Anschluss E-Herd mit separten Ofen anhand Splitterbox

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Incog36963

Guest
Hallo liebe Elektrofreunde,

ich hoffe ihr könnt mir helfen. Wir sind umgezogen und haben uns eine neue Küche gekauft.

Wir wollen einen E-Herd mit 7200W und einen separaten Ofen an die Herdanschlussdose anschließen.

http://s12.postimg.org/pz8566hvd/Bild.jpg

Nun haben wir beim Anschließen festgestellt, dass die Zuleitung (von den B16 Sicherungen zur Herdanschlussdose) nur 1,5mm² haben.

1.
So wie ich das sehe haben wir durch die Anordnung (separater Ofen und E-Herd) eine unsymmetrische Lastverteilung und damit auch einen Strom auf dem Neutralleiter. Dieser Strom wird doch sicherlich recht hoch sein und da der Neutralleiter nicht über eine Sicherung läuft, frage ich mich ob der Leitungsquerschnitt ausrecht.

2.
Anschließend noch die Frage, ob der Anschluss über die Splitterbox überhaupt sinnvoll ist; bzw. reichen zwei Phasen aus um einen E-Herd mit 7200W zu speisen (vorausgesetzt alle Brücken sind richtig)?
 
Incog36963 schrieb:
1.
So wie ich das sehe haben wir durch die Anordnung (separater Ofen und E-Herd) eine unsymmetrische Lastverteilung und damit auch einen Strom auf dem Neutralleiter. Dieser Strom wird doch sicherlich recht hoch sein und da der Neutralleiter nicht über eine Sicherung läuft, frage ich mich ob der Leitungsquerschnitt ausrecht.
Eine unsymmetrische Lastverteilung hast du bei einem E-Herd - je nach Einschaltung der Kochfelder - immer.
Bei einer ohmschen Belastung, wie sie hier vorliegt, kann der N-Leiter-Strom nie größer werden als der größte Außenleiterstrom.
Sehr wohl kann aber der Querschnitt hier zu gering sein. Wir kennen nicht die Verlegeart und die Kabellänge.

2.
Anschließend noch die Frage, ob der Anschluss über die Splitterbox überhaupt sinnvoll ist; bzw. reichen zwei Phasen aus um einen E-Herd mit 7200W zu speisen (vorausgesetzt alle Brücken sind richtig)?
2 Außenleiter reichen bei einer Absicherung mit 16A aus.
 
werner_1 schrieb:
Incog36963 schrieb:
1.
So wie ich das sehe haben wir durch die Anordnung (separater Ofen und E-Herd) eine unsymmetrische Lastverteilung und damit auch einen Strom auf dem Neutralleiter. Dieser Strom wird doch sicherlich recht hoch sein und da der Neutralleiter nicht über eine Sicherung läuft, frage ich mich ob der Leitungsquerschnitt ausrecht.
Eine unsymmetrische Lastverteilung hast du bei einem E-Herd - je nach Einschaltung der Kochfelder - immer.
Bei einer ohmschen Belastung, wie sie hier vorliegt, kann der N-Leiter-Strom nie größer werden als der größte Außenleiterstrom.
Sehr wohl kann aber der Querschnitt hier zu gering sein. Wir kennen nicht die Verlegeart und die Kabellänge.

2.
Anschließend noch die Frage, ob der Anschluss über die Splitterbox überhaupt sinnvoll ist; bzw. reichen zwei Phasen aus um einen E-Herd mit 7200W zu speisen (vorausgesetzt alle Brücken sind richtig)?
2 Außenleiter reichen bei einer Absicherung mit 16A aus.

Danke werner_1 für die schnelle Antwort!

Zur Verlegeart kann ich nicht viel sagen; hinter der Gipsbetonwand ist für ca. 40 cm erstmal nichts (Hohlraum); der Hausanschlusskasten liegt eine Etage weiter unten als die Küche; Kabellänge damit so 10m.

edit: es handelt sich um ein 2004 Saniertes Haus mit altem Ziegelmauerwerk (falls das hilft)

Kann/Sollte man die Verlegeart beim Vermieter nachfragen?

@unsymetrischer Last: Ich dachte bisher, dass der E-Herd bzw. die E-Herd+Ofen-Kombination die ohmsche Lastverteilung intern regelt damit alle Phasen gleich belastet werden. Scheint ja dann nicht so zu sein (danke für den Tipp)
 
eine 1,5mm² Zuleitung kann durchaus ausreichend sein.
Dies kommt auf die Umgebungsvariablen der Anlage an.

die 2,5mm² Mindestquerschnitt für einen Herdstromkreis resultieren aus der Forderung, daß diese für 20A ausgelegt sein soll, was hier dann auf keinen Fall so wäre.

Übrigens hoffe ich, daß dies ein Fehler in Deiner Zeichnung ist aber der PE und L scheinen hier vertauscht.
 
Octavian1977 schrieb:
eine 1,5mm² Zuleitung kann durchaus ausreichend sein.
Dies kommt auf die Umgebungsvariablen der Anlage an.

die 2,5mm² Mindestquerschnitt für einen Herdstromkreis resultieren aus der Forderung, daß diese für 20A ausgelegt sein soll, was hier dann auf keinen Fall so wäre.

