe bei der Bestückung des Zählerschranks.

Der Zählerschrank selber ist für 3 eHZs ausgelegt, 1 für den Normalen Stromverbrauch, 1 für die Wärmepumpe und einer für die Photovoltaik Anlage.
Die Wärmepumpe,Photovoltaik Anlage installiert ein Unternehmen, ich mache hier nichts.
Er ist 1100mm hoch.

Folgende Stromkreise/Leitungsquerschnitte für die Zuleitung/Sicherungen sind geplant:
1: B16 3x2,5mm² Bad EG/Flur EG/Fußbodenheizungsverteiler EG/Kammer/Treppenlicht
2: B16 3x2,5mm² HWR Raum
3: B16 3x2,5mm² Außensteckdosen u. Licht
4: B16 3x2,5mm² Gästezimmer
5: B16 3x2,5mm² Küche/Esszimmer
6: B16 3x2,5mm² Wohnzimmer
7: B16 3x2,5mm² Flur OG/Bad OG/Dachboden/Fußbodenheizungsverteiler OG
8: B16 3x2,5mm² Eltern
9: B16 3x2,5mm² Kind 1
10: B16 3x2,5mm² Kind 2
11: B16 3x2,5mm² Kind 3
12: B16 3x2,5mm² Garage
13: B16 3x2,5mm² Backofen u. Mikrowelle
14: B16 3x2,5mm² Heizung
15: B16 3 polig 5x2,5mm² Herd
16: B16 3 polig 5x2,5mm² Sauna
17: B16 3 polig 5x2,5mm² 16A CEE

Die Verteilung der Stromkreise auf die FIs ist momentan so geplant:
FI 1 – 1,2,3,7,14,15
FI 2 – 4,5,6,8,9,16
FI 3 – 10,11,12,13,17

Ich möchte auch eine Verteiler-Einbau-Steckdose in den Schrank einsetzten, die mit den Licht im HWR Raum zusammen von einem 2 Poligen FI gesichert ist, wieso ich es machen möchte? Keine Ahnung!

Vor den eZH wird ein SHU mit 63A eingebaut.
Nach den Zähler kommt ein 63A Ausschalter.
Nach den Ausschalter kommen dan die FIs und hiernach die B16 Automaten.
Ich Plane die Verdrahtung mit Rheinenklemmen vorzunehmen.
Die Sprechanlage/Trafo sichere ich mit einer C2 Sicherung ab.
Nun zu meinen Fragen.
1.Muss ich zwischen den Zähler und den FIs noch eine zusetzliche sicherung einbauen?
2. Von der klemme über den Zähler verlege ich H07V-K 10mm² zu den FIs.
Die FIs und B16 Automaten werden über eine Sammelschiene verbunden.
Die B16 und Rheinenklemmen werden mit H07V-K 2,5mm2 verbunden.
Für Verbindungen mit Grüngelb/Blau Rheienklemmen benutze ich H06V-K 10mm².
Sind diese Querschnitte in Ordung?
3. Ist der Siemens 5TL13630 als Auschalter erlaubt?
4. Der SHU Schalter läst sich nur verplompen wenn die Anlage aus ist, ist dies ein Problem?
5. Unter den Zähler kommt der HAK hin, daher hänge ich den Schrank etwas höher, gibt es eine Maximalhöhe für Schaltschränke? Der Zähler selbst ist mit 1,6m inerhalb der Vorschriften.
6. Wo genau wird ein DEHguard angeschlossen?

Ich bedanke mich schon mal für eure mühen.
MfG

Hier noch Bilder von den Sicherungen:

http://s7.postimg.org/60pwxvc2f/20150730_141437.jpg

http://s27.postimg.org/4kcsjtwa7/20150730_141453.jpg

http://s16.postimg.org/fb1dpk5ht/20150730_141539.jpg

http://s29.postimg.org/994n9lm2r/20150730_141558.jpg

http://s23.postimg.org/3pqxkx6wn/20150730_141923.jpg

Bonus Frage: Darf ich die Satellitenschüssel und die Potenzialausgleichsschiene mit einen 1x16mm² H06V-K verbinden oder muss es eine starre Leitung sein?
Frage Beantwortet von elo22 und Dipol, es muss ein Starres 1x16mm² sein.
 
