Akkuschrauber mit Netzteil betreiben

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atomteilchen

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Hallo Experten,

unser Firmentischler möchte sein Akkuschrauber, Fa. Bosch, mit einer ständig zur Verfügung stehender Stromquelle (oder heißt das Spannungsquelle ?) betreiben.
Statt 230 V-Arbeitsgeräte bevorzugt er diesen Schrauber, u.a. weil er eine bessere Drehmomenteneinstellung besitzt. Verbrauchte Akkus zu wechseln ist als Originalteil zu kostspielig und die internen einzeln zu tauschen zu aufwendig.

Könnt ihr mal bitte Eure Meinung äußern, ob das Ladegerät hinsichtlich Spannungs- und Stromverhalten prinzipiell geeignet wäre, die Versorgung zu übernehmen ?

Ein erster Versuch ist gescheitert: Akku und Ladegerät sind über 3 Kontakte verbunden. Neben dem Ladestromkreis besitzt der Dritte wahrscheinlich eine Kontrollfunktion. Vielleicht ein Temperaturfühler gegen den Minuspol, welcher bei dem direkten Betrieb des Schraubers am Netzteil nachgebildet werden muss. Den Akku habe ich noch nicht demontiert, da er versiegelt ist.
Sollte ich es vielmehr mit einem Labornetzgerät mit einer dem Akku entsprechenden Spannung und einer Stromstärke welche ich noch zw. Akku und Schrauber messen muss, probieren


Vielen Dank schon mal für eine Antwort.

Gruß
Andre
 
Kann nicht gehenn weil das Ladegerät nicht die Stromstärke liefert wie der Akkuschrauber benötigt der Motor müsste mit einer sep. spannungsversorgung (Netzgerät) betrieben werden.Aber wozu dann einen Akkuschrauber diese sind ja dazu da um kabekunabhängig zu sein!
 
Hallo Andre,

ich kann Deinen Tischler verstehen, ich "liebe" meinen Bosch-Akkuschrauber auch und hatte das gleiche Akkuproblem. Ersatzakku-Kauf schied bei mir infolge des Preises (ca. 80 € pro Akku bei ca. 100€ für Neugerät) auch aus.

Dein Vorhaben mit "Dauerstrom" hat mehrere Haken:
Das Ladegerät scheidet als Stromquelle aus, da es den Akku aufnimmt und nicht den Bohrer. Außerdem ist der lieferbare Strom von dort zu gering.
Bei Speisung aus Fremdgerät (Labornetzteil) mußt Du den Akku adaptieren, um den Strom in den Bohrer zu bekommen. Das dürfte auch aufwändig sein. Das Versorgungskabel dürfte wegen der hohen zu transportierenden Ströme auch unhandlich werden.
Durch Wegfall des Akkus kommt das Gleichgewicht der ganzen Maschine in Schieflage. Probier es mit ausgebautem Akku, sie wird kopflastig und liegt einfach nicht mehr in der Hand.

Ich habe mir so geholfen:
Bei meiner Bosch ist der Akku 4 x verschraubt, 3 x zugänglich, einmal "verplombt". Einfach mit einem Bohrer vorsichtig das Plombenmaterial wegbohren, bis man auf die Torx-Schraube kommt. Ist diese dann für den Torx-Schraubendreher frei, einfach rausschrauben, dabei bröselt das restliche Plastzeug mit raus.
Nun habe ich aus zwei Akkupacks (gab beim Neukauf zwei Akkus dazu - beide "angeschlagen") eines gemacht.
Mir gelang es nicht, Ersatzzellen, die elektrisch und mechanisch paßten, aufzutreiben.
So habe ich die defekten Zellen (Vollladung und nach Ruhezeit Spannungsmessung) aus dem Verbund rausgetrennt und durch intakte aus dem zweiten Akkupack ersetzt.
Nun habe ich zwar nur ein Akkupack, der hat aber wieder volle Funktionsfähigkeit.
Leider haben NiCd-Zellen nicht das ewige Leben.

Gruß Volker

PS:
Das "dritte Bein" am Ladegerät ist ein im Inneren des Akkupacks angebrachter Thermistor, der den Ladevorgang beeinflußen/schützen soll.
 
volker1930 schrieb:
Bei Speisung aus Fremdgerät (Labornetzteil) mußt Du den Akku adaptieren, um den Strom in den Bohrer zu bekommen. Das dürfte auch aufwändig sein.

Warum? Einfach eine Leitung an die Kontakte löten.

Lutz
 
Dankeschön für die Antworten.
Den Akkuschrauber werde ich mal an eine Labornetzgerät hängen, wird aber noch etwas dauern. Über Erfolg, respektive Misserfolg werde ich Euch informieren.

Gruß
Andre

Was ist korrekter Stromquelle oder Spannungsquelle :?
 
eine ideale Stromquelle liefert einen konstanten Strom.
eine ideale Spannungsquelle eine konstannte Spannung.

würde an eine Stromquelle ein höherer Widerstand angeschloßen werden, würde die Spannung auf einen Wert steigen die wieder den Standartstrom fließen lässt und umgekehrt. (Eher ein theoretisches Modell)

Das realistische Modell ist eine Spannungsquelle mit Innenwiderstand.
 
Hab sowas mal ausprobiert als mir grad langweilig war. :mrgreen: Brüder Mannesmann-Billigschrauber geschnappt, Akku raus, mit zwei Krokoadaptern und zwei Leitungen ans Labornetzteil gehängt und auf 16V raufgedreht (hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein Labornetzgerät, das 18V liefern konnte). Ergebnis war, dass der Schrauber (vom etwas höheren Anschaltstrom abgesehen) so weit ich mich erinnern kann ca. 2,5A zog.
Volkers Einwurf bzgl. Kopflastigkeit ist dabei auf jeden Fall gerechtfertigt. Wenn du das Ding sicher nie wieder über nen Akku betreiben willst, würde ich eine Leitung anlöten, auf eine entsprechend belastbare Anschlussbuchse führen, noch was schweres in den Freiraum schmeißen und das Ganze eventuell noch vergießen. Idealerweise schlachtet man den Akku aus und bringt das ganze Gerümpel da drin unter. Schaut auch besser aus wie wenn man das alles im Griff unterbringt und da, wo der Akku war, dann nix mehr iss. Ergebnis ist ein (dann hoffentlich nicht mehr ganz so kopflastiger) Schrauber mit steckbarem Anschlusskabel. Bzgl. Netzteilen würde ich mich mal bei Pollin umsehen, die haben viel Auswahl. Muss kein Schaltnetzteil sein, es muss sogar nicht mal unbedingt Gleichspannung liefern, dann musste halt im Griff oder in nem zusätzlichen Gehäuse noch nen Gleichrichter unterbringen (Achtung, soweit ich weiß, erhöht sich da die Spannung etwas). Machbar isses auf jeden Fall, die genaue Ausführung liegt bei dir.

Hoffe dir geholfen zu haben.


Gruß steboes :)
 
Moin!

Ergebnis war, dass der Schrauber (vom etwas höheren Anschaltstrom abgesehen) so weit ich mich erinnern kann ca. 2,5A zog.
Das ist aber ohne Last. Und genau da liegt das Problem, unter Vollast können auch mal 20A fließen.

Verbrauchte Akkus zu wechseln ist als Originalteil zu kostspielig und die internen einzeln zu tauschen zu aufwendig.
Es gibt Firmen, die verbrauchte Akkus aufbereiten. Da werden die Zellen getauscht. Ist deutlich billiger als Originalteile.
Oder Akkus von Drittanbieter, wobei ich da nicht weiß wie es um die Qualität bestellt ist.

So habe ich die defekten Zellen (Vollladung und nach Ruhezeit Spannungsmessung) aus dem Verbund rausgetrennt und durch intakte aus dem zweiten Akkupack ersetzt.
Das Problem dabei ist, daß Du die Zellen sicher gelötet hast. Original wird aber geschweißt. Gelötete Zellen können sich bei starker Erwärmung(hohe Last, Motor blockiert) wieder lösen. Ist bei privater Anwendung nicht so dramatisch, aber in der Firma?

Gruß,
Christian
 
Warum kann sich eine Firma eigentlich nicht mal nen neuen Schrauber kaufen?

am besten dann gleich was blaues von Bosch die gibt es auch mit NiMh Akkus
 
Moin!

was blaues von Bosch die gibt es auch mit NiMh Akkus
Das wiederum halte ich für nicht so toll. NiMH ist für Akkuwerkzeuge nicht gerade ideal. Entweder bei NiCd blieben, es ist eine ausgereifte Technik die gut zu beherrschen ist(Schnelladung, Hochtstromfähigkeit, niedrige Umgebungstempertaur) oder gleich auf LiIon umsteigen.
Aber NiMH ist für Akkuwerkzeuge eher nicht so toll.

Warum kann sich eine Firma eigentlich nicht mal nen neuen Schrauber kaufen?
Warum soll eine Firma einen Akkuschrauber wegschmeißen, der soweit noch OK ist? Problem ist ja nur der defekte Akku, die Maschine selbst scheint ja noch OK. Das Ersatzakkus völig überteuert sind steht auf nem anderen Blatt. Daher meine Empfehlung Nachbauakkus zu kaufen.
Beispiel Bosch GSR 12 V.
12V, 2Ah, NiCd.
Schrauber mit 2 Akkus 166,58€ incl. Märchensteuer
Originalakku laut Liste 107€ incl. Märchensteuer
Nachbauakku bei eBay 37€ incl. Versand

Gruß,
Christian
 
NiCd halte ich generell nicht für sinnvoll.

Erstens sind diese wesentlich schneller defekt durch den wesentlich stärkeren "Memory Effekt" und zweitens sind sie Sondermüll und müssen getrennt entsorgt werden.

Der einzige "Vorteil" den NiCd Akkus gegenüber NiMH Akkus haben ist, daß sie billiger sind.

Währe der Einsatz von NiMH Akkus in Akkuschraubern nicht sinnvoll würde es mich wundern, warum diese bei Bosch nur in der blauen Profi-Produktpalette zu haben sind.

Wenn es um Hohe Ströme geht sind Blei-Akkus immer noch unschlagbar. Leider ist die Entladekurve nicht so toll und sind aufgrund des Bleis auch Sondermüll und glaub auch schwerer.

Ich bin auch dagegen gleich alles wegzuwerfen wenn es defekt ist, aber manchmal ist es einfach notwendig.
 
Vielen Dank für die informativen Infos. Sobald ich etwas Zeit habe, hänge ich den Schrauber erstmal versuchsweise an ein Labornetzteil und messe den Strom unter Last. Davon abhängig werde ich das Kabel auslegen (bis 10A Spitzenbelastenung sollten bei ca. 3m Länge 1,5 qmm reichen). Und dann wie von Euch empfohlen. Akkus raus und Metall rein und vergießen.
Ich werde mich voraussichtlich erst wieder im Juli melden aufgrund privater Veränderung und anschließendem Urlaub.

Bis denne
Andre
 
Nun ist der Akkuschrauber an der Strippe und funkt. erst einmal bestens.

Als Stromquelle haben wir ein 12V-KFZ-Akku-Ladegerät in der Werkstatt gefunden.
Die Anschlussltg. ist 5m lang, 2adrig, 2,5 qmm.
Als Zugentlastung habe ich in das Akkugehäuse eine kl. Pg-Verschraubung geschraubt.
Etwas problematisch war die Führung der zusätzlichen Adern beim Zusammenbau. Die Altakkus sind vorerst (einpolig abgeklemmt) drin geblieben.

Stromaufnahme des Boschschraubers: 5A unbelastet, bis zu 20A beim Schrauben, 25A bei Stillstand

Ergänzen will ich die Sache noch mit einer LED-Betriebsanzeige, welche ich in das Akkugehäuse integieren will.

Gruß
Andre


Vielen Dank für die Infos
 
Also grundsätzlich geht das natürlich mit einem Netzteil.

Jedoch nicht mit dem Ladegerät von dem Akkuschrauber,

dies hat natürlich nicht die Leistung, der Akku wird über eine längere Zeit aufgeladen, der Ladestrom ist aber nur ein Bruchteil so groß wie der Maximalstrom den der Akku im Betrieb liefern kann.

Du musst einen Akku opfern, dann nimmst du das Kontaktteil ab und lötest dir erstmal Kabel dran.

So ist der Kontakt zwischen Kabel und Akkuschrauber gewährleistet und das Gerät liegt auch noch genausogut in der Hand.


Dann nimmst du dir ein Netzteil, bzw. ein Autobatterieladegerät oder evtl. ein großen Trafo.


EMPFEHLUNG:

Da leistungsstarke Netzgeräte sehr teuer sind, nimmst du am besten eine Autobatterie woran ein gutes Autobattiereladegerät angeschlossen ist.


an die Autobatterie direkt klemmst du dann das Kabel des Akkuschraubers an, somit ist ein guter Kontakt und niedriger Übergangswiderstand gewährleistet.

BEDENKE:

Will der Tischler ein großen Arbeitsspielraum von mehr als 2 Metern haben, muss ein großer Querschnitt des Kabels gewählt werden. Auf jeden Fall solltest du ein Kabel nehmen wie man es von alten Telefonen her kennt also Spiralkabel oder aber eine Kabeltrommel damit das Kabel nicht immer im Weg rumbaumelt oder so.


Vergiß nicht eine Sicherung einzubauen!!!!!

Die bekommst du im Car HIFI Laden, mit Fassung usw. Stromstärke berechnest du einfach so:

Sicherungsstärke: Kapazität des Original Akkus in Amperestunden Ah durch die Entladezeit bei maximalem Drehmoment- dann hast du den Strom den das Ding liefern kann.........dazu musst du den Akku bei hoher belastung leerlaufen lassen, dann erzählst du einen ungefährwert.

Die Sicherung muss nich den exakten Wert des maximalstroms haben.

Im Gegenteil nimm eine SIcherung die ca 25% drüber liegt damit die Sicherung nich zu oft kaputt geht und ausgetauscht werden muss.

Sie ist letztendlich nur dafür da, damit kein Brand entsteht, denn die Autobatterie kann kurzzeitig Ströme von mehreren hundert Ampere liefern, das wäre gefährlich.

Also ungefähr Werte passen, so passiert nix.

Kabelquerschnitt für den Schrauber empfehle ich 6qm flexibel.

Durch die Autobatterie hast du einen großen Strom gewährleistet, eine gute Haltbarkeit des Gesamtsystems und quasi unbegrenzte Einsezbarkeit. Die Batterie geht so schnell nicht in die Knie, dazumal auch ein Ladegerät dranhängt.

Die Autobatterie sollte eine große sein mit mind. 60 AH Kapazität und ich empfehle eine BOsch Gel Batterie zu nehmen, die entwickeln keine Gase und stinken nicht beim Laden.


Eine andere Lösung ist völlig unpraktikabel und teuer!!!! Habs mir ausgerechnet.




Kabel und son Zeug kannste hier kriegen:




Autobatterie musste schauen.


edi: Thema gesperrt -Grund : uralt
 
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