50er Jahre Tütenlampe

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VEB Avanti

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Nachdem ich neulich mal eine andere 50er-Jahre Stehlampe aus dem Bestand meiner Nichtangetrauten, welche diese schon seit ca. 20 Jahren in Benutzung hatte, elektroseitig etwas näher beäugt habe und dabei gleich Dinge mit akuter Stromschlaggefahr zutage kamen, stand der Beschluss, nach erfolgter "Sanierung" sich auch die weiteren im Haushalt befindlichen Modelle dieser Gattung vorzuknöpfen.

Das nunmehr fragliche Modell hielt ich immer für unverdächtig, da einerseits fast alles Metall aber dafür mit Schuko-Stecker. Nach Teildemontage zwecks Bestandsanalyse zeigte sich folgendes:

-In den lampeneigenen Messingrohren die originalen flexiblen Einzeladern (wohl 0,75 mm2)
-Anschlussleitung schon mal erneuert, allerdings mit wohl ungeeigneten KfZ-Klemmen und "halboffen" am Lampenfuss
-PE-Anschluss nur an einer Lampenfassung, obwohl die andere Fassung auch eine Anschlussmöglichkeit hat, augenscheinlich sind aber beide Messingrohre elektrisch leitend verbunden

Nun stellt sich natürlich die Frage nach der elektrischen "Sanierung". Ursprünglich wollte ich neue flexibe Leitung (H03VV-F 3G 0,75)einziehen, also vom Stecker an die erste Fassung und dann weiterschleifen an die zweite Fassung inkl. zweimaligen PE-Anschluss an den Fassungen. Geht aber nicht, weil die Messingrohre zu eng für zwei dieser Leitungen sind. Sonst weisen die vorhandenen Einzeladern, auch im Bereich der Fassungen, keine sichtbaren Schäden auf, daher könnte ich mir auch vorstellen, diese zu belassen, allerdings scheint es mir unmöglich zu sein, am Lampenfuss mit maximal 15 mm Höhe eine saubere Klemmstelle inkl. Klemmraum (Dose) herzustellen. Der Vorschlag, jede Fassung einzeln mit der ganannten Leitung anzuschließen und dann außerhalb der Leuchte die Leitungen zu verdrillen und gemeinsam am Stecker anzuschließen wurde von der Nichtangetrauten aus ästhetischen Gründen sofort abgelehnt.

Daher bin ich gerade mit meinen Ideen am Ende und wollte hier mal in die Fachrunde fragen, was es an Vorschlägen gibt. Konkrete Fragen wäre noch ob wegen SK 1 dann wirklich Einzeladern rein müssen und ob der PE-Anschluss an nur einer Fassung wie vorgefunden eine besondere Bedeutung hat (ich denke mir, bei PE-Anschlüssen muss/soll man nicht sparen).

https://s13.postimg.org/ujba91lkz/VK_750_DSC3166.jpg



https://s13.postimg.org/74upt4183/VK_750_DSC3163.jpg
 
Da ich ab und an selber alte Leuchten saniere kenne ich das Problem zur Genüge.
In dieser Leuchte ist schon am Fuß zu sehen dass da unsachgemäß gebastelt wurde, dass sehe ich an der nachträglich angebauten Zugentlastung.
Ursprünglich muss diese Leuchte aber mal zwei Kabelausgänge gehabt haben die außerhalb des Leuchtenkörpers mal mit einen Fußtretschalter in Serienschaltung (gab es)zu schalten war.
Der breite abgeflachte teil des Leutenfußes lässt es ungefähr erahnen das dort mal zwei Leitungen nach außen geführt waren.
Die Einzeladern im Bereich der enden von den Rohren sind so nicht machbar, es besteht die Gefahr des Durchscheuerns.
Tja, das ist schon echt problematisch solch ein Teil wieder so hin zubekommen, das es den heutigen Anforderungen der Technik entspricht.
 
Den PE kann man durchaus auch unten am Fuß auflegen sofern eine Durchgängigkeit machbar ist.
Allerdings darf unten im Fuß keine Ader wie im Bild und auch keine Klemmstelle liegen. Die Adern dürfen nicht so offen liegen.
Unter dem Fuß müsste ein Deckel angebracht sein unter dem die Klemmstellen und die Adern liegen.
die Isolierung der Adern gilt nicht als ausreichende Isolierung!

Nach Instandsetzung ist selbstverständlich eine Messung gemäß VDE mit geeignetem Meßgerät erforderlich.
 
Ok, also doch besser neue Leitung mit Mantel einziehen. PE-Anschluss würde ich an den Fassungen belassen, da dort schon werkseitig vorgesehen. Am Fuß müsste man erst wieder etwas basteln.

Bei der Variante bleibt die Klemmstelle am Fuß wohl unumgänglich. Wie wäres es hier mit einer runden Imputz-Dose, darin für flexibles geeignete Wagoklemmen und diese Dose dann noch mit einem Deckel aus Holz vom Durchmesser des Fußes abdecken und so auch die für die Dose benötige Höhe herstellen? Zugentlastung für Anschlussleitung natürlich nicht zu vergessen.
 
VEB Avanti schrieb:
Bei der Variante bleibt die Klemmstelle am Fuß wohl unumgänglich. Wie wäres es hier mit einer runden Imputz-Dose, darin für flexibles geeignete Wagoklemmen und diese Dose dann noch mit einem Deckel aus Holz vom Durchmesser des Fußes abdecken und so auch die für die Dose benötige Höhe herstellen? Zugentlastung für Anschlussleitung natürlich nicht zu vergessen.
Das ist leider nicht machbar.
Wie es schon auf dem Foto des Leuchten Fußes zu erkennen ist, gingen vorher beide Zuleitungen aus der Leuchte hinaus und waren außerhalb des Leuchtenkörpers in einen sogenannten "Tretschalter" zusammen geführt worden denen es auch in Serienschaltung gegeben hatte.
Die jetzige Zugentlastung ist jedenfalls nach gebastelt worden, man sieht ja noch das Gewinde der vorherigen und die Einzeladern in den Stangen wohl auch.
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Mal eine ganz blöde Idee:

Wie wäre es, die Lampe auf 12V mit Steckernetzteil umzurüsten und dann Niedervolt-LEDs mit passendem Sockel (E14/27?) einzusetzen?

Dann ist das Problem mit dem fehlenden PE behoben.

Trotzdem würde ich einen passenden Deckel aus Plastik oder GFK-Platte zuschneiden lassen und den Fuß damit isolieren.
 
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