NewHiroizon schrieb:
Bonus Frage: Darf ich die Satellitenschüssel und die Potenzialausgleichsschiene mit einen 1x16mm² H06V-K verbinden oder muss es eine starre Leitung sein?

Nein, lies die Beiträge von Dipol.

Lutz
 
1. Den passenden Komplett Zählerschrank bekommst Du aus der Zählerplatzliste von Hager oder auch der kleinen Hager Software zur Dimensionierung des Schrankes.

Jeder VNB verlangt andere Schränke mit anderen Einbauten.

Der Komplettschrank ist dann nahezu fertig verdrahtet.
Meist fehlt die fünfte Schiene vor dem Zähler

Was sich in den letzten 7 Jahren so getan hat:
Bei TN Systemen ist die Aufteilung des PEN schon im HAK durchzuführen und das Ganze ab da als TN-S zu führen.
FI für alle Steckdosen (ich würde da aber jeden Endstromkreis einbeziehen)
Mehrere FIs damit nicht alles dunkel ist wenn der auslöst.
eine Verteilung pro Etage.
Ob Dir 10mm langt mußt Du anhand der Vorsicherung und Umgebungsvariablen der Leitungen bestimmen, das war vor 7 Jahren aber auch schon so, die 0298-4 hat sich dabei nicth sonderlich verändert.

Einfach irgendwo einen Überspannungsableiter einbauen ist völlig sinnbefreit und kostet nur Geld. Überspannungsschutz ist ein Gesamtkonzept mit verschiedenen Ableitern an ganz bestimmten Stellen.
Siehe hierzu den Dehn Blitzplaner (Download bei Dehn)
Material kann man dafür so grob mit 1.000Euro rechnen.
 
NewHiroizon schrieb:
1.Muss ich zwischen den Zähler und den FIs noch eine zusetzliche sicherung einbauen?

Ich fahre gerade 100 kmh, ist das in Ordnung? ... Woher sollen wir nun wissen, welche FIs und ob der Überlastschutz ohne Sicherungen gewährleistet ist?

Nachtrag: Habe erst nach der Antwort deine Bilder angeklickt (weil sie mir sinnbefreit erschienen, Standard-Material eben ...) ... Wenn du 40A-RCDs verbaust, musst Du natürlich dafür sorgen, dass nicht mehr als 40A dauerhaft fließen. Dazu gibt es mehrere zulässige Wege ... Such Dir einen aus.

NewHiroizon schrieb:
Sind diese Querschnitte in Ordung?

Ja, Nein, Hmm ... Was sagt denn deine Wärmeberechnung dazu?

NewHiroizon schrieb:
3. Ist der Siemens 5TL13630 als Auschalter erlaubt?

Ich wüsste nicht, wer diesen verbieten sollte.

NewHiroizon schrieb:
4. Der SHU Schalter läst sich nur verplompen wenn die Anlage aus ist, ist dies ein Problem?

Warum sollte man auch verplomben, wenn nicht gesperrt wurde?

NewHiroizon schrieb:
5. Unter den Zähler kommt der HAK hin, daher hänge ich den Schrank etwas höher, gibt es eine Maximalhöhe für Schaltschränke? Der Zähler selbst ist mit 1,6m inerhalb der Vorschriften.

Blöderweise Nein, hier gilt der gesunde Menschenverstand zu beachten - Wenn das Ablesen des Zählers ohne Hilfsmittel möglich sein soll, sollte man ggf. auch an die oberste Sicherung kommen ohne den Stuhl auf den Tisch, auf den Pflanzenroller zu stellen ...

