Absicherung eines NA-Schutzes

[Blitzmich]

Hallo zusammen,
Werft mal bitte einen Blick auf das Schema des CM-UFD.M31 unten.

Es geht mir um die Punkte (3) und (4):
- An Punkt 3 habe ich in Absprache mit meinem Eli einen 40A RCD und einen 16A LSS vogesehen. Das solte passen.
- An Punkt 4 wollte mein Eli einen weiteren 40A RCD drin haben, jedoch keinen LSS. Das macht für mich irgendwie keinen Sinn. Wenn dann würde ich dort eher einen dreipoligen LSS verbauen. Was soll der RCD denn da bringen?
Da im Schema des Herstellers aber drin steht "Sicherung für den Messeingang OPTIONAL" würde ich an Punkt 4 eigentlich garkiene Sicherung verbauen.

Was denkt ihr?

 

[EBC41]

Bei meiner letztens errichteten Anlage sind für die Punkte 3 und 4 nur 4A Schmelzsicherungen verbaut. Keine RCDs, da TN-Netz.

Nur, wenn Du ein TT-Netz hast, wäre RCD notwendig.

 

[Octavian1977]

Ohne Sicherung ist schon mal grob fahrlässig. Es ist hier mindestens vor Kurzschluß zu schützen, ich denke mal nicht, daß Du da 16mm² zu dem Gerät legst oder? dreipoliger 6A Automat wird da sicher reichen.
Ein FI ist nicht zwingend nötig aber immer empfehlenswert, allerdings würde ich da einen selektiven Typ 100mA an Punkt 2 für die gesamtanlage setzen.

warum soll an Punkt 3 ein 40A FI rein wenn da nur eine 16A Sicherung hin soll?
Zusätzlich, warum 16A? das ist nur die Versorgungsspannung für das Gerät-> Absicherung immer so niedrig wie möglich und nur so hoch wie nötig. Mal in der Anleitung lesen aber das Ding kommt bestimmt mit einem C6A Automaten oder sogar noch weniger aus.

 

[EBC41]

allerdings würde ich da einen selektiven Typ 100mA an Punkt 2 für die gesamtanlage setzen.

Wenn, dann einen 300mA. Selektiv muss nicht sein.

Es geht doch um den Kostal WR PICO CI 50? Da steht im Handbuch:

"Werden Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) oder Differenzstrom Überwachungsgeräte (RCM) verwendet, sind auf der AC-Seite nur RCD oder RCM des Typs B ≥ 300 mA zulässig. Wird die RCD-Typ A Kompatibilität im Gerät aktiviert, kann auch ein RCD Typ A verwendet werden."

 

[Blitzmich]

@Octavian1977 und @EBC41 Danke für eure Beiträge.

- ok, dann würd ich beim NA-Schutz den FI-Weglassen und an Punkt 3 und Punkt 4 je Leitung einen TYTAN II mit 6A D0 Blinksteckereinsatz einbauen. Ist das OK, statt einem normalen LSS-Automaten? Die TYTAN II hab ich nämlich noch übrig.

- Zum Thema "Schutz der Gesamtanlage mit RCD":
Fände ich auch Sinnvoll, aber mein Eli hat das nicht als notwendig erachtet... ;-(
Denkt ihr, ich kann das folgende Produkt direkt zwischen dem Hauptzähler und noch vor dem Kostal Smartmeter (?) einbauen:

Matis ML60-B, Fehlstromschutzschalter Typ B 63A - 300mA / 4-Pol

Der sollte dann für die Gesamtanlage passen und mit meinem WR Kostal Pico CI 50 kompatibel sein oder?

Und kann mir noch jemand erklären, warum das Modell von Hager 852€ kosten soll!? Überseh ich da was?

 

[Octavian1977]

Einen FU der nicht mit einem 30mA FI auskommt, also unter 15mA Ableitstrom hat, würde ich nicht einsetzen wollen.

 

[Blitzmich]

@Octavian1977 Naja, den WR kann ich jetzt nicht mehr austauschen. ;-)

Also wäre der von mir vorgeschlagene Matis ML60-B, Fehlstromschutzschalter Typ B 63A - 300mA / 4-Pol direkt zwischen dem Hauptzähler und noch vor dem Kostal Smartmeter doch immerhin eine Verbesserung im Vergleich zu "garkein RCD im Hauptverteiler" oder? Passt die Position und das Modell?

 

[Octavian1977]

Typ B ist schon mal sehr gut, alternativ geht auch ein Typ EV, der ist preiswerter kann aber das selbe, schaltet aber bei 6mA Gleichfehlerstrom schon aus was der Typ B später macht.
der Typ sollte ein selektiver Typ sein.

