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manuel82
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- Elektrotechniker
Hallo!
Die Österreichische Bundes-Innung der Elektrotechniker ist seit einigen Monaten dabei, die Arbeit einiger Elektrofirmen (besonders Großbaustellen) genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Pfusch wo man hinsieht, Normen werden gebrochen, Befunde "hergeschenkt".
Bundesinnungsmeister Ing. Josef Witke im Fachmagazin Elektrojournal meinte: "2/3 der Fachbetriebe zerstören die Branche und sind nicht in der Lage, richtig zu kalkulieren".
Die Resonanz auf diese Aussage war groß. Um den oben genannten Missstand entgegen zu wirken äußern Innung und viele Fachbetriebe die selben Ziele:
- Derzeit dürfen Elektrotechniker ihre selbst errichteten Anlagen befunden. Dem will man entgegen wirken. Künftig sollen externe Prüfstellen diesen Job übernehmen.
- Viele Fachbetriebe verfügen anscheinend nicht über das notwendige Know-How, Anlagen zu befunden. Daher: Prüfungen an Elektroanlagen sollen in Zukunft nur durch besonders geschultes und zertifiziertes Personal durchgeführt werden. Auch Auffrischungskurse zur Erhaltung der Prüfberechtigung sind in Diskussion.
Eine Sache wurde aber nicht erwähnt - und zwar, dass es mitunter schwierig ist, dem Kunden klar zu machen, wofür der E-Befund gut ist und das eventuell Mängel zu beheben sind.
Aussagen wie "Die Anlage funktioniert seit Jahren einwandfrei und es ist nie was passiert" bekommt man oft zu hören. In diesem Fall mit dem Sicherheitsaspekt zu argumentieren funktioniert vielleicht in 50% der Fälle, falls überhaupt. Nun mit den Vorschriften und Normen das Rennen zu gewinnen ist dann sowieso der Schuss in den Ofen. Nicht selten ist der Laie der Ansicht, der E-Befund sei nur Abzocke.
Mir ist es schon einige Male passiert, dass der Kunde meint "Sie sind mir viel zu genau, da suche ich mir eine andere Firma".
- Wie sieht die Situation bei euch in D aus? Darf jeder Elektriker befunden?
- Wie steht es um die Akzeptanz des Kunden gegenüber des E-Befundes?
- Sollte man das bestehende System ändern?
LG aus Österreich,
Manuel
Die Österreichische Bundes-Innung der Elektrotechniker ist seit einigen Monaten dabei, die Arbeit einiger Elektrofirmen (besonders Großbaustellen) genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Pfusch wo man hinsieht, Normen werden gebrochen, Befunde "hergeschenkt".
Bundesinnungsmeister Ing. Josef Witke im Fachmagazin Elektrojournal meinte: "2/3 der Fachbetriebe zerstören die Branche und sind nicht in der Lage, richtig zu kalkulieren".
Die Resonanz auf diese Aussage war groß. Um den oben genannten Missstand entgegen zu wirken äußern Innung und viele Fachbetriebe die selben Ziele:
- Derzeit dürfen Elektrotechniker ihre selbst errichteten Anlagen befunden. Dem will man entgegen wirken. Künftig sollen externe Prüfstellen diesen Job übernehmen.
- Viele Fachbetriebe verfügen anscheinend nicht über das notwendige Know-How, Anlagen zu befunden. Daher: Prüfungen an Elektroanlagen sollen in Zukunft nur durch besonders geschultes und zertifiziertes Personal durchgeführt werden. Auch Auffrischungskurse zur Erhaltung der Prüfberechtigung sind in Diskussion.
Eine Sache wurde aber nicht erwähnt - und zwar, dass es mitunter schwierig ist, dem Kunden klar zu machen, wofür der E-Befund gut ist und das eventuell Mängel zu beheben sind.
Aussagen wie "Die Anlage funktioniert seit Jahren einwandfrei und es ist nie was passiert" bekommt man oft zu hören. In diesem Fall mit dem Sicherheitsaspekt zu argumentieren funktioniert vielleicht in 50% der Fälle, falls überhaupt. Nun mit den Vorschriften und Normen das Rennen zu gewinnen ist dann sowieso der Schuss in den Ofen. Nicht selten ist der Laie der Ansicht, der E-Befund sei nur Abzocke.
Mir ist es schon einige Male passiert, dass der Kunde meint "Sie sind mir viel zu genau, da suche ich mir eine andere Firma".
- Wie sieht die Situation bei euch in D aus? Darf jeder Elektriker befunden?
- Wie steht es um die Akzeptanz des Kunden gegenüber des E-Befundes?
- Sollte man das bestehende System ändern?
LG aus Österreich,
Manuel