Es gibt noch eine Lösung, die genau zwischen völligem Zuputzen und der optischen Störwirkung blanker Dosendeckel liegt. Jedenfalls bei runden Verteilerdosendeckeln mit Haltespangen. Machbar ist das eigentlich immer, solange man nicht im Akkord verputzen muss/lässt.
Vor dem Auftragen von Fein- bzw. Strukturputz sucht man sich ein Stück Kunststoffrohr, das zum Durchmesser der Dosendeckel passt. HT-/KG-Rohr passt meistens. Das "schärft" man an der Kante ringsum, so dass genau das Deckelaußenmaß stehenbleibt.
Sobald der Putz etwas angezogen hat, sticht man damit jede Öffnung mittig ab.
Schon ist Platz für die spätere Abdeckung.
Putzausgleichsringe haben einen kleineren Durchmesser als die Deckel und sind deshalb nicht geeignet, um den Deckel komplett einzulassen.
Nebenbei nimmt man sich die Deckel vor und versieht die mit 2-3 Schichten Haftgrund. Kleister oder Holzleim mit ein paar Löffelchen Quarzsand oder Glasmehl tut's auch.
Ist der Haftgrund angetrocknet, werden auch die Deckel mit dem Putz beschichtet (entsprechend der Deckelstärke etwas dünner), ringsum sauber abgezogen und so abgelegt, dass sie gerade bleiben.
Sind sowohl Wand als auch Deckel durchgehärtet, werden die geputzten Deckel in die Öffnungen gesetzt.
Bei sauberer Arbeit fallen die Deckel jetzt schon kaum noch auf.
Wer ganz penibel ist, reibt dann nochmal vorsichtig trocken drüber.
Bis der Putz Farbe bekommt, kann man die Deckel ganz leicht zu Prüfungszwecken abnehmen.
Aber auch danach, mit Farbe, lassen sich die Deckel noch gut abnehmen und wieder einsetzen, falls man mal ranmuss. Einfach ringsum mit dem Teppichmesser die Farbschicht anritzen, fertig.