1-Phasen Notstromgenerator richtig erden ? (TN-S-Netz)

Diskutiere 1-Phasen Notstromgenerator richtig erden ? (TN-S-Netz) im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Expertengemeinde, ich möchte gerne von euch eine Notstromversorgung "absegnen" lassen. Siehe beiliegende Schaltbild-Skizzen. Als...
Ich bin auf die Aussage des Supports mit Schaltplan gespannt.
 
Ich habe bei meinem Generator die schwarze Ader auf PE gelegt, und der Inverter hat bisher noch keinen Schaden genommen.
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Ich habe bei meinem Generator die schwarze Ader auf PE gelegt, und der Inverter hat bisher noch keinen Schaden genommen.

Ja, davon sollte man bei den allermeisten Generatoren ausgehen. Und wie ich schon öfter schrieb, wenn der Generator das nicht aushält, gehört er zurück zum Lieferanten als neudefekt und lebensgefährlich.

Es ist im Prinzip so, wenn diese Spannungsquelle nicht beliebig floaten könnte, würde sie auch den im IT-Netz definierten Schutz nicht leisten können.
Er besagt, wenn ein Mensch einen Pol berühren würde, ihn sozusagen auf Erdpotential ziehen, mittels des Körperwiderstandes, der bei etwa 1000 Ohm definiert wird, darf kein gefährlicher Körperstrom fließen.

Und das funktioniert eben nur mit einer perfekt floatenden Spannungsquelle, wie es auch die Sekundärwicklung eines vorschriftsmäßigen Trenntrafos ist.

Oder anders ausgedrückt, wenn der Generator das Erden eines (egal welchen) Poles nicht verträgt, ist es in jeder Hinsicht schon mal ungeeignet und lebensgefährlich beim Einsatz als Generator für nur einen einzelnen Verbraucher.
 
nö wenn der Generator schon beim ersten Fehler abschaltet ist er auch sicher!
 
Die Generatoren, von denen wir hier sprechen, haben keine Iso-Überwachung, deshalb auch kein Abschalten beim ersten Fehler.
Es muss nur sichergestellt sein, dass die Quelle perfekt floaten kann.

Und dann sind diese Moppel auch geeignet, bewusst einen Pol zu erden und ein TN-S gleich nach dem Generator zu errichten.
 
Anbei zwei überarbeitete Skizzen .
Pumuckel, bitte nicht sauer sein, aber was soll ich glauben ?
Der Honda-Spezi kann sich ja auch irren, aber der kannte den Honda EU22i anscheinend genau.

Was meinst du dazu ?

Wenn ich meine Meinung hier erläutern darf:
Prinzipiell ist die Vorgehendweise schon richtig, mit dem Kleinverteiler mit Brücke und RCD 30mA darin. Auch die redundanten Erdungsverbindungen.
Ich würde den 4m Abstand von Generator zum Kleinverteiler stark reduzieren - etwa auf 1m maximal - damit das Risiko minimiert wird, falls die ungeschützte Leitung mechanisch beschädigt wird. Zum Beispiel Einklemmen in Metalltüre. Das hätte vor dem RCD gravierendere Folgen.
 
Mit der Erdung eines Pols schaffst du den ersten Fehler und ob dann der zweite Fehler zur Abschaltung führt kann nur der Hersteller sicher sagen.

Die zeitgerechte Abschaltung bei einem L-PE - Schluss muss der vom Anwender einzubauende RCD (im Kleinverteiler) bewirken. (Personenschutz)

Schnelle Abschaltung bei L-N - Schlüssen kann man im Notstrombetrieb nicht garantieren. Das kann der Moppel dann aber auch genauso nicht beim Betrieb mit nur einen Verbraucher, für den er primär gedacht war.

Es ist aber im Normalfall gewährleistet, dass der thermische Auslöser im LSS des Generators abschaltet, bei einer Überlastung (Leitungsschutz). Es dauert aber dann eine gewisse Zeit. Und bei sachgerechter Auslegung der Leitungsquerschnitte, passend zu diesem LSS, kann nichts passieren.
 
trotzdem kann da eine Erdschlussüberwachung verbaut sein!

Hallo Pumuckel,

der Honda Support-Spezi sagte mir telefonisch, dass im HondaEU22i ausser einem Überlastschalter nix drin ist - weder RCD noch Isolationswächter.
 
Wenn ich meine Meinung hier erläutern darf:
Prinzipiell ist die Vorgehendweise schon richtig, mit dem Kleinverteiler mit Brücke und RCD 30mA darin. Auch die redundanten Erdungsverbindungen.
Ich würde den 4m Abstand von Generator zum Kleinverteiler stark reduzieren - etwa auf 1m maximal - damit das Risiko minimiert wird, falls die ungeschützte Leitung mechanisch beschädigt wird. Zum Beispiel Einklemmen in Metalltüre. Das hätte vor dem RCD gravierendere Folgen.

Super Kommentar, EBC41 !
Mir ist das Risiko der 4m Leitung vom Kleinverteiler bis zum Honda Moppel bewusst -
ja, es besteht kein Schutz bzgl. RCD Abschaltung, danke dir trotzdem für den wichtigen Hinweis!
Zumindest habe ich das Potentialausgleichklemme am Gehäuse des Moppels niederohmig mit der PAS des Hauses verbunden .
Klar, wenn das 4m Zuleitungskabel beschädigt werden sollte oder man einen blanken Nagel in dessen (zweite) Netzsteckdose stecken sollte, dann ist nichts mit Personenschutz via RCD und man macht ggf. einen Abflug ins Nirwana.
Die 4m Anschlussleitung für den Moppel soll aus dem Heizungskellerfenster in den Garten geführt werden, wo der Generator aufgestellt werden soll.
Möglichst etwas vom Haus / Fenstern etc. entfernt wegen der Abgase . Ich schau mal, ob es trotzdem etwas kürzer geht.