Übrigens hoffe ich, daß dies ein Fehler in Deiner Zeichnung ist aber der PE und L scheinen hier vertauscht.

@Zeichnungsfehler: Japps, danke für den Hinweis! Ist ein Zeichnungsfehler.

Wird den generell mehr Ampere gezogen wenn man E-Herd und Ofen separat betreibt (Anschluss über die Splitterbox) als wenn man eine EHerd+Ofen Kombination anschließt?
Wenn ich alle Herdplatten anschalte und den Backofen auf 200°C Umluft stelle, fließt doch über den N gegenenfalls weniger Strom als wenn ich nur die 4 Herdplaten anmache, oder? (3. Phase ja meist in Richtung Sternpunkt)

Das Problem ist, dass ich sicherlich nicht die Zuleitung von den Sicherungen zur HAD wechseln kann.

edit: mit welchen Aussagen könnt ihr was anfangen, damit ich sie beim Vermieter erfragen kann? Ist Verlegeart und Länge wie werner_1 angesprochen hat schon ausreichend?
 
Incog36963 schrieb:
Wird den generell mehr Ampere gezogen wenn man E-Herd und Ofen separat betreibt (Anschluss über die Splitterbox) als wenn man eine EHerd+Ofen Kombination anschließt?
NEIN
 
Ich lese da gerade "Gipsbeton" so was gibt es nicht.
entweder Gips oder Beton, ich gehe mal davon aus, daß Du eine Gipskartonwand meinst.
Weiter davon ausgehend, daß diese wie üblich mit Dämmwolle innen ausgestopft ist muß man hier von der Verlegeart A2 (in wärmedämmenden Wänden) ausgehen. Dabei darf 1,5mm² mit 3 belasteten Adern maximal mit 13A abgesichert werden!

hier wäre eigentlich ein 5x4mm² nötig um die Anforderung mit 20A zu erfüllen, mindestens jedoch 5x2,5mm² um mit der vorhandenen 16A Sicherung betrieben werden zu dürfen.
Quelle DIN-VDE 0298-4

P.S. eine Splitterbox oder Splitter gibt es bei Telefon/DSL in der Elektrotechnik heißt so was Verteiler-kasten/Dose. Sinn macht hier sicher der Austausch der Geräteanschlußdose gegen eine Doppelanschlußdose.
 
Octavian1977 schrieb:
Ich lese da gerade "Gipsbeton" so was gibt es nicht.
entweder Gips oder Beton, ich gehe mal davon aus, daß Du eine Gipskartonwand meinst.
Weiter davon ausgehend, daß diese wie üblich mit Dämmwolle innen ausgestopft ist muß man hier von der Verlegeart A2 (in wärmedämmenden Wänden) ausgehen. Dabei darf 1,5mm² mit 3 belasteten Adern maximal mit 13A abgesichert werden!

hier wäre eigentlich ein 5x4mm² nötig um die Anforderung mit 20A zu erfüllen, mindestens jedoch 5x2,5mm² um mit der vorhandenen 16A Sicherung betrieben werden zu dürfen.
Quelle DIN-VDE 0298-4

Danke für die Quelle. werde mich dann dazu mal belesen.

Bei der einfachen Gipskartonwand im Bild ist lediglich die Wand gemeint an dem die Herdanschlussdose angebracht wurde.

Ich kann bestätigen das keine Dämmwolle hinter der Wand ist, sondern für ca. 40 cm nichts (Hohlraum)
Wie das Kabel danach im Mauerwerk verlegt ist kann ich leider auch nur raten. Danke erstmal.
 
Octavian1977 schrieb:
P.S. eine Splitterbox oder Splitter gibt es bei Telefon/DSL in der Elektrotechnik heißt so was Verteiler-kasten/Dose. Sinn macht hier sicher der Austausch der Geräteanschlußdose gegen eine Doppelanschlußdose.
Das ist nicht ganz richtig. Es gibt sehr wohl Splitter für Kochplatten/Backofen. Die nennen sich "Power Splitter" und bieten sich hier an.
 
Tu dir doch eine gefallen, und lass das vom Elektriker anschliessen. Für das Geld was diese tolle Wunderkiste kostet, erledigt dieser das ganze fachgerecht mit Garantie, und bringt auch noch ne Doppelanschlußdose mit.
 
Incog36963 schrieb:
edit: mit welchen Aussagen könnt ihr was anfangen, damit ich sie beim Vermieter erfragen kann? Verlegeart und Länge wie werner_1 angesprochen hat schon ausreichend?

Ich würde mir da wenig Hoffnung machen, dass dein Vermieter solche Angaben liefern könnte. Die Fachkraft , die das sr abgesichert hat, garantiert deinen Vermieter als Eigentümer der Anlage die fachgerechte Installation und viel mehr Ahnung haben Vermieter davon meist nicht.

Der Anschluß ist in jedem Fall von einer Fachkraft vorzunehmen. Diese Beurteilt dann auch die Verwendbarkeit des Anschlusses vor Ort. Das gilt ganz unabhängig jedweder Fragen zur Belastbarkeit. Dies sollte sich auch in den Anweisungen des Herstellers widerspiegeln.
 
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