alte Steckdose abgriffen, Instabilitäten?

Diskutiere alte Steckdose abgriffen, Instabilitäten? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, bin neu im Forum und als Nichtexperte hätte ich gleich eine Frage. Ich bitte zu entschuldigen falls ich falsche Fachbegriffe verwende und...
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mily

Guest
Hi,

bin neu im Forum und als Nichtexperte hätte ich gleich eine Frage. Ich bitte zu entschuldigen falls ich falsche Fachbegriffe verwende und hoffe es geht dennoch aus dem Kontext hervor was gemeint ist.

Hinter einem Schrank, den wir schon seit Urzeiten nicht bewegt haben, befindet sich eine Steckdose. Es hat sich jetzt ergeben, das wir unbedingt im Flur eine Steckdose brauchen, und zwar für ein DSL-Modem.
An die Steckdose kann ich keine normale Verlängerung reinstecken, da der Schrank dann nicht mehr an die Wand anschließt.
Daher habe ich an der Wand wo der Schrank ist die Steckdose geöffnet, ein reines Stromkabel genommen und die Anschlußdrähte an den Enden direkt miteinander verdrahtet. Dann mit einer Deckkappe statt der Steckdose die Stelle verdeckt, damit kann der Schrank wieder an die Wand anschließen. Dann ein Loch ins Flur gebohrt, den Kabel durchgeleitet und dort auf eine auf der Wand befestigte Steckdose angeschlossen. Ich hoffe ich habs verständlich genug erklärt.
Was mich jetzt nachdenken läßt:
An der alten Steckdose kamen aus der Wand drei Drähte raus. Aber einer war überhaupt nicht mit der Steckdose befestigt. Der zweite Draht wurde mit einem der Stecker verdrahtet, der dritte mit dem zweiten Stecker und dem Massekontakt der Steckdose.
Vielleicht gabs damit vor zwanzig Jahren keine Probleme, aber kann es bei den heutigen, weitaus komplizierteren elektronischen Geräten zu Instabilitäten führen?
Sollte ich diesen unbesetzten Draht an den Massekontakt legen, wäre das sicherer? Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, ob das tatsächlich der Draht für die Masse ist. Woran erkennt man das?
An sich funktioniert es, das DSL-Modem geht, auch einen Staubsauger kann ich anschließen, ich will nur sichergehen.

Danke
 
Um Himmelswillen, was tust Du? :shock: :twisted:

Ich hätte früher nie gedacht, dass das Anschließen einer Steckdose so schwer sein kann....

Vielleicht hat das auch sein Gutes, sonst gäb's noch mehr Arbeitslose.

Prinzipiell kann man so vorgehen und eine Steckdose an einen anderen Ort verlegen! Aber auch nur prinzipiell!

Man muss natürlich ein gewisses Grundverständnis für die Sache haben. Leider scheint dies bei Dir nun gar nicht vorhanden zu sein. Und damit bei Deiner Bastelei keiner zu Schaden kommt, bitte ich Dich, auch im Namen meiner Forumskollegen (ich unterstelle einfach mal, dass sie meiner Meinung sind), lass bitte einen Fachmann kommen, der das macht.

Selbst wenn ich Dir jetzt sage, dass bei Dir wahrscheinlich einfach eine Klassische Nullung vorliegt und dir erkläre, welche Verbindung, wie hergestellt werden muss, bezweifle ich, dass die die richtigen Materialen (Leitungen, Klemmen, Befestigung) selbstständig auswählen kannst.

0V
 
Vor Nervosität doppelt gepostet.. Entfernt
 
Moin!

Daher habe ich an der Wand wo der Schrank ist die Steckdose geöffnet, ein reines Stromkabel genommen und die Anschlußdrähte an den Enden direkt miteinander verdrahtet.
Womit geklemmt? Klemmen für den entsprechenden Strom ausgelegt(i.d.R. 16A)? Klemmen für feindrähtige Leiter zugelassen?
Wie ist die Zugentlastung realisiert?

An der alten Steckdose kamen aus der Wand drei Drähte raus. Aber einer war überhaupt nicht mit der Steckdose befestigt. Der zweite Draht wurde mit einem der Stecker verdrahtet, der dritte mit dem zweiten Stecker und dem Massekontakt der Steckdose.
Klingt nach klassischer Nullung. Im Prinzip nichts tragisches. Es kommen zwei Leiter an. L und PEN. L ist der, der auf dem Kontakt der Steckdose angeschlossen ist. Der PEN ist der, der zuerst auf den Schutzkontakt geht und von da zum zweiten Kontakt der Steckdose.

