3 Stromkreise ueber 5-adrige Zuleitung ?

Diskutiere 3 Stromkreise ueber 5-adrige Zuleitung ? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, habe da mal eine dumme Frage: Muss ich fuer jeden Stromkreis (Phase) vom Stromkreisverteiler eine eigene (3-adrige)Zuleitung verlegen oder...
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Hallo, habe da mal eine dumme Frage:
Muss ich fuer jeden Stromkreis (Phase) vom Stromkreisverteiler eine eigene (3-adrige)Zuleitung verlegen oder kann/darf ich auch eine 5-adrige Leitung (fuer alle drei Phasen) verlegen, die dann in der ersten Verteilerdose des entsprechenden Raumes in einzelne (3-adrige) Leitungen verzweigt.
Hintergrund:
Ich moechte im Rahmen der Modernisierung meiner Kueche fuer Licht, Steckdosen und Geraete (Kuehl-, Gefrierschrank, Dunstabzughaube) jeweils einen eigenen Stromkreis einrichten. Jeder der Stromkreise soll dann an einer anderen Phase (Licht-L1, Steckdosen-L2, Geraete-L3) angeschlossen und jeweils mit 16A abgesichert werden. Alle 3 Stromkreise haengen an einem gemeinsamen FI(4pol).

Danke schon mal fuer alle Antworten!
Gruss Lutz
 
Bedenke: 16A bei 1,5mm² pro Phase... und der N? 3x 16A?

Ich weiß jetzt nicht ob es günstiger ist einen Querschnitt in der 5-adrigen Zuleitung so groß zu wählen, das im Worst Case der Null.. Neutral... der Blaue halt... den Strom der 3 nachgeschalteten Stromkreise führen kann oder ob nicht einfach 3x3 nimmst.
Dann hat man für die Zukunft gleich noch bissl Reserve für andere Dinge.
 
Stimmt nicht!
Der OP schrieb 5 adrig für 3 Phasen und damit kann der Strom im N nie größer als die abgesicherten 16A werden!

Ciao
Stefan
 
Skolem33 schrieb:
Bedenke: 16A bei 1,5mm² pro Phase... und der N? 3x 16A?

Eigentlich ist bei den Zuleitungen sowieso 2,5mm² vorgesehen, egal ob 3- oder 5-adrig.
Es schien mir halt vom Platz- und Installationsaufwand einfacher, wenn ich nur ein anstatt drei Kabel zu verlegen habe. Immerhin verlegt man ja beim Herdanschluss auch nur 1 Leitung - zumindest habe ich da noch nie drei einzelne Zuleitungen gesehen...

Wuerde ein solches Szenarion denn funktionieren? Oder koennen da auch funktionale Probleme auftauchen, z.B. mit dem FI?

Gruss
Lutz
 
Einen Drehstromkreis auf 3 Wechselstromkreise auftrennen ist durchaus erlaubt.

Auf jeden Fall ein 5x2.5mm² und kein 5x1.5mm² verwenden.
 
fuchsi schrieb:
Einen Drehstromkreis auf 3 Wechselstromkreise auftrennen ist durchaus erlaubt.

Da habe ich eben die unterschiedlichsten Meinungen (von Elektrikern) gehoert - von "ja" ueber "kann man", "ist eher unueblich" bis "nein, auf keinen Fall".
Gibts denn da nicht eine klare Regelung in unserem DIN-Normen-Dschungel :?
Ich wuerde es halt nur mal gerne verstehen...

Gruss
Lutz
 
Jo, in den Normen steht selten direkt "nein, man darf keine Kabel auftrennen" aber es gibt halt so indirekte Regelungen mit höchstzulässigen Strom.
Der N ist ja nicht seperat abgesichert, ein Drehstrommotor braucht im ideal-Fall auch gar keinen N. Wenn du alle 3 Phasen gleichmäßig belastest hast du bei deiner Auftrennung quasi nen Sternpunkt erschaffen. Ich hab nicht im Kopf wie hoch die Ausgleichsströme über N sind, wenn z.B. nur 2 Phasen voll belastet sind bzw. wie hoch der maximale Strom da werden kann.
Jetzt werf ich noch bissl Induktivität in den Raum und dann hast evtl. noch eine "destruktive" Phasenverschiebung beim Strom von einer Phase zur anderen.
Die Gedanken würde ich mir machen wenns um irgendwas in der Industrie geht.
Daheim denke ich nicht so kompliziert: 3x 16A ab Aufteilung, dann muss der gemeinsam genutzte N 3x16A abkönnen... eieiei Verlegeart B2: 10mm² ( ; macht kein Mensch oder?!

Deswegen sage ich: klar kann man machen, WENN man sicherstellt das der N in der Zuleitung nicht überlastet wird.

Im Prinzip ist es meißtens in der Hausinstallation nach Hausanschluss relativ simpel: Es muss sicher sein -> keine geführlichen Spannungsabfälle -> keine überlasteten Leitungen -> einheitliche, geregelte Leitungskennzeichnung ->saubere Absicherung nach dem Stand der Technik
 
Skolem33 schrieb:
Der N ist ja nicht seperat abgesichert, ein Drehstrommotor braucht im ideal-Fall auch gar keinen N. Wenn du alle 3 Phasen gleichmäßig belastest hast du bei deiner Auftrennung quasi nen Sternpunkt erschaffen. Ich hab nicht im Kopf wie hoch die Ausgleichsströme über N sind, wenn z.B. nur 2 Phasen voll belastet sind bzw. wie hoch der maximale Strom da werden kann.
Der Strom im N kann nicht höher werden als im Außenleiter (jedenfalls nicht bei den im Haushalt gebräuchlichen Geräten mit ihrem Oberwellenanteil). Im E-Herd werden sehr oft auch nur 2 Außenleiter belastet.

Jetzt werf ich noch bissl Induktivität in den Raum und dann hast evtl. noch eine "destruktive" Phasenverschiebung beim Strom von einer Phase zur anderen.
Was ist das denn? :roll:
 
Hallo bei Freileitungen wird auch das gleiche gemacht, warum sollte das bei Hausanschlüssen anders sein.
Aus einem Drehstrom Trafo
führen die Drei Phasen des Drehstromes und der Sternpunkt von diesen
via der Freileitung und einiger Sicherungskreise direkt in den E Herd. Der 5 te Pol
(Schutzleiter) wird quasi erst bei der Zählertafel selbst erzeugt.
Ich erinnere mich noch daran dass bei den 4 poligen Drehstrom Freileitungen der Nullleiter wie man diesen damals nannte einen geringeren Querschnitt hatte .


mfg Sepp
 
Was haben denn jetzt wieder Freileitungen und Hausanschlüsse mit einer 5adrigen Küchenversorgung zu tun? :shock:
 
Ich finde es interessant, was für einen Mist man über Drehstrom schreiben kann, obwohl dieses Thema hier schon etliche Male klärend behandelt wurde.

Fakt ist, daß beim Aufteilen von Drehstromkreisen in Wechselstromkreisen der Strom im Neutralleiter (N) nicht über den Strom der Absicherung einer Phase steigen kann. Außnahmen bilden hier nur Belastungen durch Oberwellen über 10% oder extrem unterschiedliche Blindleistungen. Beides ist in Wohnungen überhaupt nicht zu erwarten.

Wahr ist allerdings, daß ein Drehstromkreis über einen 3poligen Sicherungsautomat laufen muß egal ob nun am Ende Drehstrom verwendet wird oder nicht.
Was natürlich auch ein Faut pas ist drei mal die gleiche Phase für diese 5 polige Leitung zu verwenden, dann wäre der maximale N Strom wirklich 48A.

Und im Gegensatz zu obrigen Behauptungen steht in der DIN-VDE sehr eindeutig was man darf und was nicht, insbesondere auch ob man Drehstromkreise aufteilen darf oder nicht. Schön finde ich die Idee allerdings nicht, so lassen sich die Stromkreise nicht mehr einzeln abschalten bei Bedarf, bzw. fallen im Fehlerfall 3 Stromkreise aus wegen der notwendigen Absicherung über den 3poligen Automat.
 
Octavian1977 schrieb:
Fakt ist, daß beim Aufteilen von Drehstromkreisen in Wechselstromkreisen der Strom im Neutralleiter (N) nicht über den Strom der Absicherung einer Phase steigen kann.

Frage: DARF oder KANN der Strom im Neutralleiter nicht über den Strom einer einzelnen Phase nicht übersteigen?

Edit:
stimmt, er kann nicht! Außer bei besagten Blindleistungen, die mir blöderweise arbeitsbedingt als normalfall bekannt sind.
 
Threads auch fertig lesen!

Außnahmen bilden hier nur Belastungen durch Oberwellen über 10% oder extrem unterschiedliche Blindleistungen. Beides ist in Wohnungen überhaupt nicht zu erwarten.
 
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