NewHiroizon schrieb:
6. Wo genau wird ein DEHguard angeschlossen?

Ich weiss echt nicht, was nach der Referenzwerk-Dokumentation von Dehn zum Thema Blitz- & Überspannungsschutz sowie Erdung noch hinzugefüht werden sollte, außer: Lies die Montageanleitung - und dazu noch den Blitzplaner.

Aber um das wichtigste in Kürze zu nennen: Auf jeden Fall vor den RCDs, unter KEINEN UMSTÄNDEN dahinter!
 
Octavian1977 schrieb:
eine Verteilung pro Etage.
Ich hoffe dies ist ein „kann“ und kein „muss“? denn das letzte was ich möchte ist UVs ins OG und die Garage zu verbauen.
Octavian1977 schrieb:
1. Den passenden Komplett Zählerschrank bekommst Du aus der Zählerplatzliste von Hager oder auch der kleinen Hager Software zur Dimensionierung des Schrankes.
Leider gibt es keine Kompletten Zählerschränke mit 4 Reihen für 3 Zähler und 2 Verteiler.
T.Paul schrieb:
Ja, Nein, Hmm ... Was sagt denn deine Wärmeberechnung dazu?
Es ist ein Normaler Raum, es spricht also nichts gegen die H07V-K 1x10mm², da sie ja auch mit IbI 73A belastet werden dürfen.
Aber nur weil die H07V-K ausreichen, bedeutet es ja nicht dass es auch erlaubt ist, könnte ja auch sein dass man 16mm² benutzten muss, schon alleine wegen den RI [Ohm/km].
T.Paul schrieb:
Warum sollte man auch verplomben, wenn nicht gesperrt wurde?
Keine Ahnung deswegen frage ich ja :)
http://s21.postimg.org/rqbmtlwk3/attachment_php.jpg
T.Paul schrieb:
(weil sie mir sinnbefreit erschienen, Standard-Material eben ...)
Wie meinen Sie das?
Die Automaten sind doch Industriestandart, ein B16 Automat kostet ja schon 7€.
 
NewHiroizon schrieb:
Folgende Stromkreise/Leitungsquerschnitte für die Zuleitung/Sicherungen sind geplant:
1: B16 3x2,5mm² Flur/Kammer/Treppenlicht EG
2: B16 3x2,5mm² Bad EG
3: B16 3x2,5mm² HWR Raum
4: B16 3x2,5mm² Außensteckdosen u. Licht
5: B16 3x2,5mm² Gästezimmer
6: B16 3x2,5mm² Küche/Esszimmer
7: B16 3x2,5mm² Wohnzimmer
8: B16 3x2,5mm² Fußbodenheizungsverteiler
9: B16 3x2,5mm² Flur OG
10: B16 3x2,5mm² Bad OG
11: B16 3x2,5mm² Eltern
12: B16 3x2,5mm² Kind 1
13: B16 3x2,5mm² Kind 2
14: B16 3x2,5mm² Kind 3
15: B16 3x2,5mm² Garage
16: B16 3x2,5mm² Dachboden
17: B16 3x2,5mm² Backofen u. Mikrowelle
18: B16 3x2,5mm² Heizung
19: B16 3 polig 5x2,5mm² Herd
20: B16 3 polig 5x2,5mm² Sauna
21: B16 3 polig 5x2,5mm² 16A CEE

Diese 21 Stromkreise werden auf 3 FIs aufgeteilt, auch der Herd/Sauna/CEE
Willst du meine ehrliche Meinung hören. Völlig oversize. Es handelt sich um ein EFH, kaum eine Leitung länger als 30m.
Außer bei den letzten drei langt ein 1,5mm² völlig. Außerdem Stromkreise zusammenfassen. Was hast du außer ein SAT-Verstärker und Licht auf dem Dachboden noch? Also ran damit an den Flur und zwar EG und OG zusammen. Das spart ungemein Verkabelungsaufwand, da die Schalter für die Treppe im gleichen Stromkreis sind. Was hast du da, dass du 3x B16A benötigst? Oder heizt du parallel mit Ölradiatoren?

