Text vom Weserkurier:
Polizei prüft Renovierung als Ursache
Die Kriminalpolizei ermittelt nun, warum die Tür unter Strom gestanden hat. Am Donnerstag untersuchten Sachverständige das Gebäude, Ergebnisse sollen in den nächsten Tagen vorliegen. „Vor Kurzem war dort renoviert worden“, sagte Polizeisprecher Nils Matthiesen. „Wir prüfen, ob es auch Arbeiten an der Elektrik gab. Das könnte eine Hypothese sein, wie es zu dem Unfall kommen konnte.“
Laut Feuerwehrsprecher Desczka ist es an sich nicht ungewöhnlich, dass Einsatzkräfte Personen helfen, die sich durch die Einwirkung von Strom verletzt haben. „Das kommt ab und an vor“, sagt er, „aber so etwas wie dieser Vorfall ist äußerst selten.“
Laut der Statistik zu Todesursachen des Statistischen Bundesamts starben im Jahr 2019 insgesamt 32 Menschen nach dem Kontakt mit elektrischen Leitungen oder im Zusammenhang mit Strom-Unfällen. Dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik zufolge passiert die Mehrzahl der Unfälle in Haushalten.
Laut Pierre Tönjes kommt es sehr selten vor, dass Türen, die elektrische Öffner besitzen, elektrische Schläge auslösen. Er arbeitet als Tischlermeister bei der Firma Tietjen, in der unter anderem Fenster und Türen angefertigt werden. „Ich kenne keinen anderen Fall“, sagt er. Möglich sei, dass durch konstante Reibung ein Kabel durchgescheuert und dann mit dem Metallrahmen in Kontakt gekommen sei. „Eine andere Möglichkeit wäre, dass eine Schraube im Türrahmen aus Versehen in ein stromführendes Kabel gebohrt wurde und dadurch die Verbindung entstanden ist“, sagt er.