Ich werde sicherheitstechnisch optimieren:
1.) die zweite 230V-Steckdose des Generators mechanisch blockieren bzw. verschliessen
2.) das robuste Generator-Anschlusskabel (3x2,5qmm, H07BQF-3G) zusätzlich mit einem Panzer-Flexschlauch versehen, damit es nicht z.B. am Kellerfenster gequetscht werden kann.
 
Die zeitgerechte Abschaltung bei einem L-PE - Schluss muss der vom Anwender einzubauende RCD (im Kleinverteiler) bewirken. (Personenschutz)

Schnelle Abschaltung bei L-N - Schlüssen kann man im Notstrombetrieb nicht garantieren. Das kann der Moppel dann aber auch genauso nicht beim Betrieb mit nur einen Verbraucher, für den er primär gedacht war.

Es ist aber im Normalfall gewährleistet, dass der thermische Auslöser im LSS des Generators abschaltet, bei einer Überlastung (Leitungsschutz). Es dauert aber dann eine gewisse Zeit. Und bei sachgerechter Auslegung der Leitungsquerschnitte, passend zu diesem LSS, kann nichts passieren.

danke für den Hinweis zur Quetschnittsauslegung, habe den Ri des Generators zusammen mit dem Ri der Kabeltrommel bestimmt - alles voll im grünen Bereich plus 33% Zugabe , was ein sicheres Auslösen des LSS ngeht
 
Darf ich fragen, mit welcher Methode Du den Ri des Generators bestimmt hast?

Auf diese Weise:
mit Hilfe eines Multifunktions-Einbaumessgeräts, das ich in ein Kunststoffgehäuse eingebaut habe , und das mit seinem nur 50cm 3x 2,5 qmm Netzkabel mit Schukostecker in die Generator Netzbuchse gesteckt wird.
Es ist kein spezielles "Netzimpedanz-Messgerät" , sondern mithilfe des Geräts kann ich die Netzimpedanz bestimmen/berechnen.
In der beigefügten Skizze des Geräts :1287B465-719F-4D64-933A-747522A6D700.jpeg 746B59B2-CFC7-4C3D-81F2-7745E90BD986.jpeg muss man sich anstelle des Endstromkreises den Generator vorstellen. Messresultate wie folgt:
1.) Generator-Spannung U1 im Leerlauf: 242,7 V
2.) Generator-Spannung U2 unter Last: 231,0V (dabei Laststrom I = 9;21A)
3.) Zi = (U1- U2) / Laststrom
Zi = (242,7V - 231V) / 9,21A
Zi = 1,27 Ohm
 
Auf diese Weise:
mit Hilfe eines Multifunktions-Einbaumessgeräts, das ich in ein Kunststoffgehäuse eingebaut habe , und das mit seinem nur 50cm 3x 2,5 qmm Netzkabel mit Schukostecker in die Generator Netzbuchse gesteckt wird.
Es ist kein spezielles "Netzimpedanz-Messgerät" , sondern mithilfe des Geräts kann ich die Netzimpedanz bestimmen/berechnen.
In der beigefügten Skizze des Geräts :Anhang anzeigen 20480 Anhang anzeigen 20481 muss man sich anstelle des Endstromkreises den Generator vorstellen. Messresultate wie folgt:
1.) Generator-Spannung U1 im Leerlauf: 242,7 V
2.) Generator-Spannung U2 unter Last: 231,0V (dabei Laststrom I = 9;21A)
3.) Zi = (U1- U2) / Laststrom
Zi = (242,7V - 231V) / 9,21A
Zi = 1,27 Ohm

Im normalen Netzbetrieb wird Dir dieses Gerät wohl Messwerte im richtigen Bereich liefern. Ob das bei einem Generator auch so funktioniert, weiß ich nicht. Der Generator muss ja nachregeln, wenn Du eine Last dranhängst. Und ich wüsste nicht, wie man diese Regelung in die Rechnung mit einbezieht.
Handelt es sich um einen reinen Generator oder einen mit Inverter? Ich habs nirgends gelesen bzw. vielleicht überlesen.
 

Mit diesem Zl bzw. Zs Wert würde sogar ein B32 magnetisch auslösen. Meiner Erfahrung nach haben viele Generatoren bereit bei einem B10 oder B16 Probleme... Kann aber bei diesem Modell auch anders sein...
 
Im normalen Netzbetrieb wird Dir dieses Gerät wohl Messwerte im richtigen Bereich liefern. Ob das bei einem Generator auch so funktioniert, weiß ich nicht. Der Generator muss ja nachregeln, wenn Du eine Last dranhängst. Und ich wüsste nicht, wie man diese Regelung in die Rechnung mit einbezieht.
Handelt es sich um einen reinen Generator oder einen mit Inverter? Ich habs nirgends gelesen bzw. vielleicht überlesen.

Der Generator ist ein Honda EU22i (i wie Inverter).
Als ich die Last drangehängt habe, ist er aus dem Leerlauf in einen anderen Drehzahlbereich gewechselt und brummt dabei etwas mehr :) Den Laststrom hat er schön beibehalten, war ja noch im grünen Bereich mit ca. 2,1kW Last.
Betrachte den Generator wie eine Wechselstromquelle, liege ich da falsch mit der Zi- Ermittlung ?
 
Thema: 1-Phasen Notstromgenerator richtig erden ? (TN-S-Netz)
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