Heizkreisverteiler mit 2,5mm²? Ein Stellventil braucht ca. 3W. Selbst bei einer Großraumwhg mit 30 Heizkreisen nicht mal 100W! Als Leitung zwischen Verteiler und ERR lege ich mittlerweile 0,75mm² und sichere das ganze mit B6A ab. 2,5mm² min vieradrig - nach denn viel Spaß beim Verdrahten in den Reglern.

Genauso lassen sich zwei Schafräume zusammenfassen. Bei geschickter Planung spart 30% an Leitungsmaterial und noch mehr Aufwand.
Und da die CEE garantiert in der Garage hängt, kann man gleich auch den Rest abzweigen, außer es läuft permanent ein Holzspalter mit 10kW.

mfG
 
NewHiroizon schrieb:
Octavian1977 schrieb:
eine Verteilung pro Etage.
Ich hoffe dies ist ein „kann“ und kein „muss“? denn das letzte was ich möchte ist UVs ins OG und die Garage zu verbauen.

Für den unausgebauten Spitzboden mit 2 Steckdosen und einer Leuchte oder eine Garage mit 1-2 Stellplätzen ohne Werkstatt-Funktion sind auch sicher keine Verteiler notwendig - Aber mehrgeschossig genutzter Wohnraum - Doch, das ist Stand der Dinge ...

NewHiroizon schrieb:
Leider gibt es keine Kompletten Zählerschränke mit 4 Reihen für 3 Zähler und 2 Verteiler.

Du meinst wohl Zeilen, oder korrekter Felder und keine Reihen.

Aber auch dann sind die Zählerplatzlisten hilfreich, da du nur die Konfiguration 3ZP/1RES/1VT um eine weiteres Verteilerfeld ergänzen musst und den Schrank ein Feld breiter auswählen.

NewHiroizon schrieb:
T.Paul schrieb:
Ja, Nein, Hmm ... Was sagt denn deine Wärmeberechnung dazu?
Es ist ein Normaler Raum, es spricht also nichts gegen die H07V-K 1x10mm²

Es ging nicht (direkt) um deinen Raum, sondern die Wärmeberechnung der Schaltgerätekombination - Da fällt Abwärme an an den verbauten Betriebsmitteln und Leitungen ... Zu jeder Strombelastbarkeit gehört eine Temperatur - und diese ist im Schrank nicht gleich der Raumtemperatur unter Last. Ebenso verändert der Querschnitt die Verlustleistung der Verdrahtung ...

NewHiroizon schrieb:
T.Paul schrieb:
(weil sie mir sinnbefreit erschienen, Standard-Material eben ...)
Wie meinen Sie das?
Die Automaten sind doch Industriestandart, ein B16 Automat kostet ja schon 7€.

Wow, 10kA-LSS, ich bin beein ... Nein, doch nicht ... Und auch in der Industrie können 6kA ausreichen, das ist doch keine Frage ob Industrie, Gewerbe oder Privat sondern eine Frage des unbeeinflussten Ik ... Und es gibt kaum Ortsnetze in Wohnsiedlungen, die, auch wenn gefordert, vor dem Zähler mehr als 6kA bräuchten. Mess halt mal nach - ein Netz mit 2kA ist da schon sehr gut ...
 
Moorkate schrieb:
NewHiroizon schrieb:
Außer bei den letzten drei langt ein 1,5mm² völlig.

mfG
Ich verlege nicht das komplette Haus mit 2,5mm², nur die jeweiligen Zuleitungen in die ersten Lichtschalter sind 2,5mm², von dort verlege ich dann 1,5mm², außer bei Steckdosen bei denen immer ein Verbrauch da sein wird z.B Kühlschrank.

