Außenwand Kabeldurchführung Holzständer

[westgate]

Hallo,

ich muss einige Kabel durch eine Außenwand bei einem Holzständerbau bekommen.
Hierbei muss ich ja dafür sorgen das keine Feuchtigkeit in die Wand gelangt (Dampfsperre) und Luftdicht sollte es ja bei einem gut gedämmten Gebäude auch sein.

Leider scheint es hier keine Produkte zu geben, die hierfür gemacht sind.
Wenn ich es richtig sehe erfordern die Ringraumdichtungen immer eine Bohrung in Beton oder ein Fest eingebautes Rohr.

Kabeldurchmesser:
2 x 18 mm, 1 x 10 mm, 2 x 7 mm

Holzständerwand Aufbau (Außen nach Innen):
Rauputz -> 60mm XPS im Sockelbereich, Holzfaser oberhalb -> 18 mm OSB -> 160 mm Cellulose Einblasdämmung -> 18 mm OSB (Dampfsperre) -> 12,5 Rigips

Wie löst Ihr so etwas?

Gruß
westgate

 

[leerbua]

Luftdichtungsmanschetten für Rohre
gibt es auch für Kabel / alle möglichen Durchmesser.

 

[creativex]

teerndichtpampe geht auch

 

[westgate]

@leerbua
Ja solche Manschetten habe ich mir auch angesehen.

Aber die haben ja ne ziemliche Größe von 15cm. Selbst wenn ich Sie halb überlappe sind das 48 cm (8cmx6).
Ich brauche ja 5 Kabel das wird verdammt viel Platz an der Wand.
Und Außen gehen dann 5 Löcher durch den Putz. Auch wieder schwer abzudichten.

@creativex
Ist nicht im Erdreich also wollte ich möglichst nicht mit ner Pampe rumschmieren.

 

[Harry Hole]

@leerbua
Ja solche Manschetten habe ich mir auch angesehen.

Aber die haben ja ne ziemliche Größe von 15cm. Selbst wenn ich Sie halb überlappe sind das 48 cm (8cmx6).
Ich brauche ja 5 Kabel das wird verdammt viel Platz an der Wand.
Und Außen gehen dann 5 Löcher durch den Putz. Auch wieder schwer abzudichten.

Manschetten kann man sich simpel selber machen. Wie es geht zeigt Isover auf deren Youtube Kanal.
In deinem Fall würde ich je eine Manschette pro Kabel aussen bzw innen an die OSB mit dauerelastischen Dichtstoff (Isover Vario Doublefit o.ä.) und Isover Klebeband kleben.
Ausgenommen drückendes Wasser - aber davon gehe ich mal nicht aus wenn OSB verbaut ist

 

[westgate]

@Harry Hole
Die Wand ist innen und außen ja schon ein paar Jahre fertig.
Leider nicht so einfach wie im Unverputzen Rohbau.

 

[leerbua]

gibt es auch für Kabel / alle möglichen Durchmesser.

... kotz mich an, warum hab ich wohl geschrieben ....
Leitungsmanschette ECON®
... und auch das ist wieder ein Beispiel nur auf die Schnelle. Gibt davon zig-Varianten und sicherlich auch weitere Hersteller.

In deinem Fall würde ich je eine Manschette pro Kabel aussen bzw innen an die OSB mit dauerelastischen Dichtstoff (Isover Vario Doublefit o.ä.) und Isover Klebeband kleben.

OK. du nimmst Klebemanschetten und klebst die dann mit irgendwelchen anderen Dichtstoffen oder Klebeband an?
doppelt gemoppelt? oder sicher ist sicher? EGAL ich wollte eigentlich nur eine Anregung geben.

edit möchte erwähnen daß dieser Beitrag 1 mmin nach dem letzten erstellt wurde.

 

[Harry Hole]

OK. du nimmst Klebemanschetten und klebst die dann mit irgendwelchen anderen Dichtstoffen oder Klebeband an?
doppelt gemoppelt? oder sicher ist sicher?

Vorab: ich habe schon ziemlich viele solcher Maschetten selbst gemacht. Habe also Erfahrung.
Dauerelastischer Dichtstoff braucht ein paar Tage bis er aushärtet also kombiniert man Dichtstoff mit Klebeband. So kann man schneller weiterarbeiten. Klebeband hällt sofort, dichtet aber nie 100% dicht ab - das erledigt der dauerelastische Dichtstoff. Klebeband hällt die Konstruktion also in Form während der Dichtstoff aushärtet.
Solche Manschetten aus z.B. Dampfbremsfolie anfertigen ist supereinfach und schnell. Und die sind am Schluss auch wirklich 100% dicht. Nicht wegen dem Klebeband sondern wegen dem dauerelastischen Dichtstoff.
Kann jeder selbst testen - gibt es alles im Baumarkt.

 

[Www]

Stelle hier mal den genauen Wandaufbau (mit Skizze) ein. So ist es schwer, dir zu helfen.

 

[worlde]

Also ich hatte folgende verwendet:

Rohrmanschetten - pro clima Deutschland

Die fand ich besser als die von Kaiser.

 

[westgate]

@Www

Holzständerwand Aufbau (Außen nach Innen):
Rauputz -> 60mm XPS im Sockelbereich, Holzfaser oberhalb -> 18 mm OSB -> 160 mm Cellulose Einblasdämmung -> 18 mm OSB (Dampfsperre) -> 12,5 Rigips

 

[westgate]

Es scheint leider wirklich nichts passendes zu geben.
Die HT-Rohr Variante bekomme ich wahrscheinlich schlecht dicht. Vorallem habe ich ja keinen Bohrer für die Größe das wird ein hässliches Loch.

Was haltet ihr von dieser Lösung?

Innen:
- Hier Schneide ich den Rigips Rechteckig aus.
- Dann schneide ich eine Öffnung in das OSB
- Dann nehme ich ein Leergehäuse das ich mit Kombriband auf der Fläche zum OSB Abdichte z.B. Leergehäuse TG ABS 3023-11-o (10091301) Kasten und Deckel ABS grau ähnlich RAL 7035, mit Schnellverschluss, mit Deckelverliersicherung
- In die Hinterwand Bohre ich dann Löcher für Kabelverschraubungen oder Würgenippel

Vorteile:
- Wird mit Sicherheit gut dicht
- Schaut gut aus
- Kabel sind gleich aufgeräumt
- Flexibel Erweiterbar
- Ich könnte im Leergehäuse auch eine Hutschiene und Klemmen einbauen

Außen:
- Hier will ich ja möglichst wenig Putz kaputt machen und es soll möglichst Dicht sein
- Ich sezte 2 dieser Dosen für WDVS System mit ein paar cm Abstand
Geräte-Verbindungsdose ECON® Styro55
- Darüber dann wieder ein Leergehäuse (oben mit Kompriband zur Wand abgedichtet)

Vorteile:
- Wird mit Sicherheit dicht
- Schaut gut aus
- Kabel sind gleich aufgeräumt
- Einen Bohrer für 68mm habe ich auch also wird das Loch auch schön

Was haltet ihr davon?

Gruß
westgate

 

[vanilla]

Schau dir noch mal deinen Wandaufbau genau an. Ich hatte mir eine Ähnliche Frage gestellt und dann festgestellt, dass meine zwischen der Verklinkerung und der eigentlichen Holzständerwand eine Hinterlüftung besteht. Da kannste dann von außen so viel abdichten wie du willst: Durch die Hinterlüftung dringt wieder Luft durch.

 

[Harry Hole]

Schau dir noch mal deinen Wandaufbau genau an. Ich hatte mir eine Ähnliche Frage gestellt und dann festgestellt, dass meine zwischen der Verklinkerung und der eigentlichen Holzständerwand eine Hinterlüftung besteht. Da kannste dann von außen so viel abdichten wie du willst: Durch die Hinterlüftung dringt wieder Luft durch.

Wodurch es bei Taupunktunterschreitung im Winter zu Kondensatbildung und Schäden kommen kann...
Deshalb sollte man Durchführungen immer richtig machen.

 

[westgate]

@vanilla
Mein Wandaufbau ist so wie ich das geschrieben habe.

@Harry Hole
Rauszufinden wie man so etwas richtig macht war das Ziel dieser Anfrage.
Wie geht es denn nun richtig bei einer Holzständerwand mit meinem Aufbau?
Erzähl mal

 

[Www]

Also wurde da mit einem schlanken Spiralbohrer ein Loch mit leichten Gefälle nach außen vorbohren, Dann anschliessend die feste Schale innen und außen mit einem größeren aufbohren.
Dann durch das Loch ein passendes festes Isorohr durchschieben, dadurch das das Loch in der Dampfsperre kleiner ist, besteht die Hoffnung, dass sich dieses gegen dem Rohr selber abdichtet. Evtl parallel mit einer Endoskopekamera beobachten. Bleibt natürlich ein Restrisiko, dass das nicht richtig funktioniert, aber sonst bliebe wirklich nur die Lösung, die Wand aufwändig zu öffnen, um die Stelle abkleben zu können.

 

[Harry Hole]

dadurch das das Loch in der Dampfsperre kleiner ist, besteht die Hoffnung, dass sich dieses gegen dem Rohr selber abdichtet.

Die OSB Platten sind die Dampfsperre/bremse.
Schiebt man ein Rohr durch, gehört eine Manschette drüber (bei jeder OSB Platte) die Rohr und OSB mit dauerelastischen Dichtstoff abdichten. Manschette kann man aus Dampfbremsfolie selbst machen.

 

[vanilla]

Eventuell geht auch:

• Iso.-Rohr vorn und hinten mit Klebeband zukleben
• Lochbohren und etwas PU-Schaum rein
• Rohr wieder öffnen
• Kabel durch und je nach Situation das Kabel im Rohr schäumen oder mit Silikon abdichten

 

[Harry Hole]

• Lochbohren und etwas PU-Schaum rein

PU Schaum ist nicht wasserdampfdiffussionsdicht.
Feuchte warme Luft zieht da durch, in die Konstruktion und kondensiert im Winter an der Taupunktfläche.

 

[vanilla]

PU Schaum ist nicht wasserdampfdiffussionsdicht.
Feuchte warme Luft zieht da durch, in die Konstruktion und kondensiert im Winter an der Taupunktfläche.

Wenn man das im grßen Stil macht, ok. Aber für ne enge Kabeldurchführung würde ich's machen