Sollte ich diesen unbesetzten Draht an den Massekontakt legen, wäre das sicherer? Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, ob das tatsächlich der Draht für die Masse ist. Woran erkennt man das?
Das kann man nur durch messen herausfinden. Und zwar mit einem zweipoligen Spannungsprüfer(Duspol). Alles andere ist Pfusch und gefährlich. Und nein ein "Phasenprüfer" ist kein geeignetes Meßgerät.
Vermutlich ist der dritte nirgends aufgelegt.
Auf Farben nie verlassen. Auch nicht darauf, daß die alte Anschlußweise OK ist. Immer durch messen und evtl. nachverfolgen absichern.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, immer eine Fachkraft zu rate ziehen, gerade bei Unklarheiten mit veralteten Schutzmaßnahmen. Die Fachkraft weiß auch, welche Klemmen zulässig sind und wie die Zugentlastunge zu erfolgen hat(wenn ich mich rech erinner, gibts da was von BJ).

Eigentlich darfst Du sowieso nicht an der Elektroanlage arbeiten(13/2 NAV).

Gruß,
Christian
 
Ich bin's nochmal.

Also wie gesagt, wenn Aufputzverlegung ok ist und das Loch zum Flur schon gebohrt ist, ist die Sache in einer knappen halben Stunde erledigt.

Material:
Stück NYM-J
DoLü- oder Wago-Klemmen
Federdeckel
Nagelschellen
Aufputzsteckdose
Schrauben
Dübel

0V
 
mily schrieb:
Hi,

bin neu im Forum

Willkommen ! :D ....

Daher habe ich an der Wand wo der Schrank ist die Steckdose geöffnet, ein reines Stromkabel genommen und die Anschlußdrähte an den Enden direkt miteinander verdrahtet.

Was verstehst Du unter einem reinen Stromkabel ? NYM 3x1,5² oder irgendeine Leitung mit flexiblen Adern ? Hast Du zum Verbinden anständige Wago-Klemmen bzw. Dosenklemmen verwendet ?

Was mich jetzt nachdenken läßt:
An der alten Steckdose kamen aus der Wand drei Drähte raus. Aber einer war überhaupt nicht mit der Steckdose befestigt. Der zweite Draht wurde mit einem der Stecker verdrahtet, der dritte mit dem zweiten Stecker und dem Massekontakt der Steckdose.

Hört sich nach 'klassischer Nullung' an....
PS: Welche Adernfarben kommen in der UP-Dose raus ?


Sollte ich diesen unbesetzten Draht an den Massekontakt legen, wäre das sicherer?

Wenn Deine Anlage in klassischer Nullung ausgeführt ist, ist mit Sicherheit die freie Ader nicht angeschlossen, deshalb ist sie auch freigelassen.

Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, ob das tatsächlich der Draht für die Masse ist. Woran erkennt man das?

Ansich nur durch eine Messung....

An sich funktioniert es, das DSL-Modem geht, auch einen Staubsauger kann ich anschließen, ich will nur sichergehen.

Gut, daß Du fragst....

Danke

Übrigens, normalerweise muss man die Sicherheitsprüfungen nach VDE an der neuen Steckdose durchführen, da Du die Anlage erweitert hast. Und wenn klassische Nullung vorliegt, darfts Du nur dreiadrig erweitern zu der neuen Steckdose (also an die PEN-Ader blau und grün-gelb und an den Aussenleiter L1 schwarz bzw. braun der neuen Leitung klemmen.....
Wie hast Du den Schutzleiter (PE) an der neuen Steckdose aufgelegt ??



Gruß

Micha


WAR MAL WIEDER ZU LANGSAM GEWESEN :lol:
 
Moin!

Die letzte Antwort von Nullvolt erscheint mir auch am sinnvollsten.

Alles andere dürft aufweniger sein. Anschluß flexibler Leitungen, so hab ich mily verstanden, ist immer eine aufwendigere Sache.

Gruß,
Christian
 
Nullvolt schrieb:
Material:
Stück NYM-J
DoLü- oder Wago-Klemmen
Federdeckel
Nagelschellen
Aufputzsteckdose
Schrauben
Dübel

Wasserwaage

Meßgeräte:
2-poliger Spannungsprüfer
Durchgangsprüfer
SchukoTest
;-)
 
@Bert:
Ok, streiche "Material" und setze "Verbrauchsmaterial" und ergänze Werkzeug selbständig....