Der Hauptgrund für die 2,5mm² Leitungen liegt aber am Leitungswiederstand, 4,69 Ohm auf einen Kilometer mag ja nicht viel sein, aber nach 20-40 Jahren?

Ob ich die Flure und den Dachboden zusammenlege, überlege ich mir aber noch. Und die Sicherung für die 2 Fußbodenheizungsverteiler werde ich wohl auch verkleinern.
 
NewHiroizon schrieb:
Octavian1977 schrieb:
eine Verteilung pro Etage.
Ich hoffe dies ist ein „kann“ und kein „muss“? denn das letzte was ich möchte ist UVs ins OG und die Garage zu verbauen.

Es ist eine Empfehlung aus der DIN...

NewHiroizon schrieb:
Ich verlege nicht das komplette Haus mit 2,5mm², nur die jeweiligen Zuleitungen in die ersten Lichtschalter sind 2,5mm², von dort verlege ich dann 1,5mm², außer bei Steckdosen bei denen immer ein Verbrauch da sein wird z.B Kühlschrank.

Wenn der Verbraucher und dessen Leistungsaufnahme bekannt ist, kann man Zuleitung und Absicherung doch ziemlich exakt dimensionieren, oder? Kühlschraenke mit einem Bedarf an 2,5mm² Zuleitung sind im EFH eher die Ausnahme...

NewHiroizon schrieb:
Der Hauptgrund für die 2,5mm² Leitungen liegt aber am Leitungswiederstand, 4,69 Ohm auf einen Kilometer mag ja nicht viel sein, aber nach 20-40 Jahren?

Du meinst, das sich der Querschnitt der Leitungen aufgrund der Nutzung langsam abschwächt? Oder das Kupfer mit rosten anfängt?
(Über den Leitungswiderstand einer 1 Kilometer langen Zuleitung in 2,5mm² Cu hat sich wohl zurecht noch niemand Gedanken gemacht...)
 
karo28 schrieb:
....................

Du meinst, das sich der Querschnitt der Leitungen aufgrund der Nutzung langsam abschwächt?

Oder das Kupfer mit rosten anfängt?

(Über den Leitungswiderstand einer 1 Kilometer langen Zuleitung in 2,5mm² Cu hat sich wohl zurecht noch niemand Gedanken gemacht...)

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Insgesamt ein sehr "interessanter" Thread,

aber leider hat der Fragesteller im Profil seinen Beruf nicht angegeben,

so dass man seine tatsächliches "Fachwissen" kaum abschätzen kann,

und somit die Erteilung weiterer Ratschläge ein gewisses Risiko in sich birgt!

P.
 
patois schrieb:
Insgesamt ein sehr "interessanter" Thread,

aber leider hat der Fragesteller im Profil seinen Beruf nicht angegeben,

so dass man seine tatsächliches "Fachwissen" kaum abschätzen kann,

und somit die Erteilung weiterer Ratschläge ein gewisses Risiko in sich birgt!

P.

Naja, der 1. Satz im Eingangspost gibt aber schon einen Hinweis auf die Kenntnisse des TE, oder?
 
Moorkate schrieb:
Willst du meine ehrliche Meinung hören. Völlig oversize. Es handelt sich um ein EFH,
Aus meiner Sicht fehlt noch etwas.
Wo ist Waschmaschine?
Wo ist Geschirrspüler?
Wo ist Trockner?
1x Küche könnte zu wenig sein: Wasserkocher, Toaster, Kaffeeautomat?
Gefrierschrank könnte einen eigenen FI/LS bekommen (mit Überwachung).
 