Im TT Netz wäre der FI in der Hauptleitung schon erforderlich nach Norm, im TN Netz nicht, allerdings halte ich den für eine sehr sinnvolle Installation.

 

[Blitzmich]

Bleibt die Frage, welches Modell ich genau kaufen soll. Krass welchen Preisunterschied die haben:

92€: DIHOOL fehlerstromschutzschalter fi schutzschalter RCD Typ B 63A 300mA

112€: Warmfay FI Schutzschalter 63A 300mA Typ B, 4 Polig RCD Allstromintensiv Schalter Automat Sicherung, Fehlerstromschutzschalter DC 6MA für Wallboxen Ladestationen

119€: stark-in-strom FI / RCD Typ B 63A / 0,3A / 300mA / 4-Polig Allstromsensitiv

140€: Matis ML60-B, Fehlstromschutzschalter Typ B 63A - 300mA / 4-Pol

300€: AEG FI-Schutzschalter allstromsensitiv FP B 4 63/300 4pol. Typ B 63A 300mA 4TE

892€: ABB F204BS-63/0,3 FI-Schutzschalter Typ B 4P, 63A, 300mA, 5kA, 4TE

Von den noch viel teureren Hager Teilen die zum Teil über 1000€ angeboten werden, will ich jetzt garnicht schreiben...

Die machen doch alle das selbe, oder?
Kann ich da zum günstigsten greifen?

Oder ist der für 119€ (beworden mit VDE Zertifikat) vielleicht ein guter Kompromiss?

 

[ego1]

Wie wäre es damit?

F204B-63/0,3 - Electro Point - Elektroinstallation und Einbaustrahler, 381,90 €

 

[Blitzmich]

@ego1 Danke, der wäre noch halbwegs bezahlbar, aber mich würde trotzdem interessieren, welchen Mehrwert ich da für die 262,90€ Mehrkosten bekomme, im Vergleich zu dem von "stark-in-strom"???
Ein ABB-Logo? Sonst irgendwas?

 

[EBC41]

Bleibt die Frage, welches Modell ich genau kaufen soll. Krass welchen Preisunterschied die haben:

Ich würde überhaupt keinen B-Typ RCD einbauen, sondern, wie in der Anleitung beschrieben, den Wechselrichter so programmieren, dass ein kostengünstiger A-Typ 300mA verwendbar ist. Die Gleichfehlerstrom-Geschichte ist ja schon in den Wechselrichter eingebaut.

Einen FU der nicht mit einem 30mA FI auskommt, also unter 15mA Ableitstrom hat, würde ich nicht einsetzen wollen.

Wir sprechen von einem 50 kW - Wechselrichter. Hier einen 30mA RCD vorzuschalten wäre praxisfern.
In der Anleitung wird ein RCD größer gleich 300mA vorgeschlagen, wenn überhaupt einer eingebaut werden soll. Muss aber im TN-Netz nicht.

Was zu berücksichtigen ist, (steht auch in der Anleitung): Man braucht grundsätzlich einen zweiten PE-Anschluss, wegen des erhöhten Ableitstroms.

 

[Blitzmich]

Was zu berücksichtigen ist, (steht auch in der Anleitung): Man braucht grundsätzlich einen zweiten PE-Anschluss, wegen des erhöhten Ableitstroms.

Du meinst einen zweiten PE-Anschluss zwischen WR und Potentialausgleichsschiene?
(Da hab ich einen PE der mit der 35mm² Leitung mit kommt, innen im WR neben den L1, L2, L3, N- anschlüssen und einen zweiten separaten außen dran am WR mit 25mm². Letzterer geht zur PA-Schiene, während ersterer halt in den HV geht, und dort natürlich mit der PA-Schiene verbunden ist..)

 

[EBC41]

Du meinst einen zweiten PE-Anschluss zwischen WR und Potentialausgleichsschiene?

Ja richtig, der WR hat außen eine Schraubklemme für einen zweiten PE. Bei Geräten mit erhöhtem Ableitstrom ist das notwendig, für den Fall, dass der erste PE eine Unterbrechung erleidet. Man hat dann Redundanz für diese Sicherheitsfunktion.

 

[Octavian1977]

Verwende Markenware bei den FIs und keine unbekannten Hersteller von irgendwoher.
Doepke, Siemens, Hager, wären meine Favoriten wobei es eben von Doepke auch den preiswerteren Typ EV gibt, der alles kann was der Typ B kann.