0V
 
Nullvolt schrieb:
und ergänze Werkzeug selbständig....

Ich glaube ein Taschenmesser, ein Schraubendreher und ein Hammer reichen - das ist mittlerweile kein Werkzeug, das hat jede Hausfrau in der Küchenschublade, oder? ;-)
 
Vergiss den Bohrer nicht für die Befestigungsschrauben der Aufputzsteckdose.... Aber vielleicht hat man/frau den ja auch in der Küchenschublade :roll: :wink:

0V

PS: Aber vielleicht "nagelt" er die Dose ja auch fest :lol: :twisted:
 
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich denke schon das ich Grundverständnis habe, sonst hätte ich es sein lassen. Aber ich will halt einfach sicher gehen, vor allem wegen dem DSL-Modem der dran hängt. Bad und Küche will ich eh in einem Jahr renovieren lassen, dabei lasse ich das dann dem Fachmann nochmals überprüfen.


Womit geklemmt? Klemmen für den entsprechenden Strom ausgelegt(i.d.R. 16A)? Klemmen für feindrähtige Leiter zugelassen?
Wie ist die Zugentlastung realisiert?

Hab bei Conrad Klemmen gekauft, so ein 10 Klemmengehäuse. Davon habe ich 3 abgeschnitten, die Drähte entsprechend rein und mit Schraubenzieher festgemacht.
Wie hast Du den Schutzleiter (PE) an der neuen Steckdose aufgelegt ??
Ich habe die Masseleitung der neuen Steckdose mit dem was ihr PEN nennt festgeklemmt, den ersten Kontakt ebenfalls, den zweiten Kontakt dann mit dem L.
 
mily schrieb:
Ich denke schon das ich Grundverständnis habe, sonst hätte ich es sein lassen.
Da muss ich den Kollegen leider zustimmen... du solltest dich zumindest vorher umfassend informieren.

Aber ich will halt einfach sicher gehen, vor allem wegen dem DSL-Modem der dran hängt.
Das ist auch gut so. Netzwerktechnik in Verbindung mit klassischer Nullung birgt einiges an Risiken für die Geräte oder sogar Personen.
Hier findest du ein paar grundlegene Informationen dazu:
http://www.mummelnase.de/elan0001.pdf
Wobei zu erwähnen sit, das der Herr Dipl.-Ing. es leider nicht sehr genau nimmt in Sachen Aderfarben oder Bezeichnung :/
Das prinzip ist aber richtig.

Hab bei Conrad Klemmen gekauft, so ein 10 Klemmengehäuse. Davon habe ich 3 abgeschnitten, die Drähte entsprechend rein und mit Schraubenzieher festgemacht.
Das sind Lüsterklemmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCsterklemme
Diese sind für deinen Zweck in der Regel nicht geeignet!

Diese sind für den Übergang zwischen verschiedenen Leiterarten gedacht, etwa von starr (eindrätig) auf flexibel (mehrdrätig).
-Es darf auf jeder Seite nur ein Leiter eingeführt werden.
-Bei flexiblen (mehrdrätigen) Adern müssen Aderendhülsen verwendet werden, da die Schraube der Klemme ansonsten die Drähte beschädigt oder auch unter Umständen nicht alle erfasst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aderendh%C3%BClse
-Die Belastbarkeit muss hier mindestens 16 Ampere betragen (ist in der regel auf dem Riegel zu finden)

Es bleibt noch offen:
-welche Leitung du verwendet hast (Starr oder flexibel, welcher Querschnitt) und ob diese überhaupt geeignet ist.
-daraus folgend ob eine Zugentlastung notwendig ist, und wie du diese, falls ja, realisiert hast.
-ob und wie du messtechnisch die Funktion und Sicherheit festgestellt hast.
Dazu zählt nicht nur die richtige Belegung, sondern z.B. auch, ob die Abschaltbedingungen eingehalten werden.

Ich habe die Masseleitung der neuen Steckdose mit dem was ihr PEN nennt festgeklemmt, den ersten Kontakt ebenfalls, den zweiten Kontakt dann mit dem L.
Du solltest dir auch die richtigen Begriffe angewöhnen. Die "Masse" ist nämlich etwas ganz anderes:
Masse:
http://de.wikipedia.org/wiki/Masse_%28Elektronik%29
Schutzleiter (PE):
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter
Erde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdung
Aussenleiter (L):
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenleiter
Neutralleiter (N):
http://de.wikipedia.org/wiki/Neutralleiter
PEN (Nulleiter):
http://de.wikipedia.org/wiki/PEN-Leiter
 
Ich muss den Vorrednern zustimmen: Wenn du das entsprechende Grundwissen hättest, wüsstest du, was ein PEN ist, du würdest nicht fälschlicherweise "masse" zum PE sagen und du würdest die richtigen Klemmen wählen (evtl hast du passende, aber nicht die Optimalen...).

Ich muss Oemer allerdings widersprechen: Ein DSL-Modem interessiert der fehlende PE nicht, denn dessen Netzteil kontaktiert sowieso nur L und N, da SKII.

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Ich muss Oemer allerdings widersprechen: Ein DSL-Modem interessiert der fehlende PE nicht, denn dessen Netzteil kontaktiert sowieso nur L und N, da SKII.

In der Regel stimmt das, ich habe aber auch schon Geräte mit Kaltgerätestecker gesehen. Ich glaube von Netgear, bin mir da aber momentan nicht sicher...
 
Nun gut, ich werd sehen das ich einen Fachmann finde der sich das mal ansieht. Aber wenn ich es richtig verstehe ist mein System das TN-C System und besser wäre das TN-S System. Kann allein durch die Verwendung des dritten, bei mir unbesetzten Drahtes, das problemlos bewerkstelligt werden? Oder ist trotzdem mehr Aufwand nötig. Meine Wohnung ist eine Etagenwohnung, ich habs erst kürzlich als darin wohnender Mieter erworben. Sowas müßte dann wohl für das ganze Haus durchgeführt werden?

Beim Lesen des Pdf-Files steht dann noch der Tip, man solle alle Geräte die miteinander über ein Netzwerk verbunden sind aus einer Dose beziehen. Wäre es für das DSL-Modem dann besser, ich würde es aus der selben Dose versorgen wie der PC?
 
mily schrieb:
Nun gut, ich werd sehen das ich einen Fachmann finde der sich das mal ansieht.
Das ist ja schonmal der erste Weg zu einer ordentlichen Installation!

Kann allein durch die Verwendung des dritten, bei mir unbesetzten Drahtes, das problemlos bewerkstelligt werden?
Wenn der Leiter in deiner Unterverteilung endet, kein Problem!

Sowas müßte dann wohl für das ganze Haus durchgeführt werden?
Nein, muss nicht sein.

Beim Lesen des Pdf-Files steht dann noch der Tip, man solle alle Geräte die miteinander über ein Netzwerk verbunden sind aus einer Dose beziehen.
Das ist ja ein toller Tip! Nur wie der autor es sich vorstellt, wenn an einem Netzwerk in unterschiedlichen Räumen mehrere PCs hängen, erschließt sich mir nicht ganz. Käse!

Wäre es für das DSL-Modem dann besser, ich würde es aus der selben Dose versorgen wie der PC?
Was hast du für ein Modem? Wie sieht das Netzteil aus?

MfG; Fenta
 
Das Modem ist ein SpeedTouch 516i. Das Netzteil ist so ein Adapter für Niedervolt und hat nur die beiden Stecker für die Steckdose.
 
Dann ist es vollkommen wurscht, wie die Steckdose genullt ist, da der PE kontakt ja eh nicht verwendet wird.

Das Problem besteht z.B. bei PCs oder switches, bei denen eine Verbindung vom PE der Steckdose zur Masse des Netzwerks besteht und nur dann, wenn an einer anderen Stelle im Haus eine weitere Komponente eine Verbindung von Netzwerkschirm und Haus-Potentialausgleich herstellt. Durch die Klassische Nullung in der Steckdose ist der Abstand zwischen N und PE sehr kurz und es der Strom, der vom Rechner über den N zurückkommt, teilt sich auf, sodass ein kleiner Teil über den Netzwerkschirm (GND) zur Komponente2 (oder bei mehreren Komponenten: zu allen komponenten) und von dort gen Erderanlage. Dadurch entstehen Störungen datentechnischer Art und es können Audio-Brummschleifen entstehen.

MfG; Fenta
 
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Thema: alte Steckdose abgriffen, Instabilitäten?
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