karo28 schrieb:
Du meinst, das sich der Querschnitt der Leitungen aufgrund der Nutzung langsam abschwächt? Oder das Kupfer mit rosten anfängt?
(Über den Leitungswiderstand einer 1 Kilometer langen Zuleitung in 2,5mm² Cu hat sich wohl zurecht noch niemand Gedanken gemacht...)
Es geht mir nur um den Leistugsverlust.
Eine Rechnung:
Der Staubsauger hat 1500 Watt und man benutzt ihn Täglich 1 Std. dass sind 6,52 Amper.
Die Zuleitung vom Verteiler zur Steckdose beträgt 10m, die Länge der schleife (N+L) ist also 20m.
Der Ohmsche Wiederstadt einer 20m Schleife mit NYM-J 1,5mm² beträgt 0,234 Ohm.
Die Rechnung 0,234 Ohm x 6,52 A = 1,52568 Volt.
Multiplizieren wir die 1,52568 Volt mit den 6,52 A, kommen wir auf einen Leistungsverlust von 9,95 Watt, bei einer Leitungslänge von nur 10m.
Diese 9,95 Watt Verlust kommen zustande, weil elektrische Energie in der Leitung in Wärme umgewandelt wird, natürlich interessiert das den Stromanbieter nicht, diese 9,95 Watt müssen wir natürlich bezahlen.
Der Staubsauger hat also eigentlich einen Verbrauch von 1509,95 Watt und nicht 1500 Watt.
Ein NYM-J 2,5mm² hat aber nur einen Widerstand von 0,14 Ohm auf einer schleife von 20m.
0,14 Ohm x 6,52 A = 0,9128 V
0,9128 V x 6,52 A = 5,95 Watt.
Wenn wir also eine 2,5mm² Zuleitung nehmen, sparen wir uns beim Staubsaugen 3,99 Watt.
Wenn wir jetzt alle Verbraucher im Haus zusammenrechnen und es auf 20-40 Jahre hochrechnen, kommen schon einige Euros Ersparnis zusammen.

Genau deswegen gibt es ja auch beim E-Herd die Diskussion 5x2,5mm² oder 5x4mm², den ein 4mm² hat einen noch geringeren Ohmschen wiedererstand.
 
NewHiroizon schrieb:
Es geht mir nur um den Leistugsverlust.
Eine Rechnung:
Der Staubsauger hat 1500 Watt und man benutzt ihn Täglich 1 Std. dass sind 6,52 Amper.
Die Zuleitung vom Verteiler zur Steckdose beträgt 10m, die Länge der schleife (N+L) ist also 20m.
Der Ohmsche Wiederstadt einer 20m Schleife mit NYM-J 1,5mm² beträgt 0,234 Ohm.
Die Rechnung 0,234 Ohm x 6,52 A = 1,52568 Volt.
Multiplizieren wir die 1,52568 Volt mit den 6,52 A, kommen wir auf einen Leistungsverlust von 9,95 Watt, bei einer Leitungslänge von nur 10m.
Diese 9,95 Watt Verlust kommen zustande, weil elektrische Energie in der Leitung in Wärme umgewandelt wird, natürlich interessiert das den Stromanbieter nicht, diese 9,95 Watt müssen wir natürlich bezahlen.
Der Staubsauger hat also eigentlich einen Verbrauch von 1509,95 Watt und nicht 1500 Watt.
Ein NYM-J 2,5mm² hat aber nur einen Widerstand von 0,14 Ohm auf einer schleife von 20m.
0,14 Ohm x 6,52 A = 0,9128 V
0,9128 V x 6,52 A = 5,95 Watt.
Wenn wir also eine 2,5mm² Zuleitung nehmen, sparen wir uns beim Staubsaugen 3,99 Watt.
Wenn wir jetzt alle Verbraucher im Haus zusammenrechnen und es auf 20-40 Jahre hochrechnen, kommen schon einige Euros Ersparnis zusammen.

Genau deswegen gibt es ja auch beim E-Herd die Diskussion 5x2,5mm² oder 5x4mm², den ein 4mm² hat einen noch geringeren Ohmschen wiedererstand.

Man fragt sich, was man so in 3 1/2 Jahren lernt:

Ein Durchschnittshaushalt verbraucht 3.500 kWh / Jahr. Wenn deine Rechnung stimmt (ich habe es nicht nachgerechnet) wäre die Ersparnis bei 2,5 mm2 ca. 12 kWh / Jahr. Das sind bei bei heutigem Strompreis von ca. 0,24 Euro/kWh 2,88 Euro / Jahr oder 86,40 Euro in 30 Jahren (nicht abgezinst). Du meinst, dass das lohnt?
 
Ich habe so etwas schonmal in einem Planszenario durchkalkuliert und bin für einen 3-Personen-Haushalt ohne elektrisches Warmwasser oder Heizung auf rund 150€/30 Jahre gekommen - kostet deine Leitung an Material oder Aufwand mehr, ist es nichtig. Die Enttäuschende Realität ist, dass man in einem EFH gerade einmal bei Verbrauchern wie dem DLE nachrechnen kann - Der kann sich lohnen. Aber generell lebt man mit der 3%-Grenze der DIN 18015 schon so gut, dass sich jedwede Steigerung nicht ausschlaggebend bemerkbar macht.

Wir kalkulieren so etwas für große Anlagen durchaus - gerade für eine Kompressorstation eines produzierenden Betriebes ... Aber im Privathaushalt ist das Potential gering.

LED_Supplier schrieb:
wäre die Ersparnis bei 2,5 mm2 ca. 12 kWh / Jahr.

Ich bin in meinem Planszenario bei 4.000kWh Verbrauch gerade einmal bei der Hälfte gelandet - die meisten Leitungen sind doch kein Stück ausgelastet ... dafür hatte ich steigende Strompreise mit eingerechnet.

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang mehr, die Anzahl Stromkreise zu reduzieren und die Auslastung zu erhöhen!

Im konkreten Beispiel: Ist der Dachboden unausgebaut und beherbergt nur eine Leuchte und die Sat-Technik, kann man das problemlos an den Flur im OG hängen. Tatsächlich kann man diesen vermutlich auch mit an das Bad anschließen und hat so aus drei Stromkreisen einen gemacht. Der Heizkreisverteiler mit seinen paar Watt für die Stellventile benötigt leistungstechnisch auch keinen eigenen Stromkreis und in den meisten Haushalten wird nicht in 3 Kinderzimmern simultan gesaugt und der Rest ist eher Leistungsschwach ...

Dafür fehlen aber tatsächlich Stromkreise für Geschirrspülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner ... Oder sollen letztere beide an dem HWR-Stromkreis betrieben werden? Das wird eng ... ? Auch bin ich mir nicht sicher, ob Backofen/Mikrowelle so sinnvoll ist - es gibt Backöfen mit 3.500W - Da kannst die Mikrowelle nicht dazu legen!?
 
T.Paul schrieb:
LED_Supplier schrieb:
wäre die Ersparnis bei 2,5 mm2 ca. 12 kWh / Jahr.

Ich bin in meinem Planszenario bei 4.000kWh Verbrauch gerade einmal bei der Hälfte gelandet - die meisten Leitungen sind doch kein Stück ausgelastet ... dafür hatte ich steigende Strompreise mit eingerechnet.
Wenn man steigende Strompreise mit einrechnet, sollte man das Ergebnis auch wieder abzinsen. Euros in 30 Jahre sind nun mal keine Euros von heute. Wenn die Strompreissteigerung und die Inflation gleich sind, spielt das insgesamt keine Rolle. Tendenziell stehen die Großverbraucher eher in der Küche und im Keller, mit entsprechend kurzen Leitungswegen.

Fazit: ob jetzt 150 oder 88 Euro oder die Hälfte davon, das lohnt sich nie!
Lohnen würde sich eher eine energiesparende Beleuchtung, einen Staubsauger von 1.000 Watt statt 1.500 Watt, sparsamer Kühlschrank, und und und...
 
Bei einer Inflationsrate von 1,675% im Schnitt sind es bei meinem Modell bereinigte 117,81€ ...

Es ist, trotz vorhandener Ersparnis, jedenfalls im privaten Wohnraum kaum wirtschaftlich pauschal alle Querschnitte größer als gefordert auszulegen - das war auch der Grund des Planspiels für mich.
 
LED_Supplier schrieb:
wäre die Ersparnis bei 2,5 mm2 ca. 12 kWh / Jahr.
So einfach lest sich das jetzt aber wirklich nicht sagen.
Es kommt ja auf sehr viele Faktoren an, der Größte Faktor ist die Größe des Haushaltes.

Durchschnittlicher Stromverbrauch nach Haushaltsgröße:

1 Person im Haushalt 1.500 – 1.900 kWh
2 Personen im Haushalt 2.600 – 3.300 kWh/a
3 Personen im Haushalt 3.700 – 4.500 kWh/a
4 Personen im Haushalt 4.600 – 5.500 kWh/a
5 Personen im Haushalt 5.500 – 6.500 kW
Quelle energieheld.

Und wie entwickelt sich die Halshautgröße in der Zukunft?

Dazu müsste man noch den wiedererstand einer jeden Leitung einzeln berechnen und auch die Betriebszeiten der einzelnen Geräte.

Auch nicht übersehen dürfen wir die Strompreisentwicklung, innerhalb der Letzten 10 Jahre ist der Verbraucherpreisindex von 18.64€ kWh auf Aktuell 28.01€ kWh bei einen Jahresverbrauch von 4.000 kWh gestiegen. Wo wird er in 10 Jahren sein bei 38.01 Cent je kWh oder schon bei 48.01 Cent je kWh?
T.Paul schrieb:
Dafür fehlen aber tatsächlich Stromkreise für Geschirrspülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner ... Oder sollen letztere beide an dem HWR-Stromkreis betrieben werden? Das wird eng ... ? Auch bin ich mir nicht sicher, ob Backofen/Mikrowelle so sinnvoll ist - es gibt Backöfen mit 3.500W - Da kannst die Mikrowelle nicht dazu legen!?
Machen Sie sich etwa gedanken über eine möglich überlastung?
 
NewHiroizon schrieb:
Wo wird er in 10 Jahren sein bei 38.01 Cent je kWh oder schon bei 48.01 Cent je kWh?

Bei meinem Modell ist er in 10 Jahren bei 55,86 Cent (real) bzw. 47,70 Cent (bereinigt) je kWh - Ich habe schon keine kleine Preissteigerung angenommen. Steigt der Strompreis weniger an, ist die mögliche Ersparnis und damit sinnvolle Investitionshöhe noch geringer.

In meinem Modell kam gerade einmal eine Verringerung von 5,9628 kWh/Jahr heraus - das sind in 30 Jahren nicht ganz 180kWh - bei aktuellem Strompreis rund 50€.

Es ist ja nicht so, dass man nichts spart - es ist nur keine Größenordnung, die wirklich als Investitionsbegründung taugt - Du sparst Dir mehr durch Verringerung der Leitungslängen insgesamt und Erhöhung der Auslastung der Stromkreise in Bereichen, in denen wenig Leistung abgefragt wird. Und zwar nicht am Strompreis, sondern an den Installationskosten ...

An den Stromkosten selber sparst Du Dir am besten die Leistung und den tatsächlichen Verbrauch ein. Standby-Verbrauch reduzieren, effizientere Verbraucher einsetzen, Kinder richtig erziehen, Restwärme beim Kochen und Backen nutzen ...

NewHiroizon schrieb:
Machen Sie sich etwa gedanken über eine möglich überlastung?

Ja.
 
Ich würde behaupten, das man sogar noch erheblich weniger spart.

Reduziere ich zumindest bei ohmschen Verbrauchern den Spannungsfall der Zuleitung, kommt dort entsprechend mehr Spannung an, und die Geräte laufen mit geringfügig höherer Leistung.

Ich würde sogar behaupten, das man am Ende mehr bezahlt, weil die "Drossel" in der Zuleitung fehlt